Die österreich. Demokratische Republik
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Menschen und Personalien

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Menschen und Personalien - Seite 3 Empty Andreas Peham

Beitrag von Dissident Mo Okt 03, 2016 9:02 am

https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Peham  Andreas Peham (*1967, österr. Rechtsextremismus- u. Antisemitismusforscher, der auch unter dem Namen Heribert Schiedel publizierte .. seit 1996 Mitarbeiter im Dokumentationsarchiv des österr. Widerstandes (DÖW) .. er war Berichterstatter für das Stephen Roth Institut für die Erforschung des zeitgenöss. Antisemitismus u. Rassismus an der Uni Tel Aviv, Redakteur u. Autor des Wiener Magazins Context XXI. Fachbeiträge von ihm erschienen sowohl in wissenschaftl. Zeitschriften (u.a. den Blättern für deutsche u. internat. Politik), als auch in antifaschistischen Organen wie Der Rechte Rand, Antifaschistisches Infoblatt, Lotta sowie beim Informationsdienst gegen Rechtsextremismus, auf hagalil.com u. in der linken Wochenzeitung Jungle World. Seit Ende der 1990er Jahre ist er zudem in der Lehrerfortbildung u. im Rahmen der politischen Bildung an Schulen tätig mit Schwerpunkten Rassismus/Antisemitismus, Adoleszenz u. pathologische Gruppenbildungen .. seit 2016 Experte des Mauthausen Komitees Österreich für thematische Rundgänge zu Denkmälern u. Gedenkstätten in der Inneren Stadt tätig .. von Medien wie Die Presse, Der Standard, ORF, Die Zeit, Der Spiegel, die tageszeitung u. NZZ wurde er als Experte .. interviewt u. zitiert.

http://de.metapedia.org/wiki/Peham,_Andreas .. Peham ist, getrieben durch seinen antinationalen Haß, immer wieder unterwegs, um sogen. „Burschensafaris“ zu veran-
stalten. Meist sind die Grünen, genauer gesagt ihr studentischer Ableger, die sogen. GRAS, die „Grünen u. Alternativen StudentInnen“, hiervon Mitveranstalter. Er übernimmt die Führung u. zeigt den Linksaktivisten aus dem Anftifa-Milieu die div. Verbindungshäuser der in den jeweiligen Städten ansässigen Studentenverbindungen. Hervorgekehrt werden immer wieder Antisemitismus, Rechtsextremismus u. Nationalsozialismus. Seine Rundgänge führt er zu diesem Zwecke in den 2 größten Uni-Städten, in Graz u. in Wien, durch .. Durch die politische Hetze gegen volkstreue, national eingestellte Menschen, wird das Aggressionspotential erhöht. Dies zeigt sich in Österreich bei den alljährlichen Ausschreitungen der linken Anarchisten anläßlich des WKR-Balls in der Wiener Hofburg, wo Menschen bespuckt, angeschüttet u. beschmipft werden .. Peham betrachtet die Vertreter der Gruppe als organisierte Rechtsradikale, Rassisten u. gefährliche Neonazis. „Dr. Schiedel“ weiß um die Wichtigkeit, von organisiertem Neonazismus zu sprechen. Das klingt konspirativ, interessant u. gefährlich zugleich. Für seine Gesinnung ist die Aussage: „Die zentrale Bezugsgruppe, u. das teilen sie mit Rassisten, sind die Völker.“ besonders entlarvend. Seine verachtenswerten Ansichten spiegeln wohl ganz andere Interessn als jene von historisch gewachsene Einheiten wider. Das Volk per se scheint für ihn keine positiv konnotierte Bezugsgröße zu sein.

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20110729_OTS0134/fpoe-hofer-oe1-mittagsjournal-verkauft-doppelten-scharlatan-als-rechtsextremismus-experten
Ö1-Mittagsjournal verkauft doppelten Scharlatan als Rechtsextremismus-Experten
Peham alias Schiedel wird linksextremer Sektierergruppe zugerechnet, die gegen den Islam hetzt

Wien (OTS) - "Es ist unglaublich, wer im ORF als Experte auftreten darf", erklärt der stellv. FPÖ-Obmann NAbg. Norbert Hofer. In der Ö1-Mittagsjournal-Reihe "Im Journal zu Gast" soll der selbsternannte Rechtsextremismus-Experte Andreas Peham alias (Dr.) Heribert Schiedel befragt werden. Der entpuppe sich jedoch bei näherer Betrachtung als Vertreter einer linksextremen Sektierergruppe, so Hofer.

Peham komme als ehem. Funktionär des Kommunistischen Studentenverbands aus einer Ecke, die mit dem demokratischen Grundkonsens unserer Republik an sich schon nicht vereinbar sei, habe sich in weiterer Folge jedoch davon nicht entfernt, sondern sogar noch viel tiefer hineingegraben. "Innerhalb der Kommunisten-Szene gilt Peham als sogen. Antinationaler oder Antideutscher. Zu dieser Gruppe gehören Leute, die jährlich in Dresden das Bombardement der Stadt mit unzähligen zivilen Opfern bejubeln uns als gerechte Strafe für die Nazi-Verbrechen feiern" .. Der stellv. FPÖ-Obmann weist darauf hin, daß in dieser Szene zudem ein extremer, geradezu pathologischer Hass auf den Islam verankert sei, weil die Muslime als "Feinde Israels" gelten würden, dem sich diese Gruppe der Linksextremen - im Gegensatz zu anderen, die offen antisemtisch sind - zu bedingungsloser Gefolgschaft verpflichtet sehen.

Bedenklich sei auch, daß Peham - zumindest in seiner Anfangszeit beim DÖW - seinem aus welchen Gründen auch immer gewählten Pseudonym "Heribert Schiedel" den Titel Doktor vorangestellt habe. Zahlreiche Vortragsankündigungen u. -berichte im Internet belegen dies. "In Wahrheit hat er sich schon in seiner Studentenzeit derart in die Wirrungen des Linksextremismus verstrickt, daß er nie sein Studium vollendet hat", stellt Hofer fest. Das hindere ihn freilich nicht daran, sich als "Experte" mit einer pseudo-
wissenschaftlichen Aura zu umgeben, zu der der staatl. alimentierte Privatverein namens "DÖW" als sein Brötchengeber maßgeblich beitrage.

Daß klar links positionierte Zeitungen wie "Der Standard" nicht davor zurückschrecken, solch zweifelhaften Figuren gegen die FPÖ hetzen zu lassen, sei eine Sache, so Hofer. "Daß aber der mit den Zwangsgebühren aller Österreicher finanzierte ORF diesen Herrn in seine seriöseste Nachrichtensendung einlädt, ist schlicht ein Skandal", erklärt Hofer. Offenbar seien die verantwortlichen Redakteure nicht in der Lage, zwischen objektiver Berichterstattung u. extremistischer Propaganda zu unterscheiden.

und hier: Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich. 3311/J XXIV. GP Eingelangt am 20.10.2009

ANFRAGE der Abgeordneten Höbart u. Kollegen an den Bundesminister f. Wissenschaft u. Forschung betr. Förderung von Seminaren
Seit einigen Jahren entwickelt Hr. Dr. Heribert Schiedel, Mitarbeiter des DÖW u. Autor zahlreicher Bücher u. Aufsätze, eine rege Vortrags- u. Seminartätigkeit auch in Einrichtungen des Bundes u. der Länder. Nicht nur im Auftrag des DÖW, sondern auch in selbstständigen Veranstaltungen hält Herr Dr. H. Schiedel Vorträge u. publiziert.
So beispielweise am 14.11.2008 an der Landesmusikschule in Oberösterreich oder am 15.5.2009 unter der Leitung der Büchereien Wien. In diesem Zusammenhang richten die unterfertigenden Abgeordneten an Bundesminister f. Wissenschaft u. Forschung nachstehende ANFRAGE

1. Werden oder wurden durch das Bundesministerium f. Wissenschaft u. Forschung Projekte, Veranstaltungen, Informationsveranstaltungen, Seminare, Publikationen, Vorträge u. ähnliches des DÖW unter Mitwirkung von Dr. Heribert Schiedel gefördert und/oder unterstützt?
2. Wenn ja, welche Projekte, Veranstaltungen, Informationsveranstaltungen, Seminare, Publikationen, Vorträge u. ähnliches wurden seit 2005 (Nennung des Titels u. Datums) gefördert u./oder unterstützt, bei denen Dr. Heribert Schiedel mitgewirkt hat?
3. Wenn ja, wie hoch war die Förderungssumme u. wer war der Förderungsempfänger (aufgeschlüsselt nach Veranstaltung), bzw. welche Unterstützungsleistungen wurden durch Ihr Ressort erbracht (aufgeschlüsselt nach Veranstaltung)?
4. Werden durch das Bundesministerium für Wissenschaft u. Forschung Projekte, Veranstaltungen, Informationsveranstaltungen, Seminare, Publikationen, Vorträge u. ähnliches unter der wissenschaftlichen Leitung oder Beteiligung von Dr. Heribert Schiedel gefördert u./oder unterstützt?
5. Wenn ja, welche Projekte, Veranstaltungen, Informationsveranstaltungen, Seminare, Publikationen, Vorträge u. ähnliches wurden seit 2005 (Nennung des Titels u. Datums) gefördert u./oder unterstützt, bei denen Dr. Heribert Schiedel mitgewirkt hat?
6. Wenn ja, wie hoch war die Förderungssumme u. wer war der Förderungsempfänger (aufgeschlüsselt nach Veranstaltung), bzw. welche Unterstützungsleistungen wurden durch Ihr Ressort erbracht (aufgeschlüsselt nach Veranstaltung)?

https://doedr.forumieren.net/t26-das-dow#42 .. Die uns auf dem linken Pfad haltende Gedankenpolizei Österreichs bereichert uns immer wieder mit gutmenschlich moralischen Zeigefinger-Erhebungen u. verfolgt gnadenlos die pösen Buben, die diesen Fingerzeigen einfach nicht folgen wollen ..  Und jetzt ist schon wieder was passiert...
Diesen November hielt der Hr. Peham vom DÖW (oder heisst er Schiedel?) als selbsternannter „Rechtsextremismusexperte“ einen Vortrag auf einer Wiener Uni.
Vortragsthema: "Rechtsextremismus u. neue „Tarnstrategien".
Peham will die identitäre Bewegung präventiv mit der NS-Keule erschlagen .. Warum auch nicht? Ist ja nicht verboten, sondern staatlich gefördert, na also! Leider besuchen auch ungebetene Gäste die Veranstaltung .. Mit lauter Musikuntermalung wird eine Lambdafahne gehisst, Papierschnipsel mit Botschaften regnen auf die Zuhörer nieder. Die unmißverständliche Botschaft, die sich auf Pehams bissige Aussagen über den identitären Tanzstil bezieht, lautet: „Besser schlecht tanzen, als Scheisse reden!“
Schiedel (oder heisst er Peham?) stürzt mit den Händen fuchtelnd, auf die Eindringlinge los. Er schreit, strampelt, tritt nach ihnen, wirft mit seiner Wasserflasche, während sich die Identitären nach getaner Arbeit wieder auf den Weg machen. Irgendwie schade, daß man von seiten der österr. Qualitätsmedien keinen Bericht darüber mitbekommt.

https://www.unzensuriert.at/content/005125-Doppelter-Scharlatan-als-ORF-Rechtsextremismus-Experte „Doppelter Scharlatan“ als ORF-Rechtsextremismus-Experte .. linksextreme Szene .. Funktionär beim Kommunistischen Studentenverband .. Gerhard Drexler schreibt dazu auf Kommunisten-Online: Den eigentlichen „harten Kern" dieser Gruppe bilden der Ex-KSV Vorsitzende A. Peham, der unter Pseudonym Heribert Schiedel im DÖW untergekommen ist u. durch seine "Aktivitäten" das DÖW stark ins Gerede gebracht hat, weiters Thomas Schmidinger u. Karl Pfeifer. Diese 3 gehören zum Freundeskreis von Gen. Walter Baier (ehem. KPÖ-Vorsitzender, Anm.) u. sind durch ihre regelmäßigen Beiträge in der Zeitung »Volksstimme« immer wieder unangenehm aufgefallen.
- - -
Die Dogmen der Antinationalen lauten ungefähr so: „Wer sich gegen Israel stellt, steht für Rassismus, Antisemitismus u. letztlich für Faschismus!“ u. „Die USA unterstützen Israel bedingungslos, also sind auch die USA bedingungslos in ihrem weltweiten Kampf gegen den Terrorismus zu unterstützen!“ u. schließlich „Der Islam ist gegen Israel, also ist der Islam zu bekämpfen!“ ..

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Beitrag von Dissident Mi Okt 05, 2016 6:52 pm

https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Schellhorn_(Politiker)  Heinrich Schellhorn (*1961) Geboren u. aufgewachsen auf einem Bergbauernhof im Tiroler Zillertal --- Studium von Rechtswissenschaften, Politik u. Geschichte --- Gründungsmitglied der kritischen Juristen Innsbruck u. ÖH-Studentenvertreter --- Zivildienst --- Salzburg, 1985-1986 Gerichtsjahr, dann bis 1990 als Rechtsanwaltswärter u. ab 1992 in Kanzleigemeinschaft als Rechtsanwalt tätig ---
Aktion Lebenswertes Hallein, ab 1992 Gemeindevertreter, 1994-1999 ressortführender Stadtrat für Raumordnung, 1999-2004 ressortführender Stadtrat für Kultur u. Jugend --- Ab 2005 Vorstandsmitglied u. Finanzreferent der Salzburger Grünen --- ab 19.6.2013 Salzburger Landesrat für Soziales, Pflege, Kultur, Volkskultur und Museen ---
http://www.salzburg.com/wiki/index.php/Heinrich_Schellhorn --- Gemeinsam mit seinem Kanzleipartner vertritt er etwa Flüchtlinge rechtlich ---

http://salzburg.orf.at/news/stories/2810194/ --- Soziallandesrat Schellhorn plant ja keine Begrenzung der Mindestsicherung für anerkannte Flüchtlinge. Es gebe keinen Druck dafür - sein Ressort komme mit dem Budget aus, so Schellhorn (Anm. Dissident: wie lange kommen wir in der jetzigen Höhe aus? und wenn Schellhorn mit unserem Steuergeld einfach das Budget dafür jährlich erhöht, geht sich alles aus, kapito?)

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http://www.asylanwalt.at/staticPage.php?page=kontakt --- Das Netzwerk AsylAnwalt ist eine Kooperation von Caritas u. weiteren Hilfsorganisationen (s.u.) zur qualifizierten Rechtsvertretung von Flüchtlingen in Österreich ---  Ziel ist es, mittellosen AsylwerberInnen in schwierigen Einzelfällen kostenlose anwaltliche Vertretung zu ermöglichen --- Salzburg: Dr. Gerhard Mory, Wolf-Dietrich-Str. 19, 5020 Salzburg

http://www.salzburg.com/nachrichten/salzburg/chronik/sn/artikel/absturz-mit-lift-ich-habe-mir-gedacht-jetzt-ist-alles-aus-135619/
--- Termin bei Rechtsanwalt Gerhard Mory. Mohammed Imran wartet seit über 5 Jahren auf seinen Asylbescheid ---  "Bei Pakistan ist die Anerkennungsquote gering", sagt Mory. "Und er hat eine Richterin, die bekannt dafür ist, viele negative Bescheide auszustellen." ---

http://www.talktogether.org/index.php?option=com_content&task=view&id=206 --- Gespräch mit Anwalt Dr. Gerhard Mory --- Talk Together: Am 10.12., dem „Internationalen Tag der Menschenrechte“, haben Sie eine Protestaktion vor der Polizeidirektion organisiert. Wogegen richtet sich der Protest?
Mory: --- "Gegen sinnlose Barrieren. ... Eine Änderung des Ausländerbeschäftigungsgesetzes ist längst überfällig." ----
Talk Together: Bestimmt haben Sie viele Gegner, wie gehen Sie damit um?
Dr. Mory: Das macht mir gar nichts aus. Wenn jemand auf mich böse ist, dann nehme ich das nicht persönlich. ---
"MigrantInnen sollten politisch „mit ins Boot“ geholt werden, also Wahlrecht unabhängig von der Staatsbürgerschaft, das ist meine Vision ---"

http://www.salzburg.com/nachrichten/salzburg/politik/sn/artikel/fluechtlingsanwalt-kritisiert-inhumane-abschiebungen-85822/
--- Asylgerichtshof in Linz, wo eine "Kumulierung der Unmenschlichkeit" festzustellen sei. Dort gebe es eine "Ansammlung von Richtern, die das Asylrecht so restriktiv handhaben, dass nichts davon übrig bleibt", sagt Mory. ---
Leserkommentare:
"Wenn Anwälte - wovon nicht unbedingt auszugehen ist - die einschlägigen Rechtsvorschriften kennen würden, wüssten sie, dass es in Österreich aufgrund der Schengenvereinbarungen keine Asylanten geben kann. Somit sind auch die diesbezüglichen Anwälte völlig entbehrlich."

"Der Anwalt kassiert länge mal breite.Da muss er sich breit machen. So arm können die Flüchtlinge nicht sein wenn diese für die Schmuggler unzählige Euros zahlen.Wieviele von denen sollten wir demnach noch auf kosten der Steuerzahler durch füttern.In Wien haben wir schon genug Dealer die nicht abgeschoben werden können weil die Identität nicht feststellbar ist.Wir haben schon genug Verbrecher,Diebe und Einbrecher in Europa(Österreich).Zuerst die Arbeitslosen und Armutsgefährdeten Österreich.-"

http://derstandard.at/1385170402176/Fluechtlingsanwalt-Asyl-ist-in-Oesterreich-ein-Gluecksspiel
--- Die derzeitige Asylpraxis sei unmenschlich und willkürlich, kritisiert der Salzburger Anwalt Gerhard Mory. ---
Leserkommentare: --- "Das sagt einer, der von dem Flüchtlingswesen lebt ...und nicht schlecht.."

"... Asyl ist ein 3-stelliges Mio € Bussiness wo Unterkunftgeber, NGO`s, Anwälte und Psychologen fleissig mitnaschen. Wenns kein Asylbussiness gäb, müssten die sich vielleicht sogar einen richtigen Job suchen..."

" Die vermeintlich "Guten"
Je länger man ein Asylverfahren nach der alten Rechtslage in die Länge ziehen konnte, desto mehr hat man als "heiliger" Asylanwalt an einem Asylsuchenden verdient. Natürlich waren dann einige schon halbwegs bis gut integriert. Viele dieser Leute hatten nie eine Chance auf Asyl und das lange Verweilen in Österreich kam ausschließlich aufgrund des "Missbrauch" der Instanzenzüge durch ihre angeblich in ihrem Interesse handelnden Anwälte zustande, welche sich einer Chancenlosigkeit des Ansuchens schon zu Beginn bewusst waren. Flüchtlinge sind nicht nur für die Schlepper ein gutes Geschäft. Wenn also Asylanwälte auf Mitgefühl und Menschenwürde pochen, wirkt das schon etwas zynisch...."


