Die österreich. Demokratische Republik
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Slowenien / Krain / Untersteiermark

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Beitrag von Dissident Fr Aug 12, 2016 9:09 am

https://de.wikipedia.org/wiki/Slowenien  Slowenien (slowenisch Slovenija), offiziell Republik Slowenien (slowen. Republika Slovenija) ist eine demokratische Republik die an Italien, Österreich, Ungarn, Kroatien u. die Adria grenzt. Das Land wurde 2004 Mitgliedstaat der EU. Hauptstadt ist das zentral gelegene Ljubljana (Laibach).

Nach dem 1. Weltkrieg
Das schon im 19. Jahrhundert zunehmend aufflammende Nationalbewusstsein u. die Auflösung Österr.-Ungarns gegen Ende des 1. Weltkrieges führte am 6.10.1918 zunächst zur Bildung eines Nationalrats der Slowenen, Kroaten u. Serben. Als italien. Truppen in die slowen. Küstenregion vordrangen u. im Norden um Kärnten kämpften (Kärntner Abwehrkampf), bat der Nationalrat das Königreich Serbien um militärische Hilfe. Aus dieser Kooperation entstand am 1.12.1918 das Königreich der Serben, Kroaten u. Slowenen (abgekürzt auch SHS-Staat).

Der Vertrag von Saint-Germain 1919 sprach dem SHS-Staat die Untersteiermark mit der Hauptstadt Marburg (slowenisch: Maribor) zu sowie mehrheitlich slowenischsprachige Teile des Kärntner Unterlandes (und zwar das Gebiet um Unterdrauburg (seither slowenisch: Dravograd), das Mießtal u. Seeland (Jezersko)). Bei einem für den SHS-Staat positiven Ausgang einer Volksabstimmung in einem bereits militärisch besetzten gemischtsprachigen Gebiet Kärntens (Zone A) hätte auch in einem „Zone B“ genannten Gebiet, das sogar die Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt einschloss, über den Verbleib bei Österreich abgestimmt werden sollen. Durch den Vertrag von Trianon 1920 mit Ungarn ging das Übermurgebiet im Norden (slowenisch: Prekmurje) an das Königreich SHS. Im Grenzvertrag von Rapallo (November 1920) erhielt andererseits Italien die besetzte slowen. Küstenregion.

1929 – 9 Monate nach einem Staatsstreich König Alexanders Karađorđević – wurde das Land in Königreich Jugoslawien umbenannt. Dadurch verstärkte sich die schon vorher zunehmende Dominanz der Serben im Königreich; zudem litten die Slowenen unter dem Verlust ihrer Küstenregion. Zunehmend innenpolitisch zerrüttet, bewahrte das Königreich die Neutralität.

2. Weltkrieg
Am 25.3.1941 wurde der bis dahin die Regierungsgeschäfte führende Prinz Paul (seit 1934 war der minderjährige Peter II. Staatsoberhaupt, Prinz Paul war sein Onkel) von den Achsenmächten zum Mitpaktieren gezwungen. Die Militärführung putschte aber bereits 2 Tage später u. setzte Kronprinz Peter II. als Machthaber ein. Die Achsen-mächte betrachteten diese Vorgänge an ihrer südöstlichen Flanke als Gefahrenquelle u. besetzten April 1941 das gesamte Jugoslawien. Slowenien wurde danach unter Italien, Ungarn u. Deutschland aufgeteilt. Bereits wenige Tage nach Besetzung Sloweniens wurde als kommunistisch geführte Widerstandsorganisation die Befreiungsfront (Osvobodilna Fronta) gegründet. Zahlreiche Partisanenverbände formierten sich unter den königstreuen u. nach Beginn des Deutschen Krieges gegen die Sowjetunion auch unter den kommunistischen Oppositionellen (unter Führung Titos) ---

Am Ende des 2. Weltkriegs floh nahezu die gesamte deutschsprachige Minderheit oder wurde vertrieben, interniert oder ermordet. Slowen. u. kroat. Verbände, die auf Seiten der Achsenmächte gestanden haben u. die noch nach dem 8./9.5.1945 die Kampfhandlungen gegen die jugoslaw. Volksbefreiungsarmee fortsetzten, flohen nach Kärnten u. begaben sich in den Schutz der englischen Besatzungstruppen. Diese lieferten allerdings die slowen. u. kroat. Kriegsgefangenen u. Zivilisten an die Tito-
Partisanen aus, die sie auf Todesmärschen u. im Massaker von Bleiburg in Kärnten, im Gebiet um Marburg u. in den Schluchten des Hornwaldes ermordeten.

Kommunistische Regierung

Nach dem Krieg wurde am 29.11.1945 die Demokratische Föderative Volksrepublik Jugoslawien gegründet, ab 1963 nannte sie sich Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien (SFRJ). Slowenien war als Sozialistische Republik Slowenien eine Teilrepublik der SFRJ. Das seit 1947 theoretisch unter UNO-Verwaltung stehende Freie Territorium Triest mit einem Großteil von Istrien wurde 1954 im Londoner Memorandum provisorisch zwischen Italien u. Jugoslawien aufgeteilt, doch erst am 10.11.1975 wurde diese provisor. Aufteilung im Vertrag von Osimo besiegelt. Im Zuge dieser Aufteilung gelangte Slowenien in den Besitz von Koper (Capodistria) u. Portorož (Portorose) mit knapp 50 km Adriaküste, doch ist die Grenzziehung zwischen den ehem. jugoslawischen Teilrepubliken Kroatien u. Slowenien in diesem Gebiet noch immer nicht völlig präzise geregelt.

Unabhängigkeit
Die wachsende Unzufriedenheit mit der Belgrader Führung während der 1980er-Jahre mündete in die Unabhängigkeitserklärung Sloweniens am 25.6.1991. Der darauf-folgende Einmarsch jugoslawischer Truppen konnte im sogenannten 10-Tage-Krieg durch die Territorialverteidigung erfolgreich abgewehrt werden, was die Verabschiedung einer demokratischen Verfassung nach europäischem Vorbild am 23.12.1991 ermöglichte. Schon binnen Monatsfrist wurde der neue Staat von allen Mitgliedern der EG anerkannt. Die ethnisch relativ homogene Bevölkerung u. die wenigen Kriegshandlungen mit geringen Zerstörungen ermöglichten eine schnelle Stabilisierung u. demokratische Entwicklung des Staates. Dies wurde mit dem Beginn der Beitrittsverhandlungen zur EU im Nov. 1998 honoriert. Die Verhandlungen konnten erfolgreich abgeschlossen werden u. die slowen. Bevölkerung stimmte in einer Volksabstimmung am 23.3.2003 mit deutlichen Mehrheiten (89,6 % bzw. 66,1 %) dem Beitritt des Landes zur EU u. zur NATO zu.
Am 1.5.2004 trat Slowenien – zusammen mit 9 anderen Ländern – der EU bei („Osterweiterung“). An diesem Tag trat das Land auch dem Schengener Abkommen bei, dies führte am 21.12.2007 zum Wegfall der Grenzkontrollen an den Grenzen zu Österreich, Ungarn u. Italien.

Militär
Die Slowen. Streitkräfte verfügen über Land-, Luft- u. Seeeinheiten, die aber nicht als selbständige Teilstreitkräfte organisiert sind. Es gibt ca. 7000 aktive slowen. Soldaten. Der Wehretat lag 2014 bei 486 Millionen US-Dollar, was einem Anteil von 1.0 % des damaligen Bruttoinlandprodukts entspricht.


Zuletzt von Dissident am Sa Nov 19, 2016 10:18 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag von Dissident Di Sep 13, 2016 3:52 pm

http://www.epochtimes.de/politik/europa/slowenien-und-oesterreich-streiten-ueber-fluechtlinge-slowenien-zu-ausserordentlichen-massnahmen-bereit-a1933855.html

Slowenien und Österreich streiten über Flüchtlinge: Slowenien zu „außerordentlichen Maßnahmen bereit“
- - -
Bei dem Konflikt geht es um die Rückschiebung von neun Flüchtlingen durch die österreichische Polizei. Die Männer wurden in der Südsteiermark aufgegriffen und nach Slowenien abgeschoben.

Slowenien sei nicht bereit die Migranten aufzunehmen und werde sie nach Österreich zurückschicken, hieß es am Montag aus Laibach
- - -
Slowenien befürchtet, im Fall einer Grenzschließung durch Österreich zum unfreiwilligen Auffanglager für Migranten zu werden. Deshalb kündigte Cerar seinerseits an, dass Slowenien seine Schengengrenze zu Kroatien noch schärfer kontrollieren und keinen „humanitären Transit“ von Flüchtlingen mehr dulden werde.

Er sei zu „außerordentlichen Maßnahmen an seiner Grenze“ bereit, sollte das notwendig werden. „Wir werden Slowenien und die EU vor irregulärer Migration schützen“, fügte er hinzu. In erster Linie will Ljubljana die Schengengrenze mit Kroatien rigoros schützen. Ab sofort werden laut Cerar die Schengenregeln strikt angewendet, auch was die Einreise von Flüchtlingen aus humanitären Gründen betreffe. „Diese werden nicht mehr erlaubt sein“, so der slowenische Regierungschef
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Slowenien / Krain / Untersteiermark Empty Südsteiermark oder auch Untersteiermark

Beitrag von Dissident Di Nov 08, 2016 2:32 pm

Ein Teil des heutigen Slowenien war früher die Südsteiermark. Hier ein Bericht aus den letzten Tagen des Weltkrieges mit tragischem Ausgang. Auch ein Teil der jugoslawischen und slowenischen Geschichte...

http://web.archive.org/web/20071113130822/http://www.nexusboard.net/showthread.php?siteid=6365&threadid=297054

Abt Karl Adalbert Graf von Neipperg (31.3.1890 - ermordet 23.12.1948) Der Märtyrer von Werschetz
- - -
Karl Graf von Neipperg wurde 1911 als Novize unter dem Namen Adalbert in die Erzabtei Beuron aufgenommen u. empfing 1920 die Priesterweihe. Während der folgenden Jahre war er ein gesuchter Prediger u. Exerzitienmeister, der seine Zuhörer nicht nur durch seine lntelligenz, sondern vor allem durch seine heitere u. natürliche Frömmigkeit in ihren Bann schlug. 1929-1934 war er Abt auf Stift Neuburg bei Heidelberg --- Dann war er als Mönch u. Jugend-Seelsorger in Seckau in der Steiermark u. schließlich in Windisch-Feistritz in der Südsteiermark. Dort arbeitete er während des 2. Weltkrieges mit missionarischem Eifer.
Obwohl er zur Zeit der deutschen Besatzung nicht weniger als 5 Pfarreien zu betreuen hatte, übernahm er nebenbei auch noch als Stadt- u. Militärseelsorger die Betreuung der deutschen Soldaten. Mehr noch: Als der Bombenkrieg begann, ließ er sich als Sanitäter ausbilden. So sah man ihn dann auch noch im Dienste der Bombenopfer in den Industrieorten seines seelsorgerischen Bereiches.
Mit der deutschen Kapitulation in der Operations-Zone "Adriatisches Küstenland" u. dem Vorrücken der Kommunisten schloss sich der Geistliche dem großen Treck von Wehrmacht, Waffen-SS u. Zivilisten in Richtung Nordwesten an. Kurz vor der rettenden österr. Grenze wurde der Elendszug jedoch zunächst von Partisanen entwaffnet u. dann von bulgarischen Einheiten gefangen genommen. Die Bulgaren schienen über ihre unverhofften Kriegsgefangenen jedoch alles andere als hocherfreut zu sein, denn einem großen Teil der deutschen Offiziere u. Soldaten gelang die Flucht.
Als der bulgarische Oberst den Abt in seiner Kutte bei einem Verwundeten sah, fragte er: "Sie Pope?" "Ja," antwortete dieser. Da schrie der Bulgare: "Ajdi - weg, fliehen."
Doch der Gottesmann zögerte u. fragte: "Und was wird mit den Soldaten, den Verwundeten und Kranken?" "Die werden zu Fuß nach Bosnien gejagt."
"Dann bleibe ich bei ihnen, denn sie haben keinen Arzt und keinen Priester mehr."
Der bulgarische Oberst zuckte nur mehr mit den Schultern. "Dann sind Sie Kriegsgefangener, wie alle anderen auch." Und nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: "Und zwar als Offizier!"
So wurde der Benediktiner-Abt von Neuburg auf Anordnung eines bulgarischen Kommandeurs Kriegsgefangener u. Offizier der Deutschen Wehrmacht. Ein ungewöhnliches, ja ein einmaliges Schicksal während der Endphase des 2. Weltkrieges. Ein Leidensgenosse, ein Offizier einer Infanterie-Division, der etwas serbisch sprach, erinnerte sich:
"Nach einem mißglückten Fluchtversuch traf ich wieder auf die fast endlosen Marschkolonnen der menschlichen Wracks, die einmal deutsche Soldaten waren. Als wir zum Weitergehen angetrieben wurden, stand ich neben einem großen Menschen im Ordenskleid der Benediktiner. Ich betrachtete ihn fragend. Daß Frauen in unserem Zug des Elends mitgeschleppt wurden, das hatte ich gewuBt. Aber ein Mönch? Wer war das? Wo kam er her?
Es war Abt Adalbert Graf von Neipperg. Seit dem Zusammenbruch 1945 in jugoslawischer Gefangenschaft. Die Partisanen hatten ihn, der nach dem Kriegsrecht als Zivilist zu gelten hatte, aus dem österr. Grenzgebiet verschleppt u. ihn mit uns ehemaligen Soldaten der Wehrmacht auf den Hungermarsch durch halb Jugoslawien getrieben.
Wir gingen schweigend nebeneinander. Durchhalten, das war der einzige Gedanke, der in den Gehirnen noch übriggeblieben war. Die Sonne brannte unbarmherzig. Manchmal blickte ich besorgt auf meinen Nebenmann. Er mußte in der schweren Kutte vor Hitze vergehen. Sein fast weißes Haar glänzte, sein Gang war mühelos u. seine Haltung aufrecht. A1s wir uns abends zu einer kurzen Rast auf die Straße warfen, bat er mich um ein Stück Schnur. Ich trug den Rest einer Decke unter dem Arm, flocht einige Wollfäden daraus zusammen u. reichte es ihm. Er lachte. Das wird wohl nicht gehen. Er zeigte seine Füße unter der Kutte. So hatte er sich aus einem Hemd einige Fetzen herausgerissen u. mit Stricken um seine Füße gewickelt. Nun waren auch diese Schuhe nur noch einige Lappen, die keinen Schutz mehr boten. Nein, das hält nicht mehr. Dann muß ich eben auch barfuß gehen! Barfuß über Schotter und Kies.
Und dann ging es wieder los mit den lebensgefährlichen Entlausungen, dem Filzen, Ausplündern. Adje, Pope, auf! Abt Adalbert stand auf. Ein halbwüchsiger Bursche stand mit angeschlagener Pistole vor ihm. Adje, zibale! Du siehst doch, ich habe keine Schuhe mehr, wie soll ich dir denn Schuhe geben. Gold, Uhra, schnell, schnell, gib! Wer hatte denn noch etwas von uns. Wir waren ausgeraubt bis aufs Hemd. Mehr Partisanen kamen. Sie fielen mit wüsten Flüchen über den Popen her. Ich war neben ihm gelegen. Sie schlugen uns mit ihren Kolben hoch u. stellten uns nebeneinander. Wie oft schon hatte man uns durchsucht, wie oft schon hatte man uns geschlagen, wie oft schon waren wir vor den Läufen der Pistolen u. Karabiner gestanden. Es war alles so gleichgültig. Hinter uns schrie einer auf. Man ließ von uns ab, wir warfen uns zu Boden, preßten uns die Fäuste an die Ohren. Mein Gott, flüsterte ich, wann wird das Ende sein? Endlich wurde es still. Die Partisanen verschwanden. Abt Adalbert kroch zu dem Mann, der geschrien hatte u. drückte ihm die Augen zu. Als er wieder neben mir war, bewegten sich seine Lippen lautlos, er betete. Und er sagte: Und niemand weiß, wer er war, niemand wird seinen Angehörigen sagen, daB dieser Mann nie mehr heimkommen wird! "
Dann schleppte der Elendszug sich weiter fort. Unter ihm, fast alle überragend, der Abt von Neuburg in seiner schwarzen Bendiktinerkutte. Seine erste Station war das Lazarett von Thesen, das sich in der Halle einer ehemaligen deutschen Flugzeugfabrik befand. Dort war er Lazarettchef u. Sanitäter, Beichtvater u. Priester in einer Person. Einen Arzt gab es nicht.
Die Verpflegung bestand aus 1 Brot pro Tag für 16 Mann sowie 1 Schöpfer Wassersuppe pro Person. Später wurde das Lazarett im Fußmarsch nach Marburg an der Drau verlegt. Und wieder einmal mehr sah man den Benediktinerabt in seiner schwarzen Kutte, die Tragstangen der Bahre auf den Schultern, schweigend in diesem Elendszug mitmarschieren. Dort war es Graf von Neipperg gelungen, eine Ausgehgenehmigung zu erhalten. Er erbettelte nun Brot u. Kartoffeln, um die Kranken u. Verwundeten vor dem ärgsten Hunger zu bewahren.
Doch nicht allzu lange konnte der Abt seinen Dienst der Nächstenliebe in Marburg versehen. Denn eines Tages - warum, das wußte niemand - wurde er einem der zahlreichen "Sühne-" und "Hungermärsche" zugeteilt u. ab gings in endlosem Fußmarsch nach Werschetz ins berühmt-berüchtigte Offizierslager 233.

