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KL-Häftlinge mit mehreren Häftlings-Nummern oder "Doppelnummern"

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Beitrag von Dissident Mo Okt 10, 2016 10:03 am

Anmerkung Dissident: Betreffend aller Inhalte, die ich in der Rubrik "Zeitgeschichte und Nachbarländer" einstelle:
Ich habe nicht vor, zu behaupten, daß in KZ´s keine Häftlinge zu Tode gekommen wären oder daß dort nicht auch schlimme Dinge passiert sind.
Unbestritten haben etliche SS-Männer Verbrechen begangen. Daneben passierten viele Verbrechen durch KL-Häftlinge, die sich als Lagerälteste, Blockälteste, Capos, Schreiber usw. an ihren Mithäftlingen vergingen. In jedem Fall wäre zu klären, was genau geschehen ist und ob das auch wahr sein kann (falsche Zeugenaussagen, Scheinzeugen, erfolterte "Geständnisse", usw.) Mit meinen Hobby-Recherchen zu zeitgeschichtlichen Fragen und Standpunkten (eben auch betreffend der KZ) will ich keine Person, Religionsgemeinschaft oder Ethnie beleidigen.

- - -
Mir ist aufgefallen, daß es Häftlinge gab, die nach Verlegung in ein anderes Konzentrationslager eine neue Nummer zugeteilt bekamen.

Liste von Mehrfach-Häftlingsnummern (kein Anspruch auf Vollständigkeit, ohne Quellenangabe)
Meine Absicht ist es nicht, Häftlinge mit dieser Auflistung zu beleidigen oder wieder auf eine Nummer zu reduzieren, sondern mir geht es darum, aus der Nummernvergabe historische Erkenntnisse zu gewinnen. Beispielsweise wann welche Nummern vergeben wurden, oder ob jemand mit einer Auschwitz-Nummer in Mauthausen eine neue bekam oder nicht usw.

Wie wir anhand von Häftling Steffens sehen, stellt sich die Frage, ob es ein einziges fortlaufendes Nummernsystem gab, und in jedem KL wurde eine neue (zwangsläufig höhere) Nummer vergeben. Steffens am 2.9.1944 Dachau-Nr. 97989 und am 14.9.1944 Mauthausen-Nr. 99219.

Wenn das so ist, kann daraus gefolgert werden, daß anhand der Nummern nicht unbedingt  in einem Lager auf die Anzahl der insgesamt Nummer-registrierten Häftlinge geschlossen werden kann. Wenn also beispielsweise in Mauthausen die letzte Häftlingsnummer 130.000 war, heisst das nicht, daß in Mauthausen 130.000 Häftlinge erstregistriert wurden, also 130.000 Mauthausen-Nummern vergeben wurden ...

Weitere Schlussfolgerung: Es müsste also auch Häftlinge mit 3 oder sogar mehr Nummern geben, wenn sie in jedem KL eine neue Nummer erhalten haben.

Ein weiterer Punkt ist, daß wenn jedes Lager sein eigenes Nummernsystem hatte, es ja Tausende Häftlinge mit denselben Nummern geben müsste.
Zum Beispiel wenn ein Häftling mit Nummer 2543 aus Dachau nach Mauthausen überstellt wurde, und dort gab es auch schon eine Nr. 2543? Wie hätte man mit einem solchen Nummernsystem arbeiten sollen? Man vergibt heutzutage doch auch nicht Reisepass-Nummern für jede Stadt mit eigenem Nummernsystem!
Gerade bei der sprichwörtlichen Organisations-Fähigkeit der Deutschen erscheint mir ein chaotisches "System" nicht plausibel.

https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Gusen_I --- Das KL Gusen I (ursprünglich auch „Mauthausen II“ genannt) war zeitweise doppelt so stark mit KZ-Häftlingen belegt wie das „Stammlager“ selbst. Der Aufbau dieses neuen Schutzhaftlagers (auch „Polenlager“ genannt) erfolgte sukzessive ab Anfang 1940 --- tausende polnische Intellektuelle --- Die „Unterkunft Gusen“ war bis 1944 in weiten Bereichen verwaltungsmäßig vom KL Mauthausen getrennt. So wurden im KL Gusen eigene Häftlingsnummern vergeben und auch ein eigenes Totenbuch geführt.

