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KL Dachau

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KL Dachau - Seite 2 Empty Altersbedingte Todesfälle

Beitrag von Dissident Di Mai 09, 2017 10:34 am

Altersbedingte Todesfälle

Selbst unter heutigen besten Lebensbedingungen sterben manche Menschen bereits ab einem Lebensalter von 50 Jahren. Wenn also in einem KZ ein 70jähriger verstorben ist, muss nicht zwingend davon ausgegangen werden, daß er ermordet worden sein muss...
Natürlich spielte der Streß von Deportation und Lageraufenthalt eine gewisse Rolle für vorzeitigen natürlichen Tod. Das soll auch nicht unterschlagen werden.

Vermutlich natürlicher Tod: 7 Häftlinge (wird erst angelegt)
Auflistung von Häftlingen bei denen natürlicher Tod wahrscheinlich scheint und bei denen keine andere Todesursache bekannt ist, sortiert nach Lebensalter:

50 -- Huber Johann
55 -- Hartz, Theo­dor
56 -- Hajek,  Josef
57 -- Höf­fert Johann
59 -- Hanus, Ema­nuel
64 -- Horn­böck Johann
68 -- Hadas,  Ema­nuel , Pfar­rer, geb. 1874, KZ Dachau 30.10.1941- 11.02.1942, + gestor­ben im KZ Dachau am 11.02.1942

Altersschwäche  https://de.wikipedia.org/wiki/Altersschw%C3%A4che - Mit Altersschwäche oder Marasmus senilis wird der Abbau körperlicher Funktionen mit zunehmendem Alter bezeichnet. Dieser natürliche Prozess des Alterns, dem alle Organe u. Gewebe unterliegen, wird in der Pathologie auch als physiologische Altersatrophie bezeichnet. Sie ist gekennzeichnet durch Verringerung der Organ- u. Gewebsmasse sowie häufig durch Begleitphänomene wie der Ablagerung von Lipofuszin im Gewebe (braune Atrophie). Mit der Altersschwäche oder -atrophie gehen Funktionseinschränkungen des betroffenen Organs einher, wie z.B. Gedächtnisstörungen bei Atrophie des Gehirns. Auch eine allg. Abwehrschwäche u. Bewegungsverarmung können Zeichen einer Altersschwäche sein. Versch. Erkrankungen, wie die Osteoporose, die durch Atrophie der Knochen gekennzeichnet ist, können ebenfalls Folge einer natürlichen Altersatrophie sein. Bei der Osteoporose ist die Brüchigkeit der Knochen erhöht.
Der Ausdruck wird auch für die Verschlüsselung von Todesursachen mittels ICD-Code unter dem Überbegriff Senilität verwendet. Die Wissenschaft des Alterns ist die Gerontologie .. Das Fachgebiet der Medizin, das sich mit alten Menschen befasst, ist die Geriatrie.


Zuletzt von Dissident am Di Jan 09, 2018 4:50 pm bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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KL Dachau - Seite 2 Empty einige Bilder

Beitrag von Dissident Do Mai 11, 2017 10:33 am

Luftaufnahme des Lagers nach 1945
KL Dachau - Seite 2 Dachau10

KL Dachau - Seite 2 Dachau11
Angora-Hasenzucht in Dachau

KL Dachau - Seite 2 Dachau12
Dachau: Ermordung deutscher Soldaten durch US-amerikanische „Befreier“ (29.4.1945) http://de.metapedia.org/wiki/Konzentrationslager_Dachau
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KL Dachau - Seite 2 Empty Re: KL Dachau

Beitrag von Dissident Di Jun 13, 2017 9:41 am

http://www.vho.org/D/gdvd_4/I2.html  .. Der Jude Philipp Auerbach, Apotheker, war (nach seiner Angabe) angebl. wg. Hochverrats zu mehrjähriger Haft verurteilt worden. Nach der Verurteilung wurde er zur Haftverbüßung u. Arbeitsleistung nach Auschwitz-Birkenau verbracht. Er überlebte - als verurteilter Hochverräter - 2 Jahre Auschwitz. Er weiß zwar nichts von Vergasungen in Auschwitz - wo er 2 Jahre war - zu berichten, dafür aber erzählt er von Vergasungen in - Dachau! Er hat die Kühnheit zu behaupten: "In Dachau wurden 238 000 Juden vergast!"
- - -
Ein tschechischer Kommunist, Dr. Franz Blaha, gab am 11.1.1946 vor dem Nürnberger Gericht folgende beeidete Zeugenaussage ab (IMT, Prozeß V, S. 198):
"Die Gaskammer in Dachau wurde im Jahre 1944 vollendet; ich wurde zu Dr. Rascher gerufen, um die ersten Opfer zu untersuchen. Von den 8 bis 9 Personen, die sich in dieser Gaskammer befanden, waren noch 3 a m  L e b e n [!], die anderen waren tot. Ihre Augen waren rot."

Das Tribunal verlangte keine Beweise, keine Unterlagen. Die Aussage wurde als erwiesen angenommen.
- - -
Bericht des rumänischen Generals Jon Gheorge in seinem Buch Automatic Arrest: "Ich wurde nach Dachau gebracht ... Ich war neugierig, mit eig. Augen sehen u. nachprüfen zu können, was an den Behauptungen von den Massenvergasungen u. Massenabschlachtungen u. sonst. Grausamkeiten Wahrheit u. was Greuelpropaganda war ... Ein alter Insasse des Lagers, Oberst M., lieferte mir lehrreiche Mitteilungen. Ich fragte ihn, wo sich die Einrichtungen befänden, die Gaskammern u. Verbrennungsöfen, deren schauderhafter Betrieb die Menschheit mit so viel Abscheu erfüllte. Er antwortete: 'Sie werden nichts dergleichen finden. Eine Gaskammer gab es in Dachau nur als Desinfektionsraum u. als Entlausungseinrichtung.'
Es war offensichtlich für jeden unparteiischen Geist, daß die kleine Desinfektionskammer niemals die riesige Anzahl der vergasten Opfer hätte liefern können. Und das Krematorium war so klein, daß die angebl. 200.000 Verbrannten niemals hätten erreicht werden können, u. wenn es Tag u. Nacht in Betrieb gewesen wäre. Und von den wirklich verbrannten Toten waren die meisten Opfer der Flecktyphusepidemie, die 1945 im Lager wütete. Außerdem brachte man Tausende von Todesopfern der anglo-amerikanischen Luftangriffe aus München hierher, um sie hier im Krematorium zu verbrennen.
Auf den fotografierten Leichenhaufen der angeblich "zu Tode Mißhandelten und Verhungerten", deren Bilder in Millionen von Exemplaren über die ganze Welt verbreitet worden sind, haben viele Inhaftierte die Opfer erkennen können, die durch den anglo-amerikanischen Bombenterror in München ums Leben gekommen waren, bei deren Bergung sie mitgeholfen hatten u. die man nach Dachau gebracht hatte, um sie dort nach und nach einzuäschern."
(Anm. Dissident: Das wäre zu untersuchen, ob es sich auf einigen Fotos um Bombenopfer aus München gehandelt hat.)

Der deutsche Arzt Dr. Felix Rinner, Leichtathlet u.nd Olympiasieger berichtet: "Ich wurde von den Amerikanern 1 Jahr [1945/46] in Dachau festgehalten. Ich fand trotz eifrigen Nachforschens keine Vergasungsanstalten oder Massenvergasungseinrichtungen...."
- - -
.. erzählt Prof. Paul Rassinier ein eigenes Erlebnis (Europa-Korrespondenz, Wien 1960, Folge 68, S. 14/15): "Gleich nach dem Kriege hat man in allen Weltblättern das Bild von der angeblichen Dachauer Gaskammer veröffentlicht. Das Bilddokument ist in meinem Besitz, Man sieht darauf ein Schild mit der Aufschrift: 'Vorsicht! Gas!' Diese Warnung betraf die Gaskammern von Dachau, von denen man damals behauptete, daß darin Millionen von Häftlingen vergast wurden. Als ich durch München fuhr, ließ ich mich nach Dachau fahren. Die Warntafel vor der angeblichen Gaskammer war verschwunden. Der angebliche Vergasungsraum hatte die Größe von 4 × 3 × 2 m und konnte etwa 50 Personen fassen, wenn sie wie Sardinen in einer Büchse aneinandergepreßt standen.
Am Tor des Lagers erklärte mir ein Posten, daß man in allen Buchhandlungen in München die Geschichte des Lagers verkauft. Darin wird offen erzählt, daß diese sogenannte Gaskammer n i e funktioniert hat, aus dem einfachen Grunde, weil die SS-Leute sie erst nach dem Kriege fertiggestellt hatten, nachdem sie selbst zu Häftlingen geworden waren. Ich habe mir diese Broschüre verschafft und die Richtigkeit dieser Angaben festgestellt. Ich muß übrigens auch zugeben, daß man ab 1948 [also nach drei Jahren] dies auch in der französischen Presse lesen konnte, aber irgendwo in einem unbeachteten Winkel der Zeitungen, so daß man heute noch vielfach überzeugt ist, daß in Dachau Millionen von Häftlingen vergast worden seien."

Ober die Dachauer Schwindel-Gaskammern brachte auch die DWZ (Hannover, Nr. 25 vom 18. Juni 1960) folgenden Bericht: "Im KZ Dacbau gab es keine Gaskammern. Weihbischof Neuhäusler stellt Dachau-Lügen richtig.

Kürzlich hielt der Münchner Weihbischof Dr. Johannes Neuhäusler vor dem Rohbau der Sühnekapelle 'Zur Todesangst Christi' auf dem Gelände des ehem. KZ Dachau eine Pressekonferenz ab. Er, der selbst 4 Jahre als Häftling in Dachau verbrachte, erklärte, daß 1933-1945 nach Angaben des Standesamtes der Stadt Dachau von insges. 188.000 Häftlingen 20.000 verstarben. Der Internat. Suchdienst der Politisch Verfolgten in Arolson erklärt, daß in diesen 12 Jahren 29.000 Häftlinge zugrunde gegangen seien. Es sei falsch, versicherte Bischof Dr. Neuhäusler, daß in den Gaskammern von Dachau 75.000 Häftlinge umgebracht worden wären. Da in Dachau Gaskammern überhaupt n i e m a 1 s fertiggestellt wurden, konnte folgerichtig in Dachau auch niemand vergast werden. Der Münchner Weibbischof beabsichtigt ... eine Broschüre unter dem Titel Die Wahrheit über Dachau herauszubringen."

Angesichts dieser Tatsachen wagte es ein deutscher General, General Unrein, gegen die Dachauer Vergasungslüge aufzutreten. Darauf empörte sich die große deutsche Wochenzeitung Die Zeit (Nr. 33 vom 12.8.1962) darüber, daß ein ehem. deutscher General es wagte, Deutschland gegen eine Greuellüge zu verteidigen.