Viele tausende deutsche u. österr. Kriegsgefangene sind bei diesen "Sühnemärschen" elendig zugrunde gegangen, wurden erschossen, zu Tode geprügelt oder sind vor Erschöpfung gestorben. Der hochgewachsene Mann in der schwarzen Mönchskutte, der Benediktiner, war wieder in einer dieser Elendskolonnen. Die Sonne brannte unbarmherzig vom Himme1. Statt zu essen u. zu trinken gab es Prügel u. Tritte.

"Der Abt", so nannten ihn die Leidensgenossen. Die Wächter schimpften ihn "Pope" u. schlugen ihm voller Hohn die Kolben ihrer Gewehre ins Kreuz. Werschetz war der Vorhof zur Hölle, das schlimmste Kriegsgefangenenlager der Jugoslawen. Die Sterbeziffer war so hoch, daß täglich viele Verstorbene nackt in selbstgezimmerten Leichenwagen zum Verscharren weggefahren werden mußten. Wie alle, so mußte auch der Abt auf dem nackten Boden liegen. Erst im Herbst 1946 gab es für die Pritschen etwas Stroh. Die Dächer der alten Kraftfahrzeughallen, die als Unterkunft dienten, waren löchrig. Der Gesundheitszustand der Kriegsgefangenen war dementsprechend. Bis Weihnachten 1946 sind von den rund 3.000 Inhaftierten mehr als 1.000 gestorben.

Der Abt, gesundheitlich selber schwer angeschlagen, war dennoch unermüdlich als Krankenpfleger u. Seelsorger tätig. Er leistete den Sterbenden noch Beistand, obwohl er selbst erkrankt war. Wegen eines Lungenleidens, Dysenterie u. einer schweren Herzerkrankung kam er 1946 in das Gefangenenlazarett Novi Vrbas.
Und doch: Der behandelnde deutsche Arzt schrieb in einem Bericht: "Wir hatten versucht, ihn für die Repatriierung bei den Jugoslawen durchzudrücken. Als er davon erfuhr, verlangte er von mir, daß ich keine weiteren Schritte unternehmen solle. Meine Aufgabe ist, hierzubleiben und zu helfen, sagte er fest".

An seine Mutter schrieb der Abt am 15.9.1946: "Wie gern ich endlich heim käme, kannt Du Dir denken; aber ich weiß auch, daß Du meinen Standpunkt verstehst u. billigst, daß ich hier nicht weg kann, solange kein anderer Geistlicher hier ist; wenn auch die Sterblichkeit Gott sei Dank gegen voriges Jahr ganz wesentlich abgenommen hat, so haben wir doch mit unseren ca. 800 Betten immer noch genug Schwerkranke, für die man da sein muß. Nach einer neuen Verordnung darf ich freilich die Kranken nur besuchen, wenn ich gerufen werde u. außerdem alle dritten Sonntage, wo in der betreffenden Abteilung Messe ist; ich darf nur mehr am Sonntag Gottesdienst halten u. zwar jeweils in 2 Abteilungen."
Anfang Nov. wurde der furchtlose katholische Gottesmann wieder nach Werschetz ins Offizierslager 233 gebracht. Ein evang. Offizier schrieb in einem Brief: "Der Benediktinerabt Graf Adalbert von Neipperg der im Spätsommer des vergangenen Jahres Werschetz verließ u. seitdem schwere Monate im Gefangenenlazarett Novi Vrbas verbrachte - ist wieder hier im Lager. Wie freuen uns, obwohl wir wissen, daß sein jetziger Werschetzer Aufenthalt nur von kurzer Dauer sein wird. Wir wissen, daß keine Woche vergehen wird, bis er sich in Richtung Zrenjanin in Marsch begeben muß, um dort im verschärften Lager neben den anderen Seelsorgern, Stabsoffizieren u. sogenannten Kriegsverbrechern, in einer von Schikanen stöhnenden Verschlossenheit auszuharren. Wir wissen aber auch, daß unser großer Abt - der in den Hinterhöfen der östlichen Hemisphäre seine Hauptlebensaufgabe sieht - gerne, sehr gerne nach Zrenjanin geht."

In der Tat wurde der Abt dann nach Zrenjanin, dem Nebenlager von Werschetz, überstellt. Zum 90. Geburtstag seiner Mutter schrieb er einen Brief, der zur "Klassik der Leidenskraft" zählt: "Unsereiner, der nicht daheim Frau u. Kind hat, der Dank seinem Glauben doch hinter allem einen Sinn - wenn nicht sieht, so doch glaubt, u. der überall wo er ist, irgendwie als Priester wirken kann, u. sich mit Christus verbunden weill, trägt doch alles vielleichter als die meisten anderen; ich will damit freilich nicht sagen, daB auch ich nicht Stacheldraht u. Posten, Gefangenschaft u. Unsicherheit bis oben satt habe u. den Tag der Freiheit mit Sehnsucht erwarte aber es ist doch alles ruhiger u. friedvoller als für viele Mitgefangene. Und das BewuBtsein der Verbundenheit in Christus durch Brevier (daß ich Gottlob ganz beten kann) u. hl. Messe (die ich zwar nur alle 6 Wochen selbst lesen kann, während ich die anderen Sonntage nur zur hl. Communion gehe) ist Gott sei Dank sehr lebendig in mir u. hilft mir auch über Vieles weg. Beschäftigt bin ich genug durch Arbeitsgemeinschaften (ich selbst leite eine über katholische Eheauffassung u. eine zweite, nur für Geistliche, über unsere Mitarbeit beim geistigen Neuaufbau unseres Volkes), Lektüre, Brevier etc. u. der Tag geht sehr schnell herum .. Unsere Kapelle ist der Dachboden, momentan eher kühl, aber wir sind doch froh darum! "

Noch einige Male wurde der Abt ins Gefangenenlazarett Novi Vrbas u. zurück nach Werschetz verlegt. Obwohl sich die Haltung der Lagerleitung gegenüber dem Geistlichen wegen seines unerschrockenen Auftretens u. seiner seelsorgerischen Dienste zusehends verschärfte, bekam er plötzlich eine Ausgeherlaubnis. Er nutzte diese Möglichkeit, um für die Mitgefangenen Lebensmittel, Bekleidung u. Medikamente zu erbetteln. Diese Ausgeherlaubnis bracht ihm wohl etwas Freiheit, sie barg aber auch die große Gefahr der Schutzlosigkeit in sich.

Um den Gefangenen immer nahe zu sein, meldete er sich auch als Arbeiter ins Stadion. "Diese Anlage am Ostrand der Stadt war auf jugoslawischen Befehl von deutschen Kriegsgefangenen entworfen worden u. wurde in mühevoller Handarbeit von unserem Lager gebaut. Das Jugoslawische Kulturzentrum Werschetz erhielt dadurch eine billige Anlage, die für 40.000 Zuschauer Platz bot. Graf Neipperg zog mit uns jeden Morgen in Reih und Glied durch die Straßen der Stadt hinaus zum Bauplatz (und wurde) gar bald bei der jugoslawischen Bevölkerung eine ehrfürchtig beachtete Gestalt." Wenn er durch die Straßen der alten Stadt ging, dann eilten die Kinder zu ihm u. küßten ihm die Hände. Die Bevölkerung, die die Treue zu ihrem Glauben bewahrt hatte, grüßte ihn huldvoll u. lud ihn in ihre Häuser sein. Er hatte zweifellos die zwingende Macht derer, die in Gott ruhen. Für die Mitgefangenen, die nie aus dem Lager herauskamen, war es immer ein besonderes Erlebnis, den Abt von seinen Streifzügen durch die Straßen von Werschetz erzählen zu hören.
Nie kam er mit leeren Taschen zurück. Er, der "Bettelmönch", der wahrhaftig heldenmütige Samariter u. Lebensretter der Gefangenen, brachte für die Kranken Heilkräuter u. schleppte Kannen mit. Milch ins Lager. Er bat um Fett bei den Bauern, um es seinen unterernährten Kameraden zukommen zu lassen. Er brachte es sogar fertig, einen seiner Mitgefangenen mit hinauszunehmen, der ihm ohne Zeugen seine seelische Not beichten wollte. Viele, sehr viele empfanden das, was einmal ein Sterbender sagte, als der Abt seine Hände hielt: "Nun ist Er nah." Die Augen der Mitgefangenen fragten zwar "Wer?", aber ihre Herzen wußten die Antwort: Gott!

Am 11.10.1948 schrieb Graf von Neipperg nach Neuburg: "Bei aller angebrachten Skepsis in allzu große Erwartungen hoffe ich doch auf eine Repatriierung für mich im Dez. - sollte es früher sein (ich bin unter den 20 Ältesten u. nicht arbeitsfähig, u. die sollen berücksichtigt werden!). tant mieux - wird es später, werde ich darüber auch nicht die Ruhe verlieren! Aber je eher desto besser - schon meiner guten Mutter willen, für die jeder Tag Erdenleben ja eine besondere Gnade ist! Und dann muB ich sagen, daB meine Sehnsucht, endlich nach 10 Jahren wieder ins Kloster zu kommen, zu Chor u. Zelle u. brüderlicher Gemeinschaft, immer mehr wächst ... Meine Dozvola (Ausgeherlaubnis) genieBe ich sehr. Gestern war ich zum ersten Mal in der großen katholischen Kirche zum Hochamt ¬die heilige Messe in einer richtigen Kirche gefeiert zu sehen, ist nach über 3 Jahren Notkirche besonders schön.

Einen Tag vor dem Heiligen Abend des Jahres 1948 wurde der Abt zur Kommandantur bestellt. Von diesem Weg kehrte er nicht mehr zurück. "In der Stadt ging das Gerücht", berichtet Ferdinand Fabian, "Graf Neipperg sei nach grausamen Folterungen an einen Leiterwagen gebunden und so zu Tode geschleift worden. "

Was war geschehen? Um dem wahren Sachverhalt auf den Grund zu kommen, zitieren wir an dieser Stelle aus dem Bericht von Abt Albert Ohlmeyer, den dieser nach sorgfältigen Recherchen verfaßt hat: "Am Morgen des 23. Dez. gab er seinen Kameraden bekannt, er werde in die Stadt gehen, um Weihnachtseinkäufe zu machen. Auch mehrere Kameraden gaben ihm Geld, um für sie etwas einzukaufen. Für die religiösen Feier des Weihnachtsfestes, besonders für die Christmette, hatte er bereits alles mit seinen Leidensgefährten im Lager geprobt u. auf den Nachmittag auch noch eine Besprechung mit dem protestantischen Lagerpfarrer verabredet. Um 12.00 Uhr, so versicherte er, werde er wieder zurück sein. Als er aber zur angesagten Zeit nicht zurückkehrte, gerieten seine Kameraden in begründete emste Sorge um ihn. Gegen 17.00 Uhr meldeten sie sein auffallendes, besorgniserregendes Ausbleiben der deutschen Lagerleitung. Der Lagerleiter erklärte darauf: "Ich vermute, daß der Abt beim jugoslawischen Stab ist. Ich traf ihn heute Morgen in der Stadt, u. er sagte mir, daß er auf der StraBe dem Kommissar begegnet sei. Dieser habe ihm im Auftrag des Kommandanten mitgeteilt, er solle zum jugoslawischen Stab kommen. Schickt deshalb das Essen u. die Decke des Abtes zum Stab".

Der Lagerleiter fürchtete, Graf Neipperg sei unter irgendeinem Vorwand im Karzer gelandet, um ihn an seinen Weihnachtspredigten zu hindem. Der Bote kam aber mit Essen u. Decke zurück u. berichtete, man habe ihm beim Stab erklärt, der Abt sei nicht dort. Man habe ihm erklärt, wenn er nicht aufzufinden sei, habe er vermutlich seine Ausgangsfreiheit benutzt, um heimlich zu entfliehen.
Doch bald kam die höllische Wahrheit ans Tageslicht. Unter einem Maisschrothaufen in der Nähe der östlichen Grenzstadt Werschetz hatte ein Schweinhirt die Leiche eines entkleideten Mannes entdeckt, die Hausschweine ausgegraben hatten. Der Tote wurde ins Leichenhaus gebracht. Dort erkannte der Friedhofsarbeiter den Toten: Es war der Abt Adalbert Graf von Neipperg.
Mit durchschnittener Kehle lag er nackt auf dem Holzrost. Die Nägel der Zehen waren abgerissen, der Körper mit schwarzen Flecken bedeckt, die von schweren Schlägen herrühren mußten. Er war das Opfer eines nicht ausrottbaren Hasses geworden. Mehr noch: Der Abt war von der kommunistischen Lagerleitung kurz vor seiner bereits beschlossenen Repatriierung planmäßig u. offiziell liquidiert worden, "weil sein Wissen die Grausamkeiten in den Gefangengenlagern hätte bloßstellen können".

Es war einzig und allein dem Totengräber des Friedhofs von Werschetz, der den Abt sehr verehrt hatte, zu verdanken, daß die Leiche des Gottesmannes vor dem Verscharrtwerden bewahrt wurde. Er versteckte sie nämlich in einer Familiengruft.

Ein kleines schwarzes Holzkreuz kennzeichnete die Ruhestätte des Märtyrers, dessen Gebeine schließlich im Okt. 1989 nach einer dramatisch verlaufenen Aktion doch noch nach Neuburg bei Heidelberg überführt werden konnten. Am 9.6.1990 wurden die sterblichen Überreste von Abt Karl Adalbert Graf von Neipperg im Rahmen einer feierlichen Messe in der Klosterkirche beigesetzt.
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Slowenien / Krain / Untersteiermark Empty Wie die Krain unter Deutschland und Italien aufgeteilt wurde

Beitrag von Dissident Sa Nov 19, 2016 10:19 am

http://web.archive.org/web/20071030191400/http://www.nexusboard.net/showthread.php?siteid=6365&threadid=297105 --- Primärquelle:www.gottschee.de

Wie die Krain unter Deutschland und Italien aufgeteilt wurde

Das Verhältnis zwischen Großdeutschland u. dem Königreich Südslawien war bis 1941 nicht unfreundlich. So kam es am 25.3.1941 in Wien auch zum Beitritt Südslawiens zu dem am 27.9.1940 zwischen Deutschland, Italien u. Japan abgeschlossenen Dreimächtepakt, der die gegenseitige Anerkennung der Führung bei der Schaffung einer neuen Ordnung in Europa bzw. im großasiatischen Raum zum Inhalt hatte. Aus Anlaß des Beitritts Südslawiens zum Dreimächtepakt bestätigten die 3 Mächte auch ihren Entschluß, "die Souveränität u. die territoriale Integrität Jugoslawiens jederzeit zu respektieren".

Die Belgrader Regierung unter Ministerpräsident Cvetkovic hatte der Unterzeichnung der Vereinbarung mit 10 Stimmen bei 3 Gegenstimmen u. 5 Stimmenthaltungen ihre Zustimmung gegeben. 2 Tage danach, am 27.3.1941, wurde die Regierung Cvetkovic durch einen mit britischer Unterstützung schon länger vorbereiteten Putsch des Befehlshabers der Luftstreitkräfte General Simovic gestürzt.
Am selben Tag begann eine teilweise Mobilisierung der südslawischen Streitkräfte, im 30.3.1941 wurde die allgemeine Mobilmachung angeordnet.
Am 5.4.1941 wurde ein Freundschaftsvertrag mit Sowjet-Rußland unterzeichnet u. schließlich das Dreimächteabkommen für ungültig erklärt.

Großdeutschland erklärte diese Vorgangsweise als Vertrauensbruch u. begann den Verbündeten Italien, Ungarn u. Bulgarien am 6.4.1941 mit Kampfhandlungen, u.zw. mit der Bombardierung; der Hauptstadt Belgrad. Deutsche Truppen besetzten am 9.4.1941 Marburg, am 10.4. wurden die Drau-Übergänge in der Untersteiermark bezwungen u. am 11.4. wurde von rasch vorgehenden Panzertruppen die kroat. Hauptstadt Agram (Zagreb) im Vorstoß genommen.
Am selben Tag stießen schnelle Verbände über Karlstadt in Kroatien vor u. stellten am 12.4. die Verbindung mit italien. Abteilungen her, die von Fiume aus nach Norden vormarschiert waren.
Damit waren die südslawischen Truppen im Gebiet von Slowenien eingeschlossen, u. es kam zu keinen nennenswerten Kampfhandlungen, weder in Krain noch in der Untersteiermark; die deutschen Truppen wurden von der Bevölkerung mancherorts freundlich begrüßt.

In Oberkrain hatten sich 2 südslawische Gebirgsdivisionen von selbst aufgelöst, als deutsche Truppen den Seebergsattel bei Eisenkappel u. den Loibl-Paß überrannten u. zu gleicher Zeit italien. Kräfte durch das Sairacher Tal gegen Bischoflack vorstießen. Kommandant der einen der erwähnten Divisionen, die in Bischoflack ihren Sitz hatte, war ein Kroate, General Lukic, ehem. k.u.k. Offizier; sein Stellvertreter war Oberst Mamula, dem ehem. Militärgrenzadel entstammend; Stabs-Chef war der Slowene Major Novak.