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Beitrag von Dissident Mi Okt 05, 2016 8:26 pm

https://de.wikipedia.org/wiki/Gabi_Burgstaller  „Gabi“ Burgstaller (*1963) 1989-1994 Konsumentenberaterin bei der Arbeiterkammer Salzburg --- Spezialistin in der Wohn- u. Mietrechtsberatung, als Vertreterin von 25.000 durch den WEB-Bautreuhand-IMMAG-Konzern geschädigten Anlegern der breiten Öffentlichkeit bekannt ---1994 in den Salzburger Landtag gewählt und Klubvorsitzende der SPÖ-Landtagsfraktion --- 1999 Landesrätin f. Frauen, Bauen, Gewerbe, Konsumentenschutz u. Verkehr --- 2001 Stellvertreterin v. Landeshauptmann Schausberger ---  2004-2013 Landeshauptfrau ... für die Aufgabenbereiche Bildung, Schulen, Gesundheit, Krankenanstalten, Katastrophenschutz, Feuerwehr, Wissenschaft u. Forschung, Frauen u. Europa zuständig --- Dezember 2012 wurde bekannt, dass im so genannten Salzburger Spekulationsskandal mit Swap-Geschäften dem Land Salzburg vermutlich ein Schaden von 340 Millionen Euro entstanden ist. Burgstaller kündigte an, Ermittlungen dazu zu befördern --- Nach der Landtagswahl 2013, bei der die SPÖ einen historischen Verlust hinnehmen musste, gab sie ihren Rückzug aus der Politik bekannt --- kehrte in die Arbeiterkammer zurück ---

https://de.wikipedia.org/wiki/Salzburger_Spekulationsskandal  Der Salzburger Spekulationsskandal, auch Salzburger Finanzskandal genannt, wurde im Dezember 2012 bekannt. Spekulative Finanzveranlagungen des Bundeslandes Salzburg durch eine leitende Mitarbeiterin der Finanzabteilung in den vergangenen Jahren sollen einen Schaden in Höhe von 340 Millionen Euro verursacht haben. Die Hauptangeklagte Monika Rathgeber wurde Februar 2016 wegen schweren Betruges u. Urkundenfälschung ohne eigenen Bereicherungsvorsatz zu einer Freiheitsstrafe von 3 Jahren, wovon 2 Jahre Haft zur Bewährung ausgesetzt wurden, verurteilt. Das relativ milde Urteil erklärt sich durch das geständige Verhalten der Angeklagten u. die Tatsache, dass sie sich dabei nicht selbst zu ihrem eigenen Vorteil bereichert hat. Nutznießer der Zahlungen waren Gebietskörperschaften.
Der Skandal führte zum Rücktritt des Landeshauptmann-Stellvertreters David Brenner und in weiterer Folge zu vorgezogenen Neuwahlen des Landtages, bei denen die Regierungsparteien SPÖ u. ÖVP massive Verluste erlitten. --- Ressortchef, Finanzlandesrat David Brenner (SPÖ) --- Als der damalige Leiter der Landesbuchhaltung u. heutige Direktor des Landesrechnungshofes, Manfred Müller, auf die Risiken derartiger Geschäfte hinwies, wurde ihm vom Finanzlandesrat Wolfgang Eisl (ÖVP) mitgeteilt, dies falle nicht in seinen Zuständigkeitsbereich --- Eisls Nachfolger als Finanzlandesrat, Othmar Raus (SPÖ), beließ die Referatsleiterin nach seiner Bestellung im Jahr 2004 in ihrer Funktion --- 2012 kam es erstmals zu Konflikten zwischen der Referatsleiterin u. ihrem direkten Vorgesetzten Eduard Paulus ---  2013 stellte der Rechtswissenschaftler Meinhard Lukas in einem Gutachten fest, dass durch die Auflösung des lange Zeit nicht öffentlich bekannten „Schattenportfolios“ im letzten Quartal des Jahres 2012 Verluste von etwa 205 Millionen Euro realisiert wurden. Bei der Auflösung der Derivate sei unprofessionell u. mit mangelnder Sorgfalt vorgegangen worden --- Kritik wurde auch an der Österr. Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA) geäußert, die das Land Salzburg mit Krediten in Höhe von 1,7 Milliarden Euro ausgestattet hat, obwohl das Salzburger Landesdefizit nur rund 700 Millionen Euro beträgt, u. dann die Verwendung der Mittel nicht kontrolliert haben soll. Chef der ÖBFA, Klaus Kumpfmüller --- Finanzministerin Maria Fekter erklärte in den Salzburger Nachrichten: „Doch zu einem großen Anteil ist uns nicht bekannt, was Salzburg mit diesem Geld gemacht hat.“ --- Die deutsche Wirtschaftszeitung Handelsblatt bezeichnete die Salzburger Finanzgeschäfte als „Schneeballsystem“

https://doedr.forumieren.net/t118-salzburger-finanzskandale#2134 .. im Prozess um den Finanzskandal hat Ex-Olympiaberater Erwin Roth am Dienstag seine belastenden Aussagen bekräftigt .. habe er das Gespräch zwischen Schaden u. Burgstaller mitgehört. Der Bürgermeister habe zur damal. Landeshauptfrau gesagt, „das Land könne die Papiere besser verstecken, Othmar Raus habe schon zugestimmt“ ..
Auf Befragung der vorsitzenden Richterin Anna-Sophie Geisselhofer schilderte Roth am Dienstag, was er gehört habe: Zunächst hätten die beiden über die Musik in dem Raum gesprochen. Dann sei es um „faule Papiere“ der Stadt gegangen, die das Land übernehmen sollte, sagte Roth. Schaden habe Burgstaller gefragt, ob das Land die Papiere nicht verstecken könne. Die Landeshauptfrau habe geantwortet, nein, das ginge nicht. Daraufhin habe der Bürgermeister erklärt, daß der damal. Finanzreferent LHStv. Othmar Raus (SPÖ) aber schon zugestimmt habe. Über das Gespräch habe er am Folgetag ein Protokoll in seinen Kalender eingetragen, sagte Roth. Mit den Aussagen von Roth konfrontiert, sagte Burgstaller zur Richterin, sie könne so ein Gespräch mit Schaden ausschließen ---

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Beitrag von Dissident Mi Okt 05, 2016 8:49 pm

https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Schausberger  Franz Schausberger (*1950)  1971-1979 ÖVP-Klubsekretär im Salzburger Landtag --- 1979-1989 Landesparteisekretär (Landesgeschäftsführer) der Salzburger ÖVP. Schon in dieser Zeit publizierte er historische und politikwissenschaftliche Arbeiten. 1989-1996 leitete Schausberger das Werbeunternehmen Industrieteam als hauptberuflicher Geschäftsführer u. Verlagsleiter --- 1979-1996 Abgeordneter zum Salzburger Landtag, 1996-2004 Landeshauptmann von Salzburg --- Seit 1996 ist er Mitglied im Ausschuss der Regionen der EU (AdR). 2004-2006 Vorsitzender der Kommission für Konstitutionelle Angelegenheiten u. Regieren in Europa des AdR, seit 2006 ist er Vizepräsident der Europäischen Volkspartei (EVP) im Ausschuss der Regionen ---
Nach seinem Ausscheiden aus der Landespolitik machte er sich selbständig u. leitet heute das Unternehmen European Project Analysis & Conception GmbH (EPAC)


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Beitrag von Dissident Mi Okt 05, 2016 9:22 pm

https://de.wikipedia.org/wiki/Oscar_Bronner Oscar Bronner (1943) wurde 1943 in Haifa als 1. Sohn des späteren Kabarettisten Gerhard Bronner geboren. Gerhard Bronner war 1938 nach dem „Anschluss“ Österreichs als Jugendlicher allein nach Palästina geflüchtet, da sein Vater u. sein Bruder interniert waren. 1948 kam Oscar Bronner mit seinem zurückkehrenden Vater nach Wien ---  arbeitete als Beleuchter u. Regieassistent im Theater seines Vaters, als Volontär der Arbeiter-Zeitung u. beim Boulevardblatt Express. Er verkehrte im Café Hawelka, wo er mit Karl Schwarzenberg u. Kurt Moldovan bekannt wurde. Zu den von Bronner journalistisch bearbeiteten Themen gehörten der Fall Novak (Eichmanns Fahrdienstleiter des Todes) u. NS-Richter, die nach 1945 in Österreich Karriere machten. Kurze Zeit betrieb Oscar Bronner eine Werbeagentur --- 1970 gründete Bronner das Wirtschaftsmagazin trend u. das Nachrichtenmagazin profil. Der Kurier, der hierauf selbst ein Wirtschaftsmagazin gründete u. Bronner, wie er sich erinnert, seine Mannschaft abwarb, änderte ... die Strategie. Ich bekam ein Angebot, das ich nicht ablehnen konnte. Der Verleger verkaufte 1974 beide Magazine u. übersiedelte nach New York, wo er als Maler lebte. Er verkehrte dort unter anderen mit den Ex-Wienern Frederic Morton u. Serge Sabarsky ---
1986 kehrte er nach Wien zurück u. gründete 1988 mit (heute nicht mehr bestehender) finanzieller Beteiligung der Axel Springer AG die Tageszeitung Der Standard, deren Verleger u. Herausgeber er ist --- Oscar Bronner ist regelmäßiger Teilnehmer der Bilderberg-Konferenz ---
Bronner ist mit der Psychotherapeutin u. Fachärztin für Neurologie, Andrea Bronner, verheiratet u. hat 3 Kinder. Sein ältester Sohn, der aus einer früheren Beziehung stammt, ist Alexander Mitteräcker, der als einer der 3 Vorstände in der Bronner Online AG beschäftigt ist. Tochter Laura absolvierte ein Praktikum beim Profil u. studiert in Oxford Politikwissenschaft.

http://de.metapedia.org/wiki/Bronner,_Oscar ..  .. gründete er das Wochenmagazin „trend“, das sich auf Wirtschaftsjournalismus konzentrierte. Unterstützend tätig war dabei der aus böhmischem Adel stammende spätere tschech. Europapolitiker u. Außenminister Karl Johannes Fürst zu Schwarzenberg, den Oscar Bronner wie weitere prominente Förderer im Café Hawelka kennengelernt hatte .. Dez. 1998 übernahm die „Süddeutsche Zeitung“ 49 % des Kapitals der Wiener Tageszeitung, u. damit konnte Bronner die Bankschulden tilgen, die er für den „Springer“-Ausstieg machen mußte. Oscar B. hielt dem Vernehmen nach über eine jüngst gegründete Stiftung 41 % u. weitere 10 % unmittelbar .. Bronner, der sich ein Vorkaufsrecht gesichert hatte, konnte 2007 den 49%-Anteil von der „Süddeutschen Zeitung“ zurückkaufen .. Bronner ist regelmäßiger Teilnehmer der Bilderberg-Konferenz ..

Mitarbeiter bei Bronner´s Zeitung Standard: Eric Frey, siehe:  https://doedr.forumieren.net/t11p150-menschen-und-personalien#1418

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Beitrag von Dissident Mi Okt 05, 2016 9:30 pm

https://de.wikipedia.org/wiki/Frederic_Morton  Frederic Morton = Fritz Mandelbaum (1924-2015) wuchs in Wien als Sohn von Franz Mandelbaum  auf ---  Großvater Mandelbaum vermietete Räume an ein jüdisch-orthodoxes Bethaus, das nach dem „Anschluss“ Österreichs im Zuge der Novemberpogrome 1938 zerstört wurde. In diesem Zusammenhang wurde Mortons Vater kurz im KZ Dachau in Bayern festgehalten --- 1939 musste die jüdische Familie Mandelbaum nach England emigrieren, seit 1940 lebte sie in New York --- Als US-Korrespondent kam Morton 1951 zeitweise nach Wien zurück --- Von 1959 an war Morton freiberuflicher Autor. Er arbeitete unter anderem als Kolumnist für The New York Times, den Playboy, Esquire u. Village Voice. Mit seinem 1962 erschienenen Roman "The Rothschilds. A Family Portrait", der in zahlreichen Sprachen erschien, etablierte er sich als Bestsellerautor. Er erhielt 1963 den „Author of the Year Award“ der Anti-Defamation League der USA (ADL). ---

http://de.metapedia.org/wiki/J%C3%BCdisches_Bankwesen .. Zitat aus „Die Rothschilds“ von Frederic Morton: „Sie sahen weder Frieden noch Krieg, weder Sprüche noch Manifeste noch Tagesbefehle, weder Tod noch Ruhm. Sie sahen keines der Dinge die die Welt blendeten. Sie sahen nur Trittbretter. Prinz William war eines davon gewesen. Napoleon würde das nächste sein.“ —

http://wien.orf.at/news/stories/2706294/ ---  Auch aus seinem Roman „Ein letzter Walzer“ entstand mit „Rudolf - Affaire Mayerling“ ein Musical, das ein Jahr lang am Wiener Raimund Theater lief --- „Crosstown Sabbath - Über den Zwang zur Unrast“, eine „Reisebeschreibung“ der hektischen Metropole New York, vom ORF unter der Regie Curt Faudons verfilmt. Und Andrea Eckerts Doku „Durch die Welt nach Hause“ basiert auf der gleichnamigen Autobiografie Mortons, die 2006 erschienen war ---

http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wz_reflexionen/kompendium/352448_Morton-Frederic-Mit-der-Kraft-des-Steins.html
--- In dieser Nacht wurde sein Vater festgenommen und ins KZ Dachau deportiert. Nach 4 Monaten gelang es ihm zu entkommen, unter der Bedingung "das deutsche Reich zu verlassen". Im Juli 1939 reiste er mit seinem Sohn Fritz nach London. Die Mutter u. sein kleiner Bruder blieben noch bis zum Jahresende in Wien --- "Dass mein Vater unbedingt nach New York wollte und beispielsweise nicht nach Schweden, wo er ebenfalls ein kleines Büro hatte..." ---
https://w5.siemens.com/web/at/de/corporate/aol/veranstaltungen/2005/Pages/frederic_morton.aspx --- Sein Vater war Eisenwarenfabrikant in Wien --- 1984 Roman: "Die Ewigkeitsgasse“ --- 2005 Seine Autobiographie "Runaway waltz“ ---

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Menschen und Personalien - Seite 3 Empty Serge Sabarsky

Beitrag von Dissident Mi Okt 05, 2016 9:54 pm

https://de.wikipedia.org/wiki/Serge_Sabarsky  Serge Sabarsky (gebürtig Siegfried Sabarsky; 1912-1996) emigrierte 1938 nach Frankreich u. 1939 in die USA. 1968 eröffnete er eine Galerie in New York. Er handelte mit expressionistischen Werken u. sammelte auch selbst. Im Laufe der Zeit konnte er mehrere Bilder von Schiele, Klimt u. Kokoschka sammeln, die nun zu einem großen Teil in der Neue Galerie ausgestellt sind. Andere Künstler, die sich in der ehemaligen Sammlung Sabarskys finden: Kandinsky, Klee, Kirchner, Feininger, Dix, Grosz. Zusammen mit Ronald Lauder plante er das Museum Neue Galerie in New York ---

http://derstandard.at/3081028/-dann-sagten-wir-Lassen-wir-es-lieber
--- Die Neue Galerie in New York zeigt die erste Klimt-Retrospektive in den USA. Die Bilder stammen von den Museumsgründern Serge Sabarsky und Ronald Lauder ---
Mehrere Klimt-Bilder aus dem Lauder-Umfeld stehen unter Raubkunst-Verdacht. ---  Auswahl aus den Sammlungen unserer beiden Gründer: Serge Sabarsky u. Ronald Lauder. --- s wird gemunkelt, dass Sabarsky nicht rechtmäßig in den Besitz des Bildes ("Mädchen im Grünen") gekommen sei ... ---  Ronald Lauders Bruder Leonard hat komischerweise nichts beigesteuert. Warum haben Sie ihn nicht gebeten, etwa das Bild "Blühende Wiese" für die Ausstellung zu leihen? War Ihnen auch das zu heikel? Leonard hat dieses Bild ja von Sabarsky gekauft, u. jetzt erhebt Georges Jorich, Enkel des österreichischen Holocaust-Opfers Amalie Redlich, Anspruch darauf … ---
Die "Goldene Adele" sorgt ja auch deshalb für Schlagzeilen, weil Ronald Lauder das Bild von der rechtmäßigen Erbin Maria Altmann kaufte, an die insgesamt 5 Klimts aus dem Österreichischen Galerie Belvedere restituiert wurden. --- Ist es nicht sonderbar, wenn die Raubkunst-Thematik nun auch ein innerjüdisches Problem wird, weil jüdische Sammler über jüdische Galeristen möglicherweise Bilder erwarben, die im NS-Regime jüdischen Opfern geraubt worden waren? ---
Leserkommentar:
"Ich kann mich noch gut erinnern, wie sich Fr. Altmann in Interviews verbal die Augen ausgeweint hat nach den Bildern, die sie an ihren seligen Großonkel erinnern würden, wenn sie diese nur endlich wieder über ihrem Kamin aufhängen könnte (selbiger Großonkel hatte die Bilder übrigens völlig legal der 1. Republik vermacht). Kaum waren die Werke in ihrem Besitz, ließ Fr. Altmann diese versteigern u. teilte die Beute in Cash mit ihrem Anwalt."

" Adele Block Bauer in ihrem Nachlass wollte das die Bilder an die Republik gehen stimmt. Allerdings erst nach dem Tod ihres Mannes.
"Meine 2 Porträts und 4 Landschaften von Gustav Klimt, bitte ich meinen Ehegatten nach seinem Tode der österr. Staats-Galerie in Wien, die mir gehörenden Wiener und Jungfer.Brezaner Bibliothek, der Wiener Volks u. Arbeiter Bibliothek zu hinterlassen"

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Beitrag von Dissident Mi Okt 12, 2016 5:29 pm

https://de.wikipedia.org/wiki/J._G._Burg  J. G. Burg (eigentlich Josef Ginsburg; auch Joseph bzw. Ginzburg geschrieben; *1908 in Czernowitz; † 1990 in München) ---
Am 5.7.1941 eroberten deutsche u. rumänische Truppen Czernowitz u. zwangen jüdische Bewohner zum Leben im Ghetto. Ginzburg versteckte sich u. wurde 1941, wie zahlreiche rumänische Juden, nach Transnistrien deportiert ... Von Bauern erhielt Ginsburg als Gegenleistung für Vorlesen u. Schreibarbeiten zusätzliche Lebensmittel, die ihm u. seiner Familie das Überleben sicherten. Im Frühjahr 1944 eroberte die Rote Armee Transnistrien zurück. Die sowjetische Verwaltung registrierte alle Arbeitsfähigen für den Wiederaufbau des kriegszerstörten Donbass. Um der Zwangsarbeit zu entgehen, flüchtete Ginsburg mit seiner Familie nach Westen, zuerst nach Czernowitz, 1945 nach Breslau u. 1946 nach München, wo er zunächst in einem der zahlreichen DP-Lager untergebracht wurde. Ginzburg widmete sich dem Lederhandel, während seine Frau 1947 in München ein koscheres Restaurant eröffnete. Als Zuhörer im Nürnberger Prozess gegen Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht hörte Ginsburg erstmals vom Madagaskarplan ---
1949 zog Josef Ginsburg mit seiner Familie nach Israel --- August 1950 zog Ginsburg zurück nach Deutschland u. arbeitete als Buchbinder in München.

Kurz nach dem Eichmann-Prozess in Jerusalem veröffentlichte J. G. Burg seine Tagebuchaufzeichnungen. 1962 erschien seine Autobiografie "Schuld und Schicksal – Europas Juden zwischen Henkern und Heuchlern", in der J. G. Burg den Staat Israel u. führende jüdische Organisationen heftig kritisierte. Burg unterstellt, dass das Ha’avara-Abkommen eine Zusammenarbeit zwischen Zionismus u. Nationalsozialismus eingeleitet hätte, dass Judenräte sich durch Unterschlagung von Hilfslieferungen persönlich bereichert hätten, u. erwähnt das 1952 durch ehemalige Mitglieder der zionistischen Untergrundorganisation Irgun geplante Attentat auf Konrad Adenauer.
Seit den 1960er Jahren schrieb J. G. Burg regelmäßige Beiträge für die Deutsche Soldaten-Zeitung u. die Deutsche Wochen-Zeitung...
Im Frühjahr 1967 wurde der Gestapoleiter Hans Krüger, der 1941 für die Deportation der Juden in Stanislau verantwortlich war, vor dem Landgericht Münster wegen Mordes angeklagt. Als Entlastungszeuge bestritt J. G. Burg die in der Anklageschrift genannte Zahl der Opfer u. wies darauf hin, dass zahlreiche Juden auf unterschiedliche Art u. Weise --- überlebt hätten. Seine Behauptung, jüdische Kollaborateure hätten sich an der Durchführung zahlreicher Deportationen aktiv beteiligt, erregte in der Öffentlichkeit Aufsehen u. Empörung. Im Sommer 1967 wurde J. G. Burg am Grab seiner Frau von unbekannten Tätern verprügelt.
J. G. Burg beschuldigte den Mossad, für den Brand des Jüdischen Altersheims in der Reichenbachstraße am 13.2.1970 verantwortlich zu sein. Während der Kreisky-Wiesenthal-Affäre übernahm er die Argumentation Kreiskys, der seinem Kontrahenten Simon Wiesenthal Kollaboration mit der Gestapo unterstellte.
1988 trat er als Zeuge der Verteidigung im Gerichtsverfahren gegen ... Ernst Zündel auf.

