Die österreich. Demokratische Republik
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Tätowierung der Häftlings-Nummern

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Tätowierung der Häftlings-Nummern Empty Tätowierung der Häftlings-Nummern

Beitrag von Dissident So Sep 11, 2016 1:52 pm

Jeder hat schon davon gehört, gelesen und Fotos gesehen: die Häftlingsnummern von KL-Insassen.

Ich möchte hier einige Fragen dazu untersuchen und nach Möglichkeit eine Beantwortung finden:

1. Welche Häftlinge wurden tätowiert?
Nur Juden oder auch andere KL-Insassen?
Wenn Juden, dann auch damals sogenannte Halb- oder Vierteljuden?

2. Ab wann wurden solche Tätowierungen gemacht?

3. Wer hat die Tätowierung ausgeführt?
KL-Ärzte, Funktionshäftlinge, die Häftlinge selber?

4. War diese tätowierte Nummer die gleiche, wie auf der Hollerith-Lochkarte des Häftlings bzw. seine im Lagerbuch aufgezeichnete?
und wie verhält es sich damit, daß Häftlinge, die in ein anderes KL verlegt wurden, dort angeblich eine neue andere Nummer bekamen...

5. Mit welchem Werkzeug wurden diese Tätowierungen gemacht?

6. Wieviele Häftlinge wurden tätowiert?


Vermutlich stellen sich bei weiterer Bearbeitung des Themas noch einige neue Fragen...

Anmerkung Dissident: Betreffend aller Inhalte, die ich in der Rubrik "Zeitgeschichte und Nachbarländer" einstelle:
Ich habe nicht vor, zu behaupten, daß in KZ´s keine Häftlinge zu Tode gekommen wären oder daß dort nicht auch schlimme Dinge passiert sind.
Unbestritten haben etliche SS-Männer Verbrechen begangen. Daneben passierten viele Verbrechen durch KL-Häftlinge, die sich als Lagerälteste, Blockälteste, Capos, Schreiber usw. an ihren Mithäftlingen vergingen. In jedem Fall wäre zu klären, was genau geschehen ist und ob das auch wahr sein kann (falsche Zeugenaussagen, Scheinzeugen, erfolterte "Geständnisse", usw.) Mit meinen Hobby-Recherchen zu zeitgeschichtlichen Fragen und Standpunkten (eben auch betreffend der KZ) will ich keine Person, Religionsgemeinschaft oder Ethnie beleidigen.


Zuletzt von Dissident am Fr März 24, 2017 11:57 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Tätowierung der Häftlings-Nummern Empty Tätowierung nur in Auschwitz?

Beitrag von Dissident Mi Sep 14, 2016 9:29 am

https://de.wikipedia.org/wiki/Kennzeichnung_der_H%C3%A4ftlinge_in_den_Konzentrationslagern
Nur im Konzentrationslager Auschwitz wurden Häftlinge auch tätowiert.
- - - Normalerweise wurde die Häftlingsnummer auf den linken Unterarm tätowiert. Als Ausnahmen galten Kinder, die im Lager geboren worden waren. Da auf ihren Unterarmen nicht ausreichend Platz für eine Tätowierung war, wurden sie stattdessen auf anderen Stellen (z. B. Oberschenkel) tätowiert.

In Auschwitz gab es zusätzlich noch andere Einstufungen. Beispielsweise die „Z-Serie“. Diese Nummern nutzte man ab dem 26.2.1943 für das Zigeuner-Lager.
Die „R-Reihe“ bekamen russische Kriegsgefangene ab 7.10.1941. Weiterhin gab es dort von Mai bis August 1944 für Männer die „A-Serie“ und anschließend bis November die „B-Serie“. Außerdem führte man die „A- und B-Serie“ ab Mai 1944 für so genannte „Transport-Juden“ ein.


