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KZ-Aufseherin Maria Mandl

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Beitrag von Dissident Do Okt 27, 2016 9:46 am

Anmerkung Dissident: Betreffend aller Inhalte, die ich in der Rubrik "Zeitgeschichte und Nachbarländer" einstelle:
Ich habe nicht vor, zu behaupten, daß in KZ´s keine Häftlinge zu Tode gekommen wären oder daß dort nicht auch schlimme Dinge passiert sind.
Unbestritten haben etliche SS-Männer Verbrechen begangen. Daneben passierten viele Verbrechen durch KL-Häftlinge, die sich als Lagerälteste, Blockälteste, Capos, Schreiber usw. an ihren Mithäftlingen vergingen. In jedem Fall wäre zu klären, was genau geschehen ist und ob das auch wahr sein kann (falsche Zeugenaussagen, Scheinzeugen, erfolterte "Geständnisse", usw.) Mit meinen Hobby-Recherchen zu zeitgeschichtlichen Fragen und Standpunkten (eben auch betreffend der KZ) will ich keine Person, Religionsgemeinschaft oder Ethnie beleidigen.

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Maria Mandl verfilmt

Auch die unten erwähnten Sachen darf man in der DöDR als geschichtliche Wahrheit publizieren.
Bestimmt hat man für alle Behauptungen außer diesen Zeugenaussagen auch kriminalistische Faktenbeweise?

http://salzburg.orf.at/news/stories/2805000/ .. Christian Strasser u. David Neumayr erzählen in .. Film .. Dokumentation der beiden Salzburger .. Maria Mandl .. 
Ca. 500.000 Menschenleben gehen indirekt u. direkt auf das Konto als Managerin u. Oberaufseherin des Frauenlagers in Auschwitz-Birkenau ..

.. Aus dem Haar ermordeter Frauen wurden Lodenstoffe für deutsche Soldaten u. U-Boot-Besatzungen gefertigt (Bild 12 von 24) ..

.. Zeitzeugen aus Münzkirchen bei Schärding, ... erinnerten sich vor der Kamera von Strasser u. Neumayr ... Eine Oberösterreicherin schildert, daß die Täterin den Frauen bei der Geburt im KZ die Beine zusammenbinden ließ u. sich damit auch gebrüstet habe: „Mit der Konsequenz des Todes bei Kind u. Mutter.“ ..

.. Kleine Gemeinden wie Münzkirchen seien bei der Aufarbeitung ihrer Geschichte(n) der großen Verbrecher bisher alleingelassen worden, sagt Christian Strasser: „Es bräuchte eine fachliche u. pädagogische Begleitung, um dieses Thema zu behandeln, damit es in die Zukunft gerichtet sein kann.“ ..
ORF-Artikel Ende.

http://www.daskino.at/film_22417_Pechmarie .. Zum 100. Geburtstag von Maria Mandl fährt das Filmteam Strasser u. Neumayr ihren Lebensstationen nach u. stellt fest, daß Verwandte u. Bekannte auch heute die Dimensionen ihrer Taten nicht verarbeitet haben ..

Dissident: Leider konnte ich mir den Film nicht selber ansehen, weil er während meiner Arbeitszeit läuft...
Hoffentlich ist der Film wirklich dokumentarisch und es überwiegen nicht die "Spielelemente", wie es in der Presseaussendung heisst:
PECHMARIE. THE LIFE OF MARIA MANDL --- NEMADA FILMPRODUCTION, AUSTRIA 2014
„Pechmarie“ zeichnet in dokumentarischer Form mit Spielelementen das Leben der Putzgehilfin Maria Mandl nach ..

.. Produzent u. Regisseur Strasser hat über Maria Mandl nach langen Forschungen auch ein Buchkapitel beigesteuert - für den zeitgeschichtlichen Reiseführer: „Im Schatten von Hitlers Heimat. Reiseführer in die braune Topografie von Oberösterreich“ - gemeinsam recherchiert u. geschrieben mit Susanne Rolinek u. Gerald Lehner ..