Inzwischen ist auch die angekündigte Broschüre des Weihbischofs unter dem Titel So war es in Dachau (Manz'sche Verlagsanstalt vormals G. Manz A. G., München) erschienen. Dr. Neuhäusler war 1941 bis 1945 KZ-Häftling Nr. 26.690 in Dachau. Er bezeugt, daß die Gaskammer zwar 1942 (!) begonnen, aber erst 1945 nach der Befreiung des KZ (also nach 4 Jahren Bauzeit!) fertiggestellt wurde.

Schon die Behauptung, daß das armselige Bauwerk - primitiv aus Balken u. Ziegeln errichtet -, das man heute als "Gaskammer" bezeichnet, in nahezu 4 Jahren (1942-1945) nicht fertiggestellt werden konnte, wenn man eine Gaskammer wirklich gebraucht u. gewollt hätte, ist idiotisch.

Dr. Neuhäusler schreibt wörtlich: "Die Dachauer Gaskammer wurde n i e in Betrieb genommen. Nur Tote kamen ins Krematorium zum 'Verbrennen', kein Lebender zum 'Vergasen'."

Auch aus dem Bericht von Leopold Arthofer Als Priester im KZ geht klar hervor, daß es in Dachau weder Vergasungsanlagen noch .. eine Vergasung gegeben hat.

Pater Roth OP, der im Lager Dachau zuerst als Internierter u. später als Seelsorger weilte, schrieb an Pater Dr. E. j. Reichenberger (vgl. Nation Europa, Heft 2/1961, S. 65): "In Dachau wurde n i e ein Häftling vergast. Das weiß ich ganz bestimmt. Alles, was daherumgeboten wurde als Mär, ist erfunden. (So zu lesen in meinem Buch Fahrt durch besiegtes Land, Karlsruhe 1950, S. 175 f.)"
- - -

Der ehem. KZ-Insasse Hans Kaiser (Katzer), Paris, schreibt u. bezeugt DWZ vom 23.4.1965, S. 9): "Ich kam einige Tage vor Weihnachten 1944 ins KZ Dachau u. erhielt die Nr. 136.062. Die Kapos u. der Lagerälteste hatten Nummern um 40.000. Es ist undenkbar, daß bis Ende April 1945 eine Zahl von 238.062 erreicht wurde. Bei der Einlieferung kam man zuerst zur Desinfektion durch Bepinselung mit einer Flüssigkeit, die ein wenig brannte, wie etwa Alkohol … Ich habe niemals von Gaskammern gehört u. natürlich noch weniger solche gesehen. Es wurden n i e m a 1 s ältere Leute aussortiert, die geheimnisvoll verschwanden. - Ich erkrankte selbst an Typhus, kam in die Krankenstube u. nachher in einen Block, wo sich lauter Genesende aus der Krankenstube versammelten. Nach 10 oder 14 Tagen kam ein Militärarzt, um zu sehen, wer nun wieder arbeitsfähig wäre. Ich sagte ihm: "Seien Sie von meinem guten Willen überzeugt; aber ich kann wirklich noch nicht arbeiten!" Er antwortete: "Schön, dann bleibst du halt noch weiter hier."
- - -

Der ehem. Präsident des österr. Nationalrates, Dr. Hurdes, der im KZ Dachau inhaftiert war, schrieb 1945 in Neues Österreich:
"Daß im KZ Dachau auch Verbrechen vorgekommen sein sollen, erfuhr ich erst jetzt aus den Zeitungen." ---

http://www.vho.org/D/gdvd_3/I1.html --- Der Insasse des KZ Dachau, Leopold Meier aus Zuckmantel (Riesengebirge) erklärte: "Es ging mir dort sehr gut; von Grausamkeiten war keine Rede." ---
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Beitrag von Dissident Mo Jun 19, 2017 12:22 pm

Todesfälle durch Selbstmord

Meine Opferzahl-Schätzung unter den KZ-Häftlingen durch Selbstmord nach hier vorliegenden Daten: 3 KZ-Häftlinge (wird erst weiter angelegt)

Der erste in Dachau umgekommene Österreicher war der am 28.4.1938 in den Selbstmord getriebene Hans Kotanyi, Gesellschafter der gleichnamigen Paprikamühle
Johann Langer https://doedr.forumieren.net/t111p50-dachau-haftlinge#2591
Hans Litten, Dachau .. In der Nacht vom 4. auf den 5.2.1938 erhängt er sich


Zuletzt von Dissident am Di Okt 17, 2017 4:50 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Dissident Do Jul 06, 2017 11:42 am

https://doedr.forumieren.net/t111p25-dachau-haftlinge#2072  .. 8.3.1943 .. Schreiben des Amtes IV des RSHA an das Amt II, Gruppe II C,
z.Hd. SS-Standartenführer Fritzel o.V.I.A. –betreffend „Taschengeld für die in Dachau und Sachsenhausen internierten rumänischen politischen Flüchtlinge“

Auf Anordnung des Reichsführers-SS u. Chefs der Deutschen Polizei ist den in den KL Sachsenhausen u. Dachau internierten rumänischen politischen Flüchtlingen u. ehem. führenden Mitgliedern der rumän. Legionärsbewegung „Eiserne Garde“ monatlich je 50,-- RM Taschengeld zu zahlen. Das Geld ist den Lagerkommandanten zur Verwaltung zu übersenden. Die Mittel wurden aus dem Sonderkonto „R“ gegeben.
Es handelt sich um folgende Personen:
Horia Sima, geb. 3.07.06 in Kronstadt, Sachsenhausen
Traian Borubaru, geb. 24.10.12 in Banloc, Sachsenhausen
Vasile Jasinschi, geb. 17.12.92 in Burna, Dachau
Corneliu Georgescu, geb. 2.1.02 in Poiana Sibiu, Dachau
Constantin Papanace, geb. 15.9.04 Cella, Dachau
Gheorghe Jilava Dragomir, geb. 3.3.02 in Buzau, Dachau
Dumitru Groza, geb. 25.12.13 in Cugir Hunedoara, Dachau
Nicolae Horodniceanu, geb. 16.6.07 in Spiridonesti Roman, Dachau
Viorel Trifa, geb. 28.6.14 in Campeni-Turda, Dachau
Ilie Garneata, geb. 20.7.98 geb. in Marmornica, Dachau
Constantin Stoicanescu, geb. am 11.5.09 in Arad, Dachau
Virgil Mihailescu, geb. 14.7.06 in Bukarest, Dachau
Ilie Smultea, geb. 29.9.15 in Teregora, Dachau

Ich bitte, die Gelder monatlich ab 1.3.43 den Lagerkommandanten, die von hier unterrichtet sind, zur Verfügung zu stellen.
Um Mitteilung über das von dort Veranlaßte wäre ich dankbar.
Im Auftrage: gez. Unterschrift
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Beitrag von Dissident Mi Jul 26, 2017 2:48 pm

http://www.selige-kzdachau.de/start/geistliche  .. Im KZ Dachau wur­den auf Befehl aus Ber­lin alle Geist­li­chen aus dem gan­zen Reich zusam­men gefasst.
Ins­ge­s. waren dort ca. 2.800 Geist­li­che inhaf­tiert. Davon waren 95 % kath. Geist­li­che. Die größte Gruppe unter die­sen, ca. 1.800 kamen aus Polen.
1941-1945 waren stän­dig min­d. 1.000 Geist­li­che zur glei­chen Zeit im Lager. 1941, als die Kapelle errich­tet wurde, war das Ver­hält­nis zu den übri­gen Gefan­ge­nen 1:10.
Spä­ter als das Lager zuneh­mend mit Gefan­ge­nen über­füllt wurde, änderte sich die­ses Men­gen­ver­hält­nis.
- - -
Die Geist­li­chen waren iso­liert von den ande­ren Gefan­ge­nen in eig. Blocks (Pries­ter­block oder Pfar­r­erblock)  zusam­men­ge­fasst, den Blocks 26, 28 u. 30. Zeit­weise  waren die deut­schen Geist­li­chen von denen ande­rer Natio­na­li­tä­ten getrennt .

Im Block 26 befand sich ab Januar 1941 eine Kapelle mit Taber­na­kel. Dort wurde täg­lich (spä­ter mehr­mals täg­lich) die hei­lige Messe gefei­ert u. gebe­tet
- - -
Auch von Sei­ten eini­ger Mit­häft­linge mit ande­ren Welt­an­schau­un­gen (z.B. Kom­mu­nis­ten) wur­den sie gequält, miss­han­delt u. getö­tet .. Diese Capos stah­len auch Lebens­mit­tel u. Geld .. http://www.selige-kzdachau.de/start/geistliche/leiden .. Die Geist­li­chen wur­den ab Früh­ling 1942 zur Arbeit auf der Groß­gärt­ne­rei Plan­tage ein­ge­setzt .. Viele Pries­ter, die nicht mehr arbeits­fä­hig waren, wur­den aus­ge­son­dert u. zum Ver­ga­sen nach Hart­heim bei Linz gebracht .. Eine ernst­hafte Erkran­kung u. Ein­lie­fe­rung auf die Kran­ken­sta­tion, Revier, war eben­falls ein gro­ßes Risiko. Wenn auf der Kran­ken­sta­tion ein Pries­ter ent­deckt wurde, wurde er auf die soge­n. Inva­li­den­lis­ten gesetzt u. mit dem Inva­li­den­trans­port weg­ge­bracht, um ver­gast zu wer­den --- Immer wie­der hat man den Pries­tern ange­bo­ten, daß sie frei kämen, wenn sie Ihr Pries­ter­tum auf­ge­ben wür­den. Wohl 2 von 2.800 haben die­ses Ange­bot ange­nom­men u. sind frei­ge­las­sen wor­den, muss­ten aber sofort bei der  Wehr­macht Dienst tun ---
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Beitrag von Dissident Di Okt 03, 2017 4:29 pm

http://de.metapedia.org/wiki/Konzentrationslager_Dachau

.. Die Staatsanwaltschaft München erhob am 31.5.1933 gegen den Kommandanten des KL Dachau, Hilmar Wäckerle, und Mitglieder der Wachmannschaft Anklage wegen Mordbegünstigung. SS-Oberführer Theodor Eicke löste Wäckerle als Kommandanten ab ..