https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Kennzeichnung_der_H%C3%A4ftlinge_in_den_Konzentrationslagern
Tätowierung
Im Artikel steht: "Nur im Konzentrationslager Auschwitz wurden Häftlinge auch tätowiert." Vielleicht sollte diese Aussage durch Belege untermauert werden. In einer Dokumentation über die Kinder von Naziverbrechern erzählt die Tochter von Amon Göth im Filminterview, wie sie nach dem Krieg einen Mann mit entsprechender Tätowierung angesprochen hat, worauf dieser berichtete er wäre im Lager Plaszow inhaftiert gewesen. --BjKa (Diskussion) 14:15, 28. Aug. 2012 (CEST)


Zehnstellige Häftlingsnummern??
... die dürfte es ja wohl kaum je gegeben haben, sie waren sechsstellig (höchstens), und zu Zeiten der Massenvernichtungen haben die Nazis sich nicht mal dazu die Mühe gemacht. Eine zehnstellige Häftlingsnummer suggeriert in diesem Kontext, daß hier eine Notwendigkeit bestanden habe - durch zehnstellige Opferzahlen. Daß dies Unfug ist, ergibt sich ja wohl schon aus der zahlenmäßigen Dimension. Ich würde empfehlen, diese verzerrend wirkende Grafik durch eine mehr dem historischen Kontext gerecht werdende Grafik zu ersetzen. --95.118.157.121 12:47, 4. Dez. 2014 (CET)

http://www.gelsenzentrum.de/kennzeichen_bildtafel.htm
Für Männer gab es in Auschwitz drei Serien: mit der allgemeinen Nummernserie von 1 – 202499 wurden von Mai 1940 bis zum 18. Januar 1945 Häftlinge erfasst; die "A"-Serie erfasste von Mai bis August 1944 20.000 Häftlinge, die "B"-Serie vom 31. Juli bis Anfang November 1944 14.479 Häftlinge. "A"- und "B"-Serie wurden ab Mai 1944 für sog. "Transportjuden" eingeführt, die das Reichssicherheitshauptamt nach Auschwitz bringen ließ. Seit der Anfangszeit des KZ Auschwitz wurden die Häftlinge durch Nummern auf der Kleidung gekennzeichnet. Ab Mitte 1942 wurde jüdischen Häftlingen die Häftlingsnummer auf den linken Unterarm tätowiert. Ab 1943 wurden alle Häftlinge, die keine "Reichsdeutschen" waren, tätowiert.

http://www.spiegel.de/sptv/geschichte/spiegel-geschichte-taetowierungen-in-konzentrationslagern-a-1059926.html
Etwa 400.000 Menschen wurden in Auschwitz tätowiert

Dann scheint es Leute zu geben, die überhaupt bezweifeln, daß es einen offiziellen Befehl zur Tätowierung von KL-Häftlingen gegeben habe.
Das wusste ich bis heute gar nicht, ich habe es bisher als Fakt angesehen...

http://de.metapedia.org/wiki/Holocaust-Tatauierung
Unter der sogenannten Holocaust-Tatauierung versteht man angeblich auf Befehl der Deutschen in großem Ausmaß durchgeführte Tatauierungen von ehemals im KL Auschwitz internierten „Holocaust-Überlebenden“ mit ihren Häftlingsnummern.

Obwohl es bis auf die Behauptungen einiger ehemaligen Häftlinge keinen Beweis dafür gibt, daß jemals ein Häftling auf Befehl der Nationalsozialisten tatauiert wurde, und auch keine wissenschaftliche Studie existiert, die feststellt, ob es sich tatsächlich um Tatauierungen handelt, werden die „Holocaust-Tatauierungen“ weltweit und vornehmlich in der BRD als grausames Symbol des „Holocausts“ mit angeblicher Beweiskraft postuliert.