SCHEDULAR BIOGRAPHY OF MARIA MANDL
“A young warden came to us, she was Austrian. […] That was Mandl. She was beautiful, so I said to her: ‘Return home, stop being a warden. You’re too beautiful to act as a warden.’ – ‘No, I took an oath to the Fuehrer, I’m going to stay.’ […] She even got a star, then a second and a third one. Then she was a supervisor in Lichtenburg as well as in Ravensbrück and Auschwitz. […] And she excelled, with her boots and nice uniform, she was superintendent, she could issue commands. She could deal out blows and even beat people to death. Later on she became the mistress of the commander […]. The more he promoted her, the crueler she became. […] She turned into a beast.”
from: Hanna Sturm, The biography of a workingwoman. From Burgenland to Ravensbrück (Vienna 1982).
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On 15 October 1938 she started to work as a warden in one of the first concentration camps in Lichtenburg, Saxony. She shifted to the new camp Ravensbrück, Fürstenberg on 15 May 1939 and turned into a team leader. In 1940, she supervised the detention cells; two years later she was promoted to become a superintendent. In the so-called “cell block” she starved prisoners to death, she executed stick beatings which resulted in death and selected women for human trials.
- - -
In early October 1942, she was transferred to the camp of Auschwitz-Birkenau, where she managed the women’s camp independently till August 1943. During the peak of the extermination of the Jews she supervised the women’s camp together with Franz Hößler, the preventive custody camp commandant. She selected the prisoners for being killed in the gas chambers or for receiving “special treatment”. She had an influence on the famous “girls’ orchestra of Auschwitz”; they had to play chill-out music for the guards, perform at executions or at the arrival of prisoner transports. The detainees called Mandl “mancia migdal” – the beast.
- - -
.. 1944. That year she was transferred to Mühldorf, a satellite camp of Dachau.
- - -
Right before the camp was freed by US forces, Mandl escaped to her family in Münzkirchen together with camp commander Walter Langleist on 2 May 1945. However, her father didn’t approve of her crimes and refused to let her into the house. Thus, she went to her sister’s farm in the nearby village Luck. On 10 August 1945 former prisoners recognized Walter Langleist and he was arrested by US soldiers. They searched the whole farm and also discovered Mandl. In Dachau Mandl was interrogated;...
- - - Mandl was delivered to Poland on 11 July 1946. ---
It was not until 9 October 1975 that Mandl was pronounced dead because previously she was considered missing. Although they knew the truth, her home town Münzkirchen reported that she was imprisoned in a German concentration camp in 1939 and must have died there. So they turned an actual offender of the
Nazi regime into a victim. - - -

INTERVIEW WITH CO-PRODUCER AND RESEARCHER CHRISTIAN STRASSER ABOUT MARIA MANDL
--- "... I was surprised how little is known about Mandl. Even though she was supervising the camp in Auschwitz-Birkenau independently for some time, nothing is listed in relevant papers about concentration camps."
--- "She hurt the prisoners in any way possible: she was beating, mustering, sending them into the gas chamber and selecting women for the brothel or for medical experiments." ---
- - -
Historical Research: Christian Strasser / Mag. Lucyna Filip (Oswiecim/Poland)
- - -