Werke:
   Schuld und Schicksal - Europas Juden zwischen Henkern und Heuchlern, 3. Aufl. München, 1962
   Majdanek in alle Ewigkeit?, Ederer Verlag München, 1979 (beschlagnahmt 1979)
   Holocaust des schlechten Gewissens unter Hexagramm Regie, Ederer, 1979
   Zionnazi Zensur in der BRD, Ederer, 1980 (beschlagnahmt 1989)
   Ich klage an, Ederer, 1982.
   Das Tagebuch (beschlagnahmt 1987) Ederer-Verlag 3. Auflage 1980
   Sündenböcke (beschlagnahmt 1983)
   Verschwörung des Verschweigens (beschlagnahmt 1989)
   Der jüdische Eichmann und der bundesdeutsche Amalek (beschlagnahmt 1989)
   Terror und Terror (beschlagnahmt 1989)
   Gesinnungsjustiz in der CIA-Mossad-BRD
   Holocaust des schlechten Gewissens
   Zions trojanisches Galapferd

http://de.metapedia.org/wiki/Joseph_G._Burg  --- Von seinen Werken wurden mehrere durch Gerichtsbeschlüsse beschlagnahmt u. verbrannt. Er war zunächst nicht-zionistisch, später anti-zionistisch eingestellt --- Dabei blieb er Nazi-Gegner, weil die Nationalsozialisten und die Zionisten in ihren Weltanschauungen und Zielen zeitweise weitgehend übereingestimmt und kooperiert hätten ---
Er schrieb:
   „Als Angehöriger einer staatlichen Erforschungskommission hatte ich Ende 1944 die Möglichkeit, Majdanek offiziell zu besuchen. Im Herbst 1945 privatim nochmals, Majdanek u. Auschwitz. Es stand mir alles offen, rundherum, innen und außen. Ich sprach ausführlich mit langjährigen Insassen, die alle Winkel im Lager kannten. Keiner von ihnen aber hat je von einer Gaskammer gesehen u. gehört, in der Menschenleben ausgelöscht worden sind. Ihnen waren nur Desinfektionskammern zur Vernichtung von Ungeziefer, wie sie auch im Musterlager Theresienstadt gewesen sind, bekannt. Ich hatte auch die Möglichkeit, ungehindert u. freimütig mit ehemaligem Hilfspersonal zu sprechen, u. niemand wußte etwas von Massenvernichtungen u. Gaskammern. Von Massenmorden u. Vergasungseinrichtungen, um Menschen umzubringen, habe ich erst in den zionistischen Propagandaschulen in Breslau erfahren. [...] Als Pressevertreter des DP-Lagers konnte ich ungehindert die Verhandlungen des Nürnberger Prozesses besuchen, u. im Grand Hotel fanden mehrmals Informationsgespräche unter nichtzionistischen jüdischen Journalisten statt. Bei dieser Gelegenheit traf ich u. a. einen Wiener Publizisten, der auch mehrere Jahre in Auschwitz interniert war u. sich ringsherum genau auskannte. Er versicherte mir in Gegenwart des russischen Publizisten Ilja Ehrenburg, von keiner Gaskammer was gesehen zu haben. Auch Ehrenburg wußte davon nichts. Das ist insofern außergewöhnlich, da er doch der Chefpropagandist der UdSSR während des 2. Weltkrieges gewesen ist. [...]“[1]
↑ J.G. Burg: Majdanek in alle Ewigkeit? München 1979; zitiert in: Historische Tatsachen, Nr. 27, S. 3–4
---
Zitat J.G.Burg:
   „Es geht heute darum, wie analphabetisiert das bundesdeutsche Volk ist, wie desinformiert, veridiotisiert, damit es nichts begreifen soll. Mit der schlafenden Mehrheit haben Sie Recht. Und damit die schlafende Mehrheit, die deutsche u. die jüdische, nicht erwachen soll, dafür sorgen die bundesdeutschen Politiker. Die grausam – aber es ist die Wahrheit – im Dienste der aggressiven Zionisten stehen. Im Dienst der 5. Kolonne der Bundesrepublik. Die wissen, wie gefährlich es werden kann, wenn die Leute geweckt würden. Sie hatten doch Eschenburg zitiert. Solche Posten u. Pöstchen würden zusammenfallen. Deshalb helfen sie mit, daß die Menschen weiterhin so eingelullt werden. Sonst würde man auch keine Bücher verbieten u. beschlagnahmen u. Maulkorbgesetze einführen. Das ist der beste Beweis.“ — J. G. Burg[2]
↑ In: „Jüdisch-deutscher Dialog; zitiert in: Ralf U. Hill: Das Deutschlandprotokoll, ISBN 978-3-940845-88-7

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Beitrag von Dissident Mi Okt 12, 2016 5:47 pm

https://de.wikipedia.org/wiki/Julius_Deutsch  Julius Deutsch (1884-1968) --- war im Zentralsekretariat der SDAP tätig, das sich damals im neu erbauten Vorwärts-Gebäude in Wien ansiedelte. 1914 wurde er Redakteur der Arbeiter-Zeitung --- In der 1. Republik organisierte er als Unterstaatssekretär im Staatsamt für Heereswesen (Staatsregierung Renner I, Nov. 1918 bis März 1919) bzw. als Staatssekretär für Heereswesen (Staatsregierungen Renner II, Renner III u. Mayr I, März 1919 bis Okt. 1920) die deutschösterr. Volkswehr als Heer der Demokratie. Er zählte zu den führenden Politikern der Sozialdemokratie u. gehörte 1919-1933 (formal bis 1934) dem Parlament an. ---
1923 war er federführender Gründer u. Obmann des Republikanischen Schutzbundes, der als Gegengewicht zu den christlichsozialen Heimwehren entstand ---
Nach dem Verbot der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) am 12.2.1934 u. der Niederlage der sozialdemokratischen Kämpfer floh Deutsch nach Brünn in der Tschechoslowakei, was ihm den Vorwurf eintrug, die Arbeiter im Stich gelassen zu haben. 1936-1939 kämpfte er als General der letztlich unterlegenen republikanischen Truppen im Spanischen Bürgerkrieg.
1939 kam er nach Paris u. engagierte sich in der Auslandsvertretung der österr. Sozialisten (AVOES). Im Zuge der Eroberung Frankreichs durch die deutsche Wehrmacht im Frühjahr 1940 musste Deutsch, da jüdisch, erneut emigrieren. Er gelangte in die USA, wo er den Rest des Krieges verbrachte. 1946 kehrte er (als einer von nur wenigen jüdischen Vertriebenen) nach Österreich zurück, wo er bis 1951 die Sozialistische Verlagsanstalt (siehe Vorwärts-Verlag) leitete, im politischen Geschehen der SPÖ aber keine Rolle mehr spielte ---

Schriften (Auswahl): Ein weiter Weg. Lebenserinnerungen. 1960

(Dissident: soweit Wikipedia, auf Metapedia erfährt man noch etwas mehr...)

http://de.metapedia.org/wiki/Julius_Deutsch --- 1940 in die USA, wo er sich vom US-Geheimdienst als Mitarbeiter anheuern ließ.
David Korn: Wer ist wer im Judentum? FZ-Verlag. ISBN 3-924309-63-9
---
1956 erhielt er von den SED-Herrschern die „Hans-Beimler-Medaille“ --- Sein Sohn aus 1. Ehe, Gustav Deutsch, war aktiv im Republikanischen Schutzbund, emigrierte 1934 in die Sowjetunion u. wurde 1939 auf Stalins Geheiß liquidiert

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Beitrag von Dissident Mi Okt 12, 2016 5:53 pm

https://de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Deutsch  Oskar Deutsch (*1963), österr. Unternehmer u. seit 2012 Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien sowie des Bundesverbandes der Israelit. Kultusgemeinden Österreichs --- Überschattet wurde die Wahl Deutschs vom Hausverbot gegen Ronald Lauder vom World Jewish Congress, nachdem dieser angeblich den Gegnern Deutschs mit einer Geldspritze an die Macht verhelfen wollte. 2013 gab es eine Aussöhnung zwischen Lauder u. Deutsch, das Hausverbot wurde aufgehoben --- Nachdem er in versch. Positionen in der in Familienbesitz befindlichen Alvorada Kaffeehandelsges.m.b.H. in Vösendorf gearbeitet hat, ist er heute deren Geschäftsführer --- 1997 war er gemeinsam mit Ariel Muzicant Mitbegründer der Wahlliste Atid („Jüdische Zukunft“) ---  Daneben ist er Vorsitzender des Sportclubs Maccabi Wien u. war 2011 Leiter des Organisationskomitees der 13. Europäischen Makkabiade in Wien.

Interview http://www.profil.at/oesterreich/kultusgemeinde-praesident-deutsch-interview-7520229 --- Oskar Deutsch ... über den Terror, die Gefahren der Flüchtlingswelle u. die Bundespräsidentenwahl. --- " ... Beim letzten Plenum der Kultusgemeinde hat ein Vertreter der religiösen Juden berichtet, daß es fast alltäglich sei, daß ihre Kinder im 2. Bezirk angestänkert werden. Und zwar von Leuten - ich sage das mit aller Vorsicht -, die aussehen wie Ausländer."
--- " ... Wenn Leute vor dem Krieg flüchten, muss ihnen geholfen werden; kommen sie aus ökonomischen Gründen, besteht keine Verpflichtung, sie aufzunehmen. Diese Menschen kommen aus ganz anderen Kulturen, sie haben einen ganz anderen Zugang zum Leben. Wenn es uns in Deutschland u. Österreich nicht gelingt, sie wirklich zu integrieren, haben wir ein Problem. Man wird sehr viel Geld in die Hand nehmen müssen, um sie zur Demokratie u. allem, was dazugehört, zu erziehen. ..."
- - -
profil: Die Kultusgemeinde gibt die Zahl der österreichischen Juden mit 8000 an. Ich habe den Eindruck, dass es weit mehr sind.
Deutsch: Wir schätzen, dass es etwa 13.000 Juden in Österreich gibt, aber 8000 sind Mitglieder der Kultusgemeinde. Die meisten von ihnen wohnen in Wien.
- - - "... wegen der guten Infrastruktur, die Wien bietet: jüdische Kindergärten, Schulen, Altersheime, Sporteinrichtungen, koschere Supermärkte. Viele Juden kommen aus Deutschland, wo es das in dieser Vielfalt in keiner Stadt gibt. ..."
- - - profil: Wir diskutieren über türkische Gegengesellschaften. In der Wiener Leopoldstadt gibt es eine "jüdische Gegengesellschaft" mit eigenen Lokalen, eig. Geschäften u. praktisch keinem Kontakt mit der "Mehrheitsbevölkerung".
Deutsch: Viele in Wien lebende Juden sind aus ganz unterschiedlichen Ländern zugewandert. Sie haben ihre eig. Rituale, ihre eig. religiösen Gebräuche. Wir wollen, daß das so bleibt. Das soll nicht verlorengehen. Aber diese Leute sind Teil der österr. Gesellschaft.
profil: Würden Sie es gern sehen, daß sich eines Ihrer Kinder einen nichtjüdischen Ehepartner sucht? Deutsch: Das würde ich nicht wollen.
profil: Würde ich einem Katholiken dieselbe Frage stellen, u. er würde sagen: "Ich will nicht, daß mein Sohn eine Jüdin heiratet", würden wir beide ihn wohl einen Antisemiten nennen.

- - - profil: Halten Sie sich persönlich an das jüdische Regelwerk? - - - Deutsch: Ich halte die Sabbat-Regeln ein.
profil: Die sind ja sehr streng. Man darf am Samstag nichts tragen, nicht einmal die eigenen Haustorschüssel, man darf keinen Kinderwagen schieben u. auf keinen Klingelknopf drücken. - - - Deutsch: Darum haben wir ja in Wien vor 5 Jahren einen Eruv eingerichtet. - - - profil: Was ist ein Eruv?
Deutsch: Das ist eine von einer fiktiven Mauer umgebene Zone, in der viele dieser Regeln nicht gelten (Anmerkung: In Wien verläuft diese fiktive Mauer etwa entlang des Gürtels bis zur Donau. Der Eruv umfasst also die Bezirke 1 bis 9 sowie den 20.Bezirk.) . Darum sehen Sie ja heute am Sabbat viele Familien, die einen Kinderwagen schieben. Das hat es vor 5 Jahren noch nicht gegeben. Eruvim gibt es übrigens nicht nur in Israel, sondern in fast allen amerikanischen Großstädten, in London u. Antwerpen.

http://www.salzburg.com/nachrichten/diverse/kopf-des-tages/sn/artikel/oskar-deutsch-israelitische-kultusgemeinde-5216/ --- nahm er etwa auch an der Kundgebung gegen den Ball des Wiener Korporationsringes (WKR) teil ---

Artikel aus 1998: http://wirtschaftsblatt.at/archiv/unternehmen/952078/index - Die Vösendorfer Kaffeerösterei Alvorada krempelt ihren Marktauftritt um. Geschäftsführer Gerald Wessely wurde von den Eigentümerfamilien Deutsch u. Goldstein mit allen Vollmachten ausgestattet, um "die Umstellung von einem Nachfragemarkt auf einen Angebotsmarkt zu vollziehen" (Wessely). Erstmals in der Geschichte des Unternehmens ist damit ein Nicht-Familienmitglied am Ruder --- Alvorada hat im vergangenen Jahr rund 1,2 Mrd. Schilling umgesetzt, je zur Hälfte im In- u. Ausland ---
http://www.firmenabc.at/roskarf-handels-gmbh_CbH --- ROSKARF Handels GmbH, Deutschstraße 1, 2331 Vösendorf --- Eingetragener Gegenstand: Handel mit Kaffee, Tee, Kakao u. Gewürzen; --- Geschäftsführer: Goldstein Robert u. Deutsch Oskar ---
Gesellschafter:Firma IMRE Privatstiftung, eingetragener Verein,Anteil: 50 %
Gesellschafter: Firma GOLDSTEIN Privatstiftung, eingetragener Verein, Anteil: 25 %
Gesellschafter: Firma FLUK Privatstiftung, eingetragener Verein, Anteil: 25 %

http://www.firmenabc.at/rg-holding-immobilienbeteiligungs-gmbh_HbQu --- RG Holding & Immobilienbeteiligungs GmbH, Schulerstraße 1-3, 1010 Wien --- Geschäftsführer: Goldstein Robert --- Gesellschafter: Firma GOLDSTEIN Privatstiftung, eingetragener Verein, Anteil: 100 %
https://compnet.at/goldstein-privatstiftung --- GOLDSTEIN Privatstiftung, An der Hülben 4, 1010 Wien
http://www.firmenabc.at/khgo-kaffeehandel-goldstein-gmbh_DZGh --- KHGO - Kaffeehandel Goldstein GmbH, Deutschstr. 1, 2331 Vösendorf --- Geschäftsführer: Goldstein Robert -- Gesellschafter: Firma GOLDSTEIN Privatstiftung, eingetr. Verein, Anteil: 99,1 % - Gesellschafter: Goldstein Robert, Einzelperson, Anteil: 0,9 %
http://wien.cylex-oesterreich.at/firma-home/fluk+privatstiftung-7456176.html --- FLUK Privatstiftung, An der Hülben 4, 1010 Wien
http://www.firmenabc.at/imre-privatstiftung_LClL --- IMRE Privatstiftung, 1010 Wien, Kohlmarkt 8-10/Wallnerstraße 1, Vorstand: Dr. Burger Ernst u. Adler Dirk Peter, u. Dr. Neubauer Harry

https://kurier.at/politik/inland/jeder-fluechtling-sollte-mauthausen-besuchen/275.635.670 .. Oskar Deutsch im KURIER-Interview ..
"Schlimm ist die Lage in Frankreich, Schweden u. Ungarn, wo die Regierung in einer Kampagne gegen George Soros .. hetzt. Selbst am Boden liegen die Plakate. Man kann auf Soros herumtrampeln. Ich dachte, auf Juden zu treten, gehört der Vergangenheit an .." ---
Es gibt Kritik von Minister Kurz an streng islamischen Kindergärten. Immer wieder kommt die Frage über die Erziehung in jüd. Kindergärten. Was sagen Sie dazu?
"Jeder Vergleich mit unseren Kindergärten ist eine Chuzpe. 2 Drittel unserer Kinder besuchen jüd. Bildungseinrichtungen. Das ist in Europa einzigartig. In unseren Kindergärten u. Schulen wird Weltoffenheit gelebt. Es wird deutsch gesprochen, Hebräisch angeboten .."
--- ".. Jede Partei ist wählbar, bis auf die FPÖ. Deshalb sollten SPÖ u. ÖVP auch nicht mit der FPÖ kokettieren .." ---
Leserkommentar: ".. In ApartheidIsrael gibt es 3 Klassen: a) israelische Juden, b) israelische Nichtjuden, c) 5 Mio. Nichtjuden außerhalb der Grünen Linie, die militärisch von a) brutal unterdrückt werden .. In Europa gehts den Juden, sehr geehrter Hr Deutsch, x-fach besser als den durch Israel unterdrückten 5 Mio Nichtjuden!!.."
".. Auf der IKG-homepage ist eine Verurteilung von Folter, Rassismus, Apartheid in Israel nicht zu finden..."

https://bachheimer.com/oesterreich  Jerusalem Post: e-mail von Oskar Deutsch an Israel: Austrian Jews to Israel: Respect our stand on far right Freedom Party
2 Tage nachdem Premierminister Netanyahu Kurz anrief um ihm zum Wahlsieg zu gratulieren, forderte die Jüdische Gemeinde in Österreich Israel dazu auf zu respektieren, daß sie Kurz aufforderten die FPÖ aus der Regierung fernzuhalten.
Kurz will mit einer Partei mit Nazi-Vergangenheit und Mitglieder die dem Rassismus zugeneigt sind koalieren, mit der aus diesem Grund Israel keine formalen Beziehungen unterhält. In einem E-Mail, welches Oskar Deutsch, Präsident der IKG in Österreich am Mittwoch an führende Beamte des Außenamtes in Israel schickte hielt er fest, daß "die jüd. Gemeinden in Österreich, der Europ. Jüd. Kongreß u. der World Jewish Congress Sebastian Kurz dazu aufforderten keine Regierung mit der FPÖ zu bilden, da viele FPÖ-Funktionäre, einschl. Heinz-Christian Strache während des Wahlkampfes antisemitische Codes verwendeten, rechtsextr. Aussagen tätigten u. Hass u. Rassismus verbreiteten. Zahlreiche Ministerkandidaten hätten sich zudem in der Vergangenheit für die Abschaffung der Holcaust-Leugnungsgesetze eingesetzt."
Deutsch forderte daher in seinem Brief dazu auf, "daß jüdische Organisationen, Mitgleider der israelischen Regierung und NGO´s ihre Position respektieren." Dem Schreiben fügte Deutsch 70 Beispiele rechtsextremer Aussagen von FPÖ-Politikern hinzu.
"Die FPÖ agitiert in einer sehr bösartigen Weise gegen Flüchtlinge u. Minderheiten. Rassismus ist das Gebot des Tages u. Antisemitismus kommt immer wieder an die Oberfläche. Die FPÖ arbeitet immer wieder mit rechtsextremen in Österreich u. auswärts zusammen, auch mit dem auoritären Putin Regime in Russland. Immer wieder zeigt die FPÖ auch Nähe zur Nazi-Ideologie", schloß Deutsch in seinem Mail nach Israel.