Anläßlich der UN-Vollversammlung im September 2009 instrumentalisierte der israelische Politiker Benjamin Netanjahu die propagierte „Holocaust-Tatauierung“ gegen den iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad, welcher zuvor den „Holocaust“ als Mythos bezeichnet hatte, indem er sagte:
  „Und was ist mit den Auschwitz-Überlebenden, deren Arme immer noch die von den Nazis tätowierten Nummern tragen? Sind diese Tattoos eine Lüge?“

Tautauierte Sowjet-Gesäße
Laut des sowjetischen „Beweisdokumentes“ USSR-343 gab es einen OKW-Erlaß vom 20.7.1942, der vorsah, das Gesäß aller sowjetischen Kriegsgefangenen zwecks Identifikation zu tätowieren:


      „Betrifft: Kennzeichnung der sowjetischen Kriegsgefangenen durch ein Merkmal.
      1. Die sowj. Kr. Gef. sind durch ein besonderes und dauerhaftes Merkmal zu kennzeichnen.
      2. Das Merkmal besteht in einem nach unten geöffneten spitzen Winkel von etwa 45° und 1 cm Schenkellänge auf der linken Gesässhalfte (/\), etwa handbreit von der Afterspalte entfernt. Es ist mit Lanzetten, wie sie bei jeder Truppe vorhanden sind, auszuführen. Als Farbstoff ist chinesische Tusche zu verwenden.
      Bei der Anbringung ist folgendermaßen zu verfahren:
      Oberflächliches Ritzen der gespannten Haut mit der mit chinesischer Tusche benetzten, vorher ausgeglühten Lanzette. Tiefe blutende Schnitte sind dabei zu vermeiden. Da z. Zt. noch keine ausreichenden praktischen Erfahrungen über die Dauer der Haltbarkeit der Kennzeichnung vorliegen, ist zunächst in Abstanden von 14 Tagen, 4 Wochen und nach einem Vierteljahr die Kennzeichnung zu überprufen und notfalls zu erneuern (siehe Ziffer 7).
      3. [...]“

Auch die Frage, ob es ehemalige sowjetische Kriegsgefangene mit einem nach unten geöffneten spitzen Winkel von etwa 45° und 1 cm Schenkellänge auf ihrer linken Gesäßhälfte gibt, wurde nie wissenschaftlich untersucht.

http://de.metapedia.org/wiki/Diskussion:Holocaust-Tatauierung
Ich glaube übrigens, daß die Tattoos - sofern es sich tatsächlich um Tattoos handelt, denn das wurde soweit ich weiß nie wissenschaftlich festgestellt! - den Juden von zionistisch Juden in Eigenregie gestochen wurden, damit sie sich den Rest ihres Lebens jeden Tag daran erinnern bzw. sich einbilden, daß sie verfolgt sind und eine Zufluchtsstätte brauchen. Ganz so, wie die Beschneidung den Juden jeden Tag an seinen Bund mit Gott erinnern soll (vgl. Buch Moses).

Dagegen, daß sie im Auftrag der Deutschen gestochen wurden spricht u. a.:

  Größe und Ort der Tattowierungen varieren zu stark (vgl. die Tattoos der SS, deren Platzierung auf 9 (oder waren es 7?) cm über dem Elbogen auf der Innenseite des linken Arms festgelegt war)
  Teilweise sind sie unleserlich und allgemein sehr schlampig ausgeführt
  Sie sind keineswegs überall durchgeführt worden, wie zu erwarten wäre, wenn der Befehl von oben gekommen wäre, sondern lediglich in Auschwitz (und eventuell noch ein paar anderen Orten)
  All das obige vereitelt den Nutzten den sie hätten (Ihr Nachkriegsnutzen ist jedenfalls weitaus höher...)
  Es wurden keinerlei Dokumente oder Apparaturen gefunden. Die Tättowierung der SS hingegen ist gut belegt.