https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Mandl Maria Mandl, fälschlicherweise oft Maria Mandel geschrieben (*1912-1948) .. ab 15.10.1938 Aufseherin in KZ Lichtenburg .. arbeitete dort mit ca. 50 anderen Frauen, die dem SS-Gefolge angehörten. Am 15.5.1939 wurde sie mit anderen Wärterinnen ins neu eröffnete KZ Ravensbrück gesandt u. war dort als Kommandoführerin tätig. 1940 wurde sie Arrestaufseherin im Zellenbau. 1942 zur Oberaufseherin befördert .. Okt. 1942 wurde sie ins KZ Auschwitz-Birkenau versetzt. Sie leitete als Arbeitsdienstführerin Aug.1943-Jan.1944 gemeinsam mit Schutzhaftlagerführer Franz Hößler, das Frauenlager .. Mandl schuf das bekannte Mädchen-
orchester von Auschwitz .. Nov.1944 wurde sie ins Außenkommando Mühldorf, Außenlager des KZ Dachau, versetzt .. Mai 1945 floh Mandl aus Mühldorf in die Alpen. Bald danach tauchte sie in ihrem Geburtsort Münzkirchen auf. Ihr Vater verweigerte ihr aber den Aufenthalt in ihrem Elternhaus, daraufhin suchte sie bei ihrer Schwester im nahen Luck Zuflucht. Am 10.8.1945 wurde sie von Soldaten der US-Armee festgenommen u. verhört .. Nach ihrer Auslieferung an Polen Sept.1946 wurde Mandl am 22.12.1947 im Krakauer Auschwitzprozess zum Tod durch den Strang verurteilt .. Die Polin Stanisława Rachwałowa, die als KZ-Häftling von Maria Mandl im KZ Auschwitz misshandelt worden war, befand sich als politische Gefangene der Polen in einer Zelle neben der von Mandl u. Therese Brandl. Rachwałowa war als antikommunistische Aktivistin inhaftiert, wurde zum Tode verurteilt u. saß nach Umwandlung der Strafe 10 Jahre in versch. kommun. Gefängnissen. Aufgrund ihres Aufenthaltes in Auschwitz sprach sie ausreichend Deutsch, um für die Wärter dolmetschen zu können. In ihren Erinnerungen beschreibt sie das letzte Treffen zwischen sich u. den beiden zum Tode verurteilten deutschen Kriegsverbrecherinnen .. Am 24.1.1948 wurde Mandl im Krakauer Montelupich-Gefängnis hingerichtet.
- - -
Hier wie immer interessant die Wikipedia-Diskussionsseite dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Maria_Mandl
.. Keine Frau war jemals Mitglied der "SS"!Ich habe daher den entsprechenden Vermerk gelöscht ..
Für die beiden Sätze Angeblich hielt sie sich Juden wie Haustiere - doch auch diese Gefangenen wurden getötet, sobald Mandel ihrer überdrüssig geworden war. Besonderes Vergnügen soll Mandel an der Selektion von Kindern zur Tötung gezeigt haben. (das "angeblich" habe ich eingefügt) bräuchte man Belege. — PDD — 14:47, 3. Nov. 2006 (CET)    Das sehe ich auch so. Nachdem in 2,5 Jahren (Nov. 2006-April 2009) niemand Belege für diese beiden Sätze beisteuern konnte, erlaube ich mir sie zu löschen. Falls später Belege auftauchen sollten, kann es ja wieder eingestellt werden ---
500.000 Frauen
"Eigenhändig unterschrieb sie die Befehle zur Tötung von schätzungsweise 500.000 Frauen u. Kindern"...diese Information ist falsch! Erstens wurden ja für die Vergasung von einzelnen Menschen (Selektion auf der "Rampe" keine eigenen Befehle ausgeteilt, noch war sie bei der Selektion verantwortlich, da diese durch sogen. Ärzte durchgeführt wurde. Auch zweifle ich die Anzahl der Frauen u. Kinder für deren Tod laut Artikel sie persônlich (eigenhändig) verantwortlich sein soll an! Darum lösche ich diesen Satz bis mir oder jemandem anderen eine bessere Version einfâllt. --Hyronimus 16:35, 09. mars 200 (CEST)      Ich habe die Formulierung mal geglättet...
--- Mädchenorchester
In dem Artikel findet sich der Satz "Mandl schuf das bekannte Mädchenorchester von Auschwitz, das mit seiner Musik Appelle, Hinrichtungen u. Transporte von Insassen begleiten musste." - Zu den Behauptungen gibt es keine Quellenangabe. Liest man sich den Wikipedia-Artikel zu dem Orchester durch, stellt sich der Aufgabenbereich ganz anders dar. Die Behauptung, das Orchester hätte bei Hinrichtungen oder Transporten gespielt ist daher zu löschen oder zu belegen

http://ausstellung.de.doew.at/b130.html .. Ihr wurde vorgeworfen, an Selektionen für die Gaskammern u. medizinische Experimente teilgenommen zu haben sowie Häftlinge durch Verhungern, Foltern u. Erschlagen getötet zu haben ..