Bezeichnend für die folgende staatliche u. militärische Zerklüftung Südslawiens war - u. nur deshalb wird es hier vorweg erwähnt -, daß General Lukic erschossen wurde, als er sich einer kroat. Militär-Revolte anschloß; Oberst Mamula soll sich bei den Partisanen betätigt haben; Major Novak war zeitweise Führer der königstreuen Heimwehr (Jugoslovanska vojska v domovini - JVD), vom Volksmund "Blaue Garde" genannt, in Unterkrain.

Die Laibacher hatten auf den Einzug deutscher Truppen gehofft, statt dessen wurden sie von einziehenden Italienern enttäuscht. Am 11.4.1941 rückten deutsche u. italien. Truppen im Laibacher Becken ein u. am 12.4. besetzten - zur Verwunderung der Bewohner Laibachs - Italiener die Stadt.
3 Tage zuvor war in banger Ungewißheit, wer die Stadt besetzen wird, auf dem Laibacher Schloßberg eine weiße Fahne gehißt worden. Nun wurden die Häuser der Stadt zwecks Beflaggung von der Besatzungsmacht mit italien. Fahnen ausgestattet. Das von Italien beherrschte Gebiet von Krain (im wesentlichen Unterkrain u. Innerkrain) wurde am 3.5.1941 als "provincia di Lubiana" dem italien. Staat angegliedert.
Mit der Zivilverwaltung als Hochkommissar wurde Emilio Grazioli betraut; ihm wurden 14 Slowenen als Berater beigegeben, darunter auch der eben abgesetzte Banus des Draubanats, zu dem auch Krain gehörte, Dr. Marko Natlacen, der aber im Sept. 1941 sein Amt niederlegte. Auch hier eine Vorwegnahme: Dr. Natlacen wurde am 13.10.1942 bei seiner Wohnungstür in Laibach von Partisanen erschossen. Militärischer Befehlshaber in Laibach wurde der italienische General Mario Robotti.
Slowenien / Krain / Untersteiermark Slow10
Oberkrain, von der Deutschen Wehrmacht besetzt, wurde dem Gau Kärnten angegliedert, mit der zivilen Verwaltung der Deutschkrainer Regierungsrat Dr. Oskar Ritter Kaltenegger von Riedhorst betraut; dessen Vorschläge, auf ein freundliches Verhältnis zur Bevölkerung hinzielend, wurden von der Obersten Führung in Berlin abgelehnt u. Dr. Kaltenegger zur Militärdienstleistung einberufen.
Als sein Nachfolger wurde der Gauleiter - Stellvertreter Franz Kutschera, ehemaliger Obergärtner in Spittal a.d. Drau, eingesetzt mit dem Sitz in Veldes, doch schon im Dez. 1941 wurde er nach Polen versetzt. Auch hier ein tragisches Schicksal: Kutschera wurde im Hof seines Dienstgebäudes von Partisanen ermordet.
Die Führung der Zivilverwaltung in Oberkrain übernahm nach dem Ausscheiden Kutscheras der Gauleiter von Kärnten Friedrich Rainer selbst.
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Slowenien / Krain / Untersteiermark Empty kommunistisches Banditentum und Tito-Terror

Beitrag von Dissident Sa Nov 19, 2016 10:31 am

Die Sommermonate 1941 verliefen in Oberkrain bis auf vereinzelte Anschläge auf Wehrmachtsangehörige u. Volksdeutsche verhältnismäßig ruhig. Doch einem solchen Überfall fiel die Deutschkrainerin Gerta Baronin Lazarini geb. Kosler während einer Autofahrt vom Schloß Flödnig nach Laibach zum Opfer, als sie ein schwerkrankes Bauernkind in ein Krankenhaus nach Laibach bringen wollte.

Elemente einer sich bildenden Bandenbewegung versuchten mit allen möglichen Mitteln die Bevölkerung am Land gegen die Deutschen aufzuputschen, was aber zunächst ziemlich erfolglos blieb, zumal man sich von der Eingliederung in die deutsche Wirtschaft eine Besserstellung erhoffte. Im italienisch besetzten Gebiet Krains betrachtete man das Eindringen der Italiener als ein Negativum, der Krainer Slowene sah auf die "Welschen" immer mit einer gewissen Mißachtung herab, historisch bedingt.
In den ersten Besatzungstagen kam es vor, daß die Grenztafeln zwischen d. deutschen u. dem italien. Besetzungsgebiet von Bauern vielfach ausgerissen u. zugunsten des Deutschen Reichs versetzt wurden. In Unterkrain wurde der reichen Beflaggung mit deutschen Fähnchen durch eine Verordnung der italien. Behörde ein Ende gesetzt.

Bei einer Bauernrevolte Mai 1941 bei Treffen in Unterkrain gab es 15 Tote u. etl. Verwundete. Der Widerstand gegen die Italiener steigerte sich, als diese in ihrem Besatzungsgebiet italien. Orts- u. Straßentafeln anbringen ließen, italien. Unterricht einführten u. immer mehr sprachunkundige italien. Oberbeamte eingesetzt wurden.

Das kommunistische Banditentum entsteht in der Krain

Erst nach Beginn des Kriegs mit Rußland Juni 1941 machten sich verstärkt Anzeichen einer kommunist. Bandenbewegung mit Unterstützung vom Ausland her bemerkbar, die im Land verbliebenen Rußlandanhänger begannen sich meist unter der Führung von ehemaligen Kämpfern aus dem spanischen Bürgerkrieg zu organisieren.
Die Organisationszentren der Banden in Slowenien lagen anfangs durchwegs in dem von Italien besetzten Gebiet Krains, u.zw. im Uskoken-Gebirge nahe der kroat. Grenze, im Hornwald bei Gottschee, im Krim-Bergland südlich von Laibach u. in der Grenzzone südlich von Sairach. Unter der vom Laibacher Schloßbergturm wehenden italien. Fahne fanden kurioserweise slowen. Nationalisten u. Kommunisten zueinander, von England in moralischer u. materieller Hinsicht unterstützt.

In Südslawien war die kommun. Partei seit 1920 verboten. Doch noch vor dem Einmarsch der Deutschen u. Italiener begannen sich kommun. orientierte politische Kräfte zu rühren. März 1941 war vom damaligen Banus des Drau-Banates (Slowenien) Dr. Natlacen ein geheimer slowen. Nationalrat (Slovenski Narodni Svet - SNS) gegründet worden mit 5 Mitgliedern der katholischen Volkspartei SLS , 5 Mitgliedern der liberalen Partei JNS u. 1 Mitglied der sozialistischen Partei, was damals offenbar dem Stärkeverhältnis der politischen Parteien entsprach.
Der Forderung einer kleinen, vom Kommunistenführer Boris Kidric vertretenen Gruppe, auch in den SNS-Rat aufgenommen zu werden, wurde unter Hinweis auf das Parteiverbot nicht entsprochen. Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in die Untersteiermark entsandte der SNS-Rat eine Abordnung zum deutschen Befehlshaber in Cilli; sie unterbreitete den Vorschlag, einen unabhängigen Staat Slowenien gleich Kroatien zu schaffen, doch fand der Vorschlag kein Gehör. Sehr bald danach wurde die slowenische Kommunistenpartei (KPS) unter der Führung von Boris Kidric gegründet.

Am 17.4.1941, nach der Vollendung der Besetzung ganz Südslawiens durch deutsche u. italien. Truppen, war mit Südslawien ein Waffenstillstandsübereinkommen geschlossen worden, doch war damit zumindest der Kleinkrieg nicht beendet.
So führte u.a. auch Oberst Draza Mihajlovic mit Resten der südslaw. Armee u. Freiwilligen, den sogenannten Tschetniki (Cetnici), zusammengefaßt im "Nationalen Befreiungsheer" (JVD), den Kampf gegen die Besatzungstruppen hauptsächlich im serbischen Teil Südslawiens weiter, gestützt u. ausgerüstet von England. Mihajlovic richtete sein Hauptquartier auf Ravna Gora in d. Dinarischen Alpen an der bosn.-dalmatischen Grenze ein u. benannte danach seinen politischen Arm "Ravnogorski Pokret".
Mihajlovic plante ein imperiales Großserbien unter seiner Führung, inklusive bulgarischen, rumänischen , albanischen u. ungarischen Gebiet.

Das Ziel der Tschetniks war die Errichtung Großserbiens, unter Ausschaltung der Kommunisten.
Nach einem mißglückten Anschlag bei Kragujevac in Serbien, der von den deutschen Militärbehörden sehr blutig vergolten wurde, kam aus London der Befehl, zunächst keine weiteren militärischen Operationen zu unternehmen.
Diesen Befehl hatte der in London als Vizepräsident der südslawischen Exilregierung residierende Obmann der slowenischen Volkspartei Dr. Miha Krek weitergegeben.
Mihajlovic, als Kriegsminister der Exilregierung zum General befördert, wurde im Lauf der Zeit als Nicht-Kommunist ein Gegner Titos u. über Verlangen Moskaus von den Westalliierten fallengelassen.
So wurden auch die Tschetniks in der Folge von den kommunistischen Titobanden, die mehr u. mehr die Übermacht gewannen, als Nicht-Kommunisten heftig bekämpft.

Als oberste Vertretungskörperschaft der gesamtsüdslawischen kommun. Bewegung mit dem Kampfziel "Befreiung von den Besatzungsmächten u. Übernahme der Staatsgewalt" wurde am 22.6.1941 in Jajce (Bosnien) die AVNOJ (Antifasisticno Vece Narodnog Oslobodenja Jugoslavije) gegründet.
Der anstelle des März 1941 abgesetzten Prinzregenten Paul zum König erklärte, aber noch minderjährige Königssohn Peter II. wurde des Thrones verlustig erklärt. Erster Präsident des AVNOJ wurde Dr. Ivan Ribar (früher Fischer), ein Slowene jüdischer Abstammung, von Belgrad her enger Vertrauter Titos.

In Slowenien wurde der für diesen Bereich zuständige kommunistische AVNOJ-Volksbefreiungsausschuß am 16.9.1942 gegründet mit dem "Exekutivrat der Befreiung Sloweniens" (Izvrsni Odbor Osvoboditve Slovenije-JOOS) als ausführendem Organ, militärisch zusammengefaßt im "Nationalen Befreiungsheer" (Narodno-Osvobodilna Vojska - NOV) mit den Partisanenbanden an der Spitze. Dazu kamen später noch diverse Polizei-Verbände.

Tito heisst Terror

Bei der ersten allgemeinen Tagung des AVNOJ am 26.11.1942 in Bihac wurde Tito als "Marschall", zum Oberbefehlshaber der kommunistischen Bandenarmee gekürt.
Josip Broz, geboren zur KuK-Zeit am 7.5.1892 im kroat. Kumrovec am Sattelbach , einem Bauerndörfchen nahe der steirischen Grenze im kroat. Bezirk Zagorje, erlernte das Schmiedehandwerk, war bei Daimler-Benz in Wr. Neustadt tätig, lernte dabei auch deutsch, war Soldat im österr.-ungarischen Heer, geriet 1915 in russ. Gefangenschaft u. wurde dort Zeuge der russ. Revolution mit ihren Partisanenkämpfen gegen die zaristische Herrschaft.

Als bolschewistischer Emissär trat er 1920 in geheimer Mission mit den Ansätzen einer - damals verbotenen - kommunist. Bewegung im Königreich SHS in Verbindung, geriet dabei in die Hände der Polizei u. wurde zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt. Nach seiner Freilassung kehrte er nach Moskau zurück u. machte dort einen Schulungskurs im Lenin-Institut mit. Broz nahm dann an einer kommunist. Aufstandsbewegung in Argentinien teil, wurde dort zum Tode verurteilt, doch gelang seinem Amtsverteidiger die Begnadigung mit bloßer Landesverweisung.
Im spanischen Bürgerkrieg stellte er die südslawische Rote Brigade auf u. wurde für kurze Zeit Führer der XV. Internationalen Brigade. Nach Südslawien zurückgekehrt, wurde er von Stalin als Generalsekretär der inzwischen gebildeten Kommunistischen Partei Südslawiens (KPJ) eingesetzt.

Broz war in erster Ehe mit der deutschen Marburgerin Herta Haas verheiratet. Die beiderseitige kommun. Gesinnung hatte sie in Agram zusammengeführt...
Broz begann den Bandenkampf gegen die Besatzungsmächte mit bunt zusammen gewürfelten Banditen. Er gründete die "Tajna Internacionalna Terroristicna Organizacija" (Geheime Internationale Terror-Organisation), nach deren Anfangsbuchstaben er sich TITO nannte.
Diese Organisation dehnte sich nach u. nach über ganz Südslawien aus. Ihr Bestreben war, durch Gewaltakte den Besatzungsmächten Schwierigkeiten u. Verluste zu bereiten u. sie dadurch auch zu nötigen, auf südslawischem Gebiet möglichst viel Truppen festzuhalten, was ganz im Sinn der Achsenfeinde lag. Titos politische Absichten waren jeden falls damals schon sehr weitreichend u. auf die Sowjet-Union als Unterstützungsmacht abgestellt, ohne auf die Westmächte zu bauen, denn er gab z.B. 1943 seinen Partisanen für den Fall einer alliierten Landung in Dalmatien den Befehl, sich einer solchen mit Waffengewalt zu widersetzen. [...]
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Slowenien / Krain / Untersteiermark Empty Titos slowenische Terrorbanden

Beitrag von Dissident Sa Nov 19, 2016 10:46 am

Die führenden Bandenmitglieder Titos in Slowenien waren Ales Bebler, Boris Kidric, Edvard Kardelj sowie Prof. Edvard Kocbek als Vertreter der "christlichen Gruppe".
Bebler - recte Bäbler -, Sohn eines nach Krain eingewanderten Juden, der in Idria u. Oberlaibach je 1 Apotheke besaß u. als sehr wohlhabend galt, war schon als Student in Laibach der kommunistischen Bewegung verfallen. Als ihm dort der Boden zu heiß wurde, setzte er seine Studien in Paris u. Moskau fort u. erwarb den Doktorgrad. Im spanischen Bürgerkrieg betätigte er sich als politischer Kommissar der Internationalen Brigade.
Während des 2. Weltkriegs nach Laibach zurückgekehrt schuf er, von den italien. Behörden fast unbehelligt, eine weitverzweigte Untergrundbewegung. Lodernder Haß gegen alles Deutsche war das ausgeprägteste Merkmal seiner Einstellung. Er faßte Studenten u. allerlei Abenteurer, vor allem auch ehem. Spanienkämpfer in Trupps zusammen die nach seinen Weisungen Schlösser u. Wirtschaftsgüter deutscher Eigentümer vernichteten u. Mordtaten verübten.

Und wie üblich für alle Verbrecher die den Krieg als "Sieger" überlebten:
Die Verbrechen werden unter dem Teppich gegekehrt u. es bleibt nur noch ein "Nationalheld" übrig...
1949 wurde dieser Mordbrenner als Vertreter Südslawiens in die UNO entsandt u. betätigte sich dort als Mitglied des Weltsicherheitsrates der Vereinten Nationen...

Es ist wohl angebracht, den Ursachen nachzugehen, die zur gewalttätigen Auflehnung eines Teiles der slowen. Bevölkerung gegen die neuen Grenz- u. machtverhältnisse auch in der Oberkrain geführt haben, wo man anfangs zu loyaler Mitarbeit bereit war u. die Befreiung vom unliebsamen serbischen Joch begrüßt hatte.

Gründe für den Bandenkrieg der Slowenen:


1. Der Präventivkrieg der Deutschen Wehrmacht gegen das kriegbereit aufmarschierte Sowjetrußland belastete die panslawische Idee - die Russen werden immer als der große Bruder angesehen.

2. Die Sorge um die Bedrohung des Bestands des eigenen Volkstums, zumal bei Angehörigen der höheren Schichten, die sich den Partisanen als Freiheitskämpfer anschlossen, wenn diese auch nationale Forderungen oft nur aus Werbegründen vertraten.

3. Unvernünftige, unüberlegte Maßnahmen der deutschen Verwaltung wie Verbrennung von slowenischen Ortsbüchereien, Gebetbüchern, Verbannung von Geistlichen , Verdeutschung von Familiennamen, Einführung von Deutsch als Unterrichtssprache in Oberkrain u. Italienisch in Unterkrain in den Schulen, Planwirtschaft mit Ablieferungszwang.

4. Behandlung der Slowenen während des Bandenkrieges z.B. dadurch, daß sie sich mancherorts ab 8 Uhr abends nicht auf der Straße aufhalten durften, Geiselnahmen u. an den Geiseln verübte Vergeltung, Übergriffe fremdvölkischer Waffen-SS-Verbände.

5. Die Einberufung wehrfähiger Slowenen zur Deutschen Wehrmacht

6. Die Aussiedlung slowenischer Bevölkerungsteile im Raum Rann-Gurkfeld in verschiedene Gebiete Deutschlands, um den Gottscheer Umsiedlern dort Platz zu machen. Die strafweise Verschickung von politisch nicht genehmen Slowenen (Kommunisten usw.) nach Deutschland oder nach Serbien bzw. deren zwangsweise Abstellung in Rüstungsfabriken.

7. Die Zweiteilung Krains in eine deutsche u. eine italien. Besatzungszone, was beim Handels- u. Privatverkehr als schwere Belästigung empfunden wurde wobei noch die erwähnte Abneigung gegen die Italiener hinzukam, die nicht fähig waren, in ihrem annektierten Gebiet eine geordnete Verwaltung einzuführen. Ferner die Stagnation der Wirtschaft, das Emporschnellen der Lebensmittelpreise u. der blühende Schleichhandel, den die Italiener nicht zu unterbinden vermochten - all dies verärgerte die Bevölkerung.