Dafür spricht:

  Die Behauptungen einiger Juden
  Die Wiederholungen dieser Behauptung durch Hof-Historiker

Meine obige These, Juden hätten sich die Tatoos selber bzw. gegenseitig in Eigenregie gestochen, wird dadurch untermauert, daß sich die Enkel ehemaliger „Holocaust-Überlebender“ sich deren KZ-Nummern eintätowieren lassen: Junge Israelis tätowieren sich KZ-Nummern, 20minuten, 30.12.2012

Aus dem Buch: Erinnerung erschreiben: Gender-Differenz in Texten von Auschwitz ... von Margret Graf:
"Jenny Spritzers Text berichtet ....:
Wir mussten uns anstellen, und ein Häftling aus dem Männerlager stach uns mittels einer Nadel mit Farbe unsere Nummer, unter der wir bereits registriert waren, in den Unterarm. Die Nummer für Jüdinnen begann mit 1001. ..."
Spritzer war ... Schreibkraft in der Politischen Abteilung.
- - -
Anita Lasker-Wallfisch ... erinnert sich: "Das Tätowieren war nicht gerade angenehm, denn es wurde mit einem primitiven Gerät ausgeführt, einer Art Federhalter, an dem statt einer Feder eine dicke Nadel befestigt war. ..."
- - -
"Meine Nummer ist 17.587. Die Slowakin hat sie zuerst mit Tinte gezeichnet und dann mit der Nadel einer Injektionsspritze jede Zahl nachgestochen ..."
- - -
"Das Mädchen, das mich tätowierte, hatte eine annehmbare Handschrift, und meine Ziffern wurden nicht übergroß und ganz unregelmäßig wie manche die ich gesehen habe." (Lasker-Wallfisch)
- - -
stellt Primo Levi das Geschick des Funktionärs heraus: " .. der eine Art Pfriem mit winziger Nadel handhabte"
- - -
... Oszkar Betlen ... wird zufällig vom Tätowierer, Tibor Kohut, wieder erkannt ...
- - -


Zuletzt von Dissident am Do Sep 15, 2016 9:24 am bearbeitet; insgesamt 5-mal bearbeitet
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Tätowierung der Häftlings-Nummern Empty Als Vergleich die SS-Tätowierung

Beitrag von Dissident Mi Sep 14, 2016 9:42 am

https://de.wikipedia.org/wiki/Blutgruppent%C3%A4towierung
Die Blutgruppentätowierung war ein Kennzeichen der Mitglieder der SS-Verfügungstruppe, der SS-Totenkopfverbände und später des größten Teils der Waffen-SS.
- - - zur Erleichterung medizinischer Hilfe gedacht - - -
Die Tätowierung lag etwa 20 Zentimeter über dem linken Ellenbogen auf der Innenseite des Oberarms und war ungefähr 7 Millimeter groß. Sie bestand nur aus einem/zwei Zeichen, und zwar der Bezeichnung der Blutgruppe (A, B, 0 oder AB).

Die Rhesusformel wurde nicht angegeben, da diese erst kurz zuvor entdeckt worden war und die Forschung darüber demnach noch in den Anfängen steckte.
- - -
Die Tätowierung gab es in 2 Ausführungen: Einmal mit deutschen Schriftzeichen und einmal in lateinischer Schrift, welche zu Kriegsende ausschließlich verwendet wurde, - - -

http://forumarchiv.balsi.de/ss/13970.html
Die Blutgruppentätowierung (A, B, 0, oder AB ohne Rh-Faktor) wurde 1935 von Reichsarzt SS Dr. Grawitz und H. Himmler für die Angehörigen der SS-Verfügungstruppe u. der SS-Totenkopfverbände eingeführt. Sie hat sich an der Innenseite des linken Beugemuskels im Oberarm befunden. Der linke Oberarm wurde deshalb gewählt, weil aus Statistiken des WK I hervorging, daß bei Soldaten der linke Oberarm am seltensten durch Waffeneinwirkung verstümmelt oder amputiert wird. (ergibt sich aus dem "Rechtsanschlag" der Waffe.)
Die Inspektion der SS-VT war gegen diese Tätowierung konnte sich gegen Himmler aber nicht durchsetzen.
Zu Kriegsbeginn wurde geplant ALLE Soldaten (auch Wehrmacht) zu tätowieren, dies wurde aber wieder fallengelassen.