https://books.google.at/books?id=SHtci6jJsjMC&pg=PA52&lpg=PA52&dq=maria+mandl&source=bl&ots=WZDuBoN9FD&sig=LrstBZ8b6f-oC1PpUya5DFrFB8s&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwj18erbuPXPAhXE7xQKHW3zBCI4FBDoAQguMAQ#v=onepage&q=maria%20mandl&f=false
Buch: Zwischen Karrierismus u. Widerspenstigkeit: SS-Aufseherinnen im KZ-Alltag v. Fotini Tzani .. aus einer KL-Auschwitz-Korrespondenz 1944: "Im Rechnungsjahr 1943/44 hat auf Weisen des Amtsgruppenchefs A die Oberaufseherin des hiesigen Frauenlagers, Frl. Maria Mandl, eine Sonderzuweisung von monatlich RM 100,- erhalten. Ich bitte, diese Sondervergütung auch ab 1.4.44 weiter bewilligen zu wollen. Frl. Mandl unterliegt bei ihrer Tätigkeit als Oberaufseherin einer erhöhten Seuchengefahr, zumal die sanitären u. hygienischen Verhältnisse im Frauenlager noch mangelhaft sind. Ihr ausgedehntes Aufgabengebiet erfordert weiterhin täglich eine Mehrzahl von Überstunden, die insbes. noch dadurch erhöht werden, da sie nach Dienstende noch die Gesamtaufsicht über die Aufseherinnen im Stabsgebäude wahrzunehmen hat."

https://books.google.at/books?id=u8bpBQAAQBAJ&dq=maria+mandl&hl=de&source=gbs_navlinks_s - Buch: Deutsches Reich u. Protektorat Sept.1939-Sept.1941 von Walter de Gruyter: ".. Übrigens hat Frau Zimmer auch übersehen, bei mir die Heizung tagelang aufzudrehen, ich wußte gar nicht, daß (sie) funktioniert u. erst bei Wechsel der Frau Aufseherinnen, als Frl. Mandl kam, frug sie mich, ob ich (es) warm hätte, u. drehte die Heizung auf." ..
... die Aufseherin Frau Mandl (welche nebenbei bemerkt sich mir gegenüber stets korrekt bis in die Fingerspitzen u. gerecht benommen hat) ....

http://www.tenhumbergreinhard.de/1933-1945-taeter-und-mitlaeufer/1933-1945-biografien-m/mandl-maria.html .. 11.7.1946, Auslieferung an Polen (Maria Mandel, erklärte im Gefängnis Montelupich, daß sie nach ihrer Ankunft im EuP Dachau, für 4 Tage bewusstlos u. ohne Pflege durch den Gefängnisarzt im Lager Gefängnis verbrachte .. Über die Zeugin Stanislawa Rachwalowa wurde zwischenzeitlich die Untersuchungshaft durch die öffentl. Sicherheitsbehörde verhängt, die sie im Gefängnis Montelupich in Krakau verbrachte. Grund für ihre Inhaftierung war ihre politische Tätigkeit gegen die kommunistische polnische Regierung der Jahre 1945/1946.
Stanislawa Rachwalowa engagierte sich nach ihrer Genesung für den Kampf gegen das totalitäre Regime in Polen. Stanislawa Rachwalowa wurde begnadigt. Sie wurde 1956 aus dem Gefängnis entlassen u. starb 1985 im Alter von 82 Jahren in Polen.
---
Im Gefängnis in Cieszyn: September 8, 1946 r. Maria Mandel was in prison in Cieszyn and it has been recorded in the book of prisoners under the number 390/46. Twice doctor examined her and found damage to the body in the form of bruises on the nose, ear right next to the left eye, chin and neck 38. Mandel said the doctor, who was beaten by the Czechs during transport, complained of pain crosses , claiming that he saw worse in the right eye.
---
Aussage Fania Fénelon, geb. Goldstein
Sie wurde 1922 in Paris geboren. Nur ihr Vater war jüdisch, sie war also Halbjüdin, was fur die Nazis natürlich nicht „arisch genug“ war. Fania spielte Klavier u. sang nachts unter Pseudonym Fania Fenelon in Bars. Nachdem die Nazis an die Macht kamen, war sie im Widerstand tätig. Sie wurde denunziert. Erst wurde sie ins Sammellager Drancy gebracht, wo sie 9 Monate, bis zum 20.1.1944, blieb. Butterfly war das Lied, das Fania aus dem Quarantaneblock ins Orchester brachte, u. das ihr das Leben rettete. Später wollte die Oberaufseherin Maria Mandl es noch des Öfteren von ihr privat hören.
Als sie in den Musikblock kam, musste sie vorsingen u. spielen. Sie begann mit „Sur la mer calmee“ von Puccini u. sang dann auf deutsch „Wenn es Frühling wird“ von Peter Kreuder. Sie wurde aufgenommen, u. bat darum, ein Mädchen, das sie beim Transport kennen gelernt hatte, auch hinzuholen zu dürfen, da sie wusste, daß dieses eine gute Stimme hatte. Dieses Mädchen, Clara, kam, durfte vorsingen u. wurde ebenfalls aufgenommen. Fania war eine der wenigen professionellen Musikerinnen im Orchester.
Fania wurde bald nach ihrer „Ankunft“ diejenige, die orchestrierte, d.h. sie schrieb die Klavierstücke oder andere Musikstücke, die sie von der SS vorgelegt bekam, fürs Frauenorchester um. Dies war vor allem bei Märschen eine schwierige Angelegenheit, da diese für allerlei Blasinstrumente wie Trompeten u. Posaunen ausgelegt waren, im Orchester jedoch außer Flöten keine Blasinstrumente vorhanden waren. So ersetzte sie sie zum Beispiel durch Geigen u. Flöten. Fania selbst schreibt, daß sie von der Orchestrierung nicht allzu viel Ahnung hatte, instinktiv aber sagte, sie könne orchestrieren. Diese Mitteilung erleichterte u. beruhigte das ganze Orchester, da sie so die Möglichkeit hatten, ihr Repertoire immer weiter auszudehnen, was eine Art Garantie fürs Weiterleben des Orchesters war. Notenpapier wurde selbst erstellt, indem man weisses Papier benutzte u. mit einem Lineal Notenlinien zog. Stücke, die Fenelon mithilfe ihrer Schreiberinnen orchestrierte, waren unter anderem: Lustspiel von Suppe (der österr. Komponist Franz v. Suppe wurde allgemein von der SS sehr geschätzt u. oft verlangt), Wiener Walzer, „12 Minuten“ sowie „Die leichte Kavallerie“ von Peter Kreuder, „Träumerei“ von Schumann, „3-Madel-Haus“ von Schubert, „An der schönen blauen Donau“ von Johann Straus, das Quartett aus der Oper „Rigoletto“ von Verdi, viele Stücke von Dvorak, „Ungarischer Tanz“ von Brahms, „Tosca“ von Puccini, „Im weissen Rössel am Wolfgangsee“ von Ralph Benatzky, „Wolgalied“ von Lehar, ungar. Lieder wie „Csardas“ von Monti, „Geschichten aus dem Wienerwald“ von Johann Strauss, deutsche Schlager, Zigeunerweisen. Beethovens 5. Sinfonie schrieb Fenelon ganz aus dem Gedächtnis auf. Sie ersetzte Fagott u. Klarinetten sowie die Streicher mit Gitarren u. Mandolinen.