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Beitrag von Dissident Mo Okt 17, 2016 4:13 pm

https://de.wikipedia.org/wiki/Elizabeth_T._Spira  Elizabeth T. Spira (*1942) --- als Tochter der österreichisch-jüdischen Emigranten Eva Spira geb. Zerner u. Leopold Spira im schottischen Glasgow geboren. 1946 zog die Familie nach Wien --- 1972 begann sie ihre journalistische Laufbahn beim österr. Wochenmagazin profil. 1973 wechselte sie als TV-Redakteurin zum ORF, wo sie 1974-1984 dem Redaktionsteam der Sendung teleobjektiv angehörte --- Nach Einstellung der Sendung teleobjektiv schuf sie 1985 mit der Dokumentarfilmreihe Alltagsgeschichte ihr eigenes Sendeformat, das sie bis 2006 fortsetzte. 1997 startete sie die seitdem laufende Doku-Soap Liebesg’schichten u. Heiratssachen ---
1983 – Fernsehpreis der Österreichischen Volksbildung für den Dokumentarfilm Der Archipel Mauthausen ---

http://www.doew.at/erinnern/biographien/spanienarchiv-online/spanienfreiwillige-s/spira-leopold  Vater: Spira, Leopold (1913-1997) Cousin von Hermann Langbein. Wien. KJV. KPÖ. 1937 wegen illegaler kommunistischer Betätigung zu 1 Jahr schweren Kerkers verurteilt, vom Hochschulstudium ausgeschlossen. 1938 aus Österreich nach Spanien. XI. IB/3. Baon. 1939 Saint-Cyprien, Gurs. Mitbegründer der Volkshochschule Gurs. 1939 von Gurs nach Großbritannien. Nach Internierung auf der Isle of Man Dreher in Glasgow, ab 1944 in London. 1946 Rückkehr nach Wien. Angestellter d. KPÖ (Agitation u. Propaganda). 1971 Parteiausschluss. Projektleiter i. Institut f. Empirische Sozialforschung. Autor u. Redakteur des "Wiener Tagebuch". Spanienbezüge finden sich in 2 autobiographischen Werken: "Kommunismus adieu. Eine ideologische Biographie" (1992) u. "Das Jahrhundert der Widersprüche. Eine Wiener-jüdische Familienchronik" (1996)

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Beitrag von Dissident Di Okt 18, 2016 1:17 pm

https://de.wikipedia.org/wiki/Elfriede_Jelinek  Elfriede Jelinek (geb. 20.10.1946) ist eine Schriftstellerin, die in Wien u. München lebt ---  benutzt einen sarkastischen, provokanten Stil, der von ihren Gegnern („Nestbeschmutzer“-Diskussion), aber auch von ihr selbst mitunter als obszön, blasphemisch, vulgär oder höhnisch beschrieben wird --- Provokateurin ---  Ihre Mutter Olga, geb. Buchner, stammte aus dem Wiener Großbürgertum --- Ihr Vater Friedrich Jelinek war Chemiker, Absolvent der TU Wien u. jüdisch-tschechischer Abstammung. Sein „kriegsdienlicher“ Beruf bewahrte ihn vor Verfolgung unter dem NS-Regime; ihm wurde ein Arbeitsplatz in der Rüstungsindustrie zugewiesen (..bei Semperit eine Art wissenschaftliche Zwangsarbeit leisten musste..) Friedrich Jelinek erkrankte während der 50er Jahre psychisch; während der 60-iger Jahre lebte er in zunehmend verwirrtem Zustand zu Hause. Er starb 1969 in einer psychiatrischen Klinik in völliger geistiger Umnachtung ---
Elfriede kam .. in eine Klosterschule --- Ihr auffälliger Bewegungsdrang brachte sie auf Anraten der Nonnen in die Kinderpsychiatrie, auf die heilpädagogische Abteilung der Kinderklinik der Wiener Universität,.., obwohl ihr Verhalten aus medizinischer Sicht im Bereich der Norm blieb --- Nach der Matura erfolgte der erste psychische Zusammenbruch. Sie belegte dennoch für einige Semester Kunstgeschichte u. Theaterwissenschaft an der Uni Wien, bis sie 1967, durch Angstzustände gezwungen, das Studium abbrach u. 1 Jahr lang zu Hause in völliger Isolation verbrachte ---  sie engagierte sich im Umfeld der 68er-Bewegung u. lebte für einige Monate in einer linken Wohngemeinschaft u. a. mit Robert Schindel u. Leander Kaiser ---
1974 trat sie der KPÖ bei --- Im selben Jahr heiratete sie Gottfried Hüngsberg --- marxistisch-feministisch --- sie setzte sich gemeinsam mit Erika Pluhar, Ernest Bornemann .. für den wegen Mordes verurteilten „Häfenliteraten“ Jack Unterweger ein, der 1990 entlassen wurde u. – wieder in Freiheit – 9 weitere Morde beging.
1991 trat sie, mit den beiden Vorsitzenden Susanne Sohn u. Walter Silbermayer, wieder aus der KPÖ aus. Gleichzeitig steht sie bis heute in kooperativem Zusammenhang bspw. mit der plural-marxistischen Wissenschaftszeitschrift „Das Argument“, die von Wolfgang Fritz Haug u. a. herausgegeben wird ---
2004 wurde das Elfriede Jelinek-Forschungszentrum gegründet, eine Dokumentations-, Informations- u. Kommunikationsstelle zur Autorin, die ihren Sitz am Institut für Germanistik der Uni Wien hat ---

http://de.metapedia.org/wiki/Jelinek,_Elfriede .. 1987 hieß es im Stern über die Literatin Elfriede J.: „Wie charakterisiert sie sich? Als Wesen mit androgynem Körper u. weiblicher Psyche. Als leidenschaftlichen Menschen. Als Spezialistin für Haß. Und der Sadomasochismus sei ihr ungelöstes Problem.“ In immer neuen Varianten versucht sie in ihren Werken, Hitler-„Bewältigung“ mit „Sex“ zu verbinden, wobei sie „vor keinem Griff in die erbärmlichste Porno-Kiste zurückschreckt“ („Deutscher Anzeiger“).
1974 schloß sie sich der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ) an u. war bis 1991 offizielles u. höchst aktives Mitglied. 1996 verkündete sie, wegen des „Hasses“, der ihr in Österreich entgegenschlage, in eine innere Emigration gehen zu wollen. In Österreich wandele man, so sagte sie, „ein Leben lang über Massengräbern“; es tropfe dort den Leuten „das Blut vom Kinn“ ---
Jelinek unterstützte 2012 „Pussy Riot“. 2013 unterstützte sie mit dem Asylfordererstück „Die Schutzbefohlenen“ die Massenmigration nach Europa ---

Youtube:  https://www.youtube.com/watch?time_continue=11&v=S2B8lDve1EE

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Menschen und Personalien - Seite 3 Empty Doron Rabinovici / Suzanne-Lucienne Rabinovici

Beitrag von Dissident Di Okt 18, 2016 1:47 pm

https://de.wikipedia.org/wiki/Doron_Rabinovici --- Doron Rabinovici [sprich: Rabinowitsch, (*1961 Tel Aviv), ein israelisch-österr. Schriftsteller --- Sein Vater, David Rabinovici, .. 1944, aus Rumänien nach Palästina --- Die Mutter, Schoschana, verbrachte die Kindheit in Wilna: https://de.wikipedia.org/wiki/Suzanne-Lucienne_Rabinovici Suzanne-Lucienne Rabinovici ... Wilnaer Ghetto ...  ins KZ Kaiserwald in Riga, von dort 1944 ins KZ Stutthof ... März 1945 in Tauentzin von der Roten Armee befreit ... 1950 wanderten Mutter u. Tochter nach Israel aus. Suzanne heiratete David Rabinovici, brachte 2 Söhne zur Welt .. arbeitete als Physiotherapeutin. 1964 übersiedelte die Familie nach Wien ...

Seither lebt Doron R. in Österreich --- er rief im Jahr 2000 aus Protest gegen eine Regierungsbeteiligung der FPÖ zur Großdemo »Nein zur Koalition mit dem Rassismus« auf. Er engagiert sich im Republikan. Club – Neues Österr. gegen Antisemitismus, Rassismus, Homophobie u. Rechtspopulismus --- Mitglied d. Grazer Autorenversammlung ---

http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/4694099/Doron-Rabinovici_Antisemitismus-geht-uns-alle-an --- "... Die Frage, wie man sich gegenüber Gewalt verhält, beschäftigte die jüdische Gemeinde sehr. 1932 wurde der Bund der ehem. jüdischen Frontkämpfer gegründet. Das wurde schnell eine große Organisation, die ging auch militant vor. Da gab es richtige Straßenkämpfe." ---

http://diepresse.com/home/politik/eu/537238/Rabinovici_Krise-der-Rechten-ist-vorbei --- Leserkommentare:
"Herr Rabinovici war soeben im Club2 zu bewundern: 4 Marxisten u. 1 Stalinist diskutierten, besser schreien VanStaa, Scheibner u. Grasser nieder. Wer sich ein Bild von der absoluten Lächerlichkeit des linken Randes am/um den österr. Verfassungsbogen machen will dem sei diese denkwürdig surreale Sendung anempfohlen."

"Der unsägliche Rabinovic, der ständig die Splitter im Auge der Österreicher sieht ... Nehme an, der in Tel Aviv geborene Rabinovic besitzt auch die israelische Staatsbürgerschaft. Jedenfalls scheint ihm der Staat Israel heilig zu sein. Daher finde ich es unerträglich, wie er ständig öffentlich den Großteil der Österreicher mit "Nazi- od. Faschismus-"Vorwürfen diffamiert, während ihm zur Politik des israel. Außenministers Liebermann nichts einfällt. Der sollte einmal vor der eigenen Türe kehren!"

"... Diese "Pseudo- Tiefgründigkeiten",Halbwahrheiten u.Manipulationen v.so manchen Historikern (u.v.gewisser Seite) sind entbehrlich."


"der gestrige club2 war ein gutes beispiel dafür, wieso die "linke" niemals wählbar sein wird - faktenlos, radikal in dogmen denkend und ohne jede erkennbare "diskussionskultur" - ein armutszeugnis sondergleichen."

"Habe die Haßtiraden von Herrn Rabinovici u. Kramar ebenfalls mit Besorgnis im FS verfolgt. Meines Wissens ist der "Wissenschaftler" Rabinovici Doppelstaatler, weshalb man ihn zu Recht fragen hätte können, wie man es in seiner "liberalen" Heimat mit den Menschenrechten hält. Kramar bietet das Krankheitsbild eines psychisch Kranken. ..."

"... Einer von denen, die gern anderen ihren Stempel aufdrücken, Denkverbote erteilen und - vor allem - nichts lernen können. Ein armer Mann."

https://bachheimer.com/oesterreich  ---- Aus Protest gegen Waldheim wurde vor 30 Jahren der legendäre Republikanische Club gegründet --- Wieder eine Werbeschaltung im Profil für einen roten Taka-Tuka-Land Club. Ich mag diese Fotos: Alt-Hipster-Poser mit New Balance Schucherl die Multi Kulti nur vom Naschmarkt kennen. Zu Mittag Lammspießerl essen, dazu ein feines Glaserl Syrah trinken und zur Krönung am Abend einen Trommelkurs besuchen. Die heile Welt zwischen Freihaus und Neubau!

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Menschen und Personalien - Seite 3 Empty Andreas Maislinger

Beitrag von Dissident Di Okt 18, 2016 2:46 pm

https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Maislinger  Andreas Maislinger (*1955) ist ein österreichischer Politikwissenschaftler ---
1980 promovierte er bei Anton Pelinka über Probleme der österreichischen Verteidigungspolitik. Im Folgenden war er als Freiwilliger im Polenreferat der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste tätig. Im Museum Auschwitz-Birkenau betreute er deutsche Jugendgruppen. Anschließend leistete er seinen Zivildienst beim Internationalen Versöhnungsbund in Wien. --- und an der Hebräischen Universität Jerusalem tätig ---
er ist der Initiator des österreichischen Gedenkdienstes. Er setzte sich seit seinem Studium für die gesetzliche Verankerung dieser Art des Militärersatzdienstes ein, der die Aufklärung über den Holocaust zum Ziel hat. Unterstützt wurde er dabei vor allem von Simon Wiesenthal, Teddy Kollek, Ari Rath, Herbert Rosenkranz, Gerhard Röthler u. Karl Pfeifer. 1980 hatte er auf Einladung von Pelinka die Möglichkeit in der von Dolores Bauer geleiteten ORF-Sendung "Kreuzverhör" den "Zivildienst in Auschwitz" vorzustellen. Nach der Realisierung konnte 1992 der 1. Gedenkdiener seinen Dienst im Museum Auschwitz-Birkenau antreten. Als Vorsitzende des Vereins Gedenkdienst wurden Maislinger u. Andreas Hörtnagl allerdings 1997 abgewählt. So gründeten sie, nach einer längeren Auseinandersetzung mit dem neuen Vorstand des Vereins Gedenkdienst, den Verein für Dienste im Ausland, 2005 umbenannt auf Verein Österreichischer Auslandsdienst. Dabei wurde der Gedenkdienst um die Bereiche Sozialdienst u. Friedensdienst erweitert ---
Den Sommer 1978 verbrachte er im Kibbuz Kfar HaHoresh in der Nähe von Nazareth ---
Der Auschwitz-Überlebende Jerzy Adam Brandhuber war während dieser Zeit sein Vertrauter. Hermann Langbein klärte ihn über den Antisemitismus beim Verband der Kämpfer für Freiheit u. Demokratie in Polen auf --- 1986 war er Gründungsmitglied der Österreichisch-Israelischen Gesellschaft Tirol --- Gemeinsam mit Yaacov Lozowick realisierte er 1992 das erste deutschsprachige Seminar in Yad Vashem. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Maislinger vor allem durch seine Auftritte im Club 2 bekannt. 1992-2012 war er der wissenschaftliche Leiter der Braunauer Zeitgeschichte-Tage --- Bis 1996 veröffentlichte er Kolumnen in der Jüdischen Rundschau ---  2006 verlegte Gunter Demnig auf Einladung Maislingers im Bezirk Braunau am Inn 13 Stolpersteine --- Homepage: http://maislinger.info/

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Menschen und Personalien - Seite 3 Empty Thomas Schmidinger

Beitrag von Dissident Di Okt 18, 2016 3:01 pm

https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Schmidinger  Thomas Schmidinger (*1974) ist Politikwissenschaftler ---  Im Rahmen seiner antirassistischen Tätigkeiten erhielt er 1999, nachdem er nach dem Tod von Omofuma mit Flugblättern die Rede des damal. Innenministers Schlögl im Parlament gestört hatte, 1 Jahr Parlamentsverbot --- Während seines Studiums arbeitete er u.a. als Koordinierender Redakteur der Zeitschrift Context XXI, Koordinator der Recherche der Ausstellung Gastarbajteri im Wien Museum u. im Flüchtlings- u. Integrationsbereich der Caritas --- weiters in der Flüchtlingsbetreuung u. Integrationsarbeit aktiv u. hat 2014 das „Netzwerk Sozialer Zusammenhalt .. mitbegründet --- interveniert in Österreich immer wieder in öffentliche Debatten u. ist auch medial stark präsent ---
Mitglied des Senats der Universität Wien (Mittelbau) ---

eigene website: http://homepage.univie.ac.at/thomas.schmidinger/
"WILLKOMMEN auf der Website des linksextremen Xenophilen u. Gesinnungskommissars Thomas Schmidinger ---  ist Funktionär des DÖW, das, trotz seiner Namansanmaßung, alles andere als seriös ist u. von Extremismusexperten in Österreich einhellig als “kommunistische Tarnorganisation” bewertet wird ---

http://unser-mitteleuropa.com/2017/02/12/linker-lektor-an-der-universitaet-wien-wuenscht-sich-paramilitaerischen-schutzbund-zurueck/
Linker Lektor an der Universität Wien wünscht sich paramilitärischen Schutzbund zurück
Nicht schlecht staunten einige darüber, was es heute auf der Seite von Thomas Schmidinger, seines Zeichen Lektor in Politikwissenschaften an der Uni Wien, zu lesen gab. Dort stand in schlechtem Deutsch geschrieben:
"Nicht nur am 12. Februar wird ich mir in Zeiten wie diesen machmal das Fehlen des Republikanischen Schtzbundes schmerzlich bewußt!"

Der Schutzbund war die paramilitärische Stiefeltruppe der Sozialdemokraten in der Zwischenkriegszeit . Aber auch sonst macht Thomas Schmidinger aus seiner Gesinnung keinen Hehl. So bezeichnet er auf seiner FB-Seite Norbert Hofer schon einmal als undemokratisch u. alle seine Wähler als Nazis. „Ich denke nicht, dass ein Herr, der sich eine paramilitärische Organisation zur Durchsetzung seiner politischen Meinung wünscht, als Lektor für Politikwissenschaften geeignet ist,“ zeigt sich RFS Wien Obmann Markus Ripfl schockiert. Laut Ripfl sei wieder eindeutig zu sehen, wieso die Uni Wien so ein Hort des Linksextremismus sei. „Die Studenten werden von solchen Leuten indoktriniert, wir dürfen nicht mehr länger zusehen! Dieser Mann, darf nicht mehr länger an unseren Universitäten lehren“, so die klare Forderung des RFS.

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Beitrag von Dissident Fr Okt 21, 2016 5:08 pm

"Kolm Naz", Ignaz Rojacher

http://www.geomix.at/tourismus/news/das-schuerfen-hat-in-rauris-eine-grosse-geschichte-4766772-3187064044766772/
--- Der "Kolm-Naz", wie ihn die Einheimischen nannten,  ---

https://de.wikipedia.org/wiki/Ignaz_Rojacher  Ignaz Rojacher (1844-1891) .. stammte aus einer Bergmannsfamilie --- war bereits mit 12 Jahren als Truhenläufer im Goldbergwerk tätig, wo er sogenannte Grubenhunte mit Erz beladen schieben musste. Er erlernte das Zimmerhandwerk u. wurde Werkzimmermann im Goldbergbau --- für die Erhaltung der Stollen, Schächte u. des Schrägaufzuges zuständig.

1870 wurde er zum Waschhutmann im Goldbergwerk in Kolm Saigurn befördert, wo er als Aufseher der Erzaufbereitung tätig war. 1872 wurde er für 4 Wochen auf die Bergakademie in Příbram (Böhmen) geschickt, um seine Bergbaukenntnisse zu vertiefen. 1876 wurde er Pächter der Bergbauanlagen in Kolm-Saigurn. Mit 25-30 Mann wurden 1876/77 aus 472 Tonnen Erz 15,378 kg Gold sowie 38,175 kg  gewonnen.

1880 kaufte Rojacher um 4.500 Gulden (ca. 330.000 €) den Goldbergbaubetrieb Kolm-Saigurn. Er führte durch technische Verbesserungen den Goldbergbau noch einmal kurz zu einer bescheidenen Blüte. So errichtete er im Jahr 1880 die Rollbahn vom Radhaus zum Knappenhaus. Außerdem installierte er eine Telefonverbindung von Kolm-Saigurn zum Knappenhaus. Rojacher besuchte die Weltausstellung in Paris u. brachte einen der ersten Stromgeneratoren Europas mit nach Salzburg. Zur Beleuchtung des von ihm errichteten neuen Gasthauses in Kolm-Saigurn produzierte er mit Wasserkraft Strom für 15-Watt-Glühbirnen.

1885 folgte gemeinsam mit seinem Freund u. Gönner Wilhelm Ritter von Arlt eine Studienreise nach Falun (Schweden), wo er eine neue Extraktionsmethode kennenlernte. Im Zuge dieser Reise stießen Arlt u Rojacher außerdem das erste Mal auf Skier, die sie mit zurück nach Rauris brachten, wo Arlt als einer der Ersten Österreichische Skigeschichte schrieb.

1879 trafen sich in Rom (Italien) Meteorologen aus aller Welt, um die Frage nach der Beschaffenheit der Erdatmosphäre in höheren Luftschichten zu klären. Da Rojacher auch ein hervorragender Wetterbeobachter war u. da der Wiener Meteorologe Julius Hann, Direktor der Centralanstalt für Meteorologie (heute ZAMG), von diesem fasziniert war, entstand die Idee, auf dem Gipfel des Hohen Sonnblicks eine Wetterstation zu errichten. So errichtete Rojacher 1886 das Sonnblickobservatorium, eines der bedeutendsten Wetter-, Klima- u. Umweltobservatorien in den Alpen. Es wurde auch von Beginn an eine Telefonverbindung vom Hohen Sonnblick zur Centralanstalt installiert. Für die Erbauung dieser hochalpinen Wetterstation wird er durch Kaiser Franz Joseph I. mit dem Verdienstkreuze mit der Krone ausgezeichnet.

1888 folgte der Erwerb der Postmeisterstelle Rauris, u. so ermöglichte er eine tägliche Verbindung von Taxenbach nach Kolm-Saigurn. 1889 verkaufte Ignaz Rojacher den Bergbaubetrieb an eine belgische Spekulationsfirma, die den Abbau auch sofort einstellen musste.

In den Jahren 1886/87 existierte bereits eine Sektion Rauris des Alpenvereins unter der Leitung Rojachers. Ignaz Rojacher verstarb 1891 im Alter von nur 46 Jahren. Wilhelm Ritter von Arlt ließ im Jahre 1897 zu Ehren des Pioniers für den Deutschen u. Österreichischen Alpenverein Sektion Rauris die Rojacher Hütte errichten.

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Menschen und Personalien - Seite 3 Empty Ferdinand Wegscheider

Beitrag von Dissident Mo Okt 24, 2016 5:10 pm

http://www.salzburg.com/wiki/index.php/Ferdinand_Wegscheider  Dr. Ferdinand Wegscheider (*1960) ist ein Salzburger Journalist und Privatfernsehpionier.

Er studierte Rechtswissenschaften an der Uni Salzburg. Bereits während seines Studiums sammelte er erste journalistische Erfahrungen beim ORF. Nach Abschluss des Studiums wechselte er als Redakteur zum ORF Landesstudio Salzburg u. arbeitete dort 7 Jahre lang, zuletzt als Chef vom Dienst für Hörfunk u. Fernsehen.

1989 gründete er sein erstes eigenes Medienunternehmen, die UNI PRO, Universal-Programm-Gesellschaft. 1995 wagte Wegscheider gemeinsam mit Christian Jörgner den Schritt zur Gründung von Österreichs 1. privaten Fernsehsender, Salzburg TV. Als es nach 5 Betriebsjahren noch immer kein österr. Privat-TV-Gesetz gab u. die Funküberwachung den deshalb illegalen Sender am Untersberg abdrehte, trat Wegscheider Oktober 2000 in einen unbefristeten Hungerstreik, den er aber 2 Wochen später abbrach. 2007 übernahm die Red Bull Media House GmbH die Mehrheit am Sender u. baute daraus Servus TV auf. 2008 verließ Wegscheider das Unternehmen - offiziell wegen unterschiedlicher Auffassungen über die zukünftige Gestaltung. Er gab seinen restlichen 4%-Anteil ab u. widmete sich neuen Projekten.

2011 startete er um 18 Uhr erstmals mit Jedermann TV. Der Sender, den er gemeinsam mit seinem langjährigen Geschäftspartner Christian Jörgner gegründet hatte, blieb nur gut 7 Monate "on Air" u. stellte 2012 seinen Sendebetrieb wieder ein. Im Anschluss verlagerte Wegscheider seine Aktivitäten mit wegscheider.tv ins Web.