Da sich Angehörige der SS-VT vor dem Krieg auf 4 Jahre verpflichten konnten und Angehörige der SS-TV ihren Wehrdienst in der Wehrmacht ablegen mußten (Dienst in den TV zählte NICHT als Wehrdienst!!) kam es auch häufig vor daß auch Feuerwehrangehörige, RAD-Mitglieder usw. eine Blutgruppentätowierung hatten, da sie ihren Wehrdienst vor Kriegsbeginn in der SS-VT ableisteten und während des Krieges in anderen Formationen dienten. (die SS-VT hatte keine Reservisten die im Mob-Fall einberufen wurden.)

Die Tätowierung fand meistens vor der Angelobung der SS-Angehörigen durch den Truppenarzt statt.
Angehörige der allgemeinen SS wurden NICHT tätowiert, ebenso auch nicht die Angehörigen der SS-Legionen, solange sie nicht in die Waffen-SS übernommen wurden.
(siehe "Soldaten wie andere auch" von Paul Hausser, "Von Marseille bis Novosibirsk" von Andre Bayle, "Die Gezeichneten" von Hermann Melcher.....)

http://home.arcor.de/sturmbrigade/Blutgruppe/Blutgruppe.htm (seht Euch die Fotos an)
Die Blutgruppentätowierung, bestehend aus den Buchstaben A, B, 0, und AB (ohne Rh-Faktor) wurde im Jahre 1935 durch den Reichsarzt SS Dr. Grawitz und den Reichsführer SS Heinrich Himmler für alle Angehörigen der SS-Verfügungstruppe und der SS-Totenkopfverbände geplant und befohlen. Tätowiert wurde das so genannte "Kainsmal" durch den Truppenarzt auf der Innenseite des linken Oberarms, auf dem so genannten Beugemuskel. Die Größe der Tätowierung betrug ca. 1cm x 1 cm. Diese Stelle wurde nach Auswertungen der Verlust- und Verletztenlisten aus dem 1. Weltkrieg ausgewählt, da hier statistisch gesehen am wenigsten Verstümmelungen vorkamen. Die Funktion dieser Tätowierung erklärt sich in der schnellen Identifizierbarkeit der Blutgruppe zwecks Blutzuführung nach Verletzung und Verwundung. Auch die Wehrmacht sollte mit dieser Tätowierung ausgestattet werden, dieses Vorhaben ist jedoch fallen gelassen worden, nachdem es an diversen Beschwerden und Eingaben der Wehrmachtsführung scheiterte. Die Kritikpunkte des Inspekteurs der SS-VT gegen die Tätowierung konnte sich beim Reichsführer SS nicht durchsetzen und die Blutgruppentätowierung wurde eingeführt.

Ausgenommen hiervon waren die allgemeine SS, sowie die Freiwilligen Legionen der Waffen SS, sofern sie nicht den Status der vollständigen SS Mitgliedschaft hatten.

Es wurden KEINE SS Nummern oder Einheiten, oder ähnliche Sachen tätowiert, sondern einzig und allein 1 Buchstabe für die Blutgruppe. Mehr nicht. (Einzige Ausnahme stellt die Blutgruppe AB dar. Hier wurden 2 Buchstaben tätowiert.

Das einzige, mir zur Verfügung stehende Bild zeigt ein auf der Seite liegendes "A" für die Blutgruppe "A". Wenn der Arm senkrecht herunter hängt, ist das "A" ein normal stehender Buchstabe.

Um wiederholten Anfragen zuvorzukommen:

1.) In welcher Farbe und welcher Größe wurde tätowiert?

Antwort: Es gab keine genormte Größe bei der Tätowierung, da es von Truppenarzt zu Truppenarzt variierte. Farbe war überwiegend das Grün/Blau einer handelsüblichen Tätowierung, aber auch hier variierte es von Truppenarzt zu Truppenarzt.