Zuletzt von Dissident am Fr Nov 17, 2017 9:34 am bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet
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 KZ-Aufseherin Maria Mandl Empty Meine Fragen per e-mail an die Macher des oben im ORF-Bericht erwähnten Filmes:

Beitrag von Dissident Do Okt 27, 2016 9:50 am

Meine Fragen per e-mail an die Macher des oben im ORF-Bericht erwähnten Filmes:

An: david@nemada.at - Betreff: z.H. Christian Strasser u. David Neumayr

Sehr geehrte Herren,

ich habe soeben auf orf.at den Bericht über Ihren Film gelesen und frage mich, wie weit Ihr Werk historischen Anspruch erhebt
oder bloß ein Spielfilm ist, wie es die fiktive Filmserie „Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss“ war?
Es wird behauptet, sie hätten in „langen Forschungen“ die Geschichte der Frau Mandl recherchiert.

Daher meine Fragen:

1. Können Sie mir sagen, ob Maria Mandl SS-Helferin oder Angehörige des SS-Gefolges war?

2. Ist die Uniform, welche die Mandl-Darstellerin trägt (Foto mit Pferd in Ihrer Presseaussendung) überhaupt authentisch oder habts die Schauspielerin in eine Herren-SS-Uniform reingesteckt?

3. Kann es sein, daß die gezeigte Tellerkappe eigentlich nur von männlichen SS-Angehörigen getragen wurde?

4.. Auf anderem Foto ist sie mit schwarzer Krawatte abgebildet.  In den „Wirtschafts- und Verwaltungsanordnungen“, Nummer 11 aus 1943 wird in allen Details die ausgegebene Uniformierung aufgelistet, eine Krawatte ist da nicht dabei. Ist das nun historisch oder Ihre künstlerische Freiheit?