Lagerkommandanten

Hilmar Wäckerle erster Kommandant, März 1933 bis Juni 1933, zuvor Gutsverwalter u. SS-Mitglied, danach SS-Stabsführer. Abgesetzt nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München über die 3 Mordfälle vom 12.4.1933
http://www.tenhumbergreinhard.de/1933-1945-lager-1/1933-1945-lager-d/dachau-2.html .. März 1918 zum Regiment ins Feld nach Frankreich, machte dort sämtliche Offensiven u. Abwehrschlachten des Regiments mit. Sept. 1918 verwundet - Lazarett .. Bei Ausbruch der Räterepublik in München .. Freikorps bis Aug. 1919 .. 1924 Diplom-Landwirt .. Freikorps »Oberland“ .. Nach Examen in der Landwirtschaftspraxis tätig .. Grünlandwirtschaft u. Viehzucht (staatl. anerk. Hochzucht). 1931 meldete ich mich wieder in Kempten bei der Partei an u. stellte dort die SS mit auf. Von der Partei wurde ich verwandt als landwirtschaftlicher Fachberater u. Versammlungsredner. Bei der Machtübernahme 1933 gab ich auf Befehl des Reichsführers meine Stellung auf u. wurde nach Dachau kommandiert u. bin seitdem hauptamtlich in der SS, seit 17.5.1934 bin ich in der Verfügungs-Truppe ---
Mai 1933 beginnt die Staatsanwaltschaft beim LG München wg. Mordverdachtes gegen SS-Wachmannschaften zu ermitteln .. stellen Oberstaatsanwalt Wintersberger, der I. Staatsanwalt Hartinger u. der Landgerichtsarzt Flamm Untersuchungen an u. vernehmen verdächtige SS-Posten. Wintersberger legte dem Kommandanten die Ermordung der Häftlinge Louis Schloss am 16.5., Leonhard Hausmann am 17.5., Dr. Alfred Strauss am 24.5. u. Sebastian Nefzger in der Nacht zum 26.5. zur Last. Weitere Opfer der Dachauer SS, die in den ersten 2 Monaten seit Bestehen des Lagers umkamen, waren Fritz Dressel, Sepp Götz, Wilhelm Aron u. Karl Lehrburger sowie Herbert Hunglinger, der die Folterungen der Bewacher nicht mehr ertrug u. der deshalb selbst Hand an sich legte.
.. Wintersberger erhebt am 1.6.1933 öffentl. Klage gegen den Lagerkommandanten Wäckerle "wg. Verbrechens der Körperverletzung mit Todesfolge". Sein mutiger Einsatz bewirkt, daß sich das bayr. Kabinett unter Ministerpräsident Siebert mit den Mordfällen in Dachau beschäftigen u. Himmler den Kommandanten Wäckerle fallenlassen muß .. Wintersberger beantragt vergeblich Haftbefehle gegen Wäckerle u. dessen Nachfolger Eicke, wenig später jedoch wird er nach Bamberg versetzt, u. sein Nachfolger schlägt auf Betreiben der SS u. des bayr. Innenministers Wagner das Verfahren nieder .. Wäckerle blieb von jeder Strafe unbehelligt ..
Am 15.7.1933 verließ Wäckerle das Lager Dachau u. wurde zum Stabsführer beim SS-Abschnitt X in Stuttgart unter SS-Brigadeführer Malsen-Ponikkau ernannt. Sein Führer des SS-Oberabschnitts Südwest bescheinigte dem im September 1934 dem Blutordensträger später: »Wäckerle ist in der politischen Bereitschaft Süd-West der befähigste Kompanieführer. Sehr guter Ausbilder, hat die Kompanie gut in Ordnung. Verhalten in- u. außerdienstlich kein Tadel. Sehr fleißig, bildet sich weiter. Ich halte Wäckerle für durchaus befähigt, ein Bataillon der politischen Bereitschaft zu führen.«
Mai 1935 nimmt Wäckerle an einem Waffenlehrgang für Stabsoffiziere der Infanterie an der Infanterieschule in Döberitz teil .. Der SS-Führer verschwieg im Privatleben seine Vergangenheit in Dachau, seine Ehefrau, die er Sept. 1934 heiratete, erfuhr erst 1983 aus der Presse, daß er einstmals Kommandant des KZ Dachau war. Hilmar Wäckerle fiel als hochdekorierter SS-Standartenführer u. als Kommandeur des SS-Regiments Westland am 2.7.1941 in Slowita, 40 Km östlich von Lemberg.
   
Theodor Eicke ab Ende Juni 1933 bis 7.7.1934, war zuvor SS-Oberführer
http://de.metapedia.org/wiki/Theodor_Eicke .. 1.Weltkrieg: Unterzahlmeister beim 22. Infanterie-Regiment „Fürst Wilhelm von Hohenzollern“. 1916 wurde Eicke zur 4. Feldbatterie des 2. Fußartillerie-Regiments versetzt, ab 1917 diente er in der 6. Ersatz-MG-Kompanie des II. Armee-Korps .. Während des Röhm-Putsches stand er bedingungslos zur gewählten Regierung, er soll 1934 Ernst Röhm in seiner Zelle erschossen haben. Juni 1934 kam er zum Stab des Reichsführers-SS u. wurde Dez. 1934 „Inspekteur der Konzentrationslager u. Führer der SS-Wachverbände“. Hier zeigte er sein Verwaltungstalent u. führte seine Dachauer Innovationen im ganzen Reich ein. Kleine Lager wurden beseitigt, das Durcheinander an Verantwortlichkeiten (SA-Lager) beseitigt u. für Wirtschaftlichkeit gesorgt. Seit 1936 vergrößerte er die Wachmann-
schaften von 2.000 auf 9.000 Mann Ende 1938.
In den Polenfeldzug entsandte Eicke noch Teile der Standarten seines Totenkopfverbandes. Okt. 1939 erhielt Eicke den Befehl, die SS-Totenkopfdivision aufzustellen. Die Division war zum Westfeldzug 1940 einsatzbereit. Zu Beginn des Rußlandfeldzuges wurde er durch eine Mine verwundet u. für 2 Monate auf Genesung im Reich. Dez. 1941 fiel ein Sohn als Leutnant. Rechtzeitig zur Kesselschlacht von Demjansk war er wieder bei seiner Truppe. Nach schweren Verlusten u. Bittgängen zu Hitler u. Himmler wurde die abgekämpfte Division in Frankreich als SS-Panzer-Grenadier-Division „Totenkopf“ neu aufgestellt.
Ende Januar 1943 wurde die Division an die Ostfront verlegt u. nahm an der 3. Schlacht um Charkow teil. Dabei wurde sein Aufklärungsflugzeug, eine Fieseler Storch, .. von der feindlichen Flak abgeschossen. Am 26.2.1943 fand Theodor Eicke den Soldatentod .. Hitler verlieh dem 6. SS-Panzergrenadier-Regiment der SS-Panzergrenadier-Division den Ehrennamen „Theodor Eicke“ ..
   
Berthold Maack, 22.10.1934 bis 4.12.1934 - strittig ob Kommandant, ggf. mit der Führung beauftragt (Truppenteil: KL Dachau), nach anderen Quellen nur zur Ausbildungszwecke als „Führer im KL Dachau“ (Stammkarteneintrag unter Dienststellung)
http://de.metapedia.org/wiki/Berthold_Maack ..  Nach Notabitur Eintritt ins Deutsche Heer im Juni 1915, Lauenburgisches Feld-Artillerie-Regiment Nr. 45 (Altona), Reserve-Infanterie-Regiment 203 (Schlacht von Verdun), Reserveoffizier; Leutnant d. R. im 1. Garde-Reserve-Regiment/1. Garde-Reserve-Division/Garde-Reserve-Korps im Juni 1917
- Freikorps Schleswig-Holstein als Teil der Division „Gerstenberg“ (Einsatzgebiet Norddeutschland gemeinsam mit Freiwilligenabteilung „Bahrenfeld“ u. Freikorps „Caspari“; u. a. diente er dort mit Rudolf Pannier) bis Aug. 1919 - Freischützen-Regiment Berlin (aktive Kämpfe gegen Spartakisten in und um Berlin) bis Dez. 1919 - Schutzpolizei: Dez. 1919 bis April 1920 - Einzelhandelskaufmann April 1920-1931 - Sturmabteilung ab 1930 .. Schutzstaffel ab 1931 .. Führer 39. SS-Standarte („Ostpommern“; Hauptquartier in Köslin/Pommern): 4.12.1934-1.11.1935 - Führer SS-Abschnitt XXVI (Danzig): 1.11.1935-15.4.1938 - Führer SS-Abschnitt XXV (Dortmund): 15.4.1938-8.5.1945 - Eintritt in die Waffen-SS - Reserveoffizier im SS-Regiment „Germania“: 8.3.1940-Okt.1941 - Kommandeur der Panzerjäger-Abteilung/SS-Division „Wiking“: Nov. 1941 bis Ende Jan. 1942 - Führer der Kampfgruppe „Maack“ (aus Teilen der SS-Div. „Wiking“): Okt./Nov.-Dez. 1941 - Kommandeur des SS-Panzergrenadier-Regimentes 10 „Westland“ vom 1.2.1942- Mai 1942 - Zur SS-Gebirgs-Division „Nord“ kommandiert: 4.5.1942 - Kommandeur des II. Bataillons/SS-Infanterie-Regiment 6/SS-Gebirgs-Division „Nord“: Juni - Okt. 1942 - Kommandeur des SS-Gebirgs-Jäger-Regiment 6 „Reinhard Heydrich“ (am 22.10.1943 in SS-Geb.Jg.Rgt. 11 „Reinhard Heydrich“): Sept. 1942 - Aug. 1944 - Divisionsführer-Lehrgang, 14. Kurs (Hirschberg): 8.9.-7.10.1944 - Kommandeur der 26. Waffen-Grenadier-Division der SS (ungarische Nr. 2) auf dem Truppenübungsplatz „Schierantz“: 29.1.1945-19.3.1945 - Kommandeur der 20. Waffen-Grenadier-Division der SS (estnische Nr. 1): 20.3.1945-8.5.1945 - gleichzeitig ab April Chef des Generalstabes des VIII. SS-Armeekorps
Buch: PREUSSEN – „Jedem Das Seine“, Autor: Berthold Maack, Grabert Verlag, Tübingen 1980, ISBN 978-3878470489
   
Alexander Reiner am 6.12.1934 von Himmler ernannt, SS-Oberführer u. Zahnarzt zum neuen Kommandanten, trat die Kommandantur nie an
http://www.tenhumbergreinhard.de/1933-1945-lager-1/1933-1945-lager-d/dachau-2.html .. Reiner nahm zunächst Urlaub u. wurde währenddessen „wg. ungebührlichem Verhaltens an seiner früheren Wirkungsstätte in Danzig“ seines Amtes enthoben ..
   