2.) In welcher Schriftart wurde tätowiert?

Antwort: Auch hier muß man wieder sagen, das es von Truppenarzt zu Truppenarzt variierte. Es gab eben keine genormten Schriftarten und Schriftgrößen.

4.) Wieso war sie auf dem Beugemuskel tätowiert?

Antwort: Die Antwort ergibt sich aus dem Text oben. Hier noch mal: Diese Stelle wurde nach Auswertungen der Verlust- und Verletztenlisten aus dem 1. Weltkrieg ausgewählt, da hier statistisch gesehen am wenigsten Verstümmelungen vorkamen.
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Tätowierung der Häftlings-Nummern Empty Das Werkzeug zur Tätowierung?

Beitrag von Dissident Mi Sep 14, 2016 4:55 pm

Interessantes Fundstück:

http://www.focus.de/wissen/mensch/geschichte/taetowierungen-in-auschwitz-metallstempel-der-nazis-fuer-insassen-nummern-gefunden_id_3689296.html
 (seht Euch das Foto an)
Unbekannter gibt Nazi-Stempel von KZ Auschwitz ab
- - - 14.03.2014

In Polen sind äußerst seltene Metallstempel aufgetaucht, mit denen den Insassen des KZ Auschwitz-Birkenau Nummern eintätowiert wurden.
Die Stempel seien der KZ-Gedenkstätte anonym übergeben worden, sagte der Museumssprecher Bartosz Bartyzel am Donnerstag. „Wir haben die Stempel vor ein paar Wochen erhalten, ihre Authentizität wurde durch Untersuchungen bestätigt."

Insgesamt wurden der Gedenkstätte den Angaben zufolge 5 Metallstempel übergeben - einmal die Ziffer „0", zweimal die „3" und zweimal die „6" oder „9". Mit den Stempeln wurden die Insassen von den Nazis „nummeriert".

Dazu wurden die mit extra breiten Nadeln versehenen Stempel in die Haut gepresst und anschließend Tinte in die Wunde gerieben. Diese Methode zur Identifizierung der Insassen wurde ... nur in Auschwitz-Birkenau angewandt.

Den Insassen wurde von 1941 an Nummern eintätowiert, zunächst auf der Brust, später dann auf dem linken Unterarm.
Zitat Ende

Hier bessere Fotos: http://www.watson.ch/Gesellschaft%20&%20Politik/History/437750870-So-brutal-t%C3%A4towierte-die-SS-KZ-H%C3%A4ftlinge
Es handelt sich um Metallplatten mit speziell breiten Nadeln von ein paar Millimetern Länge, die jeweils eine Ziffer formen. Mehrere dieser abnehmbaren Platten konnten in einen Stempel eingelassen werden, um eine spezifische Nummer zu bilden. Der Fund sei nicht komplett, sagte Elżbieta Cajzer, die Leiterin der Sammlungsabteilung.

Bisher ging man davon aus, dass nur ein einziger Stempel den Krieg überstanden hat. Er wird im Militärmedizinischen Museum in St. Petersburg aufbewahrt.

Der Fund sei «einer der wichtigsten der letzten Jahre», sagte Piotr Cywinski, der Direktor der Gedenkstätte. «Man sieht immer weniger Tätowierungen, weil die ehemaligen Häftlinge wegsterben.
Zitat Ende

Wenn diese mysteriös aufgetauchten "Tätowier-Stempel" echt sein sollten . . .
. . . dann müssten viele damit gestochene Zahlen auf den Unterarmen exakt gleich aussehen, oder?
Nachdem es maximal 6-stellige Nummern waren, hätte man wohl maximal 6 Stempel von jeder Zahl verwendet, somit sollte es selbst bei leicht unterschiedlicher Anfertigung der Ziffenstempel maximal 6 verschiedene Versionen geben. Nun wird es interessant, Bilder der Tätowierungen untereinander und mit den Stempeln zu vergleichen