2014 kehrte Wegscheider als Ressortleiter für "Information und Aktuelles" zu Servus TV zurück. 2 Jahre später wurde er zum neuen Leiter des Senders bestellt.
Ferdinand Wegscheider war 1999-2004 Präsident des Österr. Privatfernsehverbandes. Seit 1991 ist er Präsident des Salzburger Presseklubs u. seit 2006 Mitglied des Salzburger Filmbeirats.

http://www.wegscheider.tv/
http://www.servustv.com/at/Sendungen/Der-Wegscheider

https://www.wochenblick.at/felix-baumgartner-mainstream-medien-haben-ablaufdatum/ --- Nach der Diskussionsrunde bei Servus TV, wo mit Martin Sellner ein sogenannter „Identitärer“ in die Sendung eingeladen wurde, will keine Ruhe einkehren. ---
Jetzt melden sich mit dem Servus TV-Geschäftsführer Ferdinand Wegscheider und dem RedBull Stratosphären-Springer, Felix Baumgartner, 2 prominente Servus TV-Promis zu Wort u. verteidigen selbstbewusst die Programmlinie des Senders ---
Der Geschäftsführer von Servus TV, Dr. Ferdinand Wegscheider, thematisiert die Angriffe auf seinen Sender in seinem wöchentlichen Satire-Kommentar „Der Wegscheider“. Viele Kritiker des Senders hätten anlässlich der kritischen Diskussionsrunde die Masken fallen lassen: „Ein Schelm wer denkt, dass es mit der Meinungsfreiheit in Österreich nicht weit her ist, wenn sich andere Meinungen nicht brav dem ideologischen Diktat einer links-intellektuellen Meinungselite unterordnen.“

Unmissverständlich betont er, dass sich Servus TV „nicht in die Knie zwingen“ lassen werde, ihre Einladungslisten seien „nicht fremdbestimmt“ u. der Sender würde auch in Zukunft „lästige Themen“ diskutieren, auch wenn das den Kollegen anderer Sender u. Medien nicht passen würde. Wegscheider: „Einem solchen Diktat beugen wir von Servus TV uns nicht.“

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Menschen und Personalien - Seite 3 Empty Wilhelm Ritter von Arlt

Beitrag von Dissident Do Okt 27, 2016 2:02 pm

http://www.salzburg.com/wiki/index.php/Wilhelm_Ritter_von_Arlt  Wilhelm Ritter von Arlt (1853-1944) war Freund, Mentor und Mäzen Ignaz Rojachers und Pionier im Raurisertal ---
Nach Absolvierung des Realgymnasiums studierte er mehrere Semester Chemie, Landwirtschaft und bekundete auch Interesse für Bergmannsfächer.

Aus Bergleidenschaft kam er 1876 das erste Mal nach Rauris. Viele weitere Besuche folgten. 1893 übersiedelte er ganz dorthin u. kaufte das so genannte Landrichterhaus u. einige andere Liegenschaften. Auch die Grieswiesalm in Kolm-Saigurn, heute wegen des jährlichen Auftriebes der Norikerhengste über das Tal hinaus bekannt, war in seinem Besitz. 1913 verkaufte er sie an die Pinzgauer Pferdezuchtgenossenschaft, da ihm daran gelegen war die kulturelle u. wirtschaftliche Entwicklung im Raurisertal zu fördern.

Wilhem von Arlt war ein fortschrittlicher, offener und innovativer Geist. Als Agrarfachmann erkannte er auch den Wert der Pinzgauer Rinderrasse und führte sie im damaligen Böhmen ein, wo sie einmal weit verbreitet und geschätzt war. Arlt war auch ein hervorragender Bergsteiger - er hat im Alleingang 1886 erstmals die Nordwand des Sonnblicks bezwungen – und er war ein Pionier des Skisports und Begründer der Sektion Rauris des Deutschen und Österreichischen Alpenvereines. Gründungsdatum war der 26. August 1896. Er wurde zum Freund, Mentor und Mäzen von Ignaz Rojacher und hatte gemeinsam mit ihm viele innovative Projekte umgesetzt. Arlt wurde wegen seiner Verdienste um den Ort zum Ehrenbürger von Rauris ernannt. Er starb 1944 im Alter von 91 Jahren und wurde in Rauris begraben. Sein Enkel, Dr. Ernst Arlt, lebt in Rauris.

Skipionier aus Rauris
Wilhelm Ritter von Arlt lernte die „Holzbretteln“ in Schweden kennen. 1894 fuhr er als Erster in Österreich von einem Dreitausender (Sonnblick) ab. 1876 kam Arlt zum ersten Mal nach Rauris, um hier als Agronom die heimische Rinderrasse kennenzulernen. Der begeisterte Skifahrer, den die Alpen anzogen, war vom Rauriser Tal sofort sehr angetan. Zu dieser Zeit wurde im hinteren Hüttwinkltal noch Goldbergbau betrieben. Der österr. Staat plante damals, den Goldbergbau aufzulassen, weil dieser nicht mehr kostendeckend war, u. verpachtete ihn 1876 an den einheimischen Hutmann Ignaz Rojacher. Von dessen Persönlichkeit war Arlt beeindruckt, die beiden entwickelten rasch eine innige Freundschaft zueinander.

1878 pachtete Arlt den Meierhof Libesnitz in der Nähe von Prag u. gründete dort auch eine Familie. Als Zuchtvieh führte er das Pinzgauer Rind ein, um den Rauriser Bauern Absatz in Böhmen zu verschaffen. Als begeisterter Bergsteiger ging Arlt jeden Sommer in die Berge, mit Rauris war er in dauernder Verbindung. Besonderen Anteil nahm er am Goldbaubetrieb in Kolm-Saigurn. Er unterstützte seinen Freund Ignaz Rojacher finanziell, dadurch konnte dieser 1880 den Bergbaubetrieb endgültig kaufen.

Um den Ertrag zu steigern, suchte Rojacher immer wieder nach neuen Verfahren. Aus diesem Grunde fuhr er im Winter 1885/86 nach Falun in Schweden, um die dortigen Methoden bei der Eisenverarbeitung kennenzulernen. Dabei wurde er von Wilhelm Ritter von Arlt begleitet. In Schweden sahen sie Menschen mit „Holzbrettern“ herumlaufen. Besonders Arlt interessierte sich für diese neue Fortbewegungsart u. nahm sich ein Paar der Holzbretter nach Rauris mit – der Beginn des Skilaufs im Jahr 1886 in Rauris war gegeben.

Im selben Jahr wurde auf dem Sonnblick, auf 3.106 Meter Höhe, die noch heute bestehende Wetterwarte erbaut. Der Bau konnte nur durch die Tatkraft Rojachers u. seiner Bergarbeiter vollzogen werden. Rojacher konnte auch hier mit der Hilfe seines Freundes Wilhelm Ritter von Arlt rechnen. Dieser durchstieg im Sommer 1887 die Sonnblick-Nordwand, um eine Trasse für eine Telefonleitung zum Sonnblick zu finden. Diese Erstbesteigung beschreibt Arlt im Sonnblick-Jahresbericht 1926.

Arlt hatte also 1886 die Skier in Schweden kennengelernt, er versuchte danach autodidaktisch, sich die Beherrschung dieser Geräte auf den Hängen des Sonnblicks beizubringen. Zu dieser Zeit war das „Knappenross“ das beliebteste Wintersportgerät im Rauriser Tal. Dieses ähnelte in seiner Gestalt ein wenig dem heutigen Snowboard, aber man saß darauf. Mündlich überliefert ist die Geschichte von einer Wettfahrt zwischen Rojacher auf dem Knappenross u. Arlt mit Skiern. Der geübte Knappenrossfahrer konnte den noch relativ unerfahrenen Skifahrer schlagen. Arlt freundete sich mit den Skiern aber immer mehr an u. am 5.2.1894 gelang es ihm, damit vom Sonnblick (3106 m) nach Kolm-Saigurn in 32 Minuten abzufahren. Ein Jahr später benötigte er für dieselbe Strecke nur mehr 15 Minuten. Wilhelm Ritter von Arlt ist damit wahrscheinlich der Erste, der mit Skiern in Österreich von einem Dreitausender abfuhr. In den Folgejahren führte Arlt viele Skitouren auf die Dreitausender der Hohen Tauern durch (Schareck, Hocharn, Johannisberg, Großes Wiesbachhorn u. a.).

Wilhelm Ritter von Arlt wurde Vorsitzender der am 26.8.1896 konstituierten Sektion des Alpenvereins. 1899 ließ er zu Ehren Ignaz Rojachers, der 1891 im Alter von nur 47 Jahren verstorben war, die Rojacherhütte (2.700 m ü. A.) errichten.

Das Interesse Arlts für den Skisport zeigt auch die Tatsache, dass er bereits im März 1902 einen Skikurs für Bergführer in Kolm-Saigurn abhielt. Bis 1917 war er 1. Vorsitzender der Sektion Rauris des Alpenvereins. Er hatte sich bereits 1893 dauerhaft in Rauris niedergelassen. Er kaufte das ehemalige Landes- u. Berggerichtsgebäude u. erwarb auch mehrere Almen im hinteren Hüttwinkltal.

Im hohen Alter von 91 Jahren verstarb Wilhelm Ritter von Arlt im Jahre 1944 als Ehrenbürger von Rauris.

Arlt und Rojacher - zwei kongeniale Partner
Wilhelm Ritter von Arlt und Ignaz Rojacher waren kongeniale Partner. Ihr Zusammentreffen war ein Glücksfall. Arlts Herkunftsfamilie war gebildet, gut situiert u. Wilhelm selbst war Akademiker. Rojacher kam aus einfachsten Verhältnissen u. verfügte nur über eine mangelhafte Schulbildung. Arlt erkannte u. schätzte dennoch Talent u. Fähigkeiten Rojachers. Er wurde sein Berater, Förderer u. Mäzen. Arlt u. Rojacher wurden im Laufe ihrer Zusammenarbeit auch zu Freunden. Arlt ließ am Weg zum Sonnblick ein Schutzhaus erbauen, das er zu Ehren Ignaz Rojachers Rojacherhütte nannte.

Gemeinsame Reisen und Innovationen im Goldbergbau
Arlt u. Rojacher machten gemeinsame Reisen nach Paris, Schweden, Italien u. Russland, um Innovationen im Goldbergbau kennen zu lernen u. im Hüttwinkltal umzusetzen. Er hat im Bereich des Bergbaus u.a. auch die Erbauung der Brems- u. Horizontalbahn auf den Goldberg angeregt, deren Überreste im Gelände heute noch zu finden sind. Auf diese Weise kam Kolm-Saigurn 1882 auch zu elektrischem Licht, als weder Wien noch Salzburg elektrifiziert waren.

Der Bau des Sonnblick-Observatoriums

Neben der Förderung u. Modernisierung des Goldbergbaues, wurde das Observatorium Sonnblick errichtet. Diese Wetterbeobachtungsstation, das so genannte Zittelhaus, wurde später mehrmals erweitert u. modernisiert u. hat bis heute seine Bedeutung. Arlt u. Rojacher, der 1891 verstarb, haben durch ihr Zusammenwirken in ihrer gemeinsamen Zeit in Rauris die Entwicklung im Ort, im Tal und darüber hinaus mitgestaltet. Sie waren echte Pioniere und sollten nicht in Vergessenheit geraten.

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Menschen und Personalien - Seite 3 Empty Fritz P. Molden

Beitrag von Dissident Fr Nov 04, 2016 11:44 am

https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Molden  Fritz P. Molden (1924-2014), Sohn von Ernst Molden, Chefredakteur der Neuen Freien Presse, u. Paula Preradović, Verfasserin des Textes der österr. Bundeshymne, wuchs Fritz Molden in großbürgerlichen Wiener Verhältnissen auf --- Sein Cousin war Nikolaus von Preradovich ---
Nach Ende des Weltkriegs wurde er Sekretär des Sept. 1945 von der Staatsregierung Renner bestellten u. in den folgenden Bundesregierungen bis Nov. 1953 amtierenden Außenministers Karl Gruber, bei dem er unter anderem für die Pressearbeit zuständig war. 1946 wurde er Auslandsredakteur der von seinem Vater Ernst Molden wiedergegründeten Tageszeitung Die Presse, Nachfolgerin der 1939 eingestellten Neuen Freien Presse. 1948 / 1949 war Molden als Diplomat in den USA, wo er im Informationsdienst des Österr. Generalkonsulats in New York arbeitete.
1948 heiratete er Joan Dulles, die Tochter des Leiters der OSS u. späteren CIA-Chefs Allen Welsh Dulles; 2009 wurde bekannt, dass der Chefredakteur der Presse, Otto Schulmeister, jahrzehntelang für die CIA gearbeitet hatte.
1950 übernahm Molden die kaufmännischen Agenden der Presse als Verlagsdirektor u. gründete im selben Jahr die Wochenpresse. 1958 gründete er im Rahmen der Auseinandersetzungen im sogenannten Wiener Zeitungskrieg gemeinsam mit dem späteren ORF-Generalintendanten Gerd Bacher die Boulevardzeitung Express, die in bis zu 3 Ausgaben pro Tag erschien. 1960 kaufte er das Wiener Wochenblatt („WiWo“) von Fritz Herrmann.

Im Alter von 36 Jahren auf dem Höhepunkt seiner Verlegerkarriere, war Molden der damals wohl größte u. wichtigste Zeitungsherausgeber des Landes. Seine Zeitungen sollen kurzzeitig einen Marktanteil von 28 % gehalten haben. Anfang der 1960er Jahre, Molden war bis 1961 noch Herausgeber u. Chefredakteur, wurde er als einer der möglichen Käufer für die Kronen Zeitung gehandelt. Die Creditanstalt, eine verstaatlichte Bank, gewährte Molden jedoch nicht den zum Kauf nötigen Kredit.

Molden war zu dieser Zeit auch politisch sehr engagiert u. trat friedlich für die Autonomiebewegung in Südtirol ein. Bis zum Jahr 1960 verhandelte er als Mitglied im Politischen Komitee des Befreiungsausschusses Südtirol mit Österreichern u. US-Amerikanern. Folgenden Satz wiederholte er mehrmals: „Man muß für Südtirol das Selbstbestimmungsrecht verlangen, damit man wenigstens die Regionalautonomie bekommt.“ Er vertrat auch oftmals den Südtirolreferenten der Tiroler Landesregierung, Aloys Oberhammer, da dieser in Italien Einreiseverbot hatte. Nachdem der Kampf für ein autonomes Südtirol blutig geworden war u. zunehmend von rechtsradikalen Kräften rund um Norbert Burger vereinnahmt wurde, beendete Molden sein Engagement. Er bewertete allerdings im Rückblick die Auswirkungen auf das letztendliche Zustandekommen des Südtirol-Pakets als positiv. Sein Weggefährte Gerd Bacher räumte hingegen eine persönliche Beteiligung an der logistischen Vorbereitung der Anschläge ein.
In den 1980er Jahren machte sich Molden als Präsident des Auslandsösterreicher-Weltbundes (AÖWB) immer wieder für eine breitere Regelung der Doppelstaatsbürgerschaft sowie für die Einführung der Briefwahl stark.

1964 erfüllte sich der als risikofreudig bekannte Molden mit der Gründung eines eigenen Buchverlages, des Fritz Molden Verlags, einen langgehegten Traum. Bald wurde der Verlag, der Memoiren, Sachbücher u. auch moderne Bestseller herausbrachte, durch seine auffallende Werbung u. die namhaften Autoren international bekannt.
Doch trotz mehrerer Bestseller .. schlitterte der Verlag 1982 in den Konkurs; ein Großteil der Buchrechte wurde an Bertelsmann verkauft. Molden verlor, abgesehen von seinem Privathaus in Tirol, seinen gesamten Besitz.
In seinem Buch Der Konkurs verarbeitete Molden seine Erlebnisse u. wagte einen Neuanfang. Er produzierte im Auftrag des ORF die TV-Serie Auf rot-weiß-roten Spuren, in der es um Auslandsösterreicher geht. Außerdem widmete sich Molden wieder seiner eigenen Schriftstellerei. 1987 übernahm er diplomatische Sondermissionen u. reiste mit dem Ziel, das durch die Waldheim-Affäre angekratzte Image Österreichs wieder aufzupolieren, durch Europa.
1988 beriet Molden Oscar Bronner bei der Gründung der Wiener Tageszeitung Der Standard u. stand ihm bis 1995 als Berater zur Seite.
2005 gab er seinen Molden-Verlag, den er 1995 neu gegründet hatte, an den Steuerberater Bernhard Vanas ab.

http://diepresse.com/home/kultur/medien/1544661/Widerstandskaempfer-und-Verleger-Fritz-Molden-ist-tot  --- Bruder Otto war beim Freikorps, Vater Ernst stellvertretender „Presse“-Chef. Ein Liberaler, ein Anti-Nazi, ein Gelehrter, ein Großbürger .... am Tag des Anschlusses verhaftet die Gestapo die Brüder Otto u. Fritz. Doch das ist ihnen keine Warnung. Am 7.10. jubeln sie dem Wiener Erzbischof Innitzer zu, der im Dom zu Sankt Stephan erstmals lauten Protest von der Kanzel wagt --- Fritz prügelt sich mit den Nazis. Ein neuerliches Verhör durch die Gestapo ist die Folge, auch Mutter Paula wird verhaftet  ---
In Innsbruck gesellt sich der junge Molden zu Karl Gruber u. Ludwig Steiner, sie übernehmen dort Regierungsmacht, dann braucht ihn sein Vater Ernst bei der Wiedergründung der „Presse“ in Wien. Fritz kann Geld heimbringen: von der CIA aus Amerika ---
Molden, Bacher, Pfaundler u. Heuberger: Sie haben zuvor lange Zeit den Südtiroler Widerstand aktiv unterstützt. „Kreisky u. Landeshauptmann Wallnöfer haben alles gewusst“, erzählte Molden immer wieder. „Auf einen gesprengten Strommast mehr oder weniger soll's uns nicht ankommen“, habe der SPÖ-Außenminister im vertrauten Gespräch gemeint. Als der Volkstumskampf die ersten Todesopfer fordert, ziehen sich Bacher u. Molden zurück. ---
1982 dann der Konkurs. Alles ist weg, das Haus in Döbling, der Firmensitz in Grinzing, nur das Refugium in Alpbach hat er zuvor auf Ehefrau Hanna überschreiben können ---

http://diepresse.com/home/kultur/medien/1544780/Fritz-Molden_Aber-dann-bin-ich-grossenwahnsinnig-geworden?direct=1544661&_vl_backlink=/home/kultur/medien/1544661/index.do&selChannel=
--- Molden: "...Gruber war meine Erfindung. Ich war sein Sekretär 1945. Ich habe ihn nach Wien gebracht. Kein Mensch hat gewusst, wer er ist. Ich bin von Partei zu Partei gegangen u. habe ihn vorgestellt: Das ist der Karl Gruber, Landeshauptmann von Tirol."