https://doedr.forumieren.net/t62-haftlingsnummern#240  
--- Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen der Häftlingsnummer, die jedem KL-Insassen auf der Lagerkartei zugeordnet wurde
und der Tätowierung auf dem Arm. ---
Jeder Häftling erhielt bei der Aufnahme in ein KZ-Stammlager eine Registrierungsnummer (Häftlingsnummer). ---

Hier die Gruppe 1 bis 9.999

1.977 - - - https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Rieser Andreas Rieser (1908-1966) am 3.8.1938 ins KZ Dachau, Häftlingsnummer 21.859 --- Am 27.9.1939 wurde er ins KZ Buchenwald verlegt, wo er die Häftlingsnummer 1977 erhielt --- Am 8.12.1940 wurde er nach Dachau zurückverlegt

2.225 u. 4.178 u. 8.325 - - - Hermann Schirmer - - - Dachau 30.6.1933-7.2.1934  https://doedr.forumieren.net/t111p25-dachau-haftlinge#1909 .. 8.325 - - - Hermann Schirmer, vom 5.10.1935-16.10.1936 im KZ Dachau ---

2.402 - - - Ernst Federn (1914-2007) - - - jüdische Herkunft am 14.3.1938 in Ö verhaftet, anschl. 4 Monate im KL Dachau (Häftlingsnummer 14.168), danach fast 7 Jahre im KL Buchenwald (1. Häftlingsnummer 9.122, 2. Häftlingsnummer 2.402) https://doedr.forumieren.net/t111p25-dachau-haftlinge#1176

3.379 u. 94.709 - - - Artur Tübel, Dachau 17.8.1933-20./22.7.1934 und Nr. 94.709 (Dachau vom 30.8.1944-13.9.1944)

4.178 u. 2.225 - - - Hermann Schirmer - - - Dachau 30.6.1933-7.2.1934  https://doedr.forumieren.net/t111p25-dachau-haftlinge#1909