Ob diese Stempelchen wirklich echt sind, sollte von Fachleuten untersucht werden (damals übliches bzw. erhältliches Material, Verbindungstechnik usw.).
Vielleicht hilft es schon, wenn man bei einen Tätowierstudio-Betreiber anfragt, ob das mit diesen "Stempeln" praktikabel ist und ob das mit den vielen Fotos von den tätowierten Häftlingsarmen zusammenpasst...
Die Stempelchen sehen für mich aus, wie wenn das zugefeilte Nägel sind, die auf Metallplättchen aufgeschweisst sind. Ziemlich grobe Arbeit. Übrigens haben andere Zeitzeugen ausgesagt oder in ihren Büchern geschrieben, daß mit einer Nadel gestochen wurde... bisher fand ich keinen Hinweis auf die Verwendung solcher Stempel...


Zuletzt von Dissident am Do Sep 15, 2016 3:19 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Tätowierung der Häftlings-Nummern Empty Re: Tätowierung der Häftlings-Nummern

Beitrag von Dissident Mi Sep 14, 2016 5:19 pm

https://www.welt.de/politik/ausland/article109638001/Holocaust-Erinnerung-fuer-immer-in-Haut-gestochen.html

Nur diejenigen, die als arbeitsfähig eingestuft wurden, erhielten ein Tätowierung, sodass die Nummern, obwohl sie eine Degradierung darstellten, in manchen Fällen sogar mit Stolz getragen wurden.

Besonders die mit niedrigeren Nummern, die anzeigten, dass man mehrere brutale Winter im Lager überlebt hat. „Jeder wird die Nummern von 30.000 bis 80.000 mit Respekt behandeln“, schrieb Primo Levi in seinen Memoiren

Nach dem Krieg ließen sich einige Ausschwitz-Überlebende ihre Tätowierung schnell operativ entfernen

Dana Doron, eine 31-jährige Ärztin und Tochter eines Holocaust-Überlebenden, interviewte rund 50 tätowierte ehemalige KZ-Insassen für die israelische Dokumentation „Numbered“ („Nummeriert“), die sie mit dem Fotojournalisten Uriel Sinai drehte.

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/kz-tattoos-akt-der-erinnerung-oder-einfach-nur-geschmacklos-12140654.html
- - - Eigentlich sind Tätowierungen im Judentum verboten, und es dauerte auch nicht lange, bis diese Beispiele aus dem Film und die neue Initiative für den Gedenktag in Israel zum Teil empörte Reaktionen hervorriefen. - - -

http://www.wollheim-memorial.de/de/haeftlingsnummer
Es gab getrennte Nummernserien für Männer und Frauen;
später auch noch Serien für besondere Kategorien von Häftlingen, wie die „Z“-Nummern für ab 26.2.1943 in das sog. „Zigeuner-Lager“ von Birkenau eingelieferte Häftlinge oder „R“-Nummern bis 11.957, wie sie russische Kriegsgefangene ab 7.10.1941 erhielten.

Für Männer gab es in Auschwitz 3 Serien: mit der allgemeinen Nummernserie von 1 – 202.499 wurden von Mai 1940 bis zum 18.1.1945 Häftlinge erfasst;
die „A“-Serie erfasste von Mai bis August 1944 20.000 Häftlinge,
die „B“-Serie vom 31. Juli bis Anfang November 1944 14.479 Häftlinge.
„A“- und „B“-Serie wurden ab Mai 1944 für sog. „Transportjuden“ eingeführt, die das Reichssicherheitshauptamt nach Auschwitz bringen ließ.
Seit der Anfangszeit des KZ Auschwitz wurden die Häftlinge durch Nummern auf der Kleidung gekennzeichnet. Ab Mitte 1942 wurde jüdischen Häftlingen die Häftlingsnummer auf den linken Unterarm tätowiert. Ab 1943 wurden alle Häftlinge, die keine „Reichsdeutschen“ waren, tätowiert. Nur in Auschwitz wurde den Häftlingen die Nummer tätowiert, in anderen KZ hatten sie ihre Häftlingsnummer nur auf der Kleidung zu tragen.

