Die Bäckerei(en) für die KZ Gusen und Mauthausen
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Die Bäckerei(en) für die KZ Gusen und Mauthausen
Für die vielen Tausende von KL-Häftlingen in Gusen, Mauthausen und dessen andere Nebenlager im unmittelbaren Umfeld musste täglich eine riesige Menge Brot gebacken werden.
Welche Bäckerei hat das von auswärts geliefert?
Oder gab es in jedem KL eine eigene Bäckerei? (Meines Wissens nach in einem der 3 Gusener Lager schon)
Wo auf den Lagerplänen ist die Bäckerei eingezeichnet?
Wie sahen die Backöfen aus und wie wurde dort gearbeitet?
Alles historische Fragen und besonders interessant im Zusammenhang mit den Erzählungen über die KL.
Betr. Auschwitz auf die Schnelle das gefunden:
http://politikforen.net/showthread.php?162361-Proze%C3%9Fauftakt-gegen-93j%C3%A4hrigen-Waffen-SS-Mann-wegen-Beihilfe-zum-Mord-in-300-000-F%C3%A4llen/page98
Es muß dort eine Brotfabrik gegeben haben mit einer Belegschaft von ca. 100 Personen. Dort müssen jeden Tag mehrere Tonnen Brot herstellen worden sein. Aber die Brotfabrik /en wurde/n bisher nicht gefunden u. beschrieben, jedenfalls nicht in den polnischen Dokumentationen über den Aufbau u. die Funktionen des Lagerkomplexes. Projektiert war die Brotversorgung für 140.000 Häftlinge u. Internierte im KGL. Bekannt aber wurde nur aus der Literatur, daß die Krematorien wie "Bäckereien aussahen" (Kraus/Kulka "Die Todesfabrik") oder daß die Häftlinge das Krematorium "in ihrer Lagersprache die Bäckerei" nannten. (Friedman, "To jest Oswiecim").
Nach Dr. Hans Münch vom Hygiene-Institut der Waffen-SS wurden in Auschwitz sogar mehrere Sorten Brot gebacken: Ein "SS-Brot", ein Häftlingsbrot und eins für Diabetiker. Das Häftlingsbrot war ein hochwertiges Vollkornbrot, welches Dr. Münch selber aß. Das "SS-Brot" war ihm zu sauer, schrieb er in einem Bericht.
Bei der Evakuierung der Lager im Januar 1945 bekam jeder Häftling 2 Brotlaibe als Verpflegung mit auf den Marschweg. (Bernard Klieger, S. 55)
Gröning muß den Standort der Brotfabik in der Nähe des Effektenlagers auch gekannt haben, denn 1944 wurde dort Tag und Nacht im Schichtdienst gebacken (Giza Landau)
Anmerkung Dissident: Betreffend aller Inhalte, die ich in der Rubrik "Zeitgeschichte und Nachbarländer" einstelle:
Ich habe nicht vor, zu behaupten, daß in KZ´s keine Häftlinge zu Tode gekommen wären oder daß dort nicht auch schlimme Dinge passiert sind.
Unbestritten haben etliche SS-Männer Verbrechen begangen. Daneben passierten viele Verbrechen durch KL-Häftlinge, die sich als Lagerälteste, Blockälteste, Capos, Schreiber usw. an ihren Mithäftlingen vergingen. In jedem Fall wäre zu klären, was genau geschehen ist und ob das auch wahr sein kann (falsche Zeugenaussagen, Scheinzeugen, erfolterte "Geständnisse", usw.) Mit meinen Hobby-Recherchen zu zeitgeschichtlichen Fragen und Standpunkten (eben auch betreffend der KZ) will ich keine Person, Religionsgemeinschaft oder Ethnie beleidigen.
Welche Bäckerei hat das von auswärts geliefert?
Oder gab es in jedem KL eine eigene Bäckerei? (Meines Wissens nach in einem der 3 Gusener Lager schon)
Wo auf den Lagerplänen ist die Bäckerei eingezeichnet?
Wie sahen die Backöfen aus und wie wurde dort gearbeitet?
Alles historische Fragen und besonders interessant im Zusammenhang mit den Erzählungen über die KL.