5. Wie verhält es sich mit anderen dargestellten Sachverhalten, die auf Zeugenaussagen beruhen? Sind die alle 100%ig glaubwürdig und glauben Sie, daß der Prozess in Polen in dem Mandl zum Tod verurteilt wurde, nach rechtsstaatlichen Grundsätzen abgelaufen ist? Auf welche Quellen haben Sie sich hauptsächlich gestützt?

Danke für die Beantwortung meiner Fragen,
Freundliche Grüße

Antwort:   ich darf Ihnen als jener, der die historische Recherchearbeit geleistet hat, antworten:
PECHMARIE ist ein Dokumentarfilm mit Spielelementen, die die Person M. Mandl verdeutlichen sollen.
Hinsichtlich der Dokumentarszenen bewegen wir uns inhaltlich auf wissenschaftlich abgesicherten Erkenntnissen (Publikationen JKU, Erpel, Müller, usw.).
Bei  Spielszenen wollten wir der Realität so nah wie möglich kommen.
Ihre Fragen beziehen sich zT. auf die Kleidung. Sie stammt vom Kostümverleih in München, der bereits hunderte Filmproduktionen ausgestattet hat.
Als Gefolge gab es eine feldgraue Uniform, Schiffchen, Gürtel, im Winter schwarzes Cape, Waffe, Peitsche bzw. Stock.
Zeitgenössische Fotos zeigen diese Adjustierung (Besuch Himmlers in Ravensbrück, Auschwitz).
Reines Fantasiegebilde ist die Mandl-Uniform in "Playing for Time" (1980), auf youtube frei zugänglich, nämlich die martialische schwarze SS-Uniform.
Mandl als Chefin der ungleich bekannteren Aufseherinnen Koch und Grese  war mit Langefeld die ranghöchste Aufseherin im SS-Staat mit 30.000 Aufseherinnen.
Was die Tellerkappe betrifft, habe ich 4 Zeitzeugenaussagen, die Mandl 1943 u. 1944 gegenüberstanden und sie mit dieser Kappe sahen.
Gestützt habe ich mich auf alle deutsch- u. englischsprachigen wiss. Publikationen zum Thema SS-Helferinnen u. KZ, auf Dokumente zu Mandl im Archiv der Gedenkstätte Auschwitz, den Akt der US-Forces zu Mandl in Washington, Dokumente aus Krakau u. für mich übersetzte poln. Fachpublikationen, sowie Dokumente aus österr. Archiven.
   
Zeitzeugenaussagen sind immer mit Vorsicht zu betrachten. Was Mandl das Genick brach, war, daß sie im Prozess zugab, wöchentlichTodeslisten unterfertigt zu haben u. bei Selektionen dabei gewesen zu sein, also die direkte Mitwirkung bei der Versendung von zigtausenden Insassen ins Gas. Polen war 1948 der Rechtstheorie weit voraus, als sie im Prozess den Gedanken des "Common Design" anwandte, also der schuldhaften Beteiligung auch von nicht direkten Beteiligten an einer Verabredung zum gemeinschaftlichen Mord. Deutschland nahm diese Rechtsmeinung erst nach 70 Jahren u. tausenden Freisprüchen im Zweifel an - Grund für die Verhaftungenn von 95jährigen Wächtern in jüngster Zeit.
   Ich hoffe, ich konnte einige Ihrer Fragen beantworten.   Mut freundlichen Grüssen, C. Strasser


Zuletzt von Dissident am Fr Nov 17, 2017 10:19 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag von Dissident Do Okt 27, 2016 9:52 am

Irgendwie finde ich die Antwort etwas unbefriedigend, daher neuerliche e-mail:

Danke für die Antwort, Herr Strasser,

leider gehen Sie auf meine Fragen nicht genau einzeln ein. Bitte geben Sie mir mit Angabe der Fragenummer zu jeder eine Antwort. Also nochmal in Kurzform:

 1.  War Frau Mandl SS-Gefolge oder SS-Helferin?
 2.  Wieso statten Sie die Darstellerin mit einer nicht passenden Kostüm-Maskerade aus?

Hier können Sie die historischen Bekleidungen sehen: http://de.metapedia.org/wiki/SS-Gefolge
Klicken Sie auch auf SS-Helferinnenkorps, dort weitere Bilder.