5.467 - - - Adolf Scholze --- 29.9.1939 ins KZ Buchenwald
https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Scholze  Adolf Gustav Adi Scholze (1913-1983) 1928 trat er in den Kommunistischen Jugendverband ein --- 1935 trat Adolf Scholze in die Sozialdemokratische Partei der Tschechoslowakei ein. Er gehörte zur Gruppe der tschechischen Patrioten, welche 1938 im Grenzgebiet zu Deutschland Panzersperren, Befestigungen u. Stellungen gegen den Einmarsch der Wehrmacht errichteten. Außerdem war er Zugführer der „Republikanischen Wehr“, einer Abwehrorganisation der SPC u. Abwehrstaffel des Arbeiterrad- u. Kraftfahrbundes --- Am 1.12.1938 kam es zu seiner Verhaftung durch die Schutzpolizei --- Am 23.1.1939 ins KZ Dachau, erhielt dort die Häftlingsnummer 32.335. Er kam in das Arbeitskommando „Teeplantage“, nach 4 Wochen in die Strafkompanie im Block 15 --- 29.9.1939 ins KZ Buchenwald, wo er die Häftlingsnummer 5.467 erhielt. Er kam wieder in die Strafkompanie im Block 3, im Steinbruch als Steinträger. Nach 3 Monaten erfolgte seine Entlassung aus der Strafkompanie u. dem Kommando Steinbruch. Er gelangte in das Kommando Schachtbau, wo er 3 Monate verbrachte. Dann wurde er durch Hilfe kommunistischer Genossen ins Zimmereikommando eingeteilt, welches sich im Block 28 befand. Dort führte er gemeinsam mit anderen Häftlingen Sabotageakte durch. Er stieg zum Häftlingsfunktionär auf u. wurde Platzmeister, später Bürovorsteher des Kommandos Bauho.
Scholze arbeitete ab 1943 in der Lagerfeuerwehr im Block 11 u. war Mitglied von deren Häftlingskommando, zunächst als Löschgruppenführer u. ab Sept. 1944 stellvertretender Kapo u. Leiter der 1. Löschgruppe. Auch war er Mitglied der illegalen Organisation der KPD u. der illegalen Militärorganisation, in der er eine Gruppe von 5 Mann leitete. Auch leitete er eine weitere, aus 5 Mann bestehende illegale Widerstandsgruppe. Er nahm an der illegalen Arbeit im Lager teil. Beispielsweise organisierte er am 25.8.1944 aus den Gustloffwerken auf dem Ettersberg eine Drehbank, welche er durch den Haupteingang an der Kontrolle durch den stellv. Lagerleiter Max Schobert vorbei bis zum Block 11 brachte. Die Häftlinge fertigten auf dieser Drehbank Rohlinge für Handgranaten. Des Weiteren war er in der Nacht des 25.1.1945 gemeinsam mit weiteren Häftlingen der Lagerfeuerwehr für den Schmuggel eines Maschinengewehres ins Lager verantwortlich. Zu seinen Aufgaben in der Widerstandsorganisation zählten neben Sabotageakten u. der Beschaffung illegaler Materialien die Aufklärung in SS-Kasernen u. Rüstungsbetrieben, Ausbildung an 08-Pistolen, Topographie, militärpolitische Schulungen sowie später die Ausbildung anderer Genossen im Gustloffwerk. Scholze gehörte auch einer illegalen Widerstandsgruppe deutscher Kommunisten aus der Tschechoslowakei an.

7.622 - - - Lorenz Hagen, Buchenwald 26.9.1939-1.6.1940 oder 1.7.1940 / 19.4.1938-26.9.1939 Dachau Nr.14.008 / 23.8.1944-26.9.1944 wieder Dachau: Nr.93.016

A-7.713 und Buchenwald 123.565 - - -  Lázár Wiesel, angeblich aber die (oder auch?) von Elie Wiesel siehe: https://doedr.forumieren.net/t11-menschen-und-personalien#287

8.325 u. 2.225 u. 4.178 - - - Hermann Schirmer - - - Dachau 30.6.1933-7.2.1934  https://doedr.forumieren.net/t111p25-dachau-haftlinge#1909 .. 8.325 - - - Hermann Schirmer, vom 5.10.1935-16.10.1936 im KZ Dachau ---

9.122 - - - Ernst Federn (1914-2007) - - - jüdische Herkunft am 14.3.1938 in Ö verhaftet, anschl. 4 Monate im KL Dachau (Häftlingsnummer 14.168), danach fast 7 Jahre im KL Buchenwald (1. Häftlingsnummer 9.122, 2. Häftlingsnummer 2.402) https://doedr.forumieren.net/t111p25-dachau-haftlinge#1176


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Beitrag von Dissident Mo Okt 10, 2016 10:11 am

Hier die Gruppe 10.000 bis 19.999

12.686 - - - Heinrich Lutterbach --- Am 18.3.1937 ins KZ Dachau überstellt, Nummer 12.686.
--- am 29.9.1939 ins KZ Mauthausen eingeliefert. --- Hans Maršalek in seinem Buch "Die Geschichte des Konzentrationslagers Mauthausen" schreibt:
„...Heinrich Lutterbach, Häftlings-Nr. 46.409 (neue Mauthausen-Nr.?).
Lesenswerte Geschichte: https://doedr.forumieren.net/t48p100-kl-mauthausen#1184

14.008 - - - Lorenz Hagen, 19.4.1938-26.9.1939 Dachau / Buchenwald: Nr.7.622 26.9.1939-1.6.1940 oder 1.7.1940 / 23.8.1944-26.9.1944 wieder Dachau: Nr. 93.016