8. Die landfremde Beamtenschaft, die die Landessprache nicht verstand u. dem Volk in vielen Belangen recht verständnislos gegenüberstand

9. Die mangelnde persönliche Sicherheit u. die dadurch bedingte Angst vor den Terrorbanden veranlaßten manche, sich diesen anzunähern, um nicht ihre Rache herauszufordern. Die gegen Deutschland gerichtete Propaganda der Alliierten, die sich hierbei auch der Bandenbewegung bedienten.

Gegenüber diesen Umständen u. Tatsachen sei bemerkt, daß die Volksdeutschen in Slowenien weder um ihren Rat befragt wurden noch irgendwie auf die Maßnahmen der Besatzungsmacht Einfluß nehmen konnten.

Die Partisanenbanden arbeiteten zunächst in Zellen d.h. es wurden Gruppen von 5 oder 6 Personen gebildet, die dem Zellenleiter zu gehorchen hatten. Die Zellen wuden zu Sektionen vereinigt. Allmählich wurde der Großteil der männlichen Jugend erfaßt u. schließlich schritt man zu Zwangsaushebungen. Partisanenärzte untersuchten die Eingezogenen auf ihre Tauglichkeit, versteckte Lazarette betreuten Verwundete u. Erkrankte. Die unter Druck gehaltene Bevölkerung hüllte sich in Schweigen. Fragte man nach einer Person, die sich mutmaßlich den Partisanen angeschlossen hatte, dann hieß es, sie sei verreist...

In Oberkrain wurde gegen Ende 1941 das Gerücht verbreitet, daß der südslawische Staat wiedererstanden sei u. eine allgemeine Einberufung bevorstünde, der sich jeder bei sonstiger Todesstrafe stellen u. bei Tauglichbefund einrücken, d.h. in den Wald folgen müsse, dies auch um einer Aussiedlung oder einem anderen Freiheitsentzug zu entgehen. Die Partisanen ermordeten so manchen ihrer Landsleute, wenn sie glaubten festgestellt zu haben, daß die Betroffenen Angehörigen der Besatzungsmacht beim Durchkämmen der Wälder den Weg in Schlupfwinkel von Partisanen gewiesen hatten.

Die Cankar-Bande überfiel am 12.12.1941 in Rovte aus einem Hinterhalt eine deutsche Polizeipatrouille u. ermordete 46 Polizisten, 2 wurden schwer verwundet, von denen 1 tödlich.
Spätherbst 1941 waren bereits folgende Partisanenbanden formiert: In Oberkrain die Cankar-Bande, die Steiner-Bande, die Krim-Bande, in Unterkrain die Steirische-Bande. Partisanen nannten diese Banden "Brigaden", die zusammengefaßt als Odred, d.h. Verband bezeichnet wurden.
Die Cankar-Bande galt als Elite-Truppe. Aus Oberkrain verdrängt verlegte sie ihr Hauptquartier in den Gottscheer Hornwald von wo sie in das Uskoken-Gebirge eindrang.
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Slowenien / Krain / Untersteiermark Empty Banden-Bekämpfung

Beitrag von Dissident Sa Nov 19, 2016 10:56 am

August 1941, die Krainburger Bande wird zerschlagen
Der Steiner Odred wurde von deutschen Einheiten vernichtet u. erst kurz vor Kriegsende wieder aufgestellt. Die Banden in Unterkrain unterstanden dem Dolenjski Odred. Es gab auch eine Gubec-Bande, eine Proletarska Bande, eine Levstik-Bande u.a.m.
Ein eigenartiges Schicksal hatte die Steirische Bande. Ursprünglich als Freiheitskämpfer - aber antikommunistische Einheit gegründet, vorwiegend aus Studenten bestehend, die der Katholischen Aktion angehörten oder nahestanden -, konnte diese Einheit schließlich dem kommun. Druck nicht mehr standhalten u. schlich sich, auch aus Versorgungsgründen, in die kommun. Organisation bei Rudolfswerth ein, zeigte aber deren Angehörige bei den Italienern an, plünderte u. zerstörte deutsche Gutsbesitztümer jedoch genauso wie die kommun. Partisanen, wohl auch zur Tarnung. Schließlich wurde das Doppelspiel aufgedeckt u. die Gruppe teilte sich.

Die Königstreue schanzte sich unter dem Befehl des eingangs erwähnten Major Novak im Schloß Feistenberg ein, wurde aber bald von dort vertrieben. Ein Rest dieser Einheit trat in die von den Italienern mitorganisierte sogenannte "Weiße Garde" (Milizia voluntaria anticommunista - MVAC) über; diese war Sommer 1942 von anti-
kommunistisch eingestellten Bauern gegründet worden, oft geführt von Geistlichen. Solche Einheiten gab es auch in den Ortschaften um Laibach, in Oberlaibach, Loitsch, Seisenberg, Treffen.

Die Maßnahmen der Besatzungsbehörden gegen das immer mehr um sich greifende Banditentum verschärften sich. So machte die deutsche Besatzungsbehörde durch Anschlag kund, daß für jeden ums Leben gebrachten deutschen Soldaten 25 Männer der partisanenfreundlichen Bevölkerung büßen müßten. Dies trug wieder dazu bei, daß viele Männer von selbst in den Wald gingen, um unerreichbar zu sein; dort schlossen sie sich nolens volens den Partisanen an.
In eine schwierige Lage geriet die Landbevölkerung auch, wenn sie nachts Partisanenbesuch bekam u. von ihr Lebensmittel oder sonstige Mithilfe erpreßt wurden.
Verweigerte man sich, kam es vor, daß der Besuchte auf der Stelle erschossen wurde; gehorchte er aber dem Befehl, u. wurde dies bekannt, so kam es andrerseits vor, daß sein Anwesen oder Teile davon von der Besatzungsmacht als Strafe eingeäschert u. der Betroffene verhaftet wurde.

So erfolgte die Versorgung der Partisanen vielfach durch Raub u. Beschlagnahme, aber auch freiwillig durch die verängstigte Bevölkerung, später auch durch britische Flugzeuge, die in bestimmte, durch Signallichter gekennzeichnete Gegenden Lebensmittelsäcke abwarfen. Ebenso erfolgte auch die Versorgung mit Waffen.
Ursprünglich war dies aus Restbeständen der südslawischen Streitkräfte sowie mit Waffen italien. Herkunft geschehen, die gegen Vieh eingetauscht wurden, schließlich auch mit Kriegsgerät, das bei Kämpfen mit deutschen Soldaten erbeutet wurde.[...]

Frühjahr 1942 war das Flachland der italien. provincia di Lubiana bereits in den Händen der Partisanenbanden, die es vollkommen kontrollierten u. den Bewohnern sogar Pässe ausstellten. Prof. Kocbek richtete von seinem Amtssitz Altlag, einem Dorf in der ehem. deutschen Sprachinsel Gottschee, ein ihm unterstelltes Schulwesen für das von Partisanenbanden beherrschte Gebiet ein.
Laibach wurde von den Italienern zum Schutz gegen die Partisanen mit dichtem Stacheldraht umgeben u. jede nach Laibach kommende Person mußte sich einer strengen Untersuchung u. Ausweisleistung unterziehen. Scharenweise liefen Italiener zu den Banden über-

Die italienische Besatzungsmacht verfügte auf dem Land über stark ausgebaute Stützpunkte nur an den Hauptverkehrsstraßen, die von Autokolonnen unter Panzerschutz befahren wurden. Banditen sprengten am 14.10.1943 die Stampebrücke zwischen Franzdorf u. Adelsberg auf italien. Gebiet.
Der Eisenbahnverkehr wurde durch Tunnel- u. Gleis-Sprengungen sowie durch Beschädigungen der Brücken immer wieder unterbrochen. Lokomotiven wurden oftmals sandbeladene Lastwaggons vorgespannt, um fahrende Züge gegen Bombenschäden möglichst zu sichern. Von einem regelmäßigen Postverkehr war keine Rede mehr.

Pfingsten 1942 veranstalteten die Banden in der Nähe von Brunndorf am Ausgang der Iska-Schlucht südlich von Laibach einen Umzug mit Panzerwagen u. Musik, um der Bevölkerung, die ihnen Blumen streute, ihre militärische Stärke vor Augen zu führen. Die Italiener beantworteten diese Kundgebung mit Beschießung der Gegend durch weittragende Geschütze. Eine sonach von Teilen der Laibacher italien. Garnison durchgeführte Säuberungsaktion im Krim Massiv endete mit einem Mißerfolg: Ein paar gefangenene Partisanen gelang es auf dem Weg nach Laibach zu entkommen, angeblich im Einverständnis mit ihrer Bewachungsmannschaft.

Inzwischen hatte das systematische Ausplündern u. Niederbrennen von Schlössern u. sonstigen Gütern vor allem in Unterkrain begonnen. Es mag hier am Platze sein, darauf zu verweisen, daß Valvasor in seinem großartigen Werk "Die Ehre des Herzogtums Krain", 1989 erschienen) über 300 Krainer Schlösser beschrieb, deren Errichtung bis in das 11. Jahrhundert zurückreicht u. deren Bestand in dieser südöstlichen Mark des Reiches von hoher geschichtlicher Bedeutung war, besonders während der Türkenkriege.
Abgesehen von den vielen menschlichen Einbußen während der Bandenkämpfe wurden zahlreiche geschichtlich bedeutsame Werke, Bibliotheken, Archive, die die kulturelle Verbundenheit mit dem mitteleuropäischen Deutschtum bezeugten, wertvolle Einrichtungen, aber auch landwirtschaftliche Maschinen u. sonst. Wirtschaftsbehelfe sowie Ernteerträgnisse von den kulturlosen kommunistischen Terrorbanden vernichtet.
Es war ein tolles Wüten, ein Vernichtungswerk, das Ruinen hinterließ u. Tragödien zur Folge hatte. Es genügte schon, daß man eine größere Landwirtschaft besaß, damit war man als Kapitalist gekennzeichnet, ob man nun Deutscher oder Slowene war, man mußte die Vernichtung seines Anwesens über sich ergehen lassen.

Eigentümer, die sich zur Wehr setzten, wurden kurzerhand erschossen. Auch Geistliche wurden niedergemacht: Ein Beispiel - Pater Norbert Klemen vom Deutschen Ritterorden in Möttling wurde zu Tode gequält. Im deutschen Oberkrain konnte sich dank der im allgemeinen wohlbedacht arbeitenden Sicherheitspolizei die Partisanenbewegung im Jahr 1942 nicht in dem Maß betätigen wie in der italien. Provincia di Lubiana.

.. erlebte Aßling eine besondere Mordtat: Der einer altangesehenen Deutschkrainer Familie entstammende Karl Luckmann, von der deutschen Verwaltung am 19.4.1941 zum Bürgermeister von Aßling eingesetzt, wurde am 17.4.1942 vor dem Rathaus von 2 Partisanen überfallen u. erschossen. Auch weitere Überfälle auf Einzelpersonen, wie z.B., daß der Autobus von Lees nach Veldes von Partisanen angehalten wurde, u. man Wehrmachtsangehörige, die mitfuhren, herausholte u. niederschoß, daß die Eisenbahn-brücke bei Scheraunitz gesprengt u. Straßenbrücken zerstört wurden, blieben doch nur Einzelfälle, aber sie forderten Sühnemaßnahmen heraus.

In der Strafanstalt Vigaun bei Lees saßen Hunderte von festgenommenen Partisanen u. deren Helfer, die Spionagedienste geleistet hatten, als Geiseln u. von diesen wurden etliche zur Vergeltung ermordeter deutscher Soldaten im nahegelegenen Drage-Tal bei der Ruine Katzenstein erschossen. Andererseits bildeten sich in Oberkrain slowenische Selbstschutzeinheiten, die mit den Deutschen zusammenarbeiteten.

In Unterkrain unterhielten die Italiener befestigte Stützpunkte nur mehr längs der sogenannten Reichsstraße. Rudolfswerth war der Sitz des italienischen Divisionskommandos. Da wo die Italiener noch die Macht hatten, wurden Banditen auch wie gewöhnliche Verbrecher aufgeknüpft...
In Tschatesch u. St. Barthelmä gab es Soldatenabteilungen von je 50 Mann, auch Landstraß wurde von einer stärkeren Abteilung geschützt. Sonst waren seitlich der Hauptverkehrsstraße die italien. Wachabteilungen im Mai 1942 eingezogen worden, ebenso wurden Gendarmerieposten aufgegeben, die Bevölkerung somit sich selbst überlassen.
Eine Wache von 7 Mann, die im Schloß Freihof einquartiert war u. sich aus Furcht vor Freischärlern kaum aus dem Schloßbereich wagte, wurde alsbald abgezogen. Die Italiener zogen es eben vor, einem offenen Kampf mit Partisanen auszuweichen, weil man hohe Verluste befürchtete. Mit diesem Ausweichen, mit Planlosigkeit u. Unentschlossenheit trug die italien. Besatzungsmacht jedoch viel dazu bei, daß das Gebiet der Provincia di Lubiana nie zur Ruhe kam.
Andererseits kam es aber seitens der Bandenführung, zu Versuchen einer Führungnahme mit dem italien. Generalstab in Laibach u. im besonderen auch mit dem Divisionskommandeur Cerutti in Rudolfswerth, zeitlich im Anschluß an eine von den Italienern sehr dürftig durchgeführte Partisanensäuberungsaktion im Hornwald.
Bei dem darauf folgenden Treffen Anfang 1943 in dem bei Töplitz gelegenen Schloß Ainödt des Fürsten Auersperg war auch Milovan Djilas anwesend. Die fürstliche Familie war außer Landes. Nach dem Treffen wurde das Schloß niedergebrannt. Es war eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges u. hatte seine besondere Geschichte. Im 17. Jahrhundert von Georg Sigmund Graf von Gallenberg erbaut, kam es 1743 an die fürstlich Auerspergsche Familie. Die Renaissance-Architektur des Schlosses war einzig in ihrer Art. Fürst Karl Auersperg, Herzog von Gottschee, ließ das Schloß um die Jahrhundertwende wieder instand setzen u. bewohnte es nach dem 1. Weltkrieg längere Zeit.

Am 20.2.1943 erfolgte ein großangelegter Partisanenüberfall auf die Kartause Pletterjach (früher Sicherstein genannt, schon 1147 urkundlich erwähnt), die von Italienern u. Weißgardisten verteidigt wurde. Nach schweren Kämpfen, die 3 Tage dauerten, zogen die Partisanen ab, nachdem sie 17 Mönchszellen, den Meierhof u. viel von der Einrichtung vernichtet hatten. Später aber wurde die Kartause doch den Partisanen überlassen; deren Prior war einer der ersten Geistlichen, die sich den gottlosen kommunistischen Banditen anschlossen.
Ein besonders heimtückisches, aber bezeichnendes Verbrechen sei hier angeführt, zumal es sich nicht um einen Großgrundbesitzer handelte. Der greise, ehemalige Spezereiwarenhändler Julius Elbert aus Laibach wurde in seinem auf dem Rudolfswerther Stadtberg gelegenen Weingarthäuschen von einem Polit-Kommissar um ein Glas Wein gebeten u., als ihm dieses gereicht wurde, hinterrücks erschossen.

Im Schloß Feistenberg, das dem slowen. Zweig der Familie Rudez gehörte, befanden sich im Sept. 1942 unter dem Befehl von Major Novak 100-150 Blaugardisten.
Partisanen rotteten sich zusammen u. eroberten den Meierhof des Schlosses, der Ansturm auf das Schloß wurde jedoch abgeschlagen. Der Kampf, in dessen Verlauf es auf beiden Seiten Tote u. Verwundete gab, dauerte mit großer Erbitterung bis in die Abendstunden, worauf sich die Partisanenbande zurückzog, ein seltener Fall gelungener Abwehr. [...]
10 Tage später erfolgte ein Überfall auf das Schloß Freihof. Obwohl die Italiener in Kenntnis gesetzt worden waren, daß sich auf dem Uskoken-Gebirge eine etwa 400 Partisanen zählende Bande festgesetzt hatte, unternahmen sie nichts dagegen. Am Abend des 27.9.1942 erschienen vor dem Schloß etwa 30 Partisanen u. forderten die anwesende Eigentümerin Helene von Schoeppl-Sonnwalden geb. Kosler auf, es sofort zu verlassen. Kurz darauf stand das Schloß nebst den Wirtschaftsgebäuden in hellen Flammen, es wurde bis auf die kahlen Mauern völlig eingeäschert.

Einen Monat vorher war das am Fuß des Rudolfswerther Stadtbergs gelegene Schloß Altenburg - berühmt durch seinen Wehrturm - ausgeplündert worden. Altenburg war ein Besitz der Grafen Margheri; der letzte männliche Sproß der Familie, 1929 verstorben, hatte es letztwillig den Barmherzigen Brüdern vermacht, die in Kandia bei Rudolfswerth ein Krankenhaus besaßen.
Am selben Tag wie Freihof wurde durch eine Partisanenbande auch das Schloß Preisegg am Fuß des Uskoken-Gebirges in Brand gesteckt. Preisegg wird in den Urkunden schon 1251 erwähnt, im Besitz der Herren von Preisegg war es bis 1693 verblieben. Sein letzter Eigentümer Paul Langer von Podgoro, der als Forstberater bei der deutschen Verwaltungsbehörde in Gurkfeld tätig war, wurde nach dem Rückzug der Deutschen 1945 von Partisanen ermordet. Der Genannte war auch Eigentümer des Schlosses Breitenau, das im Frühjahr 1943 teilweise von Partisanen eingeäschert wurde.