Heinrich Deubel ab 10.12.1934, war zuvor SS-Oberführer
   
Hans Loritz ab 1.4.1936, war zuvor SS-Oberführer, wurde seines Amts enthoben, war später Kommandant im KL Sachsenhausen
   
Alexander Piorkowski vom 19.2.1940 bis Sept. 1942
   
Martin Weiß vom 1.9.1942 bis 31.10.1943, danach Kommandant im KL Majdanek
   
Eduard Weiter vom 1.10.1943 bis 26.4.1945, war letzter regulärer Kommandant

Endkampf, Auflösung und wechselnde Führer
Martin Weiß vom 26.4. bis 28.4.1945
Johannes Otto am 28.4.1945
Heinrich Wicker am 28.4.1945 und 29.4.1945, 23-jähriger SS-Untersturmführer, Übergabe des KL an die US-amerikanischen Invasoren
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KL Dachau - Seite 2 Empty Das Krankenrevier

Beitrag von Dissident Fr Okt 06, 2017 2:27 pm

https://de.wikipedia.org/wiki/Krankenrevier_(KZ_Dachau)  Das Krankenrevier des KZ Dachau, auch Revier oder Häftlingslazarett genannt, umfasste 1937 zwei Baracken. Die SS begann es ab 1939 zu erweitern. In den letzten Kriegsjahren erstreckte es sich auf 18 Baracken, auch Blöcke genannt. In anderen Lagern war die räumliche Situation u. der organisatorische Ablauf der Reviere ähnlich ..

Die ersten beiden Baracken (Nr. A u. Nr. B) waren für damalige Verhältnisse solide u. modern eingerichtet .. 2 Operationssäle, 1 septischer u. 1 aseptischer. Geräte wie Elektrokardiograph u. Röntgengerät waren vorhanden. Eine große Ambulanz, sowie 1 Ambulanz für Augen, 1 Ambulanz f. Hals-, Nasen- u. Ohrenkrankheiten u. 1 Zahn-
abteilung waren eingerichtet. Weiter gab es Räume wie Kanzleiräume, das Wannenbad, 1 Diätküche u. 2 bzw. 3 Räume mit normalen Krankenbetten u. Nachttischen. Auf Ordnung u. Hygiene wurde stark geachtet.

Beim Eintreffen neuer Häftlinge wurde stets eine Anamnese erstellt ..

Personalstruktur
Ein SS-Chefarzt war Leiter des Krankenreviers. Ihm unterstanden für jede Abteilung SS-Ärzte dieses KZs, meist Absolventen der kurzen Arztlehrgänge an der SS-Akademie in Graz. Kriegsbedingt entstand ein erhöhter Bedarf an Chirurgen, so daß auch Internisten u. Zahnärzte zu operieren lernten ---

Revier-Kapo war der Häftling Josef Heiden .. Zahlreiche Ärzte waren unter den Häftlingen, doch blieb ihnen Arbeit im Revier meist verwehrt. Kapo Heiden entschied, wer im Revier arbeiten durfte. Mit der Leitung einzelner Abteilungen waren „Oberpfleger“ beauftragt, Heiden wählte als Pfleger u. Oberpfleger meist Häftlinge, die keine medizinische Ausbildung hatten.

Krätze-Epidemie
Anfang 1941 erfasste eine Krätze-Epidemie etwa 4.000 - 5.000 Menschen im Lager. 2 Baracken wurden als Isolierblöcke umgestaltet ---

Medizinische Versuchsreihen
Nicht sämtliche, doch einige medizinische Versuche fanden direkt im Häftlingslazarett statt. So gab es beispielsweise die Phlegmoneabteilung (Phlegmone-Versuchsreihe), die Abteilung für TBC-Kranke (TBC-Versuchsreihe), u.a. Versuchsreihen.

Totenkammer
Eine Totenkammer befand sich im hinteren Teil von Block B. Aus den Leichen wurden, für zahlreiche Institute u. Schulen, Anschauungsmaterial hergestellt: Skelette, Totenschädel, u. div. pathologische Präparate ..

Himmler hatte am 23.9.1940 angeordnet, daß den Toten die Goldzähne zu entfernen sind. Die Anzahl der entfernten Goldzähne musste mit den medizinischen Akten eines Häftlings, die jeweils beim Eintreffen ins Lager erstellt worden waren, übereinstimmen. Die Totenbücher eines KZ kürzten den jeweiligen Befund folgendermaßen ab: GZ, MZ, 0, o.B. (Goldzähne, Metallzähne, Null, ohne Befund).

SS-Brigadeführer August Frank (WVHA) meldete am 8.10.1942, es habe sich bereits 50 kg Bruchgold angesammelt (Anm. Dissident: wieviele Goldzähne bzw. Goldfüllungen wären das gewesen?!) Es sei eine Menge, die den geschätzten zahnärztlichen Bedarf der SS für ca. 5 Jahre decken würde. Frank erbat Himmlers Zustimmung, ob weiteres Zahngold zukünftig an die Reichsbank weitergeleitet werden dürfe. Zur Finanzierung der SS-Betriebe wurde bei der Reichsbank ein Girokonto eröffnet. Das Zahngold aus den KZ, Schmuck u. Wertsachen aus beschlagnahmten, jüdischen Besitz usw. wurden auf dieses Konto weitergeleitet.
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KL Dachau - Seite 2 Empty Die Kantine

Beitrag von Dissident Fr Okt 06, 2017 4:44 pm

https://de.wikipedia.org/wiki/Kantine_(KZ_Dachau)  Kantine war der Name einer der 32 Baracken innerhalb des KZ Dachau, in der Häftlinge teil- u. zeitweise zu erhöhten Preisen Nahrungsmittel kaufen konnten.

In der Anfangszeit 1933 u. in den frühen Jahren des Lagers Dachau hatten Häftlinge die Möglichkeit, sich ihre Lebensmittelrationen in der Lagerkantine aufzubessern. Vom eig. Geld konnten sie Lebensmittel kaufen, z.B. Brot, Butter, Wurst u. Obst. Die Kantine war in einer der Holzbaracken im Bereich der Wohnblöcke eingerichtet.

Ein Teil der Häftlinge konnte aus finanziellen Gründen in der Kantine nichts kaufen. Dies waren hauptsächlich jene Arbeiter, die vor der Inhaftierung arbeitslos waren u. deren Familien nicht in der Lage waren, ihnen Geld zu senden.

Bis ungefähr April 1941 gingen Häftlinge sonntags, im 2 bis 3-wöchentlichen Abstand, gruppenweise in die Kantine. Zu einem Becher Kaffee erhielten Häftlinge beispielsweise 1 Semmel oder 1 Brot mit Marmelade. Die Gruppen wurden kontrolliert damit kein Gefangener 2x einkaufen konnte.

Später durften Häftlinge kein Geld mehr bei sich tragen, die Kantinenbesuche endeten. Geld wurde auf ein Konto eingezahlt. Jeder Block hatte einen Kantinenmann. Dieser verwaltete das Geld u. besorgte 1x pro Woche Einkäufe in der Kantine. Der Essraum in der Kantine wurde ab dieser Zeit nicht mehr benutzt. Es wurde nun sonntags wie wochentags in den Wohnblöcken gegessen. Brot u. Mehlprodukte wurden an normale Häftlinge nicht mehr verkauft. Andere vom Kantinenmann kaufbare Lebensmittel waren beispielsweise mit Senf scharf angemachtes Gemüse oder Halblitergläser mit in Essig eingelegtem Salat aus roten Rüben. Gelegentlich waren Konserven zu kaufen, etwa Rübensirup, der unter Häftlingen als wertvoll galt .. Tabakwaren waren über den Kantinenmann zu kaufen, 1941 waren es französische Zigaretten, später russische Machorka, die die SS vermutlich erbeutet hatte. Brot u. Tabak entwickelten sich zu begehrten Tauschmitteln.

Der Einkauf von Lebensmitteln oder Tabak basierte anfangs auf der Zahlungsfähigkeit der Häftlinge. Herbst 1942 hob die SS die Beschränkungsrichtlinien für Lebensmittelpakete auf. Je nach Möglichkeit der Angehörigen bekamen einige Häftlinge nun viele Pakete zugeschickt, wenig oder gar keine. Eine neue Differenzierung bildete sich aus u. Tausch unter den Häftlingen entstand.
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KL Dachau - Seite 2 Empty Eine Laus – Dein Tod

Beitrag von Dissident Fr Okt 06, 2017 4:57 pm

https://de.wikipedia.org/wiki/Eine_Laus_%E2%80%93_Dein_Tod

Eine Laus – Dein Tod war der Slogan eines Plakats in den KZ des Deutschen Reichs.

In den Kriegsjahren, vor allem ab der Lagerüberfüllung, kam es zu großen Typhus- u. Fleckfieber-Epidemien im Lager Dachau.

In den letzten Dezembertagen 1942 beispielsweise begann sich eine Bauchtyphus-Epidemie auszubreiten. Die SS ließ strengere Lauskontrollen als die unten beschriebenen durchführen. Plakate, die eine riesige Laus abbildeten u. die Aufschrift Eine Laus - dein Tod trugen, wurden nun ausgehängt. Die Wohnbaracken wurden desinfiziert. Die Häftlinge mussten sämtliche Kleidung zur Desinfektion ablegen, nackt ins Bad gehen, dort heiß baden u. wurden anschließend mit einem Desinfektionsmittel besprüht ..

Im KZ Mauthausen kam es ebenfalls zu Typhus-Epidemien, auch hier war das Plakat in den Baracken angeschlagen, es zeigte auf gelbem Hintergrund eine große schwarze Laus. Im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau war der Slogan in unterschiedlichen Versionen an die Wand geschrieben.

Lauskontrolle am Beispiel des KZ Dachau
Die Lauskontrolle diente der Vermeidung von Krankheitsübertragungen. Sie wurde von Funktionshäftlingen durchgeführt. Gewöhnlich sah die tägliche Lauskontrolle folgendermaßen aus: Abends, nach der Rückkehr von der Arbeit in die Wohnblocks, wurden meist zwischen 20 Uhr u. 20:30 Uhr die Lauskontrollen in den Schlafräumen der Wohnblocks durchgeführt. Die Stubenältesten untersuchten mit Hilfe eines hölzernen Spachtels Achsel- u. Schambehaarung der Häftlinge, Gehilfen überprüften währenddessen die Kleidung der Häftlinge nach Läusen. Fand man Läuse, .. wurden dann sämtliche Haare geschoren, danach wurde er im Waschraum mit kaltem Wasser übergossen u. mit einer Reisigbürste abgebürstet. Die Häftlinge waren während der Lauskontrolle im Schlafraum versammelt, gleichzeitig säuberten andere Häftlinge die Stuben u. weitere leere Räume der Wohnblocks. Um 21 Uhr war in den Wohnblocks Nachtruhe.

Aus der Diskussion dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Eine_Laus_%E2%80%93_Dein_Tod
.. Leider musste ich den Bilderwunsch von Benutzer:Agp wieder entfernen. Wir werden dzt. nicht in der Lage sein, eine Abbildung des Bildes zu erhalten, das unter einer freien Lizenz veröffentlicht wurde. Wenn ich das hier richtig verstehe, war Mieczyslaw Koscielniak (1912-1993) der Urheber der Plakate. Stimmt das? Dies würde bedeuten, daß das Plakat erst am 1.1.2064 gemeinfrei wird. Ohne Genehmigung seiner Erben, können wir das Bild hier leider nicht früher veröffentlichen. Anders verhielte es sich, wenn der Satz noch in einem Gebäude eines KZs zu lesen wäre. Diesen könnte man fotografieren. --Flominator 15:00, 19. Feb. 2012 (CET)

Wenn ich mich richtig erinnere, war das Plakat in der Gedenkstätte Auschwitz zu sehen - aber ich werde nicht hinfahren, um es zu fotografieren.