Gruber war ungewöhnlich jung für einen Außenminister.
"Ja, er war 36 Jahre alt, Doktor juris, aber auch Techniker. Er kam aus Berlin. Wir waren gemeinsam im Widerstand in Innsbruck. .."
----
"Ich war sehr oft in Amerika, hatte einen Verlag dort. (Molden – New York)."
---
http://diepresse.com/home/kultur/medien/1544783/Als-Chefs-noch-Chefs-und-keine-Direktoren-waren?direct=1544661&_vl_backlink=/home/kultur/medien/1544661/index.do&selChannel= --- Die letzten Jahre hat er mit seiner Hannerl in seinem Haus in Alpbach verbracht, das er von Arthur Köstler übernommen hatte.

http://diepresse.com/home/presseamsonntag/1379833/Der-Kampf-des-Fritz-M-gegen-Adolf-Hitler?direct=1544685&_vl_backlink=/home/kultur/medien/1544685/index.do&selChannel= --- Vater Ernst stellv. Chefredakteur der „Presse“, die Nazis hassten ihn für seine monatlichen Radiovorträge ---
Und dann geht es mit Kardinal Innitzer, der Hitler 6 Monate zuvor noch seine .. Aufwartung im Hotel Imperial gemacht hat, durch. Er hält eine angriffslustige Rede, eilt zum Tor u. ruft: „Unser Führer heißt Jesus Christus“. Durch die Innenstadt hallt das streng verbotene Dollfuß-Lied. HJ u. SA reagieren am Abend darauf mit voller Härte. Fritz Molden hält sich mit ein paar Freunden wieder auf dem Stephansplatz auf. „Wir haben uns gedacht, es gibt jetzt jeden Tag so ein Theater“, erinnert er sich. In dieser Nacht muss sich Innitzer in der Dachkammer des Erzbischöflichen Palais .. verstecken. Und Molden landet ..im Gestapo-Hauptquartier ... Er sollte noch öfter verhaftet werden.
August 1941 will Molden mit einem Fischerboot von Holland nach England übersetzen, um sich der österr. Legion gegen Hitler anzuschließen. Das waghalsige Unternehmen scheitert... Nach seiner Rückkehr muss Molden ins Gefängnis. „Sie haben mich 7 Stunden lang auf den Zehen stehen lassen. Wenn ich mit den Fersen den Boden berührte, schlugen sie mich.“ Ärgeres habe er nicht erlebt. ---
8 Jahre Haft beantragt der Staatsanwalt. Um den 17-jährigen Burschen zu brechen, steckt ihn die Gestapo vor der Urteilsverkündung zu 3 Häftlingen in die Todeszelle. Molden sieht heute noch den Bauern vor sich, der einen englischen Fallschirmspringer kurz beherbergt u. mit Proviant versorgt hat. Eines Tages wird der Burgenländer aus Moldens Zelle abgeholt u. hingerichtet. ---
Nach ein paar Monaten im Jugendgefängnis Liesing .. kommt Molden in ein Strafbataillon, das in den Pripjat-Sümpfen bei Kiew ukrainische Partisanen jagen soll. Überlebensrate: 10 %. Fast jeden Tag versinkt ein Kamerad für immer. Molden kassiert einen Streifschuss, landet im Lazarett. .. darf zur Erholung zurück in die Etappe. Dort beschließt Molden, sich Widerstandszellen in der Wehrmacht anzuschließen, knüpft erste Kontakte in Berlin, wird in einer Einheit mit Gleichgesinnten nach Italien bugsiert. Die Gruppe fliegt auf, Molden geht in den Untergrund. Italienische Partisanen exekutieren ihn beinahe, ein Pfarrer rettet ihn. In Bologna verurteilt ihn das Feldgericht 1012 in Abwesenheit zum Tode.
Über die Berge flüchtet der 18-Jährige in die Schweiz ... Der eidgenössische Nachrichtendienst versorgt ihn mit gefälschten Papieren. Denn der junge Gast verspricht militärische Informationen. Im Sommer 1944 nimmt Molden in Bern mit Allen Welsh Dulles Kontakt auf, dem späteren CIA-Chef u. sein künftiger Schwiegervater. Molden wird zum vielleicht wichtigsten Verbindungsmann zwischen den Alliierten u. dem Widerstand O5, den er vernetzen soll. Zwischen Sept. 1944 u. Mai 1945 reist er unter falschem Namen in deutscher Uniform 7x Mal nach Wien u. 12x Mal nach Innsbruck. ---
nach 1945: Er führt ein pralles Leben, es gäbe noch viele Geschichten zu erzählen: Zunächst holt ihn Karl Gruber, der erste Außenminister der 2. Republik, als Berater. Dann, 1946, ruft ihn sein Vater als Redakteur in die „Presse“, in die er 1950 nach zweijährigem Intermezzo zurückkehrt, ---

http://www.profil.at/home/terror-tirol-feuernaechte-folterknechte-296765 ---
Kopf der Nordtiroler Aktivisten des BAS war Journalist u. Volkskundler Wolfgang Pfaundler, im 2. Weltkrieg Widerstandskämpfer gegen die Nazis. Pfaundler fungierte auch als Verbindungsglied zu einer Wiener Gruppe, deren Exponenten der Verleger Fritz Molden ebenfalls NS-Widerstandskämpfer u. spätere ORF-Generalintendant Gerd Bacher waren.
Bis heute wird diskutiert, welche Rolle der damalige Außenminister Kreisky, der die Südtirol-Frage bereits 1959 u. 1960 vor die UNO gebracht hatte, in Zusammenhang mit den Anschlägen spielte. Eine der ungezählten Legenden besagt, dass ihm ein Splitter des gesprengten Aluminium-Duce als Souvenir überreicht wurde. Belegt sind Gespräche mit den Südtiroler BAS-Leuten Luis Amplatz u. Georg Klotz, u. Gerd Bacher kolportiert gerne die Kreisky-Äußerung "Wegen ein paar Masten oder Brücken werden wir nicht wehleidig sein, aber keine Menschenleben!" Kreisky war wegen des Engagements von Rechtsradikalen im BAS besorgt, weswegen sich dann auch die Gruppe um Fritz Molden als Fund-Raising-Organisation zurückzog. ---
Italien reagierte mit aller Härte. 24.000 Soldaten u. 10.000 Carabinieri wurden nach Südtirol verlegt u. verwandelten es in ein besetztes Land. Verdächtige wurden brutal u. erniedrigend gefoltert. Belegt sind Schläge mit Gewehrkolben, Stromstöße, Einflößen von Salzwasser, stundenlanges Stehen vor starken Scheinwerfern, Verweigerung von Toilettenbesuchen u. Folter an Genitalien. 2 der Gefolterten, Anton Gostner u. Franz Höfler, starben dabei. Die Carabinieri erklärten den Verhafteten, sie hätten alle Deckung von oben: carta bianca und mani libere. Viele der Gefolterten, deren Schreie im weiten Umkreis der Kasernen zu hören waren, brachen zusammen u. verrieten alles, was man von ihnen hören wollte. 150 BAS-Aktivisten, darunter Kerschbaumer, wurden verhaftet, 68 Beschuldigte standen im fast 2 Jahre dauernden, bis dahin größten Prozess der ital. Nachkriegsgeschichte in Mailand vor Gericht. Der Berichterstatter für die Zeitung "Dolomiten" u. den deutschsprachigen Sender Bozen der RAI, Franz von Walther, hielt fest, dass sich der Prozess zur großen öffentlichen Anklage gegen die schweren Versäumnisse des demokratischen Italien entwickelte. Parallel zum Mailänder Prozess wurden in Trient 10 Folter-Carabinieri vor Gericht gestellt. 8 wurden freigesprochen, 2 begnadigt. ---
Die Antwort auf die Radikalisierung war Gegengewalt, auch in Österreich. Nach der Sprengung des Aluminium-Duce wurde das Andreas-Hofer-Denkmal auf dem Bergisel zerstört. Und am 23.9.1963 gab es einen folgenschweren Anschlag in Ebensee. Um 6 Uhr Früh wurde mit einer Bombe ein Denkmal an der Traunsee-Uferstraße gesprengt. Stunden später entdeckte ein Kabinenführer der Feuerkogel-Seilbahn eine Bombe auf dem Dach einer Gondel. Er konnte sie unschädlich machen, Schüler in der Gondel blieben unverletzt. Eine 3. Bombe an einem Behälter der Saline explodierte beim Versuch, sie zu entschärfen. Der Gendarmeriekommandant Karl Gruber wurde dabei getötet, 2 weitere Gendarmen, Johann Winkler u. Albrecht Schröder, Vater des jetzigen Albertina-Direktors, wurden schwer verletzt. Zunächst wurde Kurt Welser verdächtigt, aber ein Jahr später gestand ein Neofaschist in Italien den Anschlag. Er wurde nicht verfolgt.

Die Jahre des bewaffneten Konflikts in Südtirol fielen mit einem Höhepunkt des Kalten Kriegs zusammen. Sie erregten daher in hohem Maße die Aufmerksamkeit der westlichen u. östlichen Geheimdienste, die eine Destabilisierung des NATO-Landes Italien befürchteten oder erhofften. Viele Jahre später erzählte dem ORF-Korrespondenten Franz Kössler ein US-Geheimdienstmann, der Anfang der 60-er Jahre beim Abwehrdienst der NATO in Verona stationiert war, dass er nach der "Feuernacht" sofort nach Südtirol beordert wurde, da es einen Verdacht auf Kontakte sowjetischer Agenten mit den BAS-Leuten gab ---
Tatsache ist, dass auch Rom ein kleines Heer von Agenten aufzubauen begann. Sie wurden zum Teil in Österreich angeworben, wie die Brüder Christian u. Franz Kerbler aus Hall in Tirol, die im Sept. 1964 die BAS-Männer Luis Amplatz u. Georg Klotz nach Südtirol u. dort in einen Hinterhalt lockten. Amplatz wurde von Christian Kerbler erschossen, Klotz wurde verletzt u. konnte fliehen. Der Schützenmajor u. Weltkriegsveteran, der auf Pressefotos gern in Fantasieuniform mit Pistole posierte, erreichte auf der Flucht Sölden im Ötztal. Noch bevor ihn dort Wolfgang Pfaundler abholen konnte, wurde er von der Gendarmerie verhaftet u. sollte über Weisung des Innenministeriums nach Wien überstellt werden. Im Buch von Mosser-Schuöcker u. Jelinek, das in weiten Teilen eine spannende Aufzählung detailreich recherchierter Episoden ist, wird der von Pfaundler informierte Tiroler Landeshauptmann Wallnöfer zitiert, der sich sofort mit Innenminister Olah verbinden ließ. Wallnöfer: "Sie, Herr Minister, ich höre, der Klotz wird gerade nach Wien entführt. Nur dass Sie es wissen, der Klotz bleibt in Tirol." Georg Klotz blieb u. starb 3 Jahre später, vereinsamt u. von seinen Tiroler Schützen hängen gelassen, in Telfes im Stubaital ---
Bis 1969 sollte es dauern, das so genannte Autonomiepaket zu beschließen, das den Schulunterricht, die Gleichstellung der Sprachen Italienisch, Deutsch u. Ladinisch in öffentlichen Ämtern, vor allem aber die Finanzhoheit getrennt vom Trentino regelte. Erst 1992 wurde das Paket dann umgesetzt ---
Fritz Molden ist der Überzeugung, dass "ohne Anschläge kein so gutes Abkommen" zustande gekommen wäre. Und Gerd Bacher sieht das auch von offizieller Südtiroler Seite bestätigt. Er zitiert den (im vergangenen Jahr verstorbenen) Silvius Magnago, der ihm gesagt habe: "Ohne die Bumser hätten wir die Autonomie nie bekommen." ---

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43067952.html --- Freikorps Fleischmarkt
Die Bewohner der Bozener Palermo -Straße fuhren erschreckt aus dem Schlaf. Eine heftige Detonation ließ die Fensterscheiben zersplittern. Der primitive, aus 3 Handgranaten gefertigte Sprengkörper - der niemanden verletzte - hatte einem Neubau gegolten, in den vor kurzem von Amts wegen 13 italienische Familien eingewiesen wurden. Tags darauf registrierte die "Neue Zürcher Zeitung": "Aufs neue hat die Untergrundbewegung, die man gemeinhin als die 'BAS' (Befreiungs-Aktion Südtirol) bezeichnet, von sich reden gemacht."
Die Zeitbombe, die in Bozen in der Nacht zum 10.12. Fensterscheiben zertrümmerte, provozierte in Wien Dementis. Denn während die schweizerischen NZZ-Redakteure über die "BAS" schreiben, reden Wiens Journalisten seit geraumer Zeit vom "Freikorps Fleischmarkt" - so benannt nach dem Hauptquartier des österr. Zeitungskönigs Fritz P. Molden, Wien 1, Fleischmarkt Nr. 3-5.
Seit dem Winter 1958 hatte sich der 36jährige .. insgeheim bemüht, für den künftigen Partisanenkrieg südlich des Brenners nach dem Vorbild der erfolgreichen zyprischen Untergrundbewegung Eoka des griechischen Obersten Grivas - eine kleine schlagkräftige Truppe zu rekrutieren. Sie sollte für den "Tag X" bereitstehen u. die Rückkehr Südtirols zu Österreich beschleunigen, falls einmal alle Möglichkeiten einer friedlichen Einigung mit Italien erschöpft wären. Jetzt dementierte Molden, Ex-Schwiegersohn des US-Geheimdienstchefs Dulles, gelassen: "Niemals, würde ich so dilettantisch Krieg spielen."
Und: "Wenn ich seit Jahren publizistisch um das Selbstbestimmungsrecht der 230.000 deutschsprachigen Bürger Italiens kämpfe, läßt sich daraus nicht unbedingt schließen, daß ich ihnen auch Waffen liefere." Es sei absolut unwahr, ergänzte der Wiener "Presse"-Chef, daß er an der Spitze der Südtiroler Widerstandsbewegung stehe.
Der Südtiroler Partisanenführer -
Molden: "Sofern es überhaupt einen geben sollte" - habe zwar früher sein Domizil in Wien gehabt, sitze jedoch heute in Innsbruck. Das Molden-Dementi kam der Wahrheit recht nahe. Die Telephonate nach Agenten-Methode ("Hallo aS" -. "Hier ist al" - "Seit 3 Tagen keine Nachricht von a7") hatten im Pressehaus längst aufgehört. Molden u. dessen Intimus, "Expreß"-Chefredakteur Gerd Bacher, waren in der Nacht zum 9.12. per Schlafwagen nach Innsbruck gereist, um ihre martialischen Funktionen niederzulegen.
Seither obliegt die Fernsteuerung der künftigen Südtiroler Partisanen einem Mann, der früher zeitweise wirklich in Wien war: dem einstigen Parlamentarier u. heutigen Tiroler ÖVP-Landesparteiobmann sowie Südtirol-Referenten der Innsbrucker Landesregierung Dr. Aloys Oberhammer.
Diesem allzu sichtbar im öffentlichen Blickfeld operierenden Politiker steht noch ein früher ebenfalls in Wien ansässiger Mitarbeiter Moldens zur, Seite. Die Doppelbesetzung war deshalb nötig, weil der asketische Sechziger Oberhammer (Scherzwort für Südtirol: "Oberhammergau") schon seit Jahren von den italienischen Behörden mit einem Einreiseverbot belegt ist u. daher einen frei beweglichen Verbindungsmann zu seinen Vertrauensleuten in Bozen braucht.
Fritz Molden, von einem großdeutschen Kriegsgericht wegen seiner Mitarbeit in der österr. Widerstandsbewegung zum Tode verurteilt u. von den USA für die gleiche Tätigkeit mit der "Medal of Freedom" dekoriert, schien seinen politischen Freunden der richtige - obendrein finanzkräftige - Mann, um eine Südtiroler Partisanen-Organisation zu formieren; denn er kennt den Konflikt um Südtirol seit 1945 in all seinen Entwicklungsphasen.
Nach Kriegsende fungierte Molden als "Leiter der Auslandspropagandastelle für Südtirol" in Innsbruck, inszenierte die Generalstreiks in der Provinz Bozen u. arbeitete als Sekretär des damaligen Außenministers Dr. Karl Gruber, der 1946 das unglückliche Pariser Abkommen mit seinem bedeutend schlaueren italienischen Kollegen De Gasperi abschloß - genau jenes Südtirol-Abkommen also, über dessen korrekte Auslegung die Vertragspartner Österreich u. Italien noch heute streiten.
Als Molden 1953 den "Presse"-Verlag seines Vaters übernahm, behielt er sich vor, sein eigener Südtirol-Kommentator zu sein. Fast alle "Presse"-Leitartikel zu diesem Thema stammen aus seiner Feder. Auch war Molden einer der ersten mit klarer politischer Marschroute. Seine hartnäckig wiederholte Formel: "Man muß für Südtirol das Selbstbestimmungsrecht verlangen, damit man wenigstens die Regionalautonomie bekommt."
In seinen journalistischen Südtirol -Produkten spielte der "Presse"-Herausgeber wiederholt auf das Beispiel Zyperns an: "Die Südtiroler Bevölkerung... könnte die Nerven verlieren u. zurückschlagen .. . Wir erinnern uns, daß vor wenigen Jahren ein verantwortlicher britischer Staatsmann erklärt hat:
'Zypern wird niemals frei und unabhängig sein.' Eben jedoch ist Zypern dabei, eine freie Republik zu werden."
Die Südtiroler Partisanengruppe baute denn auch auf den Lehren der zyprischen Eoka auf. Zypern lieferte das Beispiel, daß ein wirkungsvoller Partisanenkrieg auch mit bescheidenen Kräften geführt werden kann. Die Eoka setzte in ihrem 4-jährigen Kampf insgesamt 763 Männer ein, niemals jedoch gleichzeitig mehr als 200. Das Südtiroler Freikorps mit seinen vorerst 320 Leuten fühlt sich daher recht stark.
Nach dem Modell Zypern rekrutiert sich die Partisanengruppe vorwiegend aus Arbeitslosen, deren sporadisches Untertauchen kaum auffällt. Die sozialen Verhältnisse der Ober-Etsch bieten für dieses Modell geeignete Voraussetzungen. Die 3. u. 4. Söhne der kinderreichen Bergbauern zwischen Brenner u. Salurn sind in der väterlichen Wirtschaft jederzeit entbehrlich; sie arbeiten höchstens 2-3 Sommermonate für den ital. Straßenbau.
Auch in Südtirol kann es nicht Partisanenehrgeiz sein, die dort stationierten Italiener - derzeit 8.000 Mann Polizei u. 25.000 Mann Militär - in offenem Aufstand niederzukämpfen. Den Südtiroler Amateur-Strategen, die errechnet haben, "daß zumindest 3 Täler unter widrigsten Umständen 8-9 Wochen gegen die Italiener zu verteidigen wären", halten die besonneneren Elemente ein viel bescheideneres Rezept entgegen. Ihrer Meinung nach genügt es, "wenn dann u. wann eine Brücke oder ein Nachschubtransport in die Luft fliegt, da die Eoka solcherart 60.000 Engländer zu binden wußte u. obendrein noch die Weltmeinung mobilisierte, bis man Zypern die Freiheit geben mußte".
In mancher Hinsicht fühlen sich die Südtiroler Partisanen sogar in besserer Position als die Eoka. Denn die Italiener leisten sich den Luxus, ihre eigenen potentiellen Gegner zu 18monatigem Wehrdienst einzuberufen. Prahlte ein Partisanenausbilder: "Wir kommen deshalb mit 3 Monaten Zusatztraining aus."
Beim Aufbau des "Freikorps Fleischmarkt" gab es lediglich 2 unbedeutende Pannen. In der Nähe von Eppan entdeckte die ital. Polizei ein Waffenlager mit 93 Gewehren u. 5000 Schuß Munition. Freikorps-Kommentar: "Ohnehin altes Zeug." Außerdem verhaftete die österr. Gendarmerie 2 junge Südtiroler, die Sprengstoff bei sich trugen. Beide wurden wieder entlassen, als sich ein telephonischer Anrufer aus Wien mit "Staatssekretär Grubhofer" vorstellte u. die sofortige Freilassung der beiden verlangte.
Um den Rückhalt beurteilen zu können, den die Partisanen im Ernstfall bei der nichtkämpfenden Bevölkerung fänden, bestellte Molden eine kostspielige Untersuchung des Allensbacher "Instituts für Demoskopie", die dann auch tatsächlich im April ausgeführt wurde. Nach den Ermittlungen der westdeutschen Meinungsforscher hatten sich nur 12 % der Südtiroler für "baldiges Losschlagen" erklärt u. weitere 14 % offen zugegeben, sie würden die Kämpfe im Ernstfall unterstützen. 35 % aber sprachen sich gegen jeden Kampf aus u. 39 % wollten sich zumindest "heraushalten".
Obgleich Molden die Prozentzahlen der Demoskopen noch heute als "überwältigend günstige Ergebnisse" lobt, entschloß er sich doch, als Partisanen-Chef zu demissionieren, nachdem er für das Freikorps-Projekt annähernd 6 Millionen Schilling (960.000 Mark) herbeigeschafft hatte. Den Wiener "Presse" -Chef hatte die Konzeptlosigkeit der österr. Regierung in Sachen Südtirol gründlich desillusioniert. Wenn die Italiener in den bevorstehenden Verhandlungen über Südtirol - so argumentiert heute Moldens Gehirntrust am Wiener Fleischmarkt - nur ein Mindestmaß an Nachgiebigkeit zeigen, so braucht der Tag X für die Südtiroler Partisanen nie zu kommen, was den - an ihrer eigenen Courage zweifelnden - Freikorps-Gründern, denen es schwerfällt, die parat stehenden rauflustigen Bauernburschen zurückzuhalten, offensichtlich nicht unangenehm wäre.
Räsonierte der von Aloys Oberhammer abgelöste Fritz Molden kürzlich im Freundeskreis: "Die vernünftigen Leute hüben und drüben haben in den bevorstehenden Verhandlungen ihre allerletzte Chance. Denn bei einem neuerlichen negativen Ergebnis würde es todsicher krachen."