Betr. Auschwitz auf die Schnelle das gefunden:
http://politikforen.net/showthread.php?162361-Proze%C3%9Fauftakt-gegen-93j%C3%A4hrigen-Waffen-SS-Mann-wegen-Beihilfe-zum-Mord-in-300-000-F%C3%A4llen/page98
Es muß dort eine Brotfabrik gegeben haben mit einer Belegschaft von ca. 100 Personen. Dort müssen jeden Tag mehrere Tonnen Brot herstellen worden sein. Aber die Brotfabrik /en wurde/n bisher nicht gefunden u. beschrieben, jedenfalls nicht in den polnischen Dokumentationen über den Aufbau u. die Funktionen des Lagerkomplexes. Projektiert war die Brotversorgung für 140.000 Häftlinge u. Internierte im KGL. Bekannt aber wurde nur aus der Literatur, daß die Krematorien wie "Bäckereien aussahen" (Kraus/Kulka "Die Todesfabrik") oder daß die Häftlinge das Krematorium "in ihrer Lagersprache die Bäckerei" nannten. (Friedman, "To jest Oswiecim").
Nach Dr. Hans Münch vom Hygiene-Institut der Waffen-SS wurden in Auschwitz sogar mehrere Sorten Brot gebacken: Ein "SS-Brot", ein Häftlingsbrot und eins für Diabetiker. Das Häftlingsbrot war ein hochwertiges Vollkornbrot, welches Dr. Münch selber aß. Das "SS-Brot" war ihm zu sauer, schrieb er in einem Bericht.
Bei der Evakuierung der Lager im Januar 1945 bekam jeder Häftling 2 Brotlaibe als Verpflegung mit auf den Marschweg. (Bernard Klieger, S. 55)
Gröning muß den Standort der Brotfabik in der Nähe des Effektenlagers auch gekannt haben, denn 1944 wurde dort Tag und Nacht im Schichtdienst gebacken (Giza Landau)
Anmerkung Dissident: Betreffend aller Inhalte, die ich in der Rubrik "Zeitgeschichte und Nachbarländer" einstelle:
Ich habe nicht vor, zu behaupten, daß in KZ´s keine Häftlinge zu Tode gekommen wären oder daß dort nicht auch schlimme Dinge passiert sind.
Unbestritten haben etliche SS-Männer Verbrechen begangen. Daneben passierten viele Verbrechen durch KL-Häftlinge, die sich als Lagerälteste, Blockälteste, Capos, Schreiber usw. an ihren Mithäftlingen vergingen. In jedem Fall wäre zu klären, was genau geschehen ist und ob das auch wahr sein kann (falsche Zeugenaussagen, Scheinzeugen, erfolterte "Geständnisse", usw.) Mit meinen Hobby-Recherchen zu zeitgeschichtlichen Fragen und Standpunkten (eben auch betreffend der KZ) will ich keine Person, Religionsgemeinschaft oder Ethnie beleidigen.
Zuletzt von Dissident am Fr März 24, 2017 11:49 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Re: Die Bäckerei(en) für die KZ Gusen und Mauthausen
http://politikforen.net/showthread.php?162361-Proze%C3%9Fauftakt-gegen-93j%C3%A4hrigen-Waffen-SS-Mann-wegen-Beihilfe-zum-Mord-in-300-000-F%C3%A4llen/page100
--- Wie ein normales deutsche Gefängnis oder Arbeitslager aufgebaut war, kann aus dem Bauplan der Polizei und Waffen-SS von 1942 für das Lager Trawniki bei Lublin, wo auch Demjanjuk ausgebildet worden war, ersehen werden.
Die Polen, der deutschen Sprache nur unvollkommen mächtig, haben ein paar kleine Fehler gemacht:
einmal muß es „Waschbaracke“ (die Lagerwäscherei war woanders und meist im Verbund mit der Bäckerei (Brotfabrik), der Bade- und Entlausungsanstalt und der Effektenkammer angeordnet), einmal „Bruchen“-Baracke („Sanatorium“, Schonungsblock, Altersheim) lauten.
--- Wie ein normales deutsche Gefängnis oder Arbeitslager aufgebaut war, kann aus dem Bauplan der Polizei und Waffen-SS von 1942 für das Lager Trawniki bei Lublin, wo auch Demjanjuk ausgebildet worden war, ersehen werden.
Die Polen, der deutschen Sprache nur unvollkommen mächtig, haben ein paar kleine Fehler gemacht:
einmal muß es „Waschbaracke“ (die Lagerwäscherei war woanders und meist im Verbund mit der Bäckerei (Brotfabrik), der Bade- und Entlausungsanstalt und der Effektenkammer angeordnet), einmal „Bruchen“-Baracke („Sanatorium“, Schonungsblock, Altersheim) lauten.
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