Das Schloß Poganitz, das dem Onkel von Paul Langer, dem ehem. Generaldir. der Witkowitz AG, Joseph Langer von Podgoro gehörte, wurde vom Steirischen Bataillon geplündert, wobei sich die Ortsbevölkerung der Plünderung anschloß, u. letztlich niedergebrannt. Das schon erwähnte Schloß Feistenberg wurde am 4.12.1942 von Partisanen neuerlich überfallen u. samt Nebengebäuden angezündet; vom Schloß blieb nur ein Turm teilweise erhalten, die wertvollen Bestände der Bibliothek, welche vorwiegend slawische Literatur enthielt, wurden vernichtet.

Ebenfalls niedergebrannt wurden das Schloß Weinhof, Eigentum von Robert Germ, ferner das der Familie der Freiherrn von Wamboldt gehörende Schloß Hopfenbach u. das der Familie Ulm gehörende Schloß Klingenfels. Völlig ausgeplündert wurde das der Familie Schollmayer gehörende Schloß Hallerstein am Fuß des Innerkrainer Schneebergs u. nur als Ruine blieb das Schloß Haasberg bei Adelsberg zurück, Eigentum des Fürsten Windischgrätz.
Auch das Inselschloß Wördl im Flußgebiet der Gurk fiel der Zerstörung anheim; dessen letzter Eigentümer Baron Villavicencio/Margheri hatte vorher die Flucht ergriffen. Am Stephani-Tag 1942 brannten in einem Nebental der Gurk nicht weniger als 7 Schlösser, Stätten alter Kultur u. Burgen, die während der Türkenkriege der Bevölkerung Schutz u. Stütze geboten hatten; nun blieben sie als Trümmerhaufen zurück.
Auch das Auerspergische Schloß Seisenberg wurde niedergebrannt, nachdem die dort einquartierte italien. Besatzung vertrieben worden war.

Besonders tragisch endete der Partisanenüberfall auf das Schloß Wazenberg im Neueringtal. Dieses Schloß gehörte der gräflichen Familie Barbo von Waxenstein, deren Stammsitz das nahegelegene Schloß Kroisenberg war. Als Stella, eine der 3 Töchter d. Grafen Barbo, des seinerzeitigen Reichsratsabgeordneten v. Gottschee, den in Mähren begüterten Rittmeister a.D. Graf Felix Logothetti heiratete, wurde das Schloß Wazenberg als Erbgut der Wohnsitz des jungen Paares. Da im Herbst 1942 Partisanen die Gegend beunruhigten, erwirkte Graf Logothetti, daß eine Abteilung von 30 italien. Soldaten ins Schloß verlegt wurde. Trotzdem überfielen am 27.12.1942 Partisanen das Schloß. Hierbei kamen u.a. Felix, Stella u. Deodat Logothetti ums Leben. Auch Schloß Kroisenbach ist im folgenden Jahr, am 9.9.1943, von Partisanen eingeäschert - worden.

Eine erschütternde Wendung nahm der Verlauf von Ereignissen um das Schloß Rupertshof bei Rudolfswerth. Dieses wurde am 4.3.1943 von Partisanen ausgeplündert, ein 3-tägiger Brand vernichtete es bis auf die Grundmauern, doch führte der durch Einheirat zum Schloßherrn gewordene Laibacher Franz Fabiantschitsch die Wirtschaft in den übriggebliebenen Wirtschaftsgebäuden so gut als möglich weiter.
Sommer 1943 wurde er von Partisanen entführt, im Hornwald vor ein Gericht gestellt, aber mangels an Beweisen freigesprochen u. nach zweieinhalb Wochen entlassen. Als aber die Deutschen, die am 22.10.1943 Rudolfswerth besetzt hatten, 4 Partisanenoffiziere wegen versch. Mordtaten zum Tode verurteilten, wurde Fabiantschitsch zwecks Vergeltung von den kommun. Banden festgenommen u. in der folgenden Nacht erschossen, seine Leiche in eine Karsthöhle geworfen. Die Familie flüchtete nach Rudolfswerth u. die Partisanen bezogen auf Rupertshof Stellung.

Auch ganze Dörfer wurden von den Partisanen ausgeplündert, manche wurden menschenleer, es fehlte an Arbeitskräften für die Landwirtschaft, insbesondere an männlichen, so wies um diese Zeit das Dorf Hrastje nächst dem Schloß Feistenberg nur mehr 3 Männer auf. Der Fall des Dorfes Hinje erscheint besonders bemerkenswert: Die ortsansässige Bevölkerung wollte die Kommunion nicht aus den Händen des Geistlichen Dr. Mikus (später Univ. Prof. in Laibach) entgegennehmen, der sich den gottlosen Partisanen angeschlossen hatte u. vom Laibacher Bischof seines Amtes enthoben worden war; daraufhin wurde eine Anzahl Männer von den Banden erschossen u. das Dorf eingeäschert.

In den ersten Monaten 1943 ordnete die italien. Militärverwaltung an, daß 150 m beiderseits der Hauptverkehrsstraßen die Waldbestände u. das Buschwerk zu entfernen sein, um den Partisanen keinen Unterschlupf für Überfälle zu bieten. Gleiches wurde auch längs den Bahnstrecken durchgeführt.
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Slowenien / Krain / Untersteiermark Empty Partisanen-Bekämpfung

Beitrag von Dissident Sa Nov 19, 2016 11:26 am

In Oberkrain war die terroristische Tätigkeit der Partisanen wesentlich schwächer, wenn es auch Sommer 1943 lebhafter zuging u. allein im Juli laut amtl. Bekanntmachung 60 Partisanen erschossen wurden, ungerechnet die im offenen Kampf Gefallenen. Die deutschen Sicherheitskräfte gingen äußerst streng vor, was bewirkte, daß es zu Plünderungen und Brandstiftungen größeren Ausmaßes nur selten kam.

Der Eisenbahnverkehr wickelte sich ziemlich normal ab, die Aufbautätigkeit im deutschen Verwaltungsgebiet machte gute Fortschritte. Straßenkurven wurden begradigt, Brücken verstärkt, der Bahnhof in Krainburg modernisiert, in Radmannsdorf ein großer Wohnhäuserblock errichtet. Die Fabriken der Krainischen Industrie-Gesellschaft in Aßling u. Jauerburg arbeiteten bei voller Ausnutzung ihrer Leistungsfähigkeiten, die Bauern bekamen den notwendigen Kunstdünger u. das Saatgut zugewiesen. Im Verkehr mit der Bevölkerung waren keine Anzeichen besonderer Auflehnung festzustellen, wenn auch so manches heftig verurteilt wurde wie z.B. die selbstherrlichen Übergriffe fremdvölkischer Waffen-SS-Verbände.

Während sich das Wirtschaftsleben im deutschbesetzten Gebiet einigermaßen normalisierte u. die Preise gleich blieben, schnellten in der Provincia di Lubiana die Lebensmittelpreise zu ungeahnter Höhe empor, u. der Schwarzhandel blühte. Die Italiener ließen den Dingen ihren Lauf, wodurch die Unzufriedenheit stetig zunahm. Es zeichnete sich bereits der Zusammenbruch des faschistischen Italien ab, dessen Königshaus u. ein großer Teil der Generalität Feinde der Politik Mussolinis waren u. mit den Feinden der Achsenmächte sympathisierten.

Deutsche Besetzung der vormals italienischen Unterkrain, einschließlich Laibach
Als Folge der Niederlage und des verräterischen Abfalls Italiens von der Achse Berlin-Rom im Sommer 1943 ergab sich zwangsläufig ein Wandel in der Besetzung Inner- u. Unterkrains --- deutsch-italienische Grenzlinie bei St. Veit nahe Laibach ---
Die Auflösung der hier stationierten italien. Armeeteile war schon im Gang, als deutsche Truppen am 26.8.1943 schlagartig die Grenzlinie bei St. Veit nächst Laibach überschritten u. über Laibach ost- u. südwärts vorstießen, ohne auf Widerstand zu stoßen. Am 9.9.1943 marschierten sie in Laibach ein u. entwaffneten jene Italiener, die sich als Gegner entpuppten, besetzten das Kasino-Gebäude, in dem der italien. Generalstab seinen Sitz hatte, sowie die Post u. die Bahn u. andere wichtige Ämter. In der zivilen Verwaltung verblieben die meisten Beamten, sofern sie sich nicht als ausgesprochen deutschfeindlich erwiesen hatten, in ihren Stellungen.

Es ging ein Aufatmen durch Laibach, als die Herren aus dem Süden verschwanden, die so wenig hierher gepaßt hatten. Die Zollgrenze blieb an der bisherigen Demarkationslinie bestehen. Als Zahlungsmittel beließ man die Lire-Währung, um der Bevölkerung nicht neue Opfer durch die Umwechslung aufzubürden. An die Stelle der Filiale der Banco d'Italia trat eine Zweiganstalt der Deutschen Reichsbank. Das Land wurde zunächst bis Laverca (wenige km ostwärts v. Laibach) u. Oberlaibach von Partisanenbanden gesäubert.
Diesen Banden hatte sich ein großer Teil der italien. Truppen, mindestens 20.000 Mann, mit Waffen, Munition u. anderem Kriegsgerät angeschlossen.
In Unterkrain erfolgte der Abzug der Italiner teilweise dramatisch. Noch am 9.8.1943 hatte der Divisionskommandeur General Cerutti im Gebäude des Kreisgerichts von Rudolfswerth, wo er sein Hauptquartier hatte, die slowen. Bandenführer Kardelj, Kidric u. Kocbek empfangen. Dabei wurde die Übergabe aller Waffen der italien. Truppen ausgehandelt sowie der freie Abzug der Italiener.

Von den Bandenführern wurde auch die Auslieferung der antikommunistischen "Weißen Garde" verlangt.
Die "Weiße Garde" MVAC aus Rudolfswerth u. Umgebung sammelte sich in Froschdorf bei Rudolfswerth. Dort übernahm der zur königstreuen "Blauen Garde" JNV gehörende Hauptmann Vuk Rupnik die Führung, meldete sich bei General Cerutti u. verlangte im Namen der königlich südslaw. Scheinregierung die Übergabe der italien. Truppen.

Damals bestand noch kein Abkommen zwischen den Alliierten u. Südslawien unter der Führung Titos; ein solches kam erst 1944 auf Drängen Churchills zustande. Cerutti empfing Rupnik zusammen mit Bandenführern u. versuchte als Vermittler einen Ausgleich zu erreichen mit den Worten "Alora siamo tutti amici, Italiani, Partigiani i Legionarii, tutti amici!"
Rupnik brach das Gespräch sofort ab mit der Begründung, daß er mit kommun. Aufrührern nicht verhandle. Nach Froschdorf zurückgekehrt gab Rupnik den Befehl zum Aufbruch der Gardisten an die adriatische Küste, da man damals eine anglo-amerikanische Landung bei Fiume oder in Istrien erwartete.

Die Gardistentruppe mischte sich unter die in ihre Heimat sich zurückziehenden Italiener.
Ein mit Rupnik befreundeter italien. Offizier verriet diesem den Plan Ceruttis, die Gardisten den Partisanen zu übergeben. Darauf brachen die Gardisten aus der italien. Kolonne aus u. marschierten in entgegengesetzter Richtung auf die deutsche Grenze bei Gurkfeld zu, wurden jedoch von den Partisanen verfolgt u. überfallen. In dem schweren Kampf kamen deutsche Soldaten den Gardisten zu Hilfe.

Die slowen. Gardisten aus dem Unterkrainer Flachland sammelten sich im Schloß Weißenstein, das Eigentum von Baron Lazarini war, die Mannschaften aus dem westlichen Teil des Flachlands, aus dem Gottscheer Gebiet u. aus Reifnitz jedoch auf der Burg Auersperg bei Großlupp. Am selben Tag verließ der Gutsherr Graf Auersperg die Burg u. den Befehl in der Burg übernahm Oberstleutnant Dezman von der Blauen Garde.
Nun kam es zu Unstimmigkeiten mit den dortigen Weißgardisten, die unter dem Befehl eines Kaplans standen u. sich weigerten, dem Auftrag Dezmans nachzukommen, die Burg zu räumen. Nun begann ein Ringen um die Burg u. es gelang Dezman, die Partisanenbande zunächst zurückzuweisen, doch zog sich dann Dezman mit seinen Leuten nach Laibach zurück u. es gelang den Partisanen, sich in die Burg einzuschleichen u. deren Übergabe zu erzwingen (20.9.1943). Die Burg, eine der prächtigsten Burgbauten Krains, wurde sehr beschädigt u. teilweise niedergebrannt, nach dem Krieg wieder instandgesetzt u. dann als Museum der Öffentlichkeit zugängig gemacht.

Der Kern der Blauen Garde, vorwiegend Offiziere des ehem. königlich- südsl. Heeres, zogen sich ins Schulgebäude von Masern im Gottscheer Land zurück, um dort die erhoffte Landung der Westalliierten u. eine Tschetnik-Einheit abzuwarten, doch erstürmten Partisanen das Schulgebäude, nahmen die Offiziere gefangen u. verurteilten sie in einem "Kriegsverbrecherprozeß" in Gottschee zum Tod.

Der Abzug der Italiener aus Unterkrain erfolgte ebenfalls teilweise dramatisch. So drang in Rudolfswerth eine kleine etwa 30 Partisanen zählende Bande unter Führung ihres aus dem Uskoken-Gebirge stammenden Kommandanten Badinovac, der bereits viele Gewalttaten auf dem Gewissen hatte, in das italien. Divisionskommando ein, entwaffneten den Divisionsstab u. hernach zusammen mit anderen Gruppen die ganze italienische Garnison.
Badinovac ernannte sich zum Stadtkommandanten von Rudolfswerth. Im Frühjahr 1944 wurde Badinovac in der Untersteiermark, wo er sich wieder als Terrorist betätigte, von einer deutschen Streife gestellt u. erschossen.

Außer den Waffen mußten die Italiener auch alle Lebensmittel- u. sonst. Vorräte den Partisanen ausliefern. Dem General Cerutti wurde lediglich ein mit einem Maultier bespannter Karren überlassen, während die restlichen italien. Truppen zu Fuß Richtung Susak abzogen. Unterwegs wurden sie von Partisanen, die auf sie lauerten, bis auf das Hemd ausgezogen; barfuß erreichten sie schließlich die Meeresküste. Die kommun. Partisanenbanden rissen nun in den von den Italienern geräumten Landesteilen, soweit sie nicht von deutschen Truppen besetzt wurden, die Regierungsgewalt an sich. Die erste Maßnahme war die Mobilisierung aller tauglichen Männer vom 17. bis zum 45. Lebensjahr.

Inzwischen war zufolge der deutschen Besetzung auch des adriatischen Küstenlands Gauleiter Friedrich Rainer zum Obersten Kommissar in Verwaltungsangelegenheiten der ganzen Operationszone einschließlich Pola, Fiume, Triest, Görz, Udine mit dem Sitz in Triest ernannt worden u. am 29.9.1943 gingen auch die Verwaltungsaufgaben des Militärbefehlshabers in dieser Region auf den Obersten Kommissar über. Es mußten auch neue Provinzial-Verwaltungs-Chefs eingesetzt werden. An die Spitze der Verwaltung der Provinz Laibach wurde am 21.9.1943 General Leo Rupnik berufen, der 1942 von den Italienern zum Bürgermeister der Stadt Laibach ernannt worden war.
Sein Werdegang: Leo Rupnik, 1880 als Sohn eines Forst- u. Domänen-Verwalters in Idria / Krain geboren, besuchte die österr.-ungarischen Untergymnasien in Görz u. Laibach u. ab 1895 die Kadetten-Schule in Triest. 1899 wurde er Fähnrich beim k.u.k. Infanterie-Regiment Nr. 22 in Bjelovar/Kroatien. Nach Weiterausbildung in der Kriegs-schule in Wien stand er beim Generalstab in versch. Verwendung, war zu Beginn des 1. Weltkriegs Major u. zu Kriegsende Generalstabs-Chef einer kroat. k.u.k. Division.

1918 meldete er sich zur südslawischen Armee u. setzte sich auch hier zufolge seiner Tüchtigkeit bald durch. Er wurde Generalstabs-Chef der Drau-Division in Laibach unter General Milan Nedic (1941 zum Ministerpräsidenten der von den Deutschen gebildeten serbischen Regierung in Belgrad ernannt, welches Amt er bis 1945 ausübte) u. war dann 1934-1936 Generalstabs-Chef der von Nedic befehligten Armee in Skoplje. Als Divisionsgeneral nach Kragujevac versetzt unterstanden ihm auch die dortigen großen Armeewerkstätten u. andere militärische Anstalten. Hier zeigten sich unter den vielen Arbeitern die ersten Anzeichen einer kommunistischen Bewegung, die Rupnik mit aller Tatkraft zu bekämpfen suchte.
1938 zum Befestigungsdirektor mit dem Sitz in Laibach ernannt, leitete er den Bau von Befestigungsanlagen an der westl. u. nördl. Staatsgrenze gegen Italien, Österreich u. Ungarn, die aber nicht fertiggestellt werden konnten, weil inzwischen der Krieg ausbrach. März 1941 wurde Rupnik Generalstabs-Chef einer südslawischen Armeegruppe in Kroatien. Nach dem Zusammenbruch der südslaw. Armee wurde General Rupnik von den Deutschen in Cilli interniert.
Rupnik war immer ein scharfer Gegner des Kommunismus u. ein Anhänger der Achse Deutschland-Italien. Er konnte von Cilli alsbald nach Laibach zurückkehren, wo seine Familie lebte, u. meldete sich beim italien. Kommando. Nach einem Zwangsaufenthalt in einem Offizierslager bei Treviso erfolgte die Betrauung mit dem Bürgermeister-posten von Laibach. Als Verwaltungspräsident der Provinz Laibach (Ljubljanska Prokajina) bezog er eine Dienstwohnung in der neuen Burg in Laibach.