14.168 - - - Ernst Federn (1914-2007) - - - jüdische Herkunft am 14.3.1938 in Ö verhaftet, anschl. 4 Monate im KL Dachau (Häftlingsnummer 14.168), danach fast 7 Jahre im KL Buchenwald (1. Häftlingsnummer 9.122, 2. Häftlingsnummer 2.402) https://doedr.forumieren.net/t111p25-dachau-haftlinge#1176

18.962 - - - Ottilie (Otylia) Weber - - - am 4.9.1942 ins KZ Auschwitz-Birkenau - - - Am 22.3.1944 ins KZ Ravensbrück, wo sie Haftnummer 28.086 erhielt - - -
- 2 Jahre 11 Monate Haft u. KZ - Ottilie Weber wurde 1911 in Bleschno bei Czestochau geboren. Sie war ledig u. wohnte bei ihren Eltern in Czarny-Las Nr. 44 (bis 1945 Schwarzwaldau, Schlesien). Am 17.6.1942 wurde sie wg. ihrer Betätigung als ZJ in Czarny verhaftet. Nach der U-Haft im Gefängnis Lublin wurde sie am 4.9.1942 ins KZ Auschwitz-Birkenau (Nr. 18.962) deportiert. Am 22.3.1944 wurde sie ins Frauen-KZ Ravensbrück überstellt, wo sie die Haftnummer 28.086 erhielt. Am 24.3.1944 wurde sie zusammen mit 14 weiteren Zeuginnen Jehovas ins Subkommando Schloss Mittersill überstellt. 9 Frauen wurden bereits in den nächsten Tagen ins Schloss Lannach weitertransportiert. Ottilie wurde für div. Arbeiten, vermutlich Reinigungsarbeiten, eingesetzt. Am 8.5.1945 wurden die 6 Frauen durch US-Truppen befreit u. ins KZ Mauthausen gebracht, wo sie furchtbaren Zuständen ausgesetzt war. Offensichtlich kehrte sie danach wieder ins Schloss Mittersill zurück, wo sie noch einige Zeit als Reinigungskraft arbeitete. Sie unterschrieb einen Fragebogen der Glaubensgemeinschaft mit „Schloss Mittersill, am 7.12.1945“.Es ist von ihr außerdem folgender Brief in polnischer Sprache erhalten geblieben, den sie datiert mit „Schloss Mittersill, am 24.2.1946“ nach Hause schrieb. Daraus ist zu entnehmen, daß sie mit ZJ aus Salzburg Kontakt hatte. --- Sie kehrte schließlich in ihre Heimat zurück, wo sie heiratete u. dann Ottilie Kukula hieß. -- https://doedr.forumieren.net/t48p100-kl-mauthausen#1184


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Beitrag von Dissident Mo Okt 10, 2016 10:11 am

Hier die Gruppe 20.000 bis 29.999

21.859 - - - https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Rieser  Andreas Rieser (1908-1966) am 3.8.1938 ins KZ Dachau, Häftlingsnummer 21.859 --- Am 27.9.1939 wurde er ins KZ Buchenwald verlegt, wo er die Häftlingsnummer 1977 erhielt --- Am 8.12.1940 wurde er nach Dachau zurückverlegt

27.788 ---  https://de.wikipedia.org/wiki/Korbinian_Aigner  Korbinian Aigner (1885-1966) ... am 23.6.1941 aus der Haft entlassen u. ins KZ Dachau deportiert.
Von dort kam Aigner am 12.9. als Häftling Nr. 32.779 ins KL Sachsenhausen ---
Am 3.10.1941 wurde er als Häftling Nr. 27.788 nach Dachau verlegt  (mir ist unklar, welche Nummer von welchem KL ist...)