Die andere Frage wäre, ob man nicht von den Erben Koscielniaks die Erlaubnis bekommen könnte.--Agp 19:25, 19. Feb. 2012 (CET)

Ist das hier verlinkte denn das korrekte Plakat? Dann können wir Koscielniak ja noch im Artikel erwähnen. Ein Foto vor Ort würde übrigens nichts an dem urheberrechtlichen Schutz ändern. Nur den Schriftzug, der im Artikel erwähnt ist, den könnte man fotografieren, da er keine Schöpfungshöhe besitzt. Details dazu findest du in WP:FAQB. Gruß, --Flominator 20:01, 19. Feb. 2012 (CET)

Soweit ich mich erinnere, war genau dieses Plakat in Auschwitz zu sehen. Ich werde mal in Auschwitz versuchen, die Erlaubnis zur Verwendung zu bekommen. Danach melde ich mich wieder. - Einstweilen stelle ich den Link in den Artikel - so kann man das Plakat ohne Urheberrechtsverletzung dennoch ansehen.--Agp 20:15, 19. Feb. 2012 (CET)

Mit dem Versuch war ich leider nicht erfolgreich.--Agp (Diskussion) 18:18, 19. Mai 2012
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KL Dachau - Seite 2 Empty Lagerbordell

Beitrag von Dissident Mo Okt 09, 2017 11:46 am

https://de.wikipedia.org/wiki/Lagerbordell  Lagerbordelle wurden zwischen 1942 - 1945 in 10 NS-Konzentrationslagern eingerichtet u. sollten männlichen Häftlingen als Anreiz zur Mehrarbeit dienen.

.. Die Idee der Einrichtung von Lagerbordellen geht zurück auf einen Besuch des Reichsführers-SS Himmler im KZ Mauthausen u. den umliegenden Steinbrüchen. Nach seinen Vorstellungen sollte die Ausbeutung der Arbeitskraft von männl. KZ-Häftlingen durch die Einführung von Gratifikationen forciert werden. Privilegierten männl. Häftlingen sollte der Besuch des „Sonderbaus“ – (Bordellbaracken) – erlaubt werden.

   „Für notwendig halte ich allerdings, daß in der freiesten Form den fleißig arbeitenden Gefangenen Weiber in Bordellen zugeführt werden.“
– Heinrich Himmler: 1942

Mai 1943 wurde eine „Dienstvorschrift für die Gewährung von Vergünstigungen an Häftlinge“ im gesamten KZ-System eingeführt. Darin wurden männl. Häftlingen bei höherer Arbeitsleistung das Tragen eines militärischen Haarschnitts, die Zuteilung von Zigaretten, eine höhere Brieffrequenz, Einkäufe in der Kantine u. der Bordellbesuch gestattet.

Auf Befehl von Himmler entstand in Mauthausen im Juni 1942 das erste von 10 Häftlingsbordellen. Hierfür wurden Frauen „abgestellt“, die zur Häftlingskategorie „asozial“ gehörten. In diese Gruppe fielen Frauen, die sich nicht in den NS-Staat eingefügt hatten u. beispielsweise den Bund Deutscher Mädel ablehnten. Weiters gehörten auch Frauen, die sich prostituiert hatten u. nicht den Auflagen nachgekommen waren, zu den „Asozialen“. Viele dieser zur Prostitution gezwungenen Frauen kamen aus dem Frauen-KZ Ravensbrück .. Die meisten der Frauen waren Deutsche, die als „Asoziale“ in ein KZ verschleppt worden waren .. Andere waren Polinnen, Ukrainerinnen, Weißrussinnen, sowie Romnija u. Sintize. Jüdische Frauen gab es in den Lagerbordellen nie ..
Zogen sich Frauen eine Geschlechtskrankheit zu, wurden sie für mediz. Versuche zur Verfügung gestellt. Schwangere wurden einer Zwangsabtreibung unterzogen.
- - -
Am 11.5.1944 wurde im KZ Dachau ein Lagerbordell in Betrieb genommen, 6 Frauen aus Ravensbrück trafen ein. Es stand in Zusammenhang mit der Dienstvorschrift Oswald Pohls, außergewöhnliche Arbeitsleistungen bei Häftlingen zu honorieren u. damit zu steigern. Gegen Ende 1944 löste man es wieder auf.
.. Dachau: Gebäude (Block 170a oder 31) - in der nordöstlichen Ecke des Hauptlagers - heute zerstört ..

Bordellbesucher waren zunächst nur Funktionshäftlinge. Erst ab 1943, nach Einführung des Prämiensystems, konnten auch andere Häftlinge das Bordell besuchen. SS-Männern war der Besuch des Lagerbordells nicht gestattet. Jüdischen Häftlingen u. sowj. Kriegsgefangenen war der Bordellbesuch nie erlaubt. Zunächst wurden die Bordelle von Häftlingen, die es sich körperlich leisten konnten, gut besucht. Später sanken aber die Besuchszahlen rapide. Viele politische Häftlinge lehnten den Besuch eines solchen Bordells aus moralischen Gründen ab ..

Nach dem 2. Weltkrieg wurden die staatlich errichteten Lagerbordelle tabuisiert u. totgeschwiegen. Fast alle Frauen verschwiegen nach dem Krieg, zur Arbeit im Lagerbordell gezwungen worden zu sein. Möglicherweise auf Grund der früheren Einstufung als „Asoziale“ und/oder der falschen Einschätzung ihrer Zwangslage verweigerten ihnen nach dem Krieg beide deutschen Staaten die Anerkennung ihres Opferstatus. Sie waren der Öffentlichkeit zumeist unbekannt u. wurden erst seit den 1990er Jahren von Wissenschaftlern thematisiert ..

http://www.sueddeutsche.de/politik/nationalsozialismus-himmlers-zwangsprostituierte-1.532668 .. wie der Reichsführer SS meinte: Jeder KZ-Häftling, der für die Rüstung wichtig u. "arisch" war, solle die Möglichkeit haben "1- oder 2x in der Woche das Lager-Bordell" zu besuchen ..
.. Nach jedem Akt mussten sich die Frauen zum Häftlingsarzt begeben, der sie mit Milchsäure "ausgespült" hat, wie eine Betroffenen berichtete.
.. ließen ausgesuchte Häftlinge, die wichtig waren für die Rüstungsproduktion u. sich durch "Fleiß, Umsichtigkeit, gute Führung u. besondere Arbeitsleistung auszeichnen" als Belohnung ins Bordell - wenn sie "eine Gebühr von Reichsmark 2" entrichteten. Von dem Betrag behielt die SS 1,50 RM ein, 5 Reichspfennig erhielt der "aufsichtsführende weibliche Häftling", die übrigen 45 Pfennige sollten an die zum Sex gezwungenen Frauen gehen. Die Frauen sollten das Geld nach der Entlassung bekommen, die man ihnen in Aussicht stellte ..

http://www.zeit.de/2006/30/Mauthausen/komplettansicht .. In Mauthausen ist die erste Ausstellung über Bordelle in den KZ zu sehen .. Der Geschlechtsverkehr durfte maximal 20 Minuten dauern u. war ausschließlich in Missionarsstellung zu vollziehen. Damit keine verbotenen Gespräche dabei geführt wurden, ist durch das Guckloch in der nicht verschließbaren Schwingtür die Ausführung observiert worden. Verhütung gab es nicht. 10 Männer mindestens waren tägl. zwischen 6 u. 8 Uhr abends zu bedienen. Eindringlich fotografierte Harald Arnold die Baracken, in denen die Insassinnen des KZs Mauthausens lebten u. arbeiteten ..
.. Häftlinge mit außerordentlichen Leistungen durften für 2 RM Lagergeld einen »Sprungschein« erwerben, mit dem sie einen registrierten Geschlechtsverkehr erwarben. Vor dem Akt wurden sie untersucht u. mit einer Injektion behandelt. Die Frauen hatten sich danach mit einer Kresol-Lösung zu waschen. 45 Pfennige war ihr Lohn, ..
.. Frauen, die aus besonders schweren Arbeitskommandos mit dem Versprechen gelockt wurden, nach 6 Monaten Sex-Arbeit entlassen zu werden ..

https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Lagerbordell .. Für die NS-Zwangsarbeiter (speziell die Ostarbeiter) gab es ebenfalls Bordelle in (Arbeitslagern) ..
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KL Dachau - Seite 2 Empty Wirtschaftsgebäude des KZ Dachau

Beitrag von Dissident Di Okt 10, 2017 2:42 pm

https://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftsgeb%C3%A4ude_des_KZ_Dachau  Wirtschaftsgebäude des KZ Dachau
Das ehem. Wirtschaftsgebäude des KZ Dachau ist ein u-förmig gemauertes Bauwerk, das heute die Ausstellung der Gedenkstätte beherbergt. Es lag, getrennt vom SS-Gelände, auf dem Häftlingsgelände des KZ Dachau ..
.. Die Jahre 1936-1938 bildeten eine Art Übergangszeit in der Geschichte der NS-KZ. Die erste Welle der politischen Verfolgung u. Inhaftierung seit 1933 war etwas abgeklungen. Der NSDAP lag stark daran, den schlechten Ruf .. zu mildern .. Himmler sprach von "modernen Konzentrationslagern", u. es würden "Greuelpropaganda u. Lügen" über die Lager verbreitet. Am 29.4.1939 hatte Himmler eine Rundfunkrede diesbezüglich gehalten:
   „Ich darf bei dieser Gelegenheit in aller Offenheit über die Konzentrationslager ein Wort sagen. Ich weiß, wie verlogen u. wie töricht gerade das Ausland über diese Einrichtung schreibt, erzählt u. lästert. Das Konzentrationslager ist sicherlich wie jeder Freiheitsentzug eine scharfe u. strenge Maßnahme. Harte, neue Werte schaffende Arbeit, ein geregelter Lebenslauf, eine unerhörte Sauberkeit im Wohnen u. in der Körperpflege, ein tadelloses Essen, eine strenge aber gerechte Behandlung, die Anleitung, Arbeit wieder zu erlernen u. Fähigkeiten handwerklicher Art dazu zu gewinnen, sind die Methoden der Erziehung. Die Devise, die über diesen Lagern steht, lautet: "Es gibt einen Weg in die Freiheit. Seine Meilensteine heißen: Gehorsam, Fleiß, Ehrlichkeit, Ordnung, Sauberkeit, Nüchternheit, Wahrhaftigkeit, Opfersinn u. Liebe zum Vaterland“ ..