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Menschen und Personalien - Seite 3 Empty Ernst Molden / Paula Preradović-Molden

Beitrag von Dissident Fr Nov 04, 2016 4:10 pm

https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Molden_(Journalist)  Ernst Molden (1886-1953) wurde 1911 Honorardozent an der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest; er beschäftigte sich mit österr. Orientpolitik u. betreute die Tagebücher von Jakob Philipp Fallmerayer mit. 1914-1919 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Kommission für Neuere Geschichte Österreichs. 1916 wurde er zum Landsturm eingezogen ---
1917 wurde er als Vertreter des Telegraphen-Correspondenzbureaus an die k.u.k. österr.-ungarische Gesandtschaft in Kopenhagen versetzt, deren Geschäftsträger Otto von Franz war. Nach dem 1. Weltkrieg, im Frühjahr 1919, wurde er Presseattaché unter Franz in Den Haag. Einsparungen führten noch im Herbst zu seiner Entlassung. 1921 wurde er Redakteur für Politik der Neuen Freien Presse, deren stellvertretende Chefredaktion er 1924-1938 übernahm. Überdies war er Präsident der Volksbüchervereinigung „Zentralbibliothek“ u. ab 1930 Kommentator der RAVAG. Er betätigte sich auch im Österr.-deutschen Volksbund u. verantwortete 1925-1933 den „Vertraulichen Informationsdienst Molden“. Ab 1933 galt er als Gegner des Nationalsozialismus u. des „Anschlusses“ Österreichs, was nach 1938 zur Entlassung führte.

Mit seinem Sohn wurde er 1938 von der Gestapo verhaftet, dann aber wieder auf freien Fuß gesetzt. Ab 1938 war er auf Vermittlung des Freundeskreises Archivar der Wiener Wirtschaftszeitschrift Südost-Echo, wenig später in gleicher Funktion für Europa-Kabel in Amsterdam tätig. In dieser Zeit setzte er sich für Otto Schulmeister ein. Molden wurde mit einem „Ostmark-Verbot“ bedacht, eine Flucht mit seinem Sohn nach Großbritannien missglückte. 1944 war er Gründungsmitglied des „Provisorischen Österr. Nationalkomitees“. Vor Kriegsende wurde er erneut (mit seiner Frau) für 17 Tage von der Gestapo verhaftet.

1946 gründete er die Wiener Wochenzeitung Presse (ab 1949 Tageszeitung Die Presse), deren Herausgeber u Chefredakteur er bis zu seinem Tod 1953 war. Danach wurde die Zeitung von seinem Sohn weitergeführt.

Molden war mit der Schriftstellerin Paula von Preradović (1887–1951), Dichterin der österr. Bundeshymne, verheiratet u. Vater des Kulturpolitikers Otto Molden (1918–2002) u. des Journalisten u. Verlegers Fritz Molden. Sein Onkel mütterlicherseits Anton Edlinger war Chefredakteur der Innsbrucker Nachrichten. Neffe war der Historiker Nikolaus von Preradovich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Paula_Preradovi%C4%87  Paula Preradović, verehelichte Molden (1887-1951), Enkelin des kroatischen Nationaldichters u. k.k. Offiziers Petar Preradović in Wien geboren, übersiedelte sie mit ihrem Vater Dušan Preradović (1854–1920), Historiker, der dort als k.u.k. Marineoffizier stationiert war, u. ihrer Mutter Helene, geb. Freiin Falke von Lilienstein, im Alter von 2 Jahren nach Pola in Istrien, dem damaligen Haupthafen der k.u.k. Kriegsmarine. ---
1916 heiratete sie Ernst Molden. Das Paar lebte zeitweilig in Kopenhagen u. Den Haag, ab 1920 wieder dauerhaft in Wien u. hatte 2 Söhne, Otto Molden u. Fritz Molden ---
Im 2. Weltkrieg war die österr. Patriotin mit ihrem Mann im Umfeld des Widerstandes gegen den NS aktiv u. beteiligte sich an der Bildung des „Provisorischen österr. Nationalkomitees“ (POEN). Insbesondere ihr Sohn Fritz war aktiver Widerständler.
Nach dem 20.7.1944 wurde sie das erste Mal von der Gestapo verhaftet, dann wieder auf freien Fuß gesetzt. März bis April 1945 verbrachte sie erneut in Haft. Ursprünglich sollte sie ins KZ Mauthausen deportiert werden, eine Epidemie brachte ihr aber unverhofft die Freilassung. 1945 veröffentlichte sie zu den letzten Kriegsjahren Autobiografisches. ---
1946 nahm sie auf Bitten des damaligen Unterrichtsministers Hurdes am Wettbewerb für eine neue österr. Volkshymne teil. Ihr Gedicht Land der Berge, Land am Strome wurde nach leichten Abänderungen 1947 zum Text der Bundeshymne der Republik Österreich erklärt u. ist dies bis heute ---
Veröffentlichungen (Auswahl):
Wiener Chronik, 1945 --- und --- Tagebuch, veröffentlicht 1995

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Beitrag von Dissident Fr Nov 04, 2016 4:35 pm

https://de.wikipedia.org/wiki/Nikolaus_von_Preradovich  Nikolaus von Preradovich (1917-2004) Zu seinen Cousins gehörten die Molden Söhne, Otto u. Fritz --- Im 2. Weltkrieg diente er in der erst Mitte 1941 von kroatischen Faschisten aufgestellten kroatischen Armee (Hrvatsko domobranstvo) u. in der deutsch-kroatischen Legion (Hrvatska legija) --- 1945 nahm er an der Universität Graz ein Studium auf u. belegte die Fächer „Österreichische Geschichte“ u. „Allgemeine Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit“ ---
1952/53 arbeitete Preradovich als Stipendiat bzw. Assistent an dem von Johann Wilhelm Mannhardt geleiteten Institut zur Erforschung der Vertriebenenfrage in Marburg/Lahn. 1953-1955 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Europäische Geschichte in Mainz. 1956 habilitierte er sich an der Universität Graz über "Die Führungsschichten in Österreich und Preußen 1804–1918" ---
1966-1971 war er stellv. Leiter des Instituts zur Erforschung historischer Führungsschichten in Bensheim an der Bergstraße --- 1972-1974 war er Chef der Geschichtsredaktion des H. Schroedel Verlages in Hannover. Preradovich war Mitglied der Ranke-Gesellschaft in Hamburg, der Gesellschaft für Sozial- u. Wirtschaftsgeschichte in München u. der Gesellschaft für Geistesgeschichte in Erlangen. 1963 referierte er auf der Jahrestagung des Forschungsinstitutes für den Donauraum. 1953-1974 veröffentlichte er mehrere Artikel in der Neuen Deutschen Biographie. Außerdem trat er in dieser Zeit als Rezensent u. Autor in wissenschaftlichen Fachzeitschriften u. Jahrbüchern in Erscheinung (u.a. Historische Zeitschrift, Vierteljahrschrift für Sozial- u. Wirtschaftsgeschichte, Zeitschrift für Religions- u. Geistesgeschichte, Ungarn-Jahrbuch, Saeculum) u. war ständiger Mitarbeiter des Genealogischen Handbuchs des Adels ---

Bücher:  „Gott segne den Führer!“ Die Kirchen im 3. Reich (Druffel-Verlag, 1985),
„Reichskristallnacht“, 9.11.1938. Hintermänner u. Hintergründe (Türmer-Verlag, 1988)
"Die sieben Todsünden Adolf Hitlers" Eine kritische Untersuchung (Türmer-Verlag, 1989)
1985 im Vorwinckel Verlag erschienenes Werk, "Die Generale der Waffen-SS" ---

Ab 1992 gehörte Preradovich mit Karl-Heinz Sendbühler, Gustav Sichelschmidt, Fritz Hippler und anderen zum Redaktionskollegium der .. Zeitschrift Nation. Das politische Magazin für Deutschland. Jahrelang war er Mitarbeiter der National-Zeitung von Gerhard Frey. Überdies veröffentlichte er in anderen .. rechten Organen wie "Die Aula", der "Deutschen Geschichte" u. den "Deutschen Annalen" von Gert Sudholt, den "Mitteilungen der Wohlfahrtsvereinigung der Glasenbacher", der Reihe "Eckartschriften" des Schutzvereins Österreichische Landsmannschaft, sowie den "Deutschen Monatsheften", der Zeitschrift "Nation Europa", der Zeitschrift "Deutschland in Geschichte und Gegenwart", der Zeitschrift "Neue Ordnung" u. der Zeitschrift "Die Kameradschaft"

In der Aula 3/94 schrieb Preradovich im Artikel ‚Zigeuner‘ oder ‚Roma und Sinti‘?: „Nachdem sich die Zigeuner zwischen 1417 u. 1883 nicht verändert haben, ist es kaum anzunehmen, daß in den letzten 110 Jahren ein wesentlicher Wandel eingetreten sein könnte.“
Da nach dem Bombenattentat auf Roma in Oberwart 1995 der/die Täter im Umkreis der Leser der Aula vermutet wurden, führten Preradovichs „Zigeuner“-Artikel in der Aula dazu, dass am 19.6.1995 MdB Ulla Jelpke u. die Gruppe der PDS in einer Kleinen Anfrage die deutsche Bundesregierung fragten, welche „verfassungsschutzrelevanten Kenntnisse“ sie über Preradovich habe.

Preradovich gehörte zu den Unterzeichnern des 1996 veröffentlichten „Appell der 100“, einer Stellungnahme, die sich gegen Gesetze gegen Holocaustleugnung aussprach (siehe Helmut Schröcke).

Preradovich war zunächst Vortragender bei der .. Gesellschaft für freie Publizistik (GfP), 1999 wurde er dann mit der „Ulrich-von-Hutten-Medaille“ der GfP ausgezeichnet.

Das DÖW berichtete über das Ulrichsbergtreffen 2000, dort sei ein Flugblatt verteilt worden, auf dem folgendes Bekenntnis Preradovichs zu lesen gewesen sei: „Ich bewundere Adolf Hitler von Tag zu Tag mehr. Der Mann hat 12 Jahre regiert. Er hat mehr als 5 Jahre Krieg geführt, davon 3 Jahre äußerst erfolgreich! Und das mit einem Volke, welches zu einem Drittel emigriert war, zu einem Drittel im KZ saß und zu einem Drittel wütenden Widerstand leistete. Das soll dem Mann einmal erst einer nachmachen.“
- - -
Schriften (Auswahl)
- Die Führungsschichten in Preußen und Österreich 1804–1918. Mit einem Ausblick bis zum Jahre 1945 (= Veröffentlichungen des Instituts für europäische Geschichte Mainz. Bd. 11). Steiner, Wiesbaden 1955. (2. Auflage 1966)
- Der nationale Gedanke in Österreich 1866–1938 (= Historisch-politische Hefte der Ranke-Gesellschaft. H. Cool. Musterschmidt, Göttingen 1962.
- Des Kaisers Grenzer. 300 Jahre Türkenabwehr. Molden, Wien u.a. 1970.
- Die Wilhelmstraße und der Anschluss Österreichs, 1918–1933 (= Europäische Hochschulschriften. Reihe 3: Geschichte und ihre Hilfswissenschaften. Bd. 3). Lang, Bern u.a. 1971.
- K.u.k. Anekdoten. Amalthea, Wien u.a. 1975, ISBN 3-85002-062-2. (ungekürzte Lizenzausgabe, Ullstein 1989; Lizenzausgabe Tosa 1996)
- Die militärische und soziale Herkunft der Generalität des deutschen Heeres, 1. Mai 1944 (= Studien zur Militärgeschichte, Militärwissenschaft und Konfliktsforschung. Bd. 14). Biblio-Verlag, Osnabrück 1978. ISBN 3-7648-1061-0.
- Das seltsam wilde Leben des Pandurenoberst Franz von der Trenck. Stocker, Graz und Stuttgart 1980. ISBN 3-7020-0361-4.
- Die Einkreisung. Ursachen und Anlass des Ersten Weltkrieges. Druffel, Leoni am Starnberger See, 1984. ISBN 3-8061-1031-0.
- Die Generale der Waffen-SS. Vowinckel, Berg am See 1985. ISBN 3-921655-41-2.
- mit Josef Stingl: „Gott segne den Führer!“ Die Kirchen im 3. Reich - eine Dokumentation von Bekenntnissen und Selbstzeugnissen. Druffel, Leoni am Starnberger See 1985. ISBN 3-8061-1040-9.
- Großdeutschland 1938. Traum - Wirklichkeit - Tragödie. Druffel, Leoni am Starnberger See 1987. ISBN 3-8061-1051-4.
- Österreichs höhere SS-Führer. Vowinckel, Berg am See 1987. ISBN 3-921655-55-2.
- Ich hab’s gewagt mit Sinnen. Ulrich von Hutten und seine Zeit (= Eckartschriften; H. 106). Österreichische Landsmannschaft, Wien 1988.
- Adolf Hitler. Das Urteil der Zeitgenossen. Türmer-Verlag, Berg am See 1988.
- „Reichskristallnacht“, 9. November 1938. Hintermänner und Hintergründe. Türmer-Verlag, 1988.
- Die sieben Todsünden Adolf Hitlers. Eine kritische Untersuchung (= Türmer-Taschenbuch; No. 14). Türmer-Verlag, Berg 1989. ISBN 3-87829-125-2.
- (Bearb.): Waldemar Schütz (Hrsg.): Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert geprägt durch Ersten Weltkrieg, Nationalsozialismus, Zweiten Weltkrieg. Chronologie. DVG, Deutsche Verlags-Gesellschaft, Rosenheim 1990. ISBN 3-920722-00-0.
- (Hrsg.): Deutschland und Polen 1919–1939 (= Türmer-Taschenbuch; No. 15). 2. Auflage. Türmer-Verlag, Berg am See 1990. ISBN 3-87829-132-9.
- Königsberg. Eine deutsche Stadt im Wandel der Zeiten. VGB, Berg/Starnberger See 1993. ISBN 3-86118-30-8.
- Die Tschechoslowakei 1918 - 1992. Der Staat, den nur die Tschechen wollten. Eine historisch-politische Studie. Verlagsgesellschaft Berg, Berg am See 1993. ISBN 3-86118-023-5.
- Kultur- und Zeitgeschichte, Archiv der Zeit e.V., Rosenheim (Hg.): Anschluß 1938. Österreich und Sudetenland. Buchdienst DVG, Preußisch Oldendorf 1994. ISBN 3-920722-20-5.
- Kultur- und Zeitgeschichte, Archiv der Zeit e.V., Rosenheim (Hg.): 30. Juni 1934. Röhm-Putsch. Buchdienst DVG, Preußisch Oldendorf 1994. ISBN 3-920722-19-1.
- Der 20. Juli 1944. Ziele - Personen - Irrtümer. Eine kritische Studie. Druffel, Berg am Starnberger See 1994. ISBN 3-8061-1094-8.
- Danzig. Weg und Schicksal einer deutschen Stadt. VGB, Inning am Ammersee 1995. ISBN 3-86118-047-2.
- Die Schutzstaffel der NSDAP. Eine Dokumentation. Druffel und Vowinckel, Stegen/Ammersee 2004. ISBN 3-8061-1138-3.

http://publikative.org/2008/10/24/pogrom-vom-9-november-1938-weiswascher-am-werk/ --- Preradovich .. beharrt darauf, dass sich an der Pogromnacht (Reichskristallnacht 9.11.1938)  „Teile des deutschen Volkes ’spontan‘ an den ihnen bekannten Juden vergriffen haben u. die Führung der NSDAP sei sodann gewissermaßen als Trittbrettfahrer auf den bereits in Bewegung befindlichen Zug gesprungen“

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Beitrag von Dissident Fr Nov 04, 2016 5:16 pm

https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Molden  Otto Molden (1918-2002), Sohn von Ernst Molden u. Paula von Preradović; sein Cousin war Nikolaus von Preradovich. Er studierte an der Universität Wien Staatswissenschaften. Vor dem Anschluss gehörte er der Bundesführung des Grauen Freikorps an, einer regierungstreuen Schüler- u. Studentenorganisation, welche Aktionen gegen die illegalen Nationalsozialisten durchführte u. nach dem Anschluss Widerstand .. leistete.

Nachdem Anschluss wurde er mehrmals verhaftet u. dann zur Wehrmacht eingezogen. 1944 desertierte er. Er beteiligte sich am Aufbau der Widerstandsgruppe O5 u. flüchtete wie sein Bruder Fritz in die Schweiz. Gegen Ende des Krieges hatte er auch Verbindung zum Office of Strategic Services (OSS).

1945 gründete er das Europäische Forum Alpbach unter der Bezeichnung Internationale Hochschulwochen des Österreichischen College gemeinsam mit dem Philosophiedozenten Simon Moser. 1960 gründete er die österr. Europäische Föderalistische Partei, die 1963 den ehem. Widerstandskämpfer u. pensionierten Gendarmeriegeneral Josef Kimmel zum Präsidentschaftskandidaten nominierte. Auf Kimmel entfielen bei der Bundespräsidentenwahl 4% der Stimmen. Molden unterstützte die Gründung von EFP-Sektion in versch. Ländern, unter anderem in Deutschland, Schweiz, Skandinavien u. Baltikum. 1992 reaktivierte er die Idee der inzwischen aufgelösten EFP u. gründete die Europäische Nationalbewegung (ENB): Kongreß Europäischer Patrioten u. Föderalisten

http://austria-forum.org/af/AEIOU/Molden,_Otto  --- 1958 wurde Moldens Doktorarbeit unter dem Titel "Ruf des Gewissens - der österr. Freiheitskampf 1938-1945", eine Forschungsarbeit über die österr. Widerstandsbewegung, in Buchform veröffentlicht

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Menschen und Personalien - Seite 3 Empty Karl Gruber

Beitrag von Dissident Fr Nov 04, 2016 6:13 pm

https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Gruber_(%C3%96VP)  Karl Gruber (1909-1995) Seine Familie war politisch stark im sozialdemokratischen Lager engagiert; seine Mutter in der sozialdemokratischen Frauenbewegung, sein Vater in der Eisenbahnergewerkschaft. Auch Grubers politische Karriere begann in sozialistischen Organisationen wie den Roten Falken u. der sozialistischen Jugend.
Nach Besuch der Gewerbeschule studierte er Elektrotechnik u. später Rechtswissenschaften in Wien. .. In seine Wiener Studienzeit fiel auch der Wechsel ins christlich-soziale Lager. Seit 1935 war er Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.Ö.St.V. Austria Wien.

Nach dem Anschluss Österreichs März 1938 entging Gruber einer Verhaftung durch die Gestapo u. konnte nach Berlin fliehen, wo er während des 2. Weltkriegs als ausgebildeter Elektroingenieur in einem Labor der Rüstungsindustrie (zuerst AEG, später Telefunken) arbeitete. Bereits während des Kriegs war er in Widerstandszellen in Deutschland aktiv, leitete in Berlin die Organisation „Rosengarten“, die sich in enger Kooperation mit der österr. Gruppe O5 sowie deutschen Organisationen wie dem Kreisauer Kreis befand. Eines seiner Hauptanliegen galt dem Knüpfen von Kontakten mit dem alliierten Ausland. Gegen Kriegsende kehrte Gruber nach Österreich zurück, wo er im Frühjahr 1945 die Leitung der Tiroler Widerstandsbewegung übernahm u. es ihm gelang, Innsbruck als einzige Stadt Nazi-Deutschlands vor dem Einmarsch der Alliierten von der NS-Herrschaft zu befreien.
Nach der Wiederherstellung der Republik Österreich wurde er 1945 provisorischer Landeshauptmann von Tirol u. gründete dort die sogenannte „Österreichische Staatspartei“, die er später in die ÖVP eingliederte.
Nach den Bundesländerkonferenzen des Jahres 1945 wurde Gruber als Vertreter der westlichen Bundesländer nach Wien, in die Provisorische Staatsregierung unter Renner berufen, wo er vom 26.9. an in der Staatskanzlei als Unterstaatssekretär für Äußeres fungierte. Vom 20.12.1945 bis 26.11.1953 fungierte er in den Bundesregierungen Figl I, Figl II, Figl III u. Raab I als Außenminister im Bundeskanzleramt. In der ersten Zeit seiner Tätigkeit galt sein Hauptinteresse der Lösung der Südtirolfrage. Er erreichte zwar nicht sein Ziel, nämlich die Selbstbestimmung für Südtirol, doch konnte er die Autonomie u. weitere andere Vorteile für Südtirol erringen, die am 5.9.1946 im sogenannten Gruber-De-Gasperi-Abkommen festgelegt wurden. Hinsichtlich Deutschlands machte sich Gruber Forderungen des Landes Salzburg nach Abtretung des Berchtesgadener Landes zu eigen. In den weiteren Jahren war Gruber maßgeblich an den Verhandlungen zum Staatsvertrag beteiligt u. nahm eine stets pro-amerikanische Position ein.