28.086 - - - Ottilie (Otylia) Weber - - - am 4.9.1942 ins KZ Auschwitz-Birkenau (Nr.18.962) - - - Am 22.3.1944 ins KZ Ravensbrück, wo sie Haftnummer 28.086 erhielt - - -
- 2 Jahre 11 Monate Haft u. KZ - Ottilie Weber wurde 1911 in Bleschno bei Czestochau geboren. Sie war ledig u. wohnte bei ihren Eltern in Czarny-Las Nr. 44 (bis 1945 Schwarzwaldau, Schlesien). Am 17.6.1942 wurde sie wg. ihrer Betätigung als ZJ in Czarny verhaftet. Nach der U-Haft im Gefängnis Lublin wurde sie am 4.9.1942 ins KZ Auschwitz-Birkenau (Nr. 18.962) deportiert. Am 22.3.1944 wurde sie ins Frauen-KZ Ravensbrück überstellt, wo sie die Haftnummer 28.086 erhielt. Am 24.3.1944 wurde sie zusammen mit 14 weiteren Zeuginnen Jehovas ins Subkommando Schloss Mittersill überstellt. 9 Frauen wurden bereits in den nächsten Tagen ins Schloss Lannach weitertransportiert. Ottilie wurde für div. Arbeiten, vermutlich Reinigungsarbeiten, eingesetzt. Am 8.5.1945 wurden die 6 Frauen durch US-Truppen befreit u. ins KZ Mauthausen gebracht, wo sie furchtbaren Zuständen ausgesetzt war. Offensichtlich kehrte sie danach wieder ins Schloss Mittersill zurück, wo sie noch einige Zeit als Reinigungskraft arbeitete. Sie unterschrieb einen Fragebogen der Glaubensgemeinschaft mit „Schloss Mittersill, am 7.12.1945“.Es ist von ihr außerdem folgender Brief in polnischer Sprache erhalten geblieben, den sie datiert mit „Schloss Mittersill, am 24.2.1946“ nach Hause schrieb. Daraus ist zu entnehmen, daß sie mit ZJ aus Salzburg Kontakt hatte. --- Sie kehrte schließlich in ihre Heimat zurück, wo sie heiratete u. dann Ottilie Kukula hieß. -- https://doedr.forumieren.net/t48p100-kl-mauthausen#1184

29.373 - - - Pater August Benninghaus SJ, Häftlingsnummer 29.373, verhaftet 27. Juni 1941 in Münster, KZ Sachsenhausen seit Sommer 1941 (Schutzhäftlingsnummer. 39.790), KZ Dachau seit 11. März 1942; † 20. Juli 1942 in Dachau  (Dachau- oder Sachsenhausen Nummer?)


Zuletzt von Dissident am Fr Dez 30, 2016 8:55 am bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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Beitrag von Dissident Mo Okt 10, 2016 10:12 am