Küche
KL Dachau - Seite 2 Kyche10
Die Küche diente zur Zubereitung des Essens für die Gefangenen. Eigens dafür eingeteilte Häftlinge holten es zu den Mahlzeiten in Kesseln u. verteilten es in alle Wohnbaracken, nämlich die sog. uneingeteilten (nicht in Arbeitskommandos abgeorderten) Häftlinge. In späteren Jahren war das Austragen der Mahlzeiten die Aufgabe der inhaftierten Pfarrer.
Die moderne Küche diente auch der NS-Propaganda. Die Lager-SS führte Besucher bei propagandistischen Besichtigungstouren durch den in roter Emaille u. Chrom glänzenden Kochbereich u. zeigte die dampfgeheizten Kochkessel. Die Besucher erhielten stets eine einfache, aber reichliche Mahlzeit, wie sie Gefangene angeblich ebenso erhielten.
KL Dachau - Seite 2 Ky_aus10


Schubraum
Im sogen. „Schubraum“ vollzog sich die Einlieferungsprozedur. Getrennt durch lange Tische mussten sich die neuangekommenen Häftlinge durch SS-Männer sowie Funktionshäftlinge registrieren lassen. Persönliche Gegenstände einschließlich der Zivilkleidung mussten abgegeben werden u. wurden im Dachgeschoss des Wirtschaftsgebäudes eingelagert. Als nächste „Station“ wartete dann das Bad auf die neuen Häftlinge.

Bad
Eine große, zweckmäßig ausgestattete Duschanlage war im Gebäude, in ihr konnten sich zwischen 100 u. 150 Personen gleichzeitig waschen ..

Weitere Räume waren eine Wäscherei, Kleider- u. Effektenkammer sowie Vorratsräume.
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Beitrag von Dissident Fr Okt 13, 2017 9:52 am

Gebäude u. Personal im KZ Auschwitz u. KZ Dachau waren von der Allianz versichert:

https://doedr.forumieren.net/t11p225-menschen-und-personalien#2572

.. Richard Bernascheks Tätigkeit für die Allianz-Versicherung, die auch Unterorganisationen der NSDAP u. Gebäude u. Personal im KZ Auschwitz u. KZ Dachau versichert ..
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Beitrag von Dissident Di Okt 17, 2017 11:29 am

http://www.salzburg.com/wiki/index.php/Au%C3%9Fenlager_Hallein_des_KZ_Dachau

Das Außenlager Hallein des KZ Dachau bestand vom 1.9.1943 bis zum 5.5.1945, dem Tag der Befreiung durch die US-Army.

Es befand sich im Steinbruch an der Wiestal Landesstraße nahe der Baustelle der Reichsautobahn, aus der später die Tauernautobahn entstand.
Heute befindet sich dort die Firma Deisl Beton.

Genaue Daten über Anzahl der dort gewesenen Häftlinge sind nicht bekannt. Man weiß aber, daß sie zu Arbeiten in einem SS-Ausbildungslager u. fürs Gebirgsjäger-Ersatzbataillon Nr. 6 eingesetzt waren. Auch in den Stollen der Grill-Werke sollen sie zum Arbeitseinsatz gekommen sein ..

Befreite Häftlinge des Außenlagers Hallein
KL Dachau - Seite 2 Hallei10
Quelle = Archiv Gedenkstätte Dachau |Fotograf = unbekannt |Erstelldatum = 22.5.1945

https://doedr.forumieren.net/t96-kl-dachau#435 .. Außenlager Hallein - - - Arbeit in Steinbruch, ca. 1.500 bis 2.000 Häftlinge
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KL Dachau - Seite 2 Empty Außenlager Salzburg-Hellbrunner Allee + Fischhorn

Beitrag von Dissident Di Okt 17, 2017 11:43 am

http://www.salzburg.com/wiki/index.php/Au%C3%9Fenlager_Salzburg-Hellbrunner_Allee_des_KZ_Dachau

Das Außenlager Salzburg-Hellbrunner Allee des KZ Dachau in der Stadt Salzburg am Beginn der Hellbrunner Allee bestand zwischen dem 1.12.1944 u. dem 14.4.1945.

Für Arbeiten der Polizeidirektion Salzburg waren hier ausschließlich männliche Gefangenen untergebracht, die in einer Polizei-Baracke wohnten.

http://www.salzburg.com/wiki/index.php/KZ-Au%C3%9Fenlager_Fischhorn  Das KZ-Außenlager Fischhorn war Nebenlager des KZ Dachau .. Im Pinzgau bestanden während der NS-Zeit 2 Außenlager des KZ Dachau u. 1 Außenlager des KZ Mauthausen – letzteres im Schloss Mittersill. Die Dachauer Außenlager befanden sich in Uttendorf (KZ-Nebenlager Uttendorf-Weißsee) u. in Bruck an der Großglocknerstraße .. Die Dienststelle der SS befand sich im Schloss Fischhorn.
Der exakte Standort der Häftlingsbaracken ist hingegen heute nicht mehr feststellbar. Es gibt aber sehr konkrete Hinweise darauf, daß Häftlinge des Außenlagers Fischhorn im damals bestehenden Barackenlager in Aufhausen in Piesendorf untergebracht waren. (Albert Knoll, Mitarbeiter der KZ-Gedenkstätte Dachau, konnte 2009 einen der Überlebenden in Frankreich besuchen u. erhielt dabei wichtige Informationen. Unter anderem eine ausführliche Beschreibung des Außenlagers u. einen gezeichneten Lageplan der Häftlingsbaracken, die sich einige Kilometer außerhalb des Schlosses befanden, nämlich am Rande des Dorfes Aufhausen.)
Wie aus Dokumenten des Archives der KZ-Gedenkstätte Dachau hervorgeht, waren damals 2 Außenkommandos im Schloss Fischhorn eingerichtet. Zum einen das Kommando Zentralbauleitung der Waffen-SS der SS-WVHA Amtsgruppe C (Bauwesen). Zum anderen das Kommando SS-Remonteamt, im Auftrag des Reichskriegsministeriums zuständig für die Ergänzung des Pferdebestandes fürs deutsche Heer. Beide Kommandos wurden am 6.9.1944 installiert u. existierten bis zur Befreiung im Mai 1945.
Das Schloss zählte zu Kriegsbeginn zusammen mit der dazugehörigen Landwirtschaft zum Eigentum des ehem. deutschen Botschafters in Peru, Heinrich Gildemeister. 1943 wurde der Besitz enteignet u. von der SS beschlagnahmt. Nachfolgend etablierten sich der Stab einer SS-Division u. das SS-Remonteamt im Schloss. Der ehem. Häftling Franc Mlinaric spricht von etwa 50 SS-Leuten, die im Schloss untergebracht waren.
Erster Kommandoführer der SS im Schloss Fischhorn war Hans Hahn, seit 1939 in den KZ Flossenbürg u. Dachau als Wachmann beschäftigt. Aufgrund von Rivalitäten verlor er dieses Kommando am 10.2.1945 an Oberscharführer Hermann Rostek, zuvor Kommandoführer in Radolfzell. Seine Untergebenen, die SS-Wachleute, deren genaue Anzahl nicht mehr eruierbar ist, setzten sich vor allem aus Volksdeutschen zusammen. Sie sind den Häftlingen als zumeist jüngere, etwa 20 Jahre alte „Bessarabiendeutsche“ aus Rumänien in Erinnerung. Personell u. räumlich ist eine Unterteilung der beiden Kommandos nicht mehr nachvollziehbar. In den Abrechnungsdokumenten wird die Unterteilung ins Kommando Zentralbauleitung einerseits u. das SS-Remonteamt andererseits durch unterschiedl. Rechnungsadressen deutlich.
Im Dachauer KZ-Außenlager Fischhorn waren zumeist ca. 150 männl. Häftlinge eingesetzt. Lediglich in den letzten Wochen vor der Befreiung wurde die Anzahl der Häftlinge auf die Hälfte reduziert. Nach Nationalitäten überwogen Häftlinge aus der Sowjetunion, gefolgt von Franzosen, Polen u. Italienern. Ein erster Transport von 50 Häftlingen erfolgte am 9.9.1944, der 2. Transport fand am 18.9.1944 statt u. brachte weitere 100 Häftlinge ins Außenlager. Das Alter der Zwangsarbeiter betrug 18 bis 35 Jahre. Als Kapo fungierte mit großer Wahrscheinlichkeit der damals 44-jährige Sicherungsverwahrte Karl Herkert aus Hamburg.
Die Häftlinge wurden zum Bau der Pferdeställe fürs SS-Remonteamt eingesetzt u. waren auch in kleinen Arbeitskommandos in der gutseigenen Landwirtschaft tätig. Der Häftling Mlinaric arbeitete im sog. „Sandkommando“. Dieses bestand aus 8 Häftlingen, die aus einem ca. 300 m entfernten Bach – möglicherweise ist hier die nahe gelegene Salzach gemeint – unter unzulänglichen Bedingungen Baumaterial ergraben mussten .. Ein anderes Kommando errichtete in Zell am See große Hallen, die für eine Schule gedacht waren, dann aber als Lagerhallen Verwendung gefunden haben. Dieses Kommando war im Dachboden des Wirtschaftsbetriebes von Schloss Fischhorn untergebracht.

Unterbringung der Häftlinge
Nach Häftlingsaussagen bestanden die Lagerbaracken aus einfach zusammen gefügten Holzwänden .. Missstände wurden durch den Vierteljahresbericht des SS-Lagerarztes vom 27.3.1945 bestätigt, der dem Außenlager Fischhorn einen „primitiven Zustand“ attestiert. Es fehle an einer „entsprechenden Unterkunft“, die Abortanlagen seien unzureichend u. unhygienisch u. der Küchenbetrieb unsauber ..
Die schlechten Lebens- u. Arbeitsbedingungen führten rasch zu Gewichtsreduktion, zu Erkrankungen u. allmählicher physischer Erschöpfung der Häftlinge. Unterernährung, Läusebefall, mangelnde mediz. Betreuung bei Erkrankung u. nach Verletzungen führten bereits nach 20 Tagen im Außenlager Fischhorn zur Rückführung von 15 Häftlingen ins Stammlager Dachau. Sie wurden am 30.9.1944 durch die gleiche Anzahl an neuen Häftlingen aus Dachau - alle im Alter von 18 bis 24 Jahren – ersetzt .. Ein weiterer Häftlingsaustausch mit je 15 männl. Gefangenen hat ebenfalls im Herbst 1944 stattgefunden. Diese neuen Häftlinge kamen aus dem Außenlager Innsbruck-Neustift zusammen mit ihrer Wachmannschaft nach Fischhorn. 1 Häftling soll aufgrund der Lagerbedingungen in Fischhorn gestorben sein. Gezielte Tötungen wurden nicht beobachtet, sodaß die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen eingestellt wurden ..
5 der ehem. Häftlinge konnten nach 1969 anlässlich der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft noch persönlich befragt werden. Neben den KZ-Häftlingen wurden auch junge Frauen aus Bruck an der Großglocknerstraße nicht ganz freiwillig für Arbeiten im Schloss eingesetzt, sowie ausländische Zivilarbeiterinnen zur Haus- u. Gartenarbeit zwangsverpflichtet .. Juli 1945 wurden Schloss u. Gutsbesitz Fischhorn dem rechtmäßigen Eigentümer zurück erstattet u. sind heute im Besitz seiner Erben. Zwischen dem Abzug der SS u. der Rückübernahme durch die Besitzerfamilie fanden Plünderungen des Schlossinventars durch im Umfeld des Schlosses lebende Personen statt ..