 1.  Die schwarze Krawatte ist also auch historische Ungenauigkeit?
 2.  Betreff Zeugenaussagen sollten Sie darüber nachdenken, daß über die bei Katyn ermordeten Polen auch „Zeugen ausgesagt“ haben, daß diese von Deutschen massakriert wurden, was nicht stimmt – (die Russen warens...) Dafür wurden im kommunistischen Schauprozess nach dem Krieg sogar Unschuldige zum Tod verurteilt u. hingerichtet… und westliche Medien haben diese historische Lüge noch lange Zeit weiterverbreitet.


Ich glaube nicht, daß männliche SS-Angehörige lange zugesehen hätten, wie eine Frau mit einer SS-Tellerkappe  herumläuft. Das ist absolut unglaubwürdig. Man hatte damals aufgrund mangelnder Dienstauffassung, zu vielen SS-Helferinnen bzw. SS-Gefolge-Damen ein etwas angespanntes Verhältnis, wie Sie bei gründlicher historischer Recherche wissen müssten.
Können Sie mich diese 4 Zeugenaussagen betreffend Kappe lesen lassen?
Haben Sie die weiteren Zeugenaussagen und Quellenangaben (konkret benannt und nicht allgemein beschrieben) parat, die zu Ihrem Film herangezogen wurden, auch dokumentiert, damit diese gelesen werden können? Sollte im Filmanhang aufgelistet sein, wenn es "Dokumentation" auf wissenschaftlichem Niveau sein soll...
Wenn nicht, sollten Sie jede Formulierung mit „historisch“ oder „wissenschaftlich“ bitte unterlassen.
Kennen Sie diese pornographischen Comics aus den USA, in welchen Blondinen mit SS-Uniform kranke Phantasien von kranken Leuten befriedigen?

Mit Ihrer fortschrittlichen „Common Design“-Justiz kann man jeden Installateur verurteilen, der in einem KZ Waschbecken montiert hat…. Soviel dazu.

Zusatzfrage zum ORF-Bericht, Zitat Bildunterschrift: "Aus dem Haar ermordeter Frauen wurden Lodenstoffe für deutsche Soldaten und U-Boot-Besatzungen gefertigt" (Bild 12 von 24) --- Ist das von Ihnen oder aus der ORF-Redaktion? Welche Fabrik hat solche Lodenstoffe angefertigt? Belege, Quellen?

Freundliche Grüße


Zuletzt von Dissident am Fr Nov 17, 2017 10:22 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Dissident Do Okt 27, 2016 4:19 pm

Antwort C. Strasser:
Mandl zählte zum "Gefolge". Wenn Sie Quellen kritisieren, sollten Sie sich auch Ihren Quellen näher betrachten - "metapedia" wird vom deutschen Verfassungsschutz  als "rechtsextreme Quelle" eingeschätzt.
Ich denke, Sie können historische Geschehnisse nicht durch nachgoogeln lösen. In der KZ-Lagerordnung würden Sie heute googeln, daß es verboten ist, Häftlinge zu schlagen. Dennoch hat Mandl wegen Kleinigkeiten Häftlinge am Appellplatz zu Tode geprügelt- ohne sich vor der SS dafür verantworten zu müssen.  
Der Film ist ein Film und kein wissenschaftliches Buch mit Fußnoten. Davon habe ich auch einige verfasst. Dennoch stützt sich der Film auf wissenschaftlich hervorgebrachte und publizierte Erkenntnisse. Es gibt keinen Dokumentarfilm, der einen 10 minütigen Fussnoten-Nachspann hat.
Die Comics kenne ich nicht, ich habe aber davon gelesen. Solche gibt es auch in Israel. Einen Zusammenhang sehe ich nicht.
Verurteilen könnte man auch den Installateur oder den Baumeister der Gaskammern (einen Prozess dazu gab es), wahrscheinlich nicht zum Tode, aber zu einer Haft- oder Bewährungsstrafe. Ich gehe davon aus, daß Fr. Mandl aufgrund der zahlreichen Morde Ihre Strafe zu Recht bekommen hat.
Die ORF-Bildunterschrift zu "Loden" stammt nicht von mir und muss vom Redakteur hinzugefügt worden sein.  


Mit freundliche Grüßen, C. Strasser
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