Hier die Gruppe 30.000 bis 39.999

32.335 - - - Adolf Scholze --- Am 23.1.1939 ins KZ Dachau
https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Scholze Adolf Gustav Adi Scholze (1913-1983) 1928 trat er in den Kommunistischen Jugendverband ein --- 1935 trat Adolf Scholze in die Sozialdemokratische Partei der Tschechoslowakei ein. Er gehörte zur Gruppe der tschechischen Patrioten, welche 1938 im Grenzgebiet zu Deutschland Panzersperren, Befestigungen u. Stellungen gegen den Einmarsch der Wehrmacht errichteten. Außerdem war er Zugführer der „Republikanischen Wehr“, einer Abwehrorganisation der SPC u. Abwehrstaffel des Arbeiterrad- u. Kraftfahrbundes --- Am 1.12.1938 kam es zu seiner Verhaftung durch die Schutzpolizei --- Am 23.1.1939 ins KZ Dachau, erhielt dort die Häftlingsnummer 32.335. Er kam in das Arbeitskommando „Teeplantage“, nach 4 Wochen in die Strafkompanie im Block 15 --- 29.9.1939 ins KZ Buchenwald, wo er die Häftlingsnummer 5.467 erhielt. Er kam wieder in die Strafkompanie im Block 3, im Steinbruch als Steinträger. Nach 3 Monaten erfolgte seine Entlassung aus der Strafkompanie u. dem Kommando Steinbruch. Er gelangte in das Kommando Schachtbau, wo er 3 Monate verbrachte. Dann wurde er durch Hilfe kommunistischer Genossen ins Zimmereikommando eingeteilt, welches sich im Block 28 befand. Dort führte er gemeinsam mit anderen Häftlingen Sabotageakte durch. Er stieg zum Häftlingsfunktionär auf u. wurde Platzmeister, später Bürovorsteher des Kommandos Bauho.
Scholze arbeitete ab 1943 in der Lagerfeuerwehr im Block 11 u. war Mitglied von deren Häftlingskommando, zunächst als Löschgruppenführer u. ab Sept. 1944 stellvertretender Kapo u. Leiter der 1. Löschgruppe. Auch war er Mitglied der illegalen Organisation der KPD u. der illegalen Militärorganisation, in der er eine Gruppe von 5 Mann leitete. Auch leitete er eine weitere, aus 5 Mann bestehende illegale Widerstandsgruppe. Er nahm an der illegalen Arbeit im Lager teil. Beispielsweise organisierte er am 25.8.1944 aus den Gustloffwerken auf dem Ettersberg eine Drehbank, welche er durch den Haupteingang an der Kontrolle durch den stellv. Lagerleiter Max Schobert vorbei bis zum Block 11 brachte. Die Häftlinge fertigten auf dieser Drehbank Rohlinge für Handgranaten. Des Weiteren war er in der Nacht des 25.1.1945 gemeinsam mit weiteren Häftlingen der Lagerfeuerwehr für den Schmuggel eines Maschinengewehres ins Lager verantwortlich. Zu seinen Aufgaben in der Widerstandsorganisation zählten neben Sabotageakten u. der Beschaffung illegaler Materialien die Aufklärung in SS-Kasernen u. Rüstungsbetrieben, Ausbildung an 08-Pistolen, Topographie, militärpolitische Schulungen sowie später die Ausbildung anderer Genossen im Gustloffwerk. Scholze gehörte auch einer illegalen Widerstandsgruppe deutscher Kommunisten aus der Tschechoslowakei an.

32.779 ---  https://de.wikipedia.org/wiki/Korbinian_Aigner  Korbinian Aigner (1885-1966) ... am 23.6.1941 aus der Haft entlassen u. ins KZ Dachau deportiert.
Von dort kam Aigner am 12.9. als Häftling Nr. 32.779 ins KL Sachsenhausen ---
Am 3.10.1941 wurde er als Häftling Nr. 27.788 nach Dachau verlegt  (mir ist unklar, welche Nummer von welchem KL ist...)

39.790 - - - Pater August Benninghaus SJ, Häftlingsnummer 29.373, verhaftet 27. Juni 1941 in Münster, KZ Sachsenhausen seit Sommer 1941 (Schutzhäftlingsnummer. 39.790), KZ Dachau seit 11. März 1942; † 20. Juli 1942 in Dachau  (Dachau- oder Sachsenhausen Nummer?)


Zuletzt von Dissident am Fr Dez 30, 2016 10:00 am bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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Beitrag von Dissident Mo Okt 10, 2016 10:12 am

Hier die Gruppe 40.000 bis 49.999

46.409 - - - Heinrich Lutterbach --- Am 18.3.1937 ins KZ Dachau überstellt, Nummer 12.686.
--- am 29.9.1939 ins KZ Mauthausen eingeliefert. --- Hans Maršalek in seinem Buch "Die Geschichte des Konzentrationslagers Mauthausen" schreibt:
„...Heinrich Lutterbach, Häftlings-Nr. 46.409 (neue Mauthausen-Nr.?).
Lesenswerte Geschichte: https://doedr.forumieren.net/t48p100-kl-mauthausen#1184


Zuletzt von Dissident am Do Dez 29, 2016 6:12 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag von Dissident Mo Okt 10, 2016 10:12 am

