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Science Fiction

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Beitrag von Dissident Mi Okt 12, 2016 4:08 pm

Einer meiner Lieblings-Science Fiction-Autoren: https://de.wikipedia.org/wiki/Isaac_Asimov  Isaac Asimov (1920-1992) in Petrowitschi bei Smolensk geboren. Seine jüdischen Eltern wanderten 1923 in die USA aus --- Nach Ende des Krieges promovierte er 1948 mit 28 Jahren zum Doktor der Biochemie. Ein Jahr später wurde Asimov als Dozent für Biochemie an die medizinische Fakultät der Universität Boston berufen. 1951 wurde er dort Assistenz-Professor u. bekam 1955 eine Daueranstellung. 1958 gab er seine Lehrtätigkeit auf u. machte das Schreiben zu seinem Hauptberuf ---
In den 1960er Jahren lernte er Eugene W. Roddenberry kennen, der sich ebenso wie Asimov selbst sehr für künstliche Intelligenz interessierte. ---
Im erzählerischen Teil seines Gesamtwerks lassen sich drei Schwerpunkte ausmachen:
   seine Robotergeschichten auf der Erde der nahen Zukunft,
   seine Roboterkrimis der weiteren Zukunft und
   seine Geschichten um das galaktische Imperium der fernen Zukunft.
--- Seine Robotergeschichten und vor allem die Kurzgeschichte Und Finsternis wird kommen… (orig. Nightfall) werden als besonders hervorragende Werke des Science-Fiction-Genres angesehen. Tatsächlich wurde Nightfall 1968 von den Science Fiction Writers of America als die beste Science-Fiction-Geschichte vor 1965 gekürt. ---

Asimov erfand Begriffe, die heute allgemein in die Science-Fiction und in den Sprachgebrauch eingeflossen sind. So zum Beispiel „positronisch“ als Gegensatz zu elektronisch (erstmals erwähnt in Reason 1941), „Robotik“ (erstmals in der Kurzgeschichte Runaround, März 1942 – der Name des Unternehmens U.S. Robotics geht darauf zurück) und „Psychohistorik“ (Foundation-Zyklus).

Seine Werke haben viele andere Schriftsteller inspiriert und seine Science-Fiction-Sammlungen zahllose Leser begeistert. Insbesondere die drei Gesetze der Robotik wurden Gemeingut der Science-Fiction. https://de.wikipedia.org/wiki/Robotergesetze - - - Die Asimov’schen Gesetze lauten:
1. Ein Roboter darf kein menschliches Wesen (wissentlich) verletzen oder durch Untätigkeit (wissentlich) zulassen, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.
2. Ein Roboter muss den ihm von einem Menschen gegebenen Befehlen gehorchen – es sei denn, ein solcher Befehl würde mit Regel 1 kollidieren.
3. Ein Roboter muss seine Existenz beschützen, solange dieser Schutz nicht mit Regel 1 oder 2 kollidiert.
Man beachte, dass die Gesetze hierarchisch aufgebaut sind. Sie bilden den Hintergrund der in "Ich, der Robot" (1950) gesammelten Science-Fiction-Erzählungen u. prägen seither die Auffassung, was u. wie ein Roboter sein sollte. Die von Asimov beschriebenen Roboter sind in ihrem Verhalten u. ihren Entscheidungen an diese Gesetze gebunden.

In den Romanen "Der Aufbruch zu den Sternen" und "Das galaktische Imperium" wurde ergänzend das „Nullte Gesetz“ abgeleitet, u. die anderen 3 Gesetze entsprechend modifiziert:
0. Ein Roboter darf die Menschheit nicht verletzen oder durch Passivität zulassen, dass die Menschheit zu Schaden kommt.
1. Ein Roboter darf keinen Menschen verletzen oder durch Untätigkeit zu Schaden kommen lassen, außer er verstieße damit gegen das 0. Gesetz.
2. Ein Roboter muss den Befehlen der Menschen gehorchen – es sei denn, solche Befehle stehen im Widerspruch zum 0. oder 1. Gesetz.
3. Ein Roboter muss seine eigene Existenz schützen, solange dieses sein Handeln nicht dem 0., 1. oder 2. Gesetz widerspricht.

In der Trilogie um den Roboter Caliban (das Konzept zu den Romanen um Caliban stammt noch von Asimov selbst, wurde jedoch von Roger MacBride Allen umgesetzt) werden die drei Gesetze komplett verworfen und die „neuen Gesetze“ entstehen:
1. Ein Roboter darf keinen Menschen verletzen.
2. Ein Roboter ist verpflichtet, mit Menschen zusammenzuarbeiten, es sei denn, diese Zusammenarbeit stünde im Widerspruch zum 1. Gesetz.
3. Ein Roboter muss seine eigene Existenz schützen, solange er dadurch nicht in einen Konflikt mit dem 1. Gesetz gerät.
4. Ein Roboter hat die Freiheit zu tun, was er will, es sei denn, er würde dadurch gegen das 1., 2. oder 3. Gesetz verstoßen.
- - -
Asimovs Schaffen beschränkte sich aber bei weitem nicht auf Science-Fiction. Vielmehr entwickelte sich der „Gute Doktor“, wie seine Fans ihn nennen, nach Aufgabe seiner Lehrtätigkeit zu einem modernen Universalgelehrten: Er war Mitverfasser eines Lehrbuches der Biochemie, schrieb Bücher über die Bibel u. William Shakespeare, Werke über die griechische u. römische Geschichte u. Sachbücher über naturwissenschaftliche Themen aus fast allen Gebieten – sogar eine Anleitung für die Benutzung von Rechenschiebern. Insgesamt veröffentlichte er über 500 Bücher u. mehr als 1600 Essays. Außerdem war er der Herausgeber zahlreicher Science-Fiction-Anthologien u. einer eigenen Science-Fiction-Zeitschrift. Im deutschen Sprachraum wenig bekannt ist, dass er auch mehrere Bände mit humoristischen Texten, Anekdoten u. Limericks veröffentlichte. ---
Die späten Jahre seines Werks waren gekennzeichnet durch das Bemühen, seine Romane chronologisch anzuordnen u. Lücken aufzufüllen, um so eine fortlaufende Geschichte der Menschheit, beginnend 1982 mit der Geburt Susan Calvins u. Gründung der „U.S. Robots and Mechanical Men, Inc.“ (I, Robot) u. erst Zehntausende von Jahren in der Zukunft endend, zu schaffen.


Galt in der ersten Version der Asimov’schen Robotergesetze noch der einzelne Mensch als die höchste zu beschützende Instanz, so steht in den neuen vier Robotergesetzen die Menschheit über dem einzelnen Menschen. Besonders hier wird die Konsequenz aus dem hierarchischen Aufbau der Gesetze deutlich, da ein Roboter die Unversehrtheit einer Masse von Menschen derjenigen eines einzelnen Individuums vorziehen muss. Die Einführung des nullten Gesetzes ist deshalb als kritisch anzusehen, da es Robotern die Möglichkeit gibt, einzelne Menschen absichtlich zu verletzen oder gar zu töten, um die Menschheit zu beschützen. Dies wirft die grundsätzliche Frage auf, inwieweit es Robotern erlaubt sein sollte, Menschen zu schädigen.
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