Im Volk war damals die Meinung verbreitet, daß ein deutsches Protektorat gebildet würde - ähnlich wie in Böhmen u. Mähren - aus Krain, Görz u. - Gradiska sowie Istrien u. Triest bestehend. Jedenfalls war die Bevölkerung mit der neuen Lage nicht unzufrieden, zumal sie in Rupnik einen einflußreichen Befürworter bei den Deutschen hatte. Die slowen. Amtssprache - neben der deutschen - wurde wieder eingeführt, in den Schulen wurde wieder Slowenisch die Unterrichtssprache, das slowenische Theater in Laibach spielte wieder, finanziell unterstützt.

Der Sicherheitsdienst in den Operationszonen Alpenvorland u. Adriatisches Küstenland unterstand dem Höheren SS- u. Polizeiführer im Wehrkreis XVIII General Erwin Rösener. Auf dessen Befehl wurde am 24.9.1943 die "Slowenische Landwehr" (auch Slovenski Domobranci - Domobranzen genannt) als Hilfsverband der Polizei aufgestellt. Zu ihr meldeten sich hauptsächlich Bauernsöhne aus Unterkrain - Söhne von Soldaten der altösterr. Armee, deren Tradition noch hochgehalten wurde. Sie wurde ähnlich wie die deutschen Polizeiverbände in den besetzten Gebieten eingesetzt, insbesondere auch zur Partisanenbekämpfung.

Am 24.4.1944 wurden in Anwesenheit von General Rösener, Präsident Rupnik u. des Laibacher Diözesanbischofs Dr. Rozman die Männer der Slowenischen Landwehr in Laibach vereidigt, wobei in feierlicher Weise die Hissung der slowen. Nationalflagge - mit dem alten Krainer Adler in der Mitte - erfolgte. Das erste Mal konnte man auf Amtsgebäuden neben der Hakenkreuzfahne auch die slowenische Fahne wehen sehen.
Die Eidesformel lautete: "Ich schwöre bei dem Allmächtigen, daß ich zusammen mit der bewaffneten Deutschen Wehrmacht, die unter dem Befehl des Führers Großdeutschlands steht, mit den SS-Truppen u. der Polizei im Kampf gegen die Banditen u. den Kommunismus sowie deren Bundesgenossen meine Pflichten erfüllen werde für die slowenische Heimat als Teilstück des freien Europa. Für diesen Kampf bin ich bereit, mein Leben hinzugeben."

Zur Aufstellung u. Ausbildung der Slowen. Landwehr wurden deutsche Polizei-Offiziere u. Polizei-Verwaltungsbeamte als Rahmenpersonal abgeordnet. Obwohl General Rupnik als geistiger Vater der Slowen. Landwehr angesprochen werden kann, hatte er nie ein Kommando in dieser Truppe; er hatte sich auf den Zuständigkeitskreis der Zivilverwaltung zu beschränken. Erst Sept. 1944 wurde er "Generalinspekteur" der Slowenischen Landwehr, die inzwischen auf etwa 12.000 Mann angewachsen war.

Der Aufbaustab stand unter Führung von Oberstleutnant Franz Krenner, einer Deutschkrainer Familie entstammend, mit 2 slowen. Oberstleutnants als Stellvertretern. Die Slowen. Landwehr wurde nach u. nach in die deutsche Polizei-Uniform eingekleidet mit dem Krainer Adler als Ärmelschild. Sie unterstützte die antikommunistischen Aktionen in Krain in durchaus zufriedenstellender Weise.
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Beitrag von Dissident Sa Nov 19, 2016 12:03 pm

Nach dem Abzug der Italiener setzten die Säuberungsaktionen der deutschen Wehrmacht- u. Sicherheits-Verbände in Unterkrain in verstärktem Maß ein. Hier ging es zunächst um die Stadt Rudolfswerth, eine der Hochburgen der Partisanen.

Luftangriff auf das bandenbesetzte Seisenberg --- Die Stadt wurde von deutschen Fliegern 2x mit Bomben belegt. Die sonach am 21.10.1943 einsetzende deutsche Offensive zerbrach den restlichen Widerstand im Nu, Rudolfswerth wurde besetzt.
In St. Barthelmä wurden nach Aburteilung durch ein Militärgericht 24 Rädelsführer auf dem Hauptplatz erschossen. Ende Okt. wurden die letzten Partisanennester in dieser Gegend ausgehoben. Allgemein hoffte man in diesem so arg geprüften Landesteil, daß nun Ruhe u. Ordnung wieder eintreten würden, leider aber erwies sich diese Hoffnung als trügerisch. Auch in anderen Teilen von Unterkrain gingen die deutschen Säuberungsaktionen rasch vonstatten, wobei die Slow. Landwehr tatkräftig mithalf.

Die Stöße gingen diesmal in 2 Kolonnen von Kroatien aus. Die eine ging über Tschernembl u. Möttling in Richtung Rudolfswerth vor, wobei es beim Dorf Suhor zu schweren Kämpfen kam. ---
Eine 2. Kolonne stieß gegen Gottschee vor. Die Stadt wurde unter vielen Opfern erobert. Die gewesene deutsche Sprachinsel Gottschee, von den deutschen Bewohnern zufolge des deutsch-italien. Aussiedlungsabkommens vom 31.8.1941 größtenteils verlassen, bot mit ihren ausgedehnten Wäldern u. ihren leeren, jedoch gut erhaltenen Häusern einen sehr geeigneten Unterschlupf für die Partisanenbanden, die von hier aus die Nachbargemeinden terrorisierten u. ein kommunist. Regime errichteten, das Braunkohlenwerk enteigneten u. einen Kommissar einsetzten.
Der Kampf um Gottschee, bei dem diese Stadt zum Teil eingeäschert wurde, kostete 32 Männern der Slowen. Landwehr u. 9 deutschen Soldaten das Leben. Das Stadtschloß Gottschee der Fürsten Auersperg wurde großteils zerstört.

Am 17.3.1944 drangen deutsche Wehrmacht-, kroat. Ustascha- u. slowen. Landwehr-Verbände von St. Barthelmä u. Landstraß aus gegen die Uskoken-Berge vor.
Beim Dorf Jaurowitz wurde eine Partisanenbande eingekesselt u. vernichtet. 128 Partisanen blieben auf dem Schlachtfeld. Damit war die Partisanenherrschaft auf dem rechten Ufer der Gurk gebrochen u. langsam normalisierte sich das Leben. Postämter wurden wieder geöffnet, in manchen Schulen der Unterricht wieder aufgenommen, doch die Teuerung blieb, vornehmlich in den Städten, da bei der doch weiter bestehenden Unsicherheit die Bauern die Feldarbeit u. das Baumschlagen mieden.
Ende 1944 wurde der Bahnverkehr auf der Strecke Laibach-Rudolfswerth wieder aufgenommen, nicht aber bis Tschernembl; die von den Partisanen gesprengte Eisenbahnbrücke über die Gurk blieb bis zum Kriegsende im Fluß liegen, manche Gleisanlagen waren zur Gänze vernichtet.

Das Gebiet südlich der Gurk bis an die Kulpa blieb längere Zeit noch in den Händen der Partisanen, welche Sommer 1944 dort in der Stadt Tschernembl sogar den Sitz einer kommun. Bandenrepublik hatten. Bei Tschernembl wurde auch ein Flugplatz angelegt, wohl der einzige hinter den deutschen Linien auf dem Balkan. Dorthin erfolgte auch die Versorgung durch Flugzeuge der Westalliierten von Bari aus.
Von der Deutschen Wehrmacht wurde eine Sicherungslinie mit Stützpunkten längs der Gurk bezogen u. es wurden von dort aus des öfteren Streifzüge durch das Partisanengebiet unternommen, wobei es wiederholt zu schweren Gefechten kam. Infolge der Absperrung von der Umwelt trat hier ein noch größerer Mangel an Lebensmitteln u. Bedarfsgegenständen ein. Über die deutsche Sicherungslinie entwickelte sich ein recht ansehnlicher Schmuggel, auch Personen wurden des Nachts über den Fluß gebracht, was die Partisanen vergeblich zu verhindern suchten. Die Wegnahme von Schlachtvieh, Pferden u. Lebensmitteln durch die Partisanen war an der Tagesordnung.

Während in Laibach u. Umgebung der Großteil der Bevölkerung das Erscheinen der Deutschen nach dem Abzug der Italiener als Erlösung empfand u. loyal mitarbeitete, lebte in Oberkrain die Tätigkeit der Partisanenbanden in ausgedehntem Ausmaß wieder auf. Gleichzeitig wuchs die Beihilfe der Bevölkerung zugunsten der Partisanen mehr erzwungen wie freiwillig an. Weihnachten 1943 wurde die Stadt Krainburg von dem sie beherrschenden Magdalenenberg aus unter Einsatz von Granatwerfern beschossen, ohne daß es gelang, der Schützen habhaft zu werden.
Anfang Feb. 1944 drangen an die 300 Mann in Warth bei Krainburg ein u. konnten erst mit Hilfe von Sturmgeschützen vertrieben werden. Die Zahl der Anschläge, die fast immer tödlich verliefen, steigerte sich in erschreckendem Maß. So gab es Morde an Unternehmern - wie an dem Lederhändler Bastistic - an Angestellten - wie an dem aus Laibach hierher übersiedelten Hans Galle -, an Gutsbesitzern - wie an Gottfried Baron Lazarini u. seinem Neffen -, am Funktionär der Krainburger Kreis-Sparkasse Valencic, an Bürgermeistern u. anderen Sympathisanten oder Mitarbeitern der Besatzungsmacht.

Die deutschen Behörden griffen nun sehr scharf durch. Innerhalb von 2 Monaten wurden 200 im Lager Vigaun festgehaltene, der Beteiligung an Mordtaten Überwiesene u. Helfershelfer erschossen. Ende Feb. 1944 kam es nach der Ermordung eines SS-Mannes in Bischoflack zu größeren Sühnemaßnahmen. Bischoflack wurde zerniert, u. es wurden bei 150 Bewohner bei denen verdächtiges Material gefunden wurde, verhaftet, 50 davon erschossen, darunter auch der Arzt Dr. Kocjancic.
Als in Krainburg eine Hilfsaktion zugunsten der Partisanenbanden mit ausgebreiteter Verzweigung aufgedeckt wurde verschwanden zahlreiche Überführte in Anhaltelagern.
Trotz dieser harten Maßnahmen nahmen die Partisanen weiterhin Musterungen von Männern bis in die nächste Umgebung von Krainburg vor, wie z.B. in Warth, Predassel, Kokretz u. verschleppten sie. Dies wurde schließlich zu einer Alltäglichkeit. Dadurch aber wurden Betriebe u. Werkstätten ihrer Facharbeiter u. Leiter immer mehr entblößt u. die Tätigkeit dadurch lahmgelegt.

Der ständige Kampf forderte in Oberkrain immer neue Opfer. Nicht weniger als 550 im Partisanenkampf gefallene Deutsche. Soldaten oder Zivilisten, wurden auf dem Krainburger Militärfriedhof beigesetzt, abgesehen von jenen, die in ihre Heimat überführt od. von den Partisanen verschleppt u. verbrannt wurden.


Zuletzt von Dissident am Mo Nov 21, 2016 8:50 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Slowenien / Krain / Untersteiermark Empty Das Ende des Deutschtums in Gottschee

Beitrag von Dissident Sa Nov 19, 2016 12:05 pm

Das Ende des Deutschtums in Gottschee

Um die Jahreswende 1944/45 gelang es, die Partisanen etwas zurückzudrängen, doch einen durchschlagenden Erfolg zeitigten auch die verschärften Anstrengungen nicht, u. es kam weiter zu Einbrüchen u. Anschlägen selbst am hellichten Tag. So wurde das Haus des Oberkrainer Industriellen Gustav Eger in Eisnern völlig ausgeräumt u. sämt-
licher Hausrat auf Wagen verladen u. weggeführt. Im Hotel "Europa" in Krainburg explodierte eine Bombe in den Abendstunden, es waren etliche Todesopfer zu beklagen.
Daß der Großgrundbesitz auch in Oberkrain nicht unversehrt blieb, versteht sich nach dem Gesagten von selbst, nur gab es eben in Oberkrain nicht so viele einsam gelegene Ansitze wie in Unterkrain.

Ganz oder teilweise zerstört wurden das Schloß Kreuz bei Stein, ehemals Besitz der Grafen Apfaltern, das Stammschloß der Grafen Hohenwarth Gerlachstein bei Stein, das Schloß Wildenegg nahe der steirischen Grenze, ehemals Eigentum der Familie Baron Minutillo, das Schloß Rutzing, bei Laibach gelegen, ehemals Eigentum der Laibacher Familie Maurer. Die Liste ist bestimmt nicht vollständig.

Mit dem Zusammenbruch der Balkanfronten u. den Rückzugsbewegungen entglitt der Deutschen Wehrmacht immer mehr die Möglichkeit, im besetzten Gebiet die Ordnung aufrechtzuerhalten. Anfangs Mai 1945 begann das Zurückfluten der deutschen Divisionen, denen sich Zehntausende Volksdeutsche aus dem Banat, der Batschka u. Slowenien sowie auch Kroaten u. Slowenen - Kommunistengegner - anschlossen, die unter Verlust ihrer Habe ihre Heimat aufgaben, nur um ihr Leben zu retten, auch die in die Untersteiermark umgesiedelten Gottscheer Deutschen u. Tausende von deutschen Untersteirern.
Das Deutschtum in Krain war schon durch den Ausgang des 1. Weltkriegs mit all den darauf folgenden Vertreibungsmaßnahmen u. schließlich durch das Aussiedlungsabkommen zwischen Hitler u. Mussolini vom 31.8.1941, den italien. besetzen Teil Krains betreffend, dezimiert worden.

Wie aber erging es den nach dem Kriegsende im Mai 1945 noch in Krain verbliebenen Deutschen?

Am 3.5.1945 tagte der Slowen. Nationalrat in Laibach u. erzwang den Rücktritt am 4.5.1945 des Generals Rupnik. Am 5.5.1945 floh der Nationalrat nach Klagenfurt. Am 8.5.1945 verkündete Boris Kidric vom Balkon der Universität Laibach, nachdem Partisanenbanden Laibach besetzt hatten, die Machtübernahme durch die kommunist. ausgerichtete Volksrepublik Slowenien u. in der Neuen Burg in Laibach übergab den Bandenführern die Verwaltung. Die neuen Machthaber veranlaßten in Laibach die Festnahme aller irgendwie bekannten Deutschen, Frauen wie Männer, u. auch von Slowenen, insbesondere wenn sie vermögend waren, "zur Erteilung von Auskünften".

Sie wurden großteils im Laibacher Gerichtsgebäude eingesperrt, in leere Räume gepfercht, u. es wurde ihnen alles abgenommen, nur das Gewand belassen, das sie bei der Verhaftung gerade anhatten, Hunger u. Mißhandlungen ausgesetzt. Mit den Einmarsch von Titos Bandenarmee in die Untersteiermark, wie hier in Marburg, begann augenblicklich der rote Terror gegen ausnahmslos alles deutsche u. slowenische Antikommunisten.
Vom kommun. Partisanen-Kriegsgericht Fiume , das in Laibach tagte, wurde man für schuldig befunden, wenn man Mitglied des "Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes" war, des einzig zugelassenen, gänzlich unpolitischen deutschen Kulturvereins Südslawiens (Sitz in Neusatz), oder wenn man sich deutsche Filme im Kino angesehen hatte, dies galt schon als Mitarbeit mit dem Okkupanten. Wer nicht rechtzeitig geflohen war, wurde von den Tito-Partisanen ins Gefängnis geworfen oder in einem der berüchtigten slowen. Konzentrationslager interniert. In Cilli erschossen die Partisanen die Hälfte der deutschen Bewohner.