Aufgrund parteiinterner Konflikte trat Gruber am 26.11.1953 als Außenminister zurück u. wurde zunächst zum Botschafter in Washington DC ernannt, danach in Bern, Bonn u. Madrid. Die am 29.7.1957 gegründete Internationale Atomenergieorganisation (IAEA) hielt im Okt. 1957 ihre 1. Generalversammlung unter Vorsitz von Gruber in Wien ab u. beschloss, ihren ständigen Sitz in Wien zu errichten. Vom 19.4.1966 bis 13.5.1969 gehörte er der bis 1970 amtierenden Bundesregierung Klaus II, der in der 2. Republik bis heute einzigen ÖVP-Alleinregierung, als Staatssekretär im Bundeskanzleramt an.
1986 war Gruber Sonderbotschafter in der Waldheim-Affäre u. übernahm bis zu seinem Tod beratende Funktionen bei führenden Politikern.
Gruber war Langzeitpräsident des Lateinamerikanischen Institutes in Wien ---

https://de.wikipedia.org/wiki/Tiroler_Widerstandsbewegung  Tiroler Widerstandsbewegung war eine österr. Widerstandsgruppe während der Zeit des NS, die dem katholisch-konservativen Widerstand zugerechnet wird.
Zwischen Ende 1944 u. Anfang 1945 entstanden in Tirol immer mehr kleinere Widerstandskreise, die sich allmählich zu einer Tiroler Widerstandsbewegung formierten. Diese Widerstandsbewegung galt als eine eigenständige Gruppe, aber sie hatte enge Verbindungen zur O5. Die Tiroler Widerstandsbewegung kooperierte mit anderen österr. Widerstandsgruppen wie der O5 u. der von Major Carl Szokoll gebildeten militärischen Widerstandsgruppe.
Karl Gruber übernahm im Frühjahr 1945 die Leitung der Tiroler Widerstandsbewegung. Ihr Ziel war es, Tirol u. Innsbruck von der NS-Herrschaft zu befreien, bevor die ersten US-Truppen heranrückten.
Die militärische Befreiungsaktion der kooperierenden Widerstandsgruppen begann am 2.5.1945. Dabei wurden Kasernen, Polizeistationen u. Rundfunksender von ihnen besetzt. Außerdem wurde der Innsbrucker Polizeipräsident u. der Wehrmachtskommandant von Tirol gefangen genommen. Am 3.5.1945 befreiten die Widerstandsgruppen die Stadt Innsbruck von der NS-Herrschaft, bevor die ersten US-Truppen eintrafen. Diese Befreiungsaktion war einer der wichtigen Leistungen des österr. Widerstandes.
Karl Gruber, der Führer der Tiroler Widerstandsbewegung, wurde danach der 1. Landeshauptmann im befreiten Tirol.

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Beitrag von Dissident Sa Nov 05, 2016 9:54 am

https://de.wikipedia.org/wiki/Aloys_Oberhammer  Aloys Oberhammer (1900-1983) studierte an der Uni Innsbruck u. promovierte 1923 zum Dr. phil. Danach war er im Filmhandel beschäftigt u. trat 1925 in den Dienst des Caritasverbandes. Er stieg in der Folge zum stellv. Direktor des Verbandes auf, wurde jedoch nach Auflösung des Vereins 1938 arbeitslos. Er arbeitete in der Folge als Lehrling u. später Verkäufer in einem Elektro- u. Installationsgeschäft. Nach dem 2. Weltkrieg war er beruflich ab 1948 als Leiter des Landesjugendamtes tätig, davor war er Landesparteisekretär der ÖVP Tirol.
Oberhammer engagierte sich 1934-1938 als Mitglied des Gemeinderates Innsbruck u. war 1950-1957 Abgeordneter zum Nationalrat. Danach wirkte er als Landesrat 1957-1961 --- August 1961 legt er sein Mandat als Obmann der Tiroler Volkspartei nieder. Ein Interview vom Juli zur Südtirolfrage wird ihm zum Verhängnis.
Er kämpfte für ein Selbstbestimmungsrecht Südtirols u. trieb eine Resolution in der UNO mit der Forderung nach Landesautonomie für Südtirol voran. Wesentlich ist z. B. seine Rede im Plenum des österr. Nationalrates zum Thema Südtirol, vom 4.12.1957, wo er die Südtirolfrage als einer der wesentlichen europäischen Minderheitsfragen darstellte. 1959 beschließt die italienische Regierung ein Einreiseverbot gegen Oberhammer. Am 28.11.1961 erneuert die UNO-Vollversammlung ihre Südtirol-Resolution vom Oktober 1960, aber nicht in dem Ausmaß welches Oberhammer erreichen wollte. Aufgrund seiner politischen Einstellung u. seiner ideellen Mitarbeit beim BAS (Befreiungsausschuss Südtirol) wurde er im 2. Mailänder Prozess 1966 zu 30 Jahren Haft in Italien verurteilt.

http://www.horstschreiber.at/texte/innsbruck-19381945 --- 1945: Bis zum Abend wurden sämtliche Kasernen besetzt, auch das Gendarmeriekommando am Innrain konnte eingenommen werden. Mit Ausnahme der Klosterkaserne, in die Gruber sein Hauptquartier verlegt hatte, mussten zwar nach Anrücken von SS-Verbänden wieder alle Kasernen geräumt werden, die Tiroler Freiheitsbewegung war nun aber im Besitz der meisten Waffen- u. Munitionsvorräte der Stadt. Die Innsbrucker Garnison der Wehrmacht war dadurch sowie durch die Verhaftung eines großen Teils der Kommandeure u. NS-Offiziere bleibend lahmgelegt. Der Hauptschlag war auf der Hungerburg erfolgt, wo der Verteidigungskommandant von Tirol, General Johannes Böhaimb, mitsamt seinem Offizierskorps festgenommen worden war. Am Morgen des 3.5. konnte das Innsbrucker Polizeipräsidium übernommen werden, gegen 13 Uhr verließ Gauleiter Hofer das Landhaus, sodass die Freiheitsbewegung um 14 Uhr kampflos das Landhaus besetzen u. die rotweißrote Fahne hissen konnte. Rasch wurde im Namen des neugebildeten Exekutivausschusses der Tiroler Widerstandsbewegung die 1. Ausgabe der „Tiroler Nachrichten" mit einem Aufruf herausgegeben, der auch vom Sender Aldrans, der mit List erobert worden war, ständig verbreitet wurde:

„Österreicher! Tiroler! Innsbrucker! Die Stunde eurer Befreiung ist gekommen. Die gesamte Südfront hat kapituliert. Die alliierten Truppen stehen vor Innsbruck. Jeder weitere Widerstand wäre nicht nur zwecklos, sondern er ist ein Verbrechen an Volk und Staat. Wer die Waffen weiter führt, den Widerstand auch nur entfernt begünstigt, wird als Verbrecher bestraft. 7 Jahre bitterster Knechtschaft und Bedrückung sind restlos vorbei. Die Alliierten kommen als unsere Befreier und Retter. Ihnen gilt in dieser historischen Stunde der Wiedergeburt unseres Tirols und eines freien Österreichs unser Dank. Wir wollen aber auch jener gedenken, die für die Sache Österreichs und unseres engeren Heimatlandes trotz aller Gefahren in all den Jahren der Knechtschaft arbeiteten, litten und starben. Hißt von allen Häusern die Fahnen! Nicht weiße sollen es sein, sondern rot-weiß-rote oder rot-weiße, die Farben unseres heißgeliebten Österreichs, unseres Tirols. Es lebe die Freiheit! Es lebe Tirol! Es lebe Österreich!"

Die verkündete Totalkapitulation war eine bewusste Falschmeldung, welche die letzte Motivation der Wehrmachts- und SS-Einheiten sowie der Parteiformationen zu Widerstandshandlungen untergraben sollte. Viele Bewohner der Landeshauptstadt stürzten nun auf die Straßen, um sich der Widerstandsbewegung zur Verfügung zu stellen. Binnen weniger Stunden konnten so an die 2.000 Innsbrucker bewaffnet werden. Bis zuletzt bestand für die Männer u. Frauen des Widerstandes Lebensgefahr. --- Vor u. in der Nähe des Landhauses kam es am Nachmittag des 3.5.1945 zu Schießereien mit versprengten SS-Einheiten, die sich auf dem Rückzug befanden. Noch in den letzten Stunden des Dritten Reiches kamen so die Freiheitskämpfer Maier u. Winkler in Innsbruck ums Leben. Insgesamt sind bis Kriegsende bei verschiedenen Widerstandsaktionen in Nordtirol 21 Widerstandskämpfer gefallen.
Als die US-Truppen am Abend, vermutlich gegen 20 Uhr, in Innsbruck einmarschierten, konnte ihnen eine befreite Stadt übergeben werden. Den Truppen der US-Kaktusdivision, also der 103. Infanteriedivision, bot sich folgendes Bild:

„Die Kaktus Männer konnten kaum ihren Augen trauen. Es war wie die Befreiung von Paris. Der Jubel war ungeheuer. Männer, Frauen u. Kinder schrien den einmarschierenden Truppen Begrüßungsworte zu u. streuten ihnen Blumen. Den Soldaten wurden Cognac- u. Weinflaschen angeboten. Hübsche Mädchen kletterten auf Panzer u. Jeeps, um die Soldaten zu küssen. Österreichische Fahnen wehten überall in der Stadt. Man sah keine weißen Fahnen. Die Menschen schienen den Einmarsch der US-Truppen als Befreiung zu betrachten. Deutsche Soldaten standen, noch immer in Uniform, am Straßenrand; sie trugen noch ihre Waffen, aber auch Armbinden mit ‚Freies Österreich' und riefen uns zu ‚Heil den Amerikanern!' Die Szene unterschied sich vollkommen von allem, was die Soldaten in deutschen Städten erlebt hatten."
- - -
Die US-Besatzungsmacht traf im Innsbrucker Landhaus bereits auf ein etabliertes Tiroler Regierungsteam in Form eines 15köpfigen Exekutivausschusses, das sich nach vielen Diskussionen am 30.4. gebildet hatte u. am 4.5. bereits als provisorische Tiroler Landesregierung zusammentrat.

Der Tiroler Widerstand, der erst in den letzten Monaten u. Wochen vor Kriegsende Bedeutung erlangt hatte u. besonders stark auf Innsbruck konzentriert war, hatte den bewaffneten Kampf in den letzten Kriegstagen aufgenommen. Mit zunehmender Auflösung des NS-Machteinflusses u. der Einsicht, dass die alliierten Truppen vor dem Sieg standen, war die Kampfbereitschaft der Tiroler Freiheitsbewegung gestiegen. Vor allem Katholisch-Konservative, aber auch Linke bildeten das Rückgrat des Widerstandes. Die Unterstützung in der Bevölkerung war gering. In der letzten Phase des NS-Regimes veränderte sich die Haltung der Mehrheit der Innsbrucker u. Tiroler gegenüber dem NS grundlegend. Ausschlaggebend war weniger eine klare politische Ablehnung .., als eine Umorientierung angesichts wachsender Verzweiflung u. Ängste im Gefolge der sich deutlich abzeichnenden totalen Niederlage. Aber erst nach der Befreiung mutierten dann tausende Tiroler zu Freiheitskämpfern.

Der Sturz des NS-Regimes in Tirol kann natürlich keineswegs auf die verdienstvolle Arbeit der Widerstandsbewegung zurückgeführt werden. Diese war für die NSDAP u. den Gestapo/SS/SD-Komplex zu keinem Zeitpunkt eine derartige Gefahr, dass sie eine reale Bedrohung des Regimes dargestellt hätte. Dazu standen auch viel zu viele Innsbrucker und Tiroler im Lager von Staat u. Partei. Ohne den militärischen Sieg der Alliierten hätte Innsbruck bzw. das Land nicht befreit werden können. Er bildete das Fundament, das die erfolgreichen Aktionen der Freiheitsbewegung in den letzten Kriegstagen erst realisierbar machte. Die beliebte Darstellung der Verhinderung der Zerstörung Innsbrucks als alleiniges Verdienst der Widerstandsbewegung ist nicht haltbar, da erst die militärische Entwicklung u. schließlich die Waffenstillstandsunterzeichnung der deutschen Heeresgruppe Südwest es Gauleiter Hofer im letzten Moment ermöglicht hatten, den Verzicht auf eine Verteidigung Innsbrucks u. dementsprechende Kampfhandlungen zu verkünden. --- Die Innsbrucker atmeten angesichts des ersehnten Kriegsendes auf. Dies gelang umso eher, als nicht die .. Russen, deren Rache gefürchtet wurde, sondern die Amerikaner einmarschierten.
--- Innsbruck war eine zerstörte Stadt, Hunger u. Wohnungselend prägten das Leben vieler seiner Bewohner noch viele Jahre nach dem Krieg. Die Innsbrucker Statistiken zählen neben den 504 Bombenopfern 2.062 Wehrmachtsgefallene u. 1.228 Invalide auf. ---

http://www.zeit.de/1966/19/die-polizei-fuehrte-genau-buch --- Bilanz der Südtirol-Prozesse  Mai 1966
Das Urteil, das die Geschworenen im Mailänder Justizpalast 2 Stunden lang beraten hatten, war – mit Datum u. Unterschrift – ganze 7 Zeilen lang ---
Mit dem Freispruch Dietls ist die 2. Phase der sogen. Südtiroler Attentatsprozesse abgeschlossen. Es ist ein im ganzen positiver Abschluß, obschon im vorhergehenden großen Mailänder Südtirol-Prozeß Strafen verhängt wurden, deren Ausmaß den normalen Mitteleuropäer erschrecken würden, erführe er sie aus Ungarn, Rußland oder Spanien. 30 Jahre Haft für den „Bach des Dynamits“ Günther Andergassen, den Innsbrucker Komponisten, der als einer der Führer des „Befreiungsausschusses Südtirol“ (BAS) in Mailand sitzt; 30 Jahre Haft für den Tiroler ÖVP-Politiker Aloys Oberhammer u. für den Dozenten an der Uni Innsbruck Helmuth Heuberger; 28 Jahre für den Organisator deutscher u. österr. „Strafexpeditionen“ nach Südtirol u. Oberitalien, Norbert Burger, den Südtirol-Experten der „Deutschen National- u. Soldatenzeitung“; 7x zwanzig Jahre – für 3 Deutsche u. 4 Südtiroler.
Die offensichtliche Härte dieser Strafen ließ beinahe übersehen, daß von 57 Angeklagten 21 freigesprochen wurden, daß andere – so der ewige Landsknecht Georg Klotz, der den Österreichern die Gewährung des Asyls häufig recht schwer macht – mit ein paar Jährchen Haft wahrhaft glimpflich davongekommen waren u. daß einzelne wegen Verbüßung der Strafe durch die U-Haft sofort auf freien Fuß gesetzt wurden ---

Im Prozeß gegen „Andergassen u. Genossen“ unterschied das Gericht die Angeklagten in „Verführer“ u. „Verführte“, in „Ausländer“ (oder im Ausland Lebende) u. „Inländer“ – ital. Südtiroler also; die Formel wurde dadurch komplettiert, daß man die „Verführung“ (wohl zu Recht) ins Ausland verlegte. So war es möglich, die in Südtirol lebenden angeklagten Südtiroler mit Strafen zu belegen, die gemessen an den Strafen für die „Verführer“ geradezu müde erscheinen können: etwa 5 u. 6 Jahre für 2 Burschen, die einen Feuerüberfall auf einen Polizeijeep verübt u. dabei einen Polizisten verletzt haben ---
Es gab keinen einzigen objektiven Beweis für die Beteiligung Dietls an der Arbeit der BAS – es gab nur die immer wieder widerrufenen, wirren Aussagen Andergassens u. es gab die „Informationen“, die „Aufzeichnungen“, den „Verdacht“ der Polizei. Es sei, sagte der Oberst der Carabinieri, Ferrari, sehr schwer gewesen, Dietl zu überwachen, denn er sei ja Parlamentarier; man habe ihn indessen schon lang als möglichen politischen Partner der Attentäter im Auge gehabt – einmal weil darüber öffentlich geredet worden sei, zum andern weil er häufig nach Österreich gefahren sei. Am Brenner wird über die Auslandsreisen der Südtiroler Politiker u. anderer ital. Staatsbürger eifrig Buch geführt. Der Kommissar der Grenzpolizei weiß als Zeuge genau zu sagen, wann u. wie oft Dietl 1962 nach Österreich gefahren ist ---

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Menschen und Personalien - Seite 3 Empty Norbert Burger

Beitrag von Dissident Sa Nov 05, 2016 11:18 am

https://de.wikipedia.org/wiki/Norbert_Burger_(Politiker)  Norbert Burger (1929-1992) wurde gegen Ende des 2. Weltkrieges als Freiwilliger an der Front eingesetzt u. war nach eigenen Angaben an Hinrichtungen beteiligt. Er studierte später in Wien u. Innsbruck, war Mitglied sowie Alter Herr der Burschenschaft Olympia .. 1953 wurde er Bundesvorsitzender des Ringes Freiheitlicher Studenten (RFS), .. u. war Mitglied des „inneren Kreises“ der Freiheitlichen Akademikerverbände. Er gehörte dem inneren Kreis des Neuen Instituts für Zeitgeschehen (Nationales Ideologiezentrum, NIZ) an.
Seine an der Uni Innsbruck vorgelegte .. Dissertation legte er 1956 vor. Sie behandelte „Die italienische Unterwanderung Deutsch-Südtirols“. Er publizierte 1959 zu Südtirol in den Eckhartschriften des Schutzvereins Österreichische Landsmannschaft. Er war Mitgründer des separatistischen Befreiungsausschusses Südtirol (BAS), der sein Ziel, die Abspaltung Südtirols von Italien .. betrieb u. reklamierte für sich, einer der Führer des BAS zu sein. Er wurde deswegen 1961 in Klagenfurt verhaftet. Anschließend ging er in die BRD u. leitete von Augsburg u. München aus illegale Aktionen in Südtirol.

1963 wurde Burger in München festgenommen u. ausgewiesen. Im selben Jahr trat er aus der FPÖ aus. Im Grazer Südtirolprozess 1965 vor einem Schöffengericht erklärte sich das Gericht nach mehrwöchiger Verhandlung für unzuständig, da der Verdacht eines politischen Verbrechens vorlag, der nach damaligem Recht nur von einem Geschworenengericht beurteilt werden konnte. Dieser Geschworenenprozess fand in Linz statt u. endete am 14.10.1965 mit einem Freispruch für alle 15 Angeklagten. Die Mehrheit der Geschworenen wollte die Angeklagten wegen der verübten Sprengstoffanschläge in Südtirol u. der angeklagten Sprengstoffdiebstähle in Österreich nicht verurteilen. Ein Rechtsanwalt teilte mit, die Geschworenen sahen den Strafausschließungsgrund des in Südtirol herrschenden Notstands, daher akzeptierten sie nicht den Vorwurf der Sprengstoffverbrechen, sondern nahmen in Österreich nicht strafbaren Hochverrat an Italien als Tat an. Unterdessen verurteilte ein italienisches Gericht Burger am 1966 in Abwesenheit zu 28 Jahren Haft. 1967 gründete Burger mit einigen Gesinnungsgenossen die österr. Nationaldemokratische Partei (NDP), deren Erster Bundessprecher er war u. die 1988 wegen NS-Wiederbetätigung nach dem Verbotsgesetz 1947 aufgelöst wurde. In einem Berufungsprozess wurde Burger 1968 in Wien zu 8 Monaten verurteilt.

In Italien wurde Burger 1971 wegen terroristischer Aktivitäten in Südtirol in Abwesenheit einmal lebenslänglich u. einmal zu 28 Jahren Haftstrafe verurteilt. Den Urteilen lagen Sprengstoffanschläge zugrunde, aufgrund derer u.a. 4 Personen - nämlich Carabinieri beim Versuch, das Sprengmaterial zu entschärfen - ums Leben gekommen waren. Ab 1975 war Burger Gemeinderat in seinem Heimatort Kirchberg am Wechsel.

Im Jahr 1978 trat er dem Förderkreis der Aktion Neue Rechte (ANR) bei. Bei der Bundespräsidentenwahl 1980 trat Burger als Kandidat an u. erreichte 140.000 Stimmen (3,2 %). Seine Wahlkundgebungen wurden von Antifaschisten gestört, was zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit seinen Anhängern führte. Sein Leibwächter Alfred Baar wurde 1981 beschuldigt, Unterstützungserklärungen für die Kandidatur Burgers gekauft zu haben u. verurteilt.

Burger war als Berater am Aufbau der 1977 gegründeten Hermann-Niermann-Stiftung beteiligt, die er bis Anfang der 1990er-Jahre mit Hilfe von Mittelsmännern steuerte. Er schrieb regelmäßig Beiträge in .. Zeitschriften wie Die Aula u. Klartext.

Publikation:
- Die italienische Unterwanderung Deutsch-Südtirols, Diss., Innsbruck 1956
- Südtirol, ein deutsches Schicksal, Eckartschriften 3, Wien 1959
- Die Selbstverwaltung der Ålands-Inseln : eine Studie über die Lösung einer Minderheitenfrage durch eine wirkliche Autonomie - mit Vergleichen zur Südtirolfrage, Schriftenreihe des Mondseer Arbeitskreises 4, Mondsee-Verlag, Walla 1965
- Südtirol wohin? Ein politisches Problem unserer Zeit - und seine Lösung, Druffel-Verlag, Freising 1966

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