Zuletzt von Dissident am Fr Dez 08, 2017 11:26 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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KL Dachau - Seite 2 Empty Dachau in der NS-Presse

Beitrag von Dissident Mi Okt 25, 2017 3:16 pm

https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Dachau_in_der_nationalsozialistischen_Presse - KZ Dachau in der nationalsozialistischen Presse

In den ersten Jahren nach 1933 wurde das KZ Dachau in der nationalsozialistischen Presse als Musterlager dargestellt. Durch Pressemitteilungen, Zeitungsartikel, Fotoreportagen u. auch mittels Führungen durchs KZ Dachau betrieb das NS-Regime gezielte Propaganda.

Artikel im Jahr 1933
Am 21.3.1933 gab der Reichsführer-SS Himmler .. in einer Pressekonferenz die Errichtung eines politischen Konzentrationslagers bei Dachau bekannt. Am folgenden Tag berichteten darüber die Tageszeitungen, so der Völkische Beobachter:   „Am Mittwoch wird in der Nähe von Dachau das erste Konzentrationslager mit einem Fassungsvermögen für 5.000 Menschen errichtet werden. Hier werden die gesamten kommunistischen u. soweit dies notwendig ist, Reichsbanner u. sozialdemokratischen Funktionäre, die die Sicherheit des Staates gefährden, zusammengezogen.“

Am 3.4.1933 versicherte der bayr. Staatssekretär Esser in einer Pressekonferenz in Berlin, daß der Umsturz in Bayern ohne Todesfälle vor sich gegangen sei, weder jüd. Bürgern noch Ausländern „ein Haar gekrümmt“ wurde. Er beschrieb das Lager als Maßnahme, um „kommunistischen Funktionären u. sonst. staatsfeindlichen Elementen das Arbeiten wieder beizubringen, das sie in den letzten Jahren so gründlich verlernt haben“. Das KL Dachau „stehe der ausländ. Presse zur Besichtigung offen“.

Am 11.4.1933 wurde der Bayr. Landespolizei, die das Lager bewachte, die SS als Hilfspolizei zur Seite gestellt. Am nächsten Tag kam es zu den ersten 3 Morden im Lager. In die anfänglich positiven Presseberichte mischten sich nun Warnungen. Die Zivilbevölkerung solle sich nicht in die Nähe des Lagers begeben, vor allem nicht aus Neugier auf Mauern oder ähnliches klettern, um einen Blick ins Lager zu erhaschen. Zu dieser Zeit trugen Häftlinge im Lager noch Zivilkleidung u. normalen Haarschnitt, waren also mit Zivilisten leicht verwechselbar. Man habe 3 Häftlinge auf der Flucht erschossen, u. SS-Wachen würden von ihren Schusswaffen schnell Gebrauch machen.
Presseberichte häuften sich von nun an, bekannte Politiker seien auf der Flucht erschossen worden oder hätten im Lager „feigen Selbstmord“ begangen.

Eine positiv darstellende Reportage veröffentlichte die Zeitschrift „Bayerischer Heimgarten“ am 22.6.1933. Die alte Munitionsfabrik sei durch die Errichtung des Lagers vor dem Verfall gerettet worden, Unterkünfte erstrahlten in hell getünchten, heiteren Farben. Über den grünen, wohlgepflegten Rasen wurde berichtet, der mit Blumen u. Steinen in Form von Hakenkreuzen verschönert war, u. vom Schlageter-Denkmal. Der Verfasser des Artikels, Hermann Larcher, schrieb, daß die Häftlinge nach Instandsetzung des Gebäudes zu weiteren gemeinnützigen Arbeiten in der Umgebung des Lagers eingesetzt werden sollten. Es sei erstaunlich, was hier in der kurzen Zeit „aus diesen einst von kommunistischen Hetzern verführten Arbeitern geworden ist“. Fotos zeigten Lagereinrichtungen, Gefangene bei der Arbeit, bei Märschen u. im Exerzierkommando Gröner. Zum Leben der Häftlinge wurde berichtet, daß sie nun ein geregeltes Leben, gutes Essen u. ein Dach über dem Kopf hätten, die meisten seien zufrieden, nur wenige seien anderer Auffassung. Das Lager habe nicht nur kurzfristigen Wert, sondern werde auch langfristig „Segen u. Nutzen bringen.“
Die damal. Propaganda ist vor dem Hintergrund der damal. Arbeitslosigkeit, hohen Armut u. Obdachlosigkeit infolge der Weltwirtschaftskrise zu sehen.

Am 16.7.1933 erschien in der Zeitschrift Münchner Illustrierte Presse eine propagandistische Fotoreportage .. Sie trug den Titel Die Wahrheit über Dachau u. den Untertitel Frühappell im Erziehungslager. Sie zeigte als Titelbild ordentlich u. sauber gekleidete Häftlinge. Der Artikel wies darauf hin, daß jede Revolution ihre Feinde beseitigte: in Frankreich durch die Guillotinen, in Russland Millionen durch die Tscheka. So ständen auch SA u. SS vor dem ewigen Gericht der Geschichte unbefleckt, u. die nationalsozialistische Revolution eine heilige Revolution genannt werden dürfe. Die Feinde hätten das Werk des Führers zerstören wollen. Die marxistischen u. jüd. Intellektuellen dächten sich im Ausland die „gemeinsten Verleumdungen […] über das bayr. Erziehungslager“ aus. Die Wahrheit sei, wie in den Fotos zu sehen, daß im Lager Dachau die Menschen zu Arbeit u. Disziplin erzogen würden. Man gehe streng aber human mit ihnen um, sie ständen unter ärztl. Betreuung, niemals sei es ihnen so gut ergangen, wie im Lager Dachau, wo ihnen endlich die Gelegenheit gegeben werde, ihre Berufe ausüben zu können.

Im Herbst 1933 veröffentlichte der Amper-Bote, daß seit einigen Wochen 160 Häftlinge zum Torfstechen eingesetzt seien, die Häftlinge würden frohgemut arbeiten u. sich in ihrer Freizeit mit Spiel u. Sport beschäftigen.
Die Nachrichten wiesen auf den Gemeinnutzen des Lagers hin, zunehmend beschrieben sie Insassen als „Individuen, die diese Pflege nicht verdienen“.

Artikel im Jahr 1936
Sommer 1936 fanden die Olympischen Spiele im Deutschen Reich statt. Da das Sportereignis auch in der Nähe von München stattfand, schlug es sich stärker in Zeitungsreportagen nieder. Die Veranstaltung wurde im In- u. Ausland zu einem großen Propagandaerfolg.

Ende 1936 veröffentlichte der Illustrierte Beobachter erneut eine ausführliche Fotoreportage, das Lager existierte nun schon über 3 Jahre. Die veränderten politischen Bedingungen waren nun im Tonfall der Propaganda zu erkennen. Erzieherische Erfolge der Therapie durch Arbeit u. Disziplin wurden hervorgehoben, die jedoch nicht bei allen Insassen die gewünschte Wirkung erzielten. Berichtet wurde über „unverbesserliche Wirrköpfe, pathologische Verbrecher, erbbelastete Menschen, von denen eine soziale Gemeinschaft nie Gutes zu erwarten haben wird. […] Jede Mühe um sie wird vergeblich bleiben, u. es gilt, die Gemeinschaft vor ihnen mit allen gesetzlichen Mitteln zu wahren.“ Den Lesern wurde die Einrichtung, Organisation u. ärztl. Betreuung geschildert, zudem die Verpflegung. Zum Frühstück gebe es Kaffee, Milch oder Kakao u. Brot, zum Mittagsessen Fleisch mit Gemüse, Fisch oder eine Mehlspeise. Vielen Häftlingen gehe es dadurch besser als jemals zuvor, auch ihr Gesundheitszustand sei ausgezeichnet. Nur auf die „Erbgesundheit“ sei kein Einfluss zu nehmen, der Lagerarzt müsse daher „gelegentlich“ um Erlaubnis ersuchen, sie nach dem 1934 in Kraft getretenen „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ sterilisieren oder kastrieren zu dürfen. In 3 manipuliert dargestellten, wenig fotogenen Bildern wurden „Typen dieser Gattung“ abgebildet u. in der NS-Terminologie beschrieben: ein „Jüd. Volksverbrecher“, ein „Rassenschänder“, ein „Gesicht des politischen Verbrechens“, ein „Volksschädling“, u. „drei typische Vertreter des Untermenschentums im KL-Dachau“ (1 Kommunist, 1 „Arbeitsscheuer“ u. 1 „Berufsverbrecher“).

Besichtigungstouren
Dem zweiten, sehr wichtigen Bestandteil der Propaganda dienten Besichtigungstouren, die ausgewählten Besuchern aus dem Ausland u. auch reichsdeutschen Amtsträgern oder NS-Funktionären gewährt wurden.
So war z.B. dem bayr. Ministerpräsidenten Siebert März 1934 gewährt worden, das Lager unter SS-Aufsicht zu besuchen. Ihm wurde Eintritt in einige dafür ausgewählte Baracken gewährt, u. in andere vorbildliche Gebäude, etwa der modernen Küche im Wirtschaftsgebäude. Die Wohnbaracken entsprachen dem Standard der damaligen Reichskasernen. Siebert schrieb nach seinem Besuch einen lobenden Brief an Himmler, in dem er das Lager als „Muster-Gefangenenlager“ beschrieb. Da die Presse den Brief von Siebert veröffentlichte, prägte sich nun im Volk der Begriff „Musterlager“ ein. Für Besichtigungstouren entwickelte sich mit den Jahren immer stärker ein inszenierter Ablauf, bald gehörten Besuche fast zur Tagesordnung. Über ausländische Besichtigungen wurde in lokalen Zeitungen eifrig berichtet, als Beweis einer unparteiischen Aussage. So berichteten Zeitungen z.B. vom Besuch des holländischen Geistlichen Tourenbuts 1933 .. In Holland veröffentlichte Tourenbuts den Artikel „Dachau, Lüge u. Wahrheit“. Er berichtete von der vorbildlichen Ausstattung des Lagers, dem guten Essen, der vorzüglichen ärztl. Betreuung, dem Sportbereich, den extrem hygienischen Bedingungen u. dem Häftlingsbad. Weiter, daß Häftlinge nur 3-4 Tage arbeiten müssten, u. nur 2 Häftlinge gestorben seien, Berichte über Misshandlungen, gehörten „absolut ins Reich der Fabeln“, von Körperstrafen habe er nichts bemerkt, die einzige Strafe sei die Einzelhaft. Der Völkische Beobachter übernahm den Inhalt des Artikels in ungekürzter Fassung u. druckte ihn Januar 1934 ab. Das Dachauer Volksblatt u. der Amperbote folgten nach. Bis mindestens 1938 erfolgten zahlreiche Besichtigungen des Lagers Dachau.