Vernichtungslager Sterntal bei Pettau in Slowenien
Errichtet zur Internierung u. Vernichtung der Deutschen, der slowen. Domobrancen u. Weißgardisten sowie potentieller Regimegegner.
Ursprüngliche Funktion: Baracken-Gefangenenlager aus dem 1. Weltkrieg u. später Unterkunft für Fabrikarbeiter. Zahl der Insassen: anfänglich 3.000-4.000, später zwischen 8.000-10.000. Bestandsdauer: Mai 1945 bis Okt. 1945 = 6 Monate --- Todesfälle im Lager: mehr als 4000 --- Todesursachen: Ruhr, Typhus, Hunger, Folter u. Erschießungen

Vernichtungslager Tüchern bei Cilli
Errichtet zur Internierung u. Vernichtung der Deutschen, der Regimegegner u. vor allem der kriegsgefangenen Weißgardisten u. slowen. Domobrancen.
Ursprünglich ein von den Deutschen während des Krieges errichtetes Barackenlager. Zahl der Insassen: zwischenzeitlich 3.000-4.000
Bestandsdauer: Mai 1945 bis Mai/Juni 1946 = vermutlich mehr als 12 Monate --- Todesfälle im Lager: über 3000 --- Todesursachen: Eiweißmangel, Unterernährung, Ruhr, Erschießungen

Vernichtungslager Schloß Gutenhaag bei Marburg
Errichtet für Volksdeutsche aus dem Übermurgebiet u. der nördlichen Untersteiermark. Zahl der Insassen: rund 3.000 --- Todesursachen: Ruhr, Typhus u. Hunger

Ausserdem gab es mehrere kleinere Lager, wie in Gottschee, St. Veit bei Laibach, Vigaun bei Radmannsdorf oder im Schloß Herberstein in den Windischen Büheln mit bis zu 500 Insassen, vor allem aber Gefängnisse. Insgesamt wurden über 7000 Deutsch-Untersteirer erschossen oder gingen in den zuvor angeführten Lagern an Hunger, Seuchen oder Mißhandlungen zugrunde.

Kein Kind überlebte das Hungerdasein, Ruhr u. Typhus grassierten mit oft tödlichem Ausgang, der Hunger tat sein Übriges, Hunderte von Lagerinsassen verschwanden spurlos, so z.B. auch der Laibacher Großkaufmann Emmerich Mayer u. manche Adelige. Es ist wohl bemerkenswert, daß das Lager Sterntal im Okt. 1945 aufgrund eines durch Gottscheer veranlaßten Einspruchs des Internationalen Roten Kreuzes aufgelassen wurde; die Häftlinge wurden in andere Lager versetzt oder - besonders Ältere oder Kränkliche - nach Österreich abgeschoben, völlig mittellos, ausgehungert, verlaust u. verwanzt.

Das Lager in der ehemaligen Strafanstalt stand jenem von Sterntal kaum nach, was unmenschliche Behandlung betraf. Hier wurden vor allem die in Oberkrain schuldlos Verhafteten festgehalten. Nicht wenige verschwanden auch hier spurlos wie z.B. Anfang Juli 1945 Justine Rudesch. Diese hatte sich in Aßling im Rahmen von Hilfsprojekten für Mütter u. Kinder besonders fürsorglich betätigt, ohne Unterschied der Volkszugehörigkeit, aber - sie war in München geboren.

Ganz besonders schlimm erging es den Gottscheern, die 1941 aus ihrer Heimat in das Gebiet von Rann u. Gurkfeld umsiedelten u. 1945 von hier in Richtung Österreich flüchteten. Auf den Straßen, die mit sich zurückziehenden Soldaten u. Flüchtlingen aus dem Osten verstopft waren, kamen die Pferdefuhrwerke nur mühsam u. langsam vorwärts. Die Partisanenbanden beherrschten die Rückzugsstraßen, wiederholt fanden "Gepäckkontrollen", statt. Gerade noch mit dem, was sie am Leib hatten, wurden die Flüchtlinge von Lager zu Lager getrieben. Hier tobten sich die Partisanen erneut aus, Mißhandlungen u. Vergewaltigungen waren an der Tagesordnung, u. es kam immer wieder zu Totschlag an den wehrlosen Ausgehungerten. So manche Gottscheer Flüchtlinge starben in den Vernichtungsstollen bei Tüffer u. Cilli.

Ein Schicksalsbeispiel
Der aus der Stadt Gottschee gebürtige Richard Schleimer, der sich nach der Aussiedlung in Tüffer (Untersteiermark) als Fleischhauer betätigt hatte, wurde unter der Beschuldigung, von ausgesiedelten Slowenen Fleisch gekauft zu haben - was er aber über behördlichen Auftrag getan hatte -, vom Lagerkommandanten persönlich mit Messerstichen, Faustschlägen, Schlagringstößen u. Kolbenhieben so lange qualvoll mißhandelt, bis er keinen Laut mehr von sich gab. 3 Männer u. 2 Frauen mußten der Folterung zusehen. So geschehen am 26.5.1945 in Tüffer.
Ganz furchtbar war auch das Schicksal der Soldaten der Slowenischen Landwehr (Domobranzen). Fluchtartig verließen sie Anfang Mai 1945 Oberkrain u. begaben sich nach Kärnten, auch Leo Rupnik. Die englische Besatzungsmacht in Kärnten entwaffnete sie u. faßte sie in einem Lager in Viktring bei Klagenfurt zusammen. Sie wurden aber bald den hier eingedrungenen kommun. Titobanden ausgeliefert u. diese beförderten nun die Wehrlosen zurück nach Krain oder in die Untersteiermark.
Auf dem Weg dorthin wurden in den Monaten Mai u. Juni 1945 von den Partisanen über 10.000 Domobranzen wegen ihrer antikommunistischen Einstellung ermordet, oft auf grauenvolle Weise, besonders in dem mit Stacheldraht umzäunten Lager Tüchern (Teharje), 7 km westlich von Cilli.

Die Deutsche Wehrmacht betrachtete die Partisanen im Sinn des damals geltenden Völkerrechts als Insurgenten, Aufrührer, Verbrecher, die außerhalb soldatischer kriegsrechtlicher Behandlung standen. Die Feinde Deutschlands hingegen rühmten die Partisanen als Freiheitshelden u. Bundesgenossen, denn gerade die Partisanentätigkeit band zahlreiche deutsche Militärkräfte.
Daß aber in Südslawien rund 10 % der Bevölkerung oder fast 1.700.000 Menschen im Zusammenhang mit den Kriegsereignissen u. im besonderen mit dem Partisanen-Unwesen ihr Leben lassen mußten, berührte die Alliierten des 2. Weltkriegs nicht weiter. Jene deutschen Befehlshaber u. Verwaltungsbeauftragten, die die Partisanentätigkeit zu unterbinden u. zu bekämpfen hatten, wurden nach dem Kriegsende von den Westmächten an Südslawien ausgeliefert u. dort von Militär gerichtet, so auch Rainer, Rösener u. Rupnik.

Den kommunistischen Mordbrennern wurden in Krain zahlreiche Denkmäler errichtet, ja auch ein Partisanen-Museum in Laibach eingerichtet, u. zwar in dem der Familie Kosler enteigneten Schloß Leopoldsruh. In der südslawischen Geschichtsschreibung wird das Jahr 1945 gerade wegen der von den Partisanen unter dem Motto der nationalen Befreiung verübten "Heldentaten" von Stolz erfüllt als ein siegreiches, von Erfolg gekröntes Jahr gefeiert. Nichts aber wird geschrieben von den fürchterlichen Verbrechen an der schuldlosen deutschen Bevölkerung von Krain, die an die 1000 Jahre friedlich u. kulturbeflissen im Land mitgelebt hatte u. nur "schuldig" war, weil man sich der Gesamtverbundenheit mit dem deutschen Volk bewußt war.


Zuletzt von Dissident am Mo Nov 21, 2016 9:30 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Slowenien / Krain / Untersteiermark Empty Erlebnisbericht

Beitrag von Dissident Sa Nov 19, 2016 12:05 pm

Erlebnisbericht des Tischlermeisters F. M. aus Büchel in der Gottschee
Vergebliche Flucht mit dem letzten Eisenbahntransport aus Gurkfeld - die Internierung, Ausplünderung u. Mißhandlung der Flüchtlinge nach Einzug der Partisanenarmee in Tüffer - ihr Abtransport bis Marburg u. ihre Austreibung im Fußmarsch nach Österreich Ende Mai 1945

"Von Mitte April 1945 hatten wir dann ständig Alarmdienst, u. die Sache wurde immer aussichtsloser; es wurden Trecks zusammengestellt, um die alten Leute, Frauen u. Kinder zu evakuieren, um zu retten, was zu retten ist. Die deutsche Wehrmacht hat in Massen Rückzug gemacht, vom Balkan kommend, durch unsere Gegend. Als am 8.5.1945 der Zusammenbruch kam, haben ich u. meine Frau noch schnell einige Habseligkeiten zusammengepackt, Kleider, Wäsche, Schuhe u. Lebensmittel, u. haben diese Sachen zur Bahn befördert, da uns gesagt wurde, daß noch ein Zug abfahren wird Richtung österr. Grenze; das war auch tatsächlich der Fall.
In der Nacht ist dann dieser Zug abgefahren, voll beladen mit Menschen u. den allernötigsten Habseligkeiten, aber der Zug ist ca. 2 km außer der Station stehengeblieben, auf offener Strecke u. kehrte in der Früh 9.5. wieder zurück in die Bahnstation, wo noch einige vollbeladene Wagen angehängt worden sind, u. ist dann am Abend 9.5.1945 erst endgültig weitergefahren.
In dieser Nacht, die ich nie vergessen werde, ist es zugegangen, als wenn wirklich die Hölle weit aufgerissen wäre. Frauen u. Kinder haben geweint u. geschrien, überall wurde geschossen. Die Straßen waren blockiert von dem Wirrwarr, eine endlose Völkerwanderung ist ausgebrochen. Auf eine Rettung hat wohl niemand mehr gedacht in diesem Chaos. Morgens, den 10.5., als der Tag angebrochen kam, da sahen wir, daß unser Zug auf einer Brücke steht u. konnte nicht mehr weiter, da das Heizmaterial ausgegangen ist. Im Laufe des Vormittags ist dann doch eine Lokomotive gekommen u. hat unseren Zug in die Station geschleppt, das war Tüffer, zirka 10 km südlich von Cilli in der Untersteiermark.

Dort sind wir dann schnell ausgestiegen, um ein wenig Luft zu holen; wir waren der Meinung, daß unser Zug bald weiterfahren wird, aber wir wurden bald eines Besseren belehrt. Es sind von allen Seiten die Partisanen gekommen u. haben die Waggons angezündet, u. so mußten wir unsere Habseligkeiten auf schnellstem Wege herausholen aus den Waggons, um etwas zu retten. So haben wir dann den ganzen Tag am Bahnhof herumgelauert in unserer Angst u. haben beraten, was wir nun machen sollten.
Als dann der Abend herankam, schleppten wir unser Gepäck in eine bombardierte Textilfabrik in der Nähe vom Bahnhof, um doch nicht ganz unter freiem Himmel zu übernachten. So haben wir einige Tage gehaust; im Freien haben wir 2 Ziegelsteine aufgestellt, ein Feuer angemacht, um etwas Suppe zu kochen, denn wir hatten noch etwas Mehl u. Fett.
Nach 5 Tagen bin ich zu einem Bäcker, um etwas Brot zu bekommen, aber leider. Dann habe ich etwas gutes eigenes Mehl genommen, und für dieses Mehl hat mir der Bäcker dann einen kleinen Laib schlechtes Brot gegeben. Auf einmal sind die Partisanen in grossen Massen aus den Wäldern gekommen, u. nun ist das Martyrium losgegangen. Zu dieser Zeit haben wir schon nicht mehr in der Textilfabrik gewohnt, sondern in bombardierten Privathäusern.

Am Abend, 16.5.1945, mußten wir alle, es waren über 200 Gottscheer, Buchenländer u. Bessaraber, unser ganzes Gepäck wieder zurückschleppen in die Textilfabrik, u. nun wurden wir total ausgeplündert. Dokumente, Bargeld, Bankbücher, Kleider, Wäsche, kurzum alles, was wir hatten, Uhren, Schmuck. Meine Frau konnte die Ohrringe nicht schnell genug herausnehmen, da hat ihr ein Partisan das eine Ohrringel samt Fleisch herausgerissen.
Wenn ein Mann gute Stiefel anhatte, mußte er sie schnell ausziehen u. hat ein paar zerrissene bekommen. Den Familien mit kleinen Kindern haben die Partisanen 1 oder 2 Decken u. etwas Wäsche belassen. Als diese Plünderung nach Mitternacht ziemlich beendet war, mußten sich die Männer ganz nackt ausziehen u. die Frauen u. Kinder bis aufs Hemd u. wurden so aufgestellt, eine Seite Männer u. die andere die Frauen, u. dann haben die Partisanen die ganzen Kleider durchsucht nach Schmuck u. Geld; am liebsten haben sie Schnaps gehabt, daher waren sie immer rauschig u. wie die Bestien.
Bei dieser Kleiderdurchsuchung haben sie bei einem Mann 2 Stoffhosen gefunden; auf das hin haben sie ihn auf einen großen Tisch geworfen als Nackter, u. 2 Partisanen haben den Befehl bekommen, dem Mann 25 Hiebe zu verabreichen mit einem 2m langen u. 4-5cm dicken Stock; u. wir alle mußten das zuschauen, auch die Frau u. seine 2 Kinder mußten zusehen. Wie nicht anders zu erwarten, ist beim ersten Hieb schon das Blut gespritzt, u. der Mann hat geheult vor Schmerzen, u. wir alle haben geweint.
Auf das hin war für einen Augenblick das Schlagen gestoppt; der Kommandant sagte, wer noch einen Mukser macht, kommt als nächster auf den Tisch - u. die Schlägerei ist weitergegangen, bis die 25 Hiebe alle waren; u. der arme, halberschlagene Mann mußte sich dann noch bedanken für das Martyrium.

Als die Schlägerei vorüber war, durften wir uns wieder anziehen; u. dann ist der andere Zirkus losgegangen. Es sind 2 Kisten hingestellt worden, u. ein Partisan kam mit einer Zieharmonika u. spielte feste darauf los. Auf diese 2 Kisten mußte sich je 1 Mann setzen, u. 2 Partisanen mit Schere begannen ihre schändliche Arbeit mit dem Haarschneiden. Dem einen haben sie das Hakenkreuz in die Haare geschnitten, aber wie!, u. dem anderen haben sie willkürlich die Haare ausgerissen. Einem alten Mann mit starkem Schnurrbart haben sie die eine Seite Bart ganz weggeschnitten u. die andere Hälfte stehengelassen, er mußte sich dann alle Tage mehrmals melden, damit er den Bart nicht ganz wegnimmt, bei Drohung mit 25 Schlägen. Die Hüte sind uns weggenommen worden, damit alle mit dem Finger auf uns zeigen konnten. Diese Prozedur mußten wir in derselben Nacht alle durchmachen.

In dieser Fabrik war auch ein kleiner Raum, nur durch eine Bretterwand abgeteilt, da waren Ustascha drinnen; wir haben sie zwar nicht gesehen, aber wir haben diese Menschen brüllen gehört wie die Löwen, wenn sie zu irgendeiner Stunde in der Nacht so schwer mißhandelt u. geschlagen wurden. Einmal in der Nacht wurden auch Gottscheer Augenzeugen dieser Quälerei, sie mußten zusehen, wie diese Bestien die armen Männer geschunden haben, bis sie sie eines Tages ganz erschossen haben...
Nach dieser schrecklichen Nacht sind wir dann zur Arbeit eingeteilt worden. Einige Tage mußte ich mit eine Partie Pferde eingraben, die schon ziemlich verwest waren. Wir haben sie zu den Bombentrichtern geschleppt u. notdürftig zugescharrt; dann haben wir Büromöbel übersiedeln müssen; u. endlich, bald zum Schluß, haben wir dann bei einer bombardierten Brauerei die Ziegel saubermachen müssen u. ein Stück weiter weg aufschichten.
Endlich, am 29.5.1945, gegen Abend, wurden wir dann geholt mit der Bemerkung, daß wir weitergeschoben werden. Wir mußten uns vor der Textilfabrik aufstellen. Und da wurden ca. 40 Männer, so bis gegen 45 Jahre alt, von uns herausgeholt u. zur Zwangsarbeit weiter verschleppt, von denen ich bis heute nichts mehr gehört habe. Wir übrigen, Männer, Frauen u. Kinder, sind dann zum Bahnhof Tüffer getrieben worden, daß wir einwaggoniert werden. Einige hatten sich noch eine Flasche Wasser mitgenommen, aber der Haß war so groß, daß wir nicht einmal einen Schluck Wasser haben durften. Die Wasserflaschen sind uns weggenommen worden u. an die Mauer geworfen. Wir haben einige Wagen bekommen u. mußten wie Streichhölzer zusammengepreßt stehen. Niedersitzen war unmöglich, nicht einmal auf den Fußboden, da nicht genug Platz war. So ist dann endlich spät abends der Zug abgefahren in Richtung österr. Grenze.

Morgens, den 30.5. sind wir in Marburg aus dem Zug herausgeholt worden, u. die ganze Karawane ist für ca. 3 Stunden in Marburg herumgetrieben worden, u. niemand wußte, was sie mit uns machen sollten. Wir wurden während der schrecklichen Herumtreiberei von der dortigen Bevölkerung beschimpft u. angespuckt, als wenn gerade wir Flüchtlinge die Kriegsverbrecher gewesen wären.
Die Lage war für uns zum Verzweifeln. Viele Frauen haben ein kleines Kind im Arm getragen, u. eins oder zwei haben sich an der Mutter ihren Rock angeklammert u. haben geweint u. geschrien vor Hunger u. Angst; aber was konnte die arme Mutter schon geben, um die Kinder zu beruhigen, wenn man sie total ausgeplündert hat! So ist es dann weitergegangen. Als die Partisanen in Marburg ratlos waren, was sie mit uns machen sollten - am liebsten hätten sie uns über den Haufen geschossen - haben sie uns dann doch weitergetrieben, unter schwerer Bewaffnung, Richtung österr. Grenze.