Hier die Gruppe 50.000 bis 59.999


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Beitrag von Dissident Mo Okt 10, 2016 10:53 am

Hier die Gruppe 60.000 bis 69.999

68561 - - - Fritz Löhner-Beda - - - Im KZ Buna/Monowitz erhielten die ersten Häftlinge, die aus Buchenwald, Sachsenhausen und anderen Lagern des „Altreichs“ im Oktober 1942 dorthin kamen, 67- und 68-Tausender-Nummern, so z.B. Fritz Löhner-Beda


Zuletzt von Dissident am Mo Okt 10, 2016 10:58 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Dissident Mo Okt 10, 2016 10:54 am

Hier die Gruppe 70.000 bis 79.999


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Beitrag von Dissident Mo Okt 10, 2016 10:55 am

Hier die Gruppe 80.000 bis 89.999
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Beitrag von Dissident Mo Okt 10, 2016 11:03 am

Hier die Gruppe 90.000 bis 99.999

93.016 - - - Lorenz Hagen, Dachau 23.8.1944-26.9.1944 / 19.4.1938-26.9.1939 KZ Dachau Nr. 14.008 / Nr. 7.622 in Buchenwald 26.9.1939-1.6.1940 oder 1.7.1940

94.709 u. 3.379 - - - Artur Tübel, Dachau 17.8.1933-20./22.7.1934 und Nr. 94.709 (Dachau vom 30.8.1944-13.9.1944)

97.989 und 99.219 - - - Rudi Johann Wilhelm Steffens https://de.wikipedia.org/wiki/Rudi_Steffens  (*1911-1945)  Mit 15 Jahren wurde er Mitglied der KJVD u. später Mitglied der KPD --- er ging nach Belgien u. Frankreich, wo er weiter politisch arbeitete. 1936 ging er nach Spanien, wo er sich im Spanischen Bürgerkrieg der POUM anschloss. Nach dem POUM-Verbot schloss er sich einer anarchistischen Polizei-Einheit in Barcelona an. 1939 kehrte er nach Frankreich zurück --- Juni 1939 wurde er kurzzeitig inhaftiert. Schließlich wurde er 1943 in Marseille erneut von der Gestapo interniert u. zur Gestapo Münster überstellt --- 2.9.1944 ins KZ Dachau eingewiesen (Häftlingsnummer: 97.989, NS-Haftkategorie: Schutzhaft) u. am 14.9.1944 ins KZ Mauthausen überstellt (Häftlingsnummer: 99.219). Dort wurde er als Zwangsarbeiter im KZ Mauthausen / Kommando Gusen Bergkristall eingesetzt u. ist am 22.4.1945 im KZ Mauthausen / Kommando Gusen verstorben. Die Familie Steffens bekam Nachricht, dass ihr Sohn an Lungentuberkulose verstorben


Zuletzt von Dissident am Do Jul 06, 2017 12:20 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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KL-Häftlinge mit mehreren Häftlings-Nummern oder "Doppelnummern" Empty Re: KL-Häftlinge mit mehreren Häftlings-Nummern oder "Doppelnummern"