SS-Zeitschrift „Das schwarze Korps“
Dachau war das erste Lager der SS. Die SS-Zeitschrift Das Schwarze Korps war Organ der Reichsführung SS – Zeitung der Schutzstaffeln der NSDAP. Auch sie berichtete über das Lager Dachau.

KL Dachau - Seite 2 Eissto10
Häftlinge beim Eisstockschiessen


Zuletzt von Dissident am Fr Dez 08, 2017 11:31 am bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet
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Beitrag von Dissident Di Nov 21, 2017 10:34 am

Kriegswirtschaftliche Nutzung von Menschenhaaren


Schon im 1. Weltkrieg wurden die Frauen in Deutschland und Österreich aufgefordert, ihre Haare zu spenden:

https://www.akg-images.de/archive/Deutsche-Frauenhaar-Sammlung-vom-Roten-Kreuz-in-Magdeburg-2UMDHUHUOB8X.html
Deutsche Frauenhaar-Sammlung vom Roten Kreuz in Magdeburg”.  Plakatentwurf, um 1917/18
 
http://www.bildarchivaustria.at/Pages/ImageDetail.aspx?p_iBildID=14303537
auch 1.WK:  Sammelt ausgekämmtes Frauenhaar! - Unsere Industrie gebraucht es für Treibriemen


https://www.dewezet.de/startseite_artikel,-barfussgehen-fuer-den-sieg-_arid,632792.html
1.WK: Mit der Deutschen Frauenhaar-Sammlung tritt das Rote Kreuz an langhaarige Frauen und Mädchen heran. Die Sammlung ist überaus erfolgreich und bald wird nur noch ausgekämmtes Haar angenommen. Die Rüstungsindustrie setzt es als Ersatz für Kamelhaar und zur Herstellung von Dichtungen etwa im U-Boot-Bau ein.

Ob es im 2. Weltkrieg auch Haar-Sammlung unter den deutschen Frauen gab, weiss ich nicht. Jedenfalls wurde das Haar von KZ-Häftlingen verwendet:

http://germarrudolf.com/de/persecution/germars-persecution/auschwitz-forensics/#fnote3  .. Brief des SS Wirtschafts- u. Verwaltungshauptamts, Oranienburg, an die Kommandanten der KZ, 6.8.1942, IMT Dokument 511-USSR, zitiert in: Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof (Nürenberg, 1949), S. 553f. Der Brief befahl die Wiederverwertung von Häftlingshaar ab einer Schnittlänge von 20 cm.
.. es war sowohl in deutschen als auch in alliierten Lagern gang und gäbe, die Haare der Häftlinge aus hygienischen Gründen abzuschneiden. Falls Haar ab einer bestimmten Schnittlänge anderweitig verwertet wurde, so musste es zuvor entlaust werden (oft mit Zyklon B, dessen Wirkstoff Blausäure ist). Positive Cyanidresultate von losem Haar beweisen daher keine Menschenvergasungen.

http://de.metapedia.org/wiki/Konzentrationslager_Auschwitz#Die_angebliche_.E2.80.9ETodesfabrik.E2.80.9C_in_der_Propaganda

.. Haare wurden im gesamten Reich gesammelt als Isolationsmaterial für U-Boote. Gesammelte alte Schuhe wurden wieder aufbereitet.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-64628275.html .. Andrzej Strzelecki vom Auschwitz-Museum arbeitete vor einigen Jahren an diesem Thema. In dem Band "Auschwitz 1940 - 1945" beschrieb er bereits 1999, dass in Auschwitz gesammeltes Haar an die "Teppichfabrik G. Schoeffler AG" in Katscher geliefert wurde. Die Schreibfehler kann Strzelecki erklären: "Wir hatten die polnische Nachfolgefirma von Schaeffler angeschrieben, u. die hatten uns als Namen 'Schoeffler' genannt." Es gebe keinen Zweifel, daß Schaeffler gemeint sei, "eine ähnliche Firma gab es in Katscher nicht".
Doch es gibt noch weitere Hinweise: Vor der Staatsanwaltschaft in Gliwice sagten im Mai 1946 zwei Deutsche aus, die in der Fabrik beschäftigt waren. Im Jahr 1943, berichtet Heinrich Linkwitz, Technischer Leiter in der Plüsch- u. Teppichfabrik, seien 2 Waggons mit Menschenhaaren angekommen, mit jeweils 1,5 Tonnen. Die Haare seien zu Garn verarbeitet worden u. befänden sich teilweise noch immer im Saal der Krempel-Maschinen. Die Haare, so Strzelecki, seien damals gerichtsmedizinisch untersucht worden. Dabei seien Spuren von Zyanwasserstoff gefunden worden, Hauptbestandteil des Giftgases Zyklon B ..
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Beitrag von Dissident Di Feb 20, 2018 9:12 am

Auch in Dachau ..

http://www.anonymousnews.ru/2018/02/19/pflichtbesuche-ins-kz-staatlich-angeordnete-traumatisierung-von-kindern/

Pflichtbesuche im Konzentrationslager: Staatlich angeordnete Traumatisierung von Kindern

.. Aktuell macht die Information die Runde, daß im März „Bildungsreisen“ ins ehem. KZ Buchenwald für hessische Schüler der 9. Klasse veranstaltet werden sollen. Grundsätzlich ist das keine atemberaubende Neuigkeit. Derartige Tagesausflüge mit zugegebenermaßen fragwürdigem Hintergrund sind in der BRD heute ganz normal. Doch die geplanten Reisen beinhalten 2 Übernachtungen in – im Jugendherbergestil umfunktionierten – ehemaligen SS-Kasernen direkt vor dem KZ! Rund zweieinhalb Tage werden also die Kinder rund um die Uhr mit dem Thema Tod konfrontiert u. dabei massiver Propaganda ausgesetzt. Das Ganze nennt sich beschönigend „Internationale Jugendbegegnungsstätte“, als ob dies ein idyllischer und fröhlicher Ort für Kinder und Jugendliche wäre. Es ist nahezu unfassbar.

Auf den Gängen hängen lt. Berichten von Kindern schlimme Bilder aus der damaligen ..Zeit, die vermutlich dem Repertoire aus Fälschungen der Siegermächte entstammen. Wer nicht ganz auf den Kopf gefallen ist, wird wissen, daß solche Bilder u. diese Art von Themen negative psychologische Auswirkungen gerade auf Kinder u. Jugendliche in ihrem sensiblen Wesen haben können. Viele Kinder kommen von solchen Reisen verstört wieder zurück, andere wollen erst gar nicht an derartigen Zwangsveranstaltungen teilnehmen.
Die Eltern werden bei diesem staatlich verordneten Propagandaausflug selbstverständlich nicht gefragt, ob sie die Teilnahme ihres Kindes überhaupt wollen. Vielmehr wird die Veranstaltung angeordnet u. schlägt mit etwa 115 € pro Kind zu Buche. Ein gehöriger Zwangsbeitrag zur psychischen Malträtierung der eigenen Kinder. Begründet wird diese Ungeheuerlichkeit mit Lehrplan u. Schulpflicht. Besonderes pikant: Die Hessische Landeszentrale f. politische „Bildung“ bezuschusst so einen Gedenkstättenbesuch mit 30 € pro Kind. Ob es solche Zuschüsse auch für Gedenken der Millionen von deutschen Zivilopfern des alliierten Bombenterrors während des 2.Weltkriegs gibt? Wohl kaum. Von diesen Ereignissen soll den Schülern ja heute im Geschichtsunterricht am besten nichts erzählt werden.

Dabei sind die deutschen Kultusministerien eigentlich mehrheitlich gegen diese KZ-Pflichtbesuche. Der ..Zwang wurde vom Zentralrat der Juden in Deutschland durchgesetzt, selbst gegen den Willen der Gedenkstätte Buchenwald, wie der mdr in einem Bericht schrieb. Als vorgeschobenes Argument dient wie immer das angeblich „bestehende Problem des Antisemitismus“ in Deutschland. Der im Zuge solcher Reisen stattfindende seelische Missbrauch unserer Kinder ist vom Zentralrat ausdrücklich gewünscht. Zentralratspräsident Schuster betonte gegenüber dem MDR, „daß bei solch einem Pflichtbesuch an authentischen Orten das historische Geschehen begreifbarer wird als in Büchern oder Filmen.“ Bei den erzwungenen KZ-Besuchen stehen den Kindern jedenfalls keine erfahrenen Psychologen beiseite, um sie notfalls aufzufangen.

.. Es ist höchst überfällig, den Zentralrat der Juden in seine Schranken zu weisen .. Wenn es eine freiwillige Angelegenheit wäre, ist das eine Sache. Es aber jemandem aufzuzwingen, ist tyrannisch .. So etwas hat .. in einer freien Gesellschaft nichts zu suchen. Oder meinen Sie, daß türkische Kinder auch an Zwangsbesuchen zum Gedenken von armenischen Opfern teilnehmen müssen? Bisher ist davon noch nicht die Rede gewesen. Daß einigen der Kinder bereits im Vorfeld einer solchen Propagandareise regelrecht schlecht wird u. sie krank zuhause bleiben müssen, kann und sollte man ihnen daher keineswegs verübeln ..

Leserkommentar:
"
Die sich zur Hystery entwickelnde Zwangs-Nazi-Identifizierung für uns, zeigt doch lediglich, daß die für uns vorgesehene Nazifizierungsmaschine zu erodieren beginnt. Zu schrill wird das ganze mittlerweile vermittelt um nicht auch von schlichten Gemütern als das erkannt zu werden was es ist. Der Versuch der Verstetigung der Indoktrination des Schuldkultes. Psychologisch hoch wirksam, solange nicht als solches erkannt. Schrill deshalb, weil uns beispielhaft in den 70ern noch eingebleut wurde, wir seien nicht schuld, aber wir haben die Verantwortung für die damaligen Vorgänge. Heutzutage ist da jedwede Differenzierung gefallen. Den Kindern wird derart eine Erbschuld ein gepflanzt wie man es bislang nur im tiefen Mittelalter verorten konnte .."
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