Unterwegs ist dann der Flüchtlingsstrom immer größer geworden, da von allen Seiten noch viele hundert Flüchtlinge dazugekommen sind. Der Flüchtlingsstrom nahm kein Ende, da die Menschen vor Hunger u. Erschöpfung nur langsam vorwärtskamen. Viele sind im Straßengraben zusammengebrochen, da sie die Strapazen einfach nicht mehr mit konnten, hatten wir doch schon den 3. Tag überhaupt nichts mehr zum Essen; aber die Partisanen haben uns mit ihren Maschinenpistolen immer weitergetrieben, bis wir dann endlich am 30.5.1945 gegen Abend die österr. Grenze bei Spielfeld erreicht haben.
Am Bahnhof Spielfeld hat es dann geheißen, alle alten Leute u. kleinen Kinder werden mit der Bahn weiterbefördert. Die übrigen sind dann unter schwerer Bewachung von Partisanen weitergetrieben worden. Als wir durch den Schlagbaum die Grenze überschritten haben, hat alles erleichtert aufgeatmet, in der Hoffnung, daß es nun besser wird. Die Partisanen haben uns dann noch ein Stück weitergetrieben u. haben uns spät abends am Ufer des Flusses Mur lagern lassen, natürlich unter freiem Himmel. Zum Glück war es nicht kalt, denn wir hatten doch keine Decken u. überhaupt nichts.

Am nächsten Morgen, den 31.5., sind wir dann wieder weitergetrieben worden bis Leibnitz. Dort haben wir dann auch noch mehrere Bekannte getroffen. In Leibnitz hat das Rote Kreuz etwas zum Essen verteilt, aber es war durch den Wirrwarr nicht viel zu bekommen. Die Kinder u. ganz alten Leute haben dann doch etwas Suppe oder einen Tee bekommen. So haben wir mehrere Stunden in Leibnitz herumgelauert u. beraten, was man unternehmen sollte. Endlich gegen Abend ist dann ein russischer Militärzug gekommen, der in Richtung Graz gefahren ist, u. viele haben sich in diesen Zug hineingepreßt, um etwas weiter von der Grenze wegzukommen. Ungefähr um Mitternacht sind wir dann am total zerstörten Hauptbahnhof angekommen in Graz. Alles mußte auf schnellstem Wege den Zug verlassen, u. so haben wir uns, total erschöpft, zwischen den Bahngleisen niedergemacht u. auch gleich eingeschlafen. Nach einiger Zeit, es war noch stockfinster, hat es schwer geregnet u. sind dann zum Ostbahnhof getrieben worden, diesmal nicht mehr von Partisanen begleitet, sondern von österr. Feldgendarmen, die uns gut behandelt haben.

Dort sind wir dann in die Viehwaggons gekommen, damit wir doch ein Dach über den Kopf gehabt haben. Am 1.6.1945 sind wir bis gegen Abend am Bahnhof in den Waggons gewesen u. haben wieder mehrere Bekannte getroffen, die von anderen Seiten nach Graz gekommen sind. Abends sind wir einige Stationen weitergefahren u. dann auswaggoniert worden; niemand wußte richtig, wo wir uns befanden. Wir sind dann wieder weitergetrieben worden in der Nacht, u. ungefähr um Mitternacht haben wir dann in einem alten Schloß Unterkunft gefunden. In der Früh haben uns die Bauern einen Kessel gekochte Kartoffeln gebracht, so daß jeder einige bekommen konnte, u. für die Kinder etwas Brot u. auch Milch. Die Leute in dieser Gegend waren sehr gut u. hilfsbereit, so viel sie konnten. Das war schon in Österreich, in der Nähe von Graz. Wir sind dann den ganzen Tag wieder weitergewandert, bis wir gegen Abend, den 2.6., nach Kaiserwald kamen in ein altes Barackenlager. Hier haben wir uns gleich niedergemacht am Boden, ohne Stroh oder einer Decke, total erschöpft u. ausgehungert, u. sind bald eingeschlafen.

Die nächsten Tage haben wir bei den Bauern gearbeitet, damit wir etwas zum Essen bekamen. Am 12.6. sind viele von uns nach Graz zum Arbeitsamt, um Arbeit zu bekommen. Im Hof beim Arbeitsamt hat es ausgeschaut wie auf einem Viehmarkt; da sind die Bauern von allen Seiten herbeigekommen u. haben sich die Arbeiter ausgesucht; natürlich waren jüngere Kräftigere bevorzugt, u. solche Familien mit mehreren arbeitsunfähigen Kindern wollte niemand haben, da natürlich auch die Kinder etwas zum Essen brauchen. Es war eine sehr traurige Lage, da auch die Bauern ziemlich ausgeplündert wurden von den Besatzungstruppen. Ich habe mich bemüht, in meinem Beruf als Tischler Arbeit zu bekommen, aber alle Bemühung war umsonst, da die Meister wohl Arbeit genug gehabt hätten, aber es fehlte an sämtlichem Material u. auch an Wohnraum. So waren wir gezwungen, zum Bauer zu gehen u. arbeiten, damit wir nicht verhungert sind, u. trotzdem mußten wir auch beim Bauer stark Hunger leiden, da er, der Bauer, das meiste verhamstert hat u. für uns armen Flüchtlinge kein Herz gehabt hat.


Zuletzt von Dissident am Mo Nov 21, 2016 9:49 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Slowenien / Krain / Untersteiermark Empty Liquidierung der Heimwehrmänner

Beitrag von Dissident Sa Nov 19, 2016 12:07 pm

Über die Liquidierung der Heimwehrmänner im Hornwald gibt es eine interesante Schrift in deutscher Sprache von Matjaz Klepec: Tüchern ist getränkt mit unserem Blut. Das Schicksal der Heimwehrmänner (Domobranci)/ Mai/Juni 1945 Kärnten(Viktring) -Slowenien (Tüchern). Die Schrift ist zuerst in slowen. Sprache 1973 in Buenos Aires erschienen u. dann 1996 dankenswerterweise übersetzt worden von Herbert Miklin -bei ihm kann man es auch bestellen: H. Miklin, Bahnhofstraße 12, A -9150 Bleiburg.

Desweiteren unbedingt empfehlenswert: Ingomar Pust: Titostern über Kärnten. Klagenfurt 1984 (sehr gut lesbar)- eine leider unveränderte Neuauflage (mittlerweile liegen doch zahlreiche weitere Fakten vor - so die Öffnung einiger Massengräber im Hornwald 1990/91) hat der Kärntner Abwehrkämpferbund vor 2 Jahren herausgebracht. Dieser besitzt auch eine Netzadresse.

Slowenien: Erneut Opfer von Ermordungen der Partisanen
Acht Jahre nachdem im Nordosten Sloweniens ein Massengrab aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg entdeckt wurde, wird der Ort von der Regierungskommission zur Erfassung unentdeckter Gräber weiter untersucht. Die ersten Sondierungen eines 1 km langen Panzerabwehrgrabens in einem Wald am Rand von Marburg unterstützen die Vermutung, dass sich dort noch mehr Opfer befinden. Nach groben Schätzungen könnte es sich um die sterblichen Überreste von rund 15.000 Menschen handeln, berichteten die slowen. Medien am Donnerstag.
Das Massengrab im Marburger Stadtteil Tezno wurde 1999 beim Bau einer Autobahn entdeckt. Damals wurden auf einer Länge von 70 m des Grabens die Überreste v. insges. 1.179 Menschen gefunden. Damals gefundene Gegenstände deuteten darauf hin, dass es sich um gefangene kroat. sowie um serbische u. montenegr. Soldaten, die während des 2. Weltkrieges mit den deutschen Besatzern kollaborierten, handelt. Sie wurden von kommunistischen Partisanen getötet.

Die jüngsten, am Mittwoch begonnenen Sondierungen zeigten auf 500 m „eine unglaubliche Menge von sterblichen Überresten,“ so der Leiter der Regierungskommission, Joze Dezman. Die Überreste bilden in dem 5m Meter breiten u. 4m tiefen Graben eine eineinhalb bis 2m Meter dicke Schicht. Vermutet wird, dass die Opfer in 80 % der Fälle kroat. Heimwehr- u. Ustascha-Soldaten waren. Auch kroat. Vertreter nehmen an den Untersuchungen teil.
Ziel der Sondierungen ist es, herauszufinden, ob sich in Maribor das größte Massengrab aus der Zeit der außergerichtlichen Nachkriegstötungen in Slowenien befindet, berichtete die Tageszeitung „Vecer“. Wie Dezman der Zeitung „Delo“ sagte, wäre es das größte Massengrab in Europa, würden sich die Schätzungen bestätigen. Die Regierungskommission zur Erfassung unentdeckter Gräber wird ihre Untersuchungen auch an 20 Orten am Pohorje-Gebirge fortsetzen.

„Slowenien ähnelt den Killing Fields in Kambodscha“
, sagte Dezman am Mittwochabend im slowen. Fernsehen. Er wies darauf hin, dass es neben den geschätzten 15.000 Opfern bei Maribor auch an über 120 Orten in der Umgebung von Ilirska Bistrica Fundstellen gäbe, außerdem würden immer wieder neue Massengräber entdeckt. Derzeit seien in Slowenien rund 540 Orte mit Gräbern im Zusammenhang mit den Nachkriegstötungen bestätigt, berichtete „Vecer“.

Quelle: Vorarlberg Online --- Online gestellt: 9.8.2007 14:01 Uhr

Zu den Massengräbern findet sich im Spiegel 34/07 folgende interessante Notiz:
Bislang galt das Massaker im bosn. Srebrenica (Anm.Saarl. s. unten) als das größte Kriegsverbrechen nach 1945 in Europa. Diese Einschätzung ist wohl überholt: Weit über 100.000 Tote liegen in 540 Massengräbern, die in Slowenien entdeckt wurden. Das enthüllt jetzt Joze Dezman, Leiter einer Regierungskommission, die die wahren Massaker erkunden soll. Die Opfer waren überwieged Kroaten, die im 2. Weltkrieg mit Deutschland verbündet waren, dazu mindestens 15.000 Slowenen u. einige tausend Volksdeutsche. Sie alle waren erst nach Kriegsende von Titos Kommunisten liquidiert worden. 1999 waren in einem ehem. Panzerabwehrgraben in Tezno bei Marburg 1179 Skelette ausgegraben worden. weitere Exhumierungen stehen nun an. Insgesamt würden allein in diesem Grab deutlich mehr als 15.000 Opfer erwartet, sagt Ausgrabungsleiter Mitja Ferenc. Dazu zählen auch Angehörige der deutschen Minderheit in Slowenien, ebenso jene Volksdeutschen, die versucht hatten, aus dem Banat über Slowenien nach Deutschland zu fliehen, sowie deutsche Soldaten.

Lange Zeit glaubte man, die meisten der in slowen. Lagern internierten Deutschen seien dort an Tuberkulose u. anderen Krankheiten gestorben. Doch slowen. Politiker hatten bereits nach der Unabhängigkeit des Landes 1991 der Bundesregierung mitgeteilt, dass die Deutschen ermordet worden seien. Wenig später kam es zu einer ersten Exhumierung von 430 Deutschen in einem Massengrab bei Slovenska Bistrica. Die Massengräber in Slowenien, sagt Joze Dezman jetzt, zählten zu den bestgehüteten Tabuthemen in Europa. Über 40 Jahre habe die politische Polizei der 2 Millionen Einwohner zählenden Republik die Aufdeckung verhindert.

Zum Massaker von Srebrenica. Der größte Massenmord in Europa nach dem 2. Weltkrieg s. das gleichnamige Buch von Jan Willem Honig / Norbert Both. München 1997. Es handelt sich um die wenig bekannte deutsche Übersetzung von Srebrenica. Record of a War Crime. Penguin Books, London
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Slowenien / Krain / Untersteiermark Empty Nach diesen bedrückenden Geschehnissen aus Sloweniens Vergangenheit ...

Beitrag von Dissident Mo Nov 21, 2016 5:59 pm

... etwas Positives aus der Gegenwart. Nachahmenswert auch für unser Land!

http://www.epochtimes.de/politik/welt/slowenien-trinkwasser-menschenrecht-verfassungsrang-a1978167.html

Slowenien hat dem Recht auf Trinkwasser Verfassungsrang gegeben, Trinkwasser darf nicht privatisiert werden. Es ist keine Ware und die Versorgung muss vom Staat gewährleistet werden.

Als erstes Land in der Europäischen Union hat Slowenien dem Recht auf Trinkwasser Verfassungsrang gegeben. Die Abgeordneten des Parlaments in Ljubljana votierten am Donnerstag einstimmig für den Zusatz zur Verfassung, wonach „jeder das Recht auf Trinkwasser“ hat und dieses „keine Ware“ ist.

Die Versorgung mit Wasser muss demnach vom Staat gewährleistet werden, der dies über die Gemeinden tut – und zwar „direkt“ und „nicht-kommerziell“. Trinkwasser darf also nicht privatisiert werden.

Ursprünglich als Initiative von Vereinen gestartet, hatte sich die Mitte-Links-Regierung von Regierungschef Miro Cerar hinter den Vorstoß gestellt.

Cerar rief die Parlamentarier vor der Abstimmung dazu auf, dem „flüssigen Gold des 21. Jahrhunderts“ das „höchste Niveau an Rechtsschutz“ zu geben.

Laut dem Online-Weltbericht zum Recht auf Wasser (Rampedre) haben bislang erst 15 Länder weltweit das Recht auf Trinkwasser in den Verfassungsrang gehoben, keines davon in Europa. (afp)
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Slowenien / Krain / Untersteiermark Empty Re: Slowenien / Krain / Untersteiermark

Beitrag von Dissident Mi Sep 27, 2017 3:16 pm

http://www.kleinezeitung.at/kaernten/landespolitik/wahlen/4670940/Gemeinderatswahl_FinkInzko_Ich-bin-als-Politikerin-nicht-begabt

Fink-Inzko: "Ich bin als Politikerin nicht begabt"
Bernarda Fink-Inzko, Mezzosopranistin von Weltrang, kandidiert für die slowenische Wahlgemeinschaft/Volilna skupnost in Feistritz im Rosental bei der Gemeinderatswahl am 1. März 2015

Weshalb kandidiert eine bekannte Sängerin bei der Gemeinderatswahl in Feistritz im Rosental?
BERNARDA FINK-INZKO: Ich bin seit Kurzem wirklich in Suetschach in unserem neuen Haus ansässig u. habe das Bedürfnis, auch etwas beizutragen. Ich bin zwar nicht hier geboren, werde aber wahrscheinlich hier sterben. Es ist meine Wahlheimat u. mir ist nicht egal, was mit ihr passiert.

Verstehen Sie sich jetzt als Politikerin?
FINK-INZKO: Ich bin unbegabt als Politikerin. Aber unsere Wahlgemeinschaft ist nicht parteipolitisch oder ideologisch definiert. Mir gefallen ihre Inhalte.

Sie sind in Argentinien geboren, als Kind slowenischer Eltern, sind Sie nunmehr Österreicherin?
FINK-INZKO: Ich habe jetzt den slowenischen Pass u. will ihn auch behalten, weil mich unsere Familiengeschichte sehr geprägt hat. Mit einem EU-Pass hat man heute null Probleme.

Die Zweisprachigkeit im Rosental ist Ihr zentrales Anliegen?
FINK-INZKO: Natürlich, die Zweisprachigkeit ist Kulturerbe u. wichtiger Bestandteil der Bevölkerung. Es schmerzt mich, dass Suetschach keine zweisprachige Ortstafel hat u. ich hoffe, dass es soweit kommt.

Sie sind nur an siebenter Stelle gereiht, werden also am 1. März eher nicht zur Gemeinderätin gewählt. Bleibt ihr Auftritt in der Politik bloß ein Strohfeuer?
FINK-INZKO: Nein, ich werde der Wahlgemeinschaft jedenfalls verbunden bleiben, nicht nur vor der Wahl. Bei den Sitzungen war ich jedes Mal dabei, nur Konzerte absagen, das kann ich nicht, die sind in Stein gemeißelt.

Leserkommentare:
"wenn man als Politiker NICHT begabt ist, dann sollte man es besser bleiben lassen und gar NICHT erst antreten bzw. sollte zurücktreten !!!"
"Liebe Frau Inzko-Fink - Bitte besuchen sie die Greuelstätten der Slowenischen Tito Partisanen in Tüchern (Slowenisches Konzentrationslager) und die Huda Jama (Grotte des Grauens) Dann werden sie anders reden über Slowenien und die Sprache als Kulturerbe. Die Kärntner Bevölkerung kann auf beides verzichten."
"Die Zweisprachigkeit ist wirklich kein Kulturerbe sondern von tausend Slowenern hochgehaltener Irrsinn, den dumme Politiker in Kärnten und Wien fördern ohne zu wissen was sie tun."
"Aber vielleicht könnte man doch bei der Bekanntheit des Namens etwas in Slowenien für die "Alt Österreicher" tun, die da ganz arm sind und voll den Aggression ausgesetzt sind! Da werden Kinder beschimpft im Gottscheerland, Gedenkstätten beschädigt und so fort. Bitte - (nicht nur)in der Kl. Zei tung heute nachlesen! Wer hilft denen? Ist Völkerverständigung nur für Andere wichtig??? Und das in Slowenien, nähe Laibach!!!"
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