Neben der Tätowierung erfolgte die Kennzeichnung auf der Kleidung im KZ Buna/Monowitz durch zwei ca. 4 cm breite und ca. 12 cm lange Stoffstreifen, die der Häftling auf der linken Brustseite der Jacke und am rechten Hosenbein auf Höhe der Hosentasche anzubringen hatte. Die Stoffstreifen zeigten neben der Nummer einen Winkel, der den „Haftgrund“ des Häftlings angab.

Die Höhe der Nummer ließ erkennen, wie lange ein Häftling schon im Lager war, und unter Umständen, wo er herkam. Die Häftlinge des Buna-Außenkommandos, unter ihnen David Rosenbaum (Nummer 44124), der im Juni 1942 nach Auschwitz deportiert wurde, hatten noch ‚niedrige‘ Nummern. Im KZ Buna/Monowitz erhielten die ersten Häftlinge, die aus Buchenwald, Sachsenhausen und anderen Lagern des „Altreichs“ im Oktober 1942 dorthin kamen, 67- und 68-Tausender-Nummern, so z.B. Fritz Löhner-Beda die Nummer 68561. Als im März 1943 die norwegischen Juden, unter ihnen Julius Paltiel (105362), und die letzten Berliner Juden nach Auschwitz deportiert wurden, unter ihnen Norbert Wollheim (107984), lagen die Nummern schon zwischen 104530 und 112107. Im April 1943 deportierte die SS die große jüdische Gemeinde Salonikis, Griechenland, nach Auschwitz, darunter Ya’acov Handeli (115003) mit seinen Eltern und Geschwistern. Im September 1943 wurden viele französische Juden, unter ihnen Victor „Young“ Perez (157178) aus Drancy, ins KZ Buna/Monowitz deportiert. Zur selben Zeit begann die SS, die Ghettos in Polen, so Tarnów, von wo Herbert Kalter (161306) im November 1943 nach Buna/Monowitz deportiert wurde, und im Baltikum aufzulösen. So wurden, ebenfalls im November 1943, die Brüder Albert (160761) und Max Kimmelstiel (160762) aus Riga, wohin die SS sie im Dezember 1941 mit ihren Eltern deportiert hatte, nach Auschwitz gebracht. Im Sommer 1944 deportierte die SS innerhalb weniger Wochen 500.000 Juden und Jüdinnen aus Ungarn und ungarisch besetzten Gebieten nach Auschwitz. Unter ihnen kamen im Mai 1944 Aleksandar Ribner (186967) aus der ungarisch besetzten Vojvodina und Benjamin Grünfeld (A-8979) aus dem ungarisch besetzten Teil Rumäniens ins KZ Buna/Monowitz. Vor der vorrückenden Roten Armee löste die SS im Spätsommer 1944 die verbliebenen Ghettos auf, darunter Kielce, aus dem Alexander Feingold (B-3005) im August 1944 deportiert wurde. Auch die Häftlinge der Zwangsarbeitslager im östlichen Teil Polens wurden nach Auschwitz verschleppt, unter ihnen Marcel Ginzig (B-4961) aus Ostrowiec bei Kielce ins KZ Buna/Monowitz.
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Tätowierung der Häftlings-Nummern Empty Entfernung der Tätowierung

Beitrag von Dissident Do Sep 15, 2016 10:04 am

Entfernung der Tätowierung

aus: Erinnerung erschreiben: Gender-Differenz in Texten von Auschwitz ... von Margret Graf

"... das Stück Haut, das der Doktor mir wegoperiert hat, .... Ich war Nummer 1716" (Kornreich)
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Tätowierung der Häftlings-Nummern Empty Re: Tätowierung der Häftlings-Nummern

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