Beitrag von Dissident Mo Okt 10, 2016 11:35 am

Hier die Gruppe 100.000 bis 109.999

109023 - - - Mateusz Judasz oder Joshua Kaufman ???
https://doedr.forumieren.net/t59-zeitzeugen-der-anderen-art Joshua Kaufman http://www.eliewieseltattoo.com/busted-joshua-kaufmans-claimed-auschwitz-number-belongs-to-someone-else/ he told NBC News, “I am not Joshua Kaufman, I am number 109023” - - -
http://www.sueddeutsche.de/bayern/kz-ueberlebender-joshua-kaufman-wo-sind-die-schienen-1.1940559 --- Hier, im Lager Mettenheim I, musste Joshua Kaufman im Jahr 1944 tagein, tagaus 50 Kg schwere Zementsäcke schleppen. "12 bis 16 Stunden. Wer das nicht geschafft hat, wurde in den Zementmischer geworfen", sagt Kaufman --- Zitat Ende.
Vielleicht ist es ja wahr, was dieser Zeitzeuge sagt? Aber wenn er bei wesentlichen Dingen, wie seiner eintätowierten Häftlingsnummer lügen sollte, warum sollte man ihm dann andere Sachen glauben? Andererseits könnte es sein, daß seine Nummer in einem anderen Lager als Auschwitz vergeben wurde, dann wiederum ist er schon "echt". Dazu müsste man herausfinden, ob die KL-Lagerleitungen bei der Nummernvergabe in jedem Lager z.B. dieselben Zahlen wie z.B. 131 vergaben, oder ob es über alle Lager hinweg nur ein Nummernsystem gab. Das wäre eine zeitgeschichtliche Frage, der ich noch nachgehen werde...
https://verbotenesarchiv.wordpress.com/2016/06/24/der-betrueger-joshua-kaufman-einblick-in-die-praktiken-des-shoa-business/
- - - Nummer 109023“ – gehört in Wirklichkeit dem am 12.9.1901 in Łaznów (Polen) geborenen Mateusz Judasz.
Eine Suche in der Datenbank des staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau ergibt, dass Judasz am 18.3.1943 in Ausschwitz ankam (über 1 Jahr vor Kaufmans angeblicher Ankunft) u. dort die Nummer 109023 erhielt. Sein Beruf wurde als „Bauer“ angegeben. Er wurde im selben Jahr nach Mauthausen überwiesen u. schließlich aus diesem KZ befreit. Hier ist der Eintrag der Museumsdatenbank wiedergegeben, den jeder selbst überprüfen kann (geben Sie in die Suchmaske „Mateusz Judasz“ ein):
Main page > Museum > Auschwitz prisoners
Auschwitz prisoners - - - Judasz, Mateusz (prisoner number: 109023) - - - born: 1901-09-12, place of birth: Łaznów, profession: farmer - - - Fate:
1. 1943-03-18, Auschwitz, arrived to camp - - - 2. transferred in 1943 to KL Mauthausen, liberated,
- - - Es sieht so aus, als hätte Kaufmann sich besser in Ausschwitz bezüglich der von ihm gewählten Nummer erkundigt, aber er war derart zuversichtlich, nachdem sein Fall öffentlich ausgerollt wurde u. auf einer Doppelseite der Daily Mail erschienen war. 1 Jahr nach diesem Erlebnis trat er als Zeuge im Prozess gegen den ehemaligen KZ-Wächter Reinhold Hanning wegen angeblichen Mordes in Detmold auf, u. dort scheint ihm seine eigene Hybris ein Bein gestellt zu haben: Er machte unbedachte Aussagen über seine Erlebnisse in Auschwitz u. Dachau, darunter jene, seine Lagernummer sei 109023 gewesen.
- - - Da wir wissen, dass die Nummer 109023 jemand anderem gehörte, sagt uns die Logik, dass er sie nicht benutzt hätte, hätte er auf seine eigene Nummer zurückgreifen können. Wenn er in diesem Punkt lügt, dann dürfen wir annehmen, dass es ebenso eine Lüge ist, dass er in einer Gaskammer arbeitete u. die Leichen von dort zum Krematorium transportierte - - - Im folgenden Frühling erregte Joshua Kaufman abermals Aufsehen, als er mit 2 seiner Töchter zum Prozess gegen Reinhold Hanning in Detmold reiste. - - - Kaufman wurde seine Bitte, bei dem Prozess als Zeuge aufzutreten, abgeschlagen [!]
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Beitrag von Dissident Do Dez 29, 2016 8:55 am

Hier die Gruppe über 110.000

Buchenwald 123.565 und A-7.713 - - -  Lázár Wiesel, angeblich aber die (oder auch?) von Elie Wiesel siehe: https://doedr.forumieren.net/t11-menschen-und-